Was ist eigentlich ein Patriot?


Fragen über Fragen und „Antworten“ aus dem 18. Jahrhundert

Moser Vom Deutschen National-Geist

„Patriot“ ist in diesen Tagen wieder ein vielberufenes Wort. Aber was bedeutet „Patriot“ eigentlich? Ist der „Patriot“ wirklich zwingend ein engstirniger rechtsorientierter nationalistischer Mensch, der, wie heutzutage allenthalben zu erleben, mit diffusen Feindbildern herumläuft und versucht alle, die angeblich so sind wie er gegen alle die aufzuhetzen, die eben nicht so sind wie er?

Muss Patriotismus wirklich zwingend Hass zur Folge haben oder gibt es auch eine menschenfreundliche aufgeschlossene Definition von Patriotismus? War Patriotismus schon immer so, wie er sich heute bei PEGIDA und ähnlichen „Organisationen“ darstellt? Ist es quasi ein (deutsches) Naturgesetz, dass Patriotismus und Toleranz einander ausschließen? Kann Patriotismus nicht auch andere Wege gehen?

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Quelle: http://hofordnung.hypotheses.org/89

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Historische Filmkritik: Fridericus (1937)

von Sven Eichholt Der Film „Fridericus“ von Johannes Meyer nach dem Drehbuch von Walter von Molo thematisiert das Ende des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) und bemüht sich hierbei nicht um historische Präzision. Stattdessen werden die Angriffskriege Friedrichs II. nachträglich legitimiert, wie der dem Film vorangestellte Text erkennen lässt: „Eingekreist von den erbeingesessenen Großmächten Europas ringt das aufstrebende Preussen seit Jahrzehnten um sein Lebensrecht. Zum Erstaunen der ganzen Welt hat sich der Preussenkönig, erst verlacht, dann gefürchtet, jahrelang gegen eine vielfache Übermacht behauptet. Jetzt aber scheint … Historische Filmkritik: Fridericus (1937) weiterlesen

Quelle: http://beruf.hypotheses.org/361

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Aller Anfang ist schwer … Materialien zum Studium des Chinesischen anno 1815

Am Beginn der akademisch institutionalisierten  Sinologie steht ein kleines unscheinbares Bändchen: das Programme du cours de Langue et de Littérature chinoises et de Tartare-Manchou[1] von Jean-Pierre Abel-Rémusat (1788-1832), Am 16. Januar 1815 hielt er, der 1814 den Lehrstuhl für “langue et littérature chinoises et tartares-mandchoues” erhalten hatte,  seine Antrittsvorlesung am Collège Royal.

Jean Pierre Abel Rémusat: Programme du cours de langue et de littérature chinoises et de tartare ... (Paris 1815)
Jean Pierre Abel Rémusat: Programme du cours de langue et de littérature chinoises et de tartare … (Paris 1815) | Quelle: Internet Archive

Abel-Rémusat behandelt in “Discours sur l’Origine, les Progrès et l’Utilité de la Culture du Chinois en Europe” zunächst kurz die bisherigen Versuche, die chinesische Sprache zu erlernen, stellt der angeblichen ‘Unerlernbarkeit’ des Chinesischen die raschen Fortschritte einiger Missionare entgegen – und widmet sich dann den Anfängen der Chinakunde in Europa.

Im Anschluss sind die Programme des Unterrichts in Chinesisch udn Mandschurisch zusammengestellt, ergänzt durