APA-Interview mit Hans Hautmann zu habsburgischen Kriegsverbrechen im Ersten Weltkrieg

Gestern habe ich die vom Aktionsradius Wien veranstaltete Führung von Hans Hautmann durch die neue Erste Weltkrieg-Ausstellung im Wiener Heeresgeschichtlichen Museum besucht (zu dieser für einen Flohmarkt adäquaten Präsentation zusammengewürfelter Militaria siehe die treffende Kritik von Robert Sommer im Augustin); zu den Forschungsschwerpunkten Hautmanns zählen u. a. die Kriegsverbrechen respektive Crimes against Humanity der Habsburgermonarchie, ein instruktives Interview mit ihm wurde von der APA ausgeschickt.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022215513/

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Der Augustin, Fachzeitschrift für habsburgische Geschichte

Dass der Augustin nicht nur das erfreulichste in Österreich erscheinende Printmedium, sondern auch ein veritables Fachorgan für die habsburgische Geschichte ist, beweist einmal mehr ein darin abgedruckter Beitrag von Erwin Riess, der diesmal eine treffende Einschätzung des Kaisers Karl VI. enthält, ausgesprochen von Herrn Groll:

am 23. August 1728 eröffnete Kaiser Karl VI., der Vater von Maria Theresia, die weiter ausgebaute Straße über den 1366 Meter hohen Loiblpass. 'Das dürfte eine der wenigen gelungenen Handlungen des vertrottelten Habsburgers gewesen sein', bemerkte Groll. 'Wieso so streng?' Der Dozent setzte sich vor der nächsten Serpentine zurecht. 'Karl VI. brachte die spanischen Jesuiten und das tödliche Hofzeremoniell nach Wien, er bespitzelte und bekämpfte seinen erfolgreichen Feldherrn Prinz Eugen und er war der Urheber der unseligen Pragmatischen Sanktion. Die Großmächte und die österreichischen Stände ließen sich die Anerkennung der weiblichen Thronfolge durch Maria Theresia fürstlich honorieren. Dennoch fielen sie noch in der Stunde ihrer Thronbesteigung über die junge Herrscherin her. Das Reich ging an dem unsinnigen Vertrag fast zugrunde.'
'Was haben Sie gegen die weibliche Thronfolge?'
'Nichts', erwiderte Groll. 'Man hätte sie nur, wie Prinz Eugen vergeblich riet, militärisch und nicht diplomatisch sichern müssen.'


Riess, Erwin: Das Gasthaus 'Deutscher Peter' am Loibl-Pass, in: Augustin Nr. 372, 20.8.2014, S. 38.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/967550243/

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Ein neuer Blog: „Archiv des Schottenstifts“

Es gibt einen neuen für die Ordensgeschichte relevanten Blog auf hypotheses.org: „Archiv des Schottenstifts“ (schotten.hypotheses.org).

Titel und Untertitel stellen es klar – und auch wieder nicht: Thema dieses neuen Blogs ist das Archiv der Benediktinerabtei Unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien (auch einfach Schottenstift genannt). Hierzu zählen das eigentliche Stiftsarchiv, das Musikarchiv sowie die Handschriften- und Inkunabelsammlung. Darüber hinaus werden vereinzelt aber auch andere Sammlungsbereiche des Klosters (u. a. Bibliothek, Museum) thematisiert werden. Angesprochen werden sollen hiermit eine wissenschaftliche und interessierte nicht-wissenschaftliche Öffentlichkeit. Ziel ist die Verbreitung wissenschaftlicher Informationen sowie allgemein der Anliegen eines solchen kleinen Archivs.

Einem interessierten Publikum sollen hier Objekte aus den genannten Bereichen präsentiert werden, ebenso soll ein Einblick in die Ordnung und den Alltag des Archivs gewährt werden. Durch Hinweise auf aktuelle Forschung, Literatur und Angebote soll der Blog schließlich aber auch als Ausgangspunkt und Anregung für weitere Forschungen dienen.

Diesem Blog geht die Facebook-Seite des Archivs voraus, die im Mai 2013 gestartet wurde. Vor allem Überlegungen hinsichtlich der möglichen Ausführlichkeit und der breiteren Zugänglichkeit waren ausschlaggebend für den nun getätigten Schritt der Verlagerung bzw. Erweiterung der dort begonnenen Aktivitäten.

Die Facebook-Seite wird auch weiterhin betrieben werden und hoffentlich eine sinnvolle Ergänzung des Blogs darstellen. Darüber hinaus werden viele der dort in der Vergangenheit präsentierten Informationen in den nächsten Tagen im Blog eine erneute Publikation erfahren, um so einen kleinen Grundstock an Artikeln zu bilden und zugleich allen Besuchern des Blogs zur Verfügung zu stehen. Solche Artikel werden mit einem Hinweis auf die Erstveröffentlichung gekennzeichnet werden.

 

Die ursprüngliche Version dieses Artikels erschien am 20. August 2014 auf schotten.hypotheses.org.

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/7926

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Das ›Vierte Deutschland‹ — Einzelstaaten in außerdeutschen Personalunionen. Ein Forschungsaufruf zu ›aus­ländischer »Steuerungskompetenz«‹ im Deutschen Bund (1815-1866)

http://openblog.hypotheses.org/105 Der folgende Beitrag stellt einen Aufruf an die Forschung dar, sich dem Thema der Interdependenzen von Personalunionen mit auswärtigen Staaten für die Deutsche Geschichte eingehender zu widmen. Die konzeptionellen Überlegungen wurden erstmals in der im Wintersemester 2013/14 von der Philosophischen Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München unter der Betreuung von Prof. Dr. […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2014/08/5287/

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Zur Präsenz der Karmeliten in Oberösterreich – Fragen zu einer Bildquelle des frühen 16. Jahrhunderts

An der Fassade eines „Bürgerhauses“ in Steyr (Oberösterreich) findet sich ein Christophorus-Wandbild vom Beginn des 16. Jahrhunderts mit der Darstellung eines knienden Stifters im Habit der Karmeliten. Eine fragmentierte Inschrift an derselben Fassade enthält die Worte „domus fratris“. In meinem Blog Camera Picta habe ich mir letztens Gedanken zu diesem Wandbild gemacht und die Frage aufgeworfen, ob sich daraus möglicherweise auf eine (wie auch immer geartete) Präsenz der m. W. hier sonst nicht nachgewiesenen Karmeliten in Steyr schließen lässt. Denkbar erschiene mir auch eine Verbindung zum Karmeliterkloster im nahegelegenen Mauthausen, nachweisbar ist eine solche, soweit ich sehe, jedoch nicht. Zudem bestand der Konvent in Mauthausen nur wenige Jahre (1494-1507/14), sodass fraglich ist, inwieweit er überhaupt jemals so etwas wie öffentliche Wirkung über die Ortsgrenzen hinweg erzielen konnte.

Nach allem, was ich bisher finden konnte, ist die Literaturbasis sowohl zu dem Wandbild in Steyr als auch zu den Mauthausner Karmeliten, gelinde gesagt, dürftig. Falls jemand mehr weiß oder weiterführende Ideen hat, wäre ich für entsprechende Hinweise daher ausgesprochen dankbar.

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/7846

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Voransicht der Edition: Protokoll der 82. Sitzung des Gesamtreichsministeriums, 1849 Januar 22

Die Edition der Protokolle und ausgewählter Akten der Provisorischen Zentralgewalt für Deutschland soll Ende des Jahres 2014 im Manuskript fertig gestellt sein. Ein Teil der Dokumente ist aber bereits jetzt fertig bearbeitet. Als Kostprobe der geplanten Publikation folgt hier das Protokoll der 82. Sitzung des Gesamtreichsministeriums am 22. Januar 1849 samt zwei Beilagen. Das Nachstehende ist zur Publikation hier leicht umformatiert worden, entspricht aber in den meisten Hinsichten dem Erscheinungsbild, das die fertige Edition haben soll. Rückfragen oder Bemerkungen sind ausdrücklich willkommen! Einige Erläuterungen […]

Quelle: http://achtundvierzig.hypotheses.org/695

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Tipp: Eisige Mumien aus dem Ersten Weltkrieg, aufgetaut mit dem Klimawandel

Durch das Abschmelzen der Alpengletscher werden Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg, die in den Alpen kämpften und starben, an das Tageslicht befördert. Die Soldaten, sozusagen die kleinen Brüder des berühmten Ötzis, liegen dort, wo “Europäer [sich] die Köpfe einschlugen [und] heute zusammen den Winterurlaub [verbringen].”

In den Gletschern selber befinden sich Gänge mit Lagern und Aufenthaltsräumen. Wie in einem Iglu sind in den Gletscherhöhlen konstante 0 Grad Celsius, vergleichsweise angenehm warm, wenn draußen ein Sturm braust. Innerhalb des Höhlensystems befanden sich Materialzüge. Die Seilbahnen transportierten Nachschub an die Front. So fanden Forscher beispielsweise eine Seilbahnstation mit Überschuhen aus Stroh und Helmen.

Den ausführlichen Artikel in der Zeit zu den Gletschermumien aus dem Ersten Weltkrieg finden Sie hier.

Quelle: http://wwc.hypotheses.org/261

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Gavre Princip – Himmel unter Steinen

Wenn es einen Sarajevo-Film gibt, den ich in sehr guter Erinnerung habe, dann wohl Peter Patzaks Gavre Princip - Himmel unter Steinen (Österreich 1990), der radikal parteilich die Sicht Gavrilo Princips einnimmt. Ganz vorbei kommt der ORF an diesem Film anlässlich des Jubiläumsmassakers nun doch nicht, aber leider versteckt er ihn auf ORF III, wo er dafür dann ab der Nacht auf den 28.6. gleich viermal ausgestrahlt wird.

Apropos Jubiläum, es sei hier eine kleine WK I Rückschau durch den Filter des Adresscomptoir gestattet:

1) http://adresscomptoir.twoday.net/stories/534900219/
Twitterdebatte um die Rauchensteiner-Schmonzette.

2) http://adresscomptoir.twoday.net/stories/706565480/
Richard Schuberths Eintrag in seinem neuen Wörterbuch des Teufels:

Princip, Gavrilo
Früher Märtyrer der Ökobewegung, der dem Tiermörder Franz Ferdinand das Handwerk legte, ehe der auch das 274.512. Wildtier seiner Jägerlaufbahn massakrieren konnte.


3) http://adresscomptoir.twoday.net/stories/603124518/
Der schöne Beweis, dass auch die Fleischer der Schlächter gedenken:

Fleischer_WienHegelg8

Und, weltexklusiv kündige ich an, dass auch das Adresscomptoir zum fröhlichen Jubiläum kommenden Samstag seinen ihm adäquaten Beitrag leisten wird, keep tuned!

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/894832001/

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Stephan Steiner: Deportationen in der Habsburgermonarchie OA bei Böhlau

Stephan Steiners umfangreiche Habilitationsschrift ist nun bei Böhlau Buch geworden und Open Access downloadbar, demnächst dann wohl auch bei Phaidra:

Steiner, Stephan: Rückkehr unerwünscht. Deportationen in der Habsburgermonarchie der Frühen Neuzeit und ihr europäischer Kontext. Wien/Köln/Weimar: Böhlau, 2014. 653 S.
http://www.boehlau-verlag.com/download/163445/978-3-205-79499-8_OpenAccess.pdf

Verlags-Info:
Für die Historiographie der Habsburgermonarchie stellt die systematische Erforschung des Themenkomplexes "Deportation" völliges Neuland dar. Während die Zeitgeschichte Deportationspraktiken so behandelt, als wären sie ausschließlich eine Begleiterscheinung der totalitären Systeme des 20. Jahrhunderts, ergibt die Rekonstruktion ihrer „Frühgeschichte“ ein vollkommen anderes Bild: als Instrument der Bestrafung, der Machtdemonstration und der Bevölkerungspolitik wurden sie im Habsburgerreich bereits im 18. Jahrhundert weitreichend und mit erschreckender "Modernität" angewandt. Anhand von acht Fallbeispielen entsteht eine Gesamtgeschichte, die auch den europäischen Rahmen einbezieht und einen unverzichtbaren Baustein zu einer Gewaltgeschichte der Habsburgermonarchie darstellt.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/894831055/

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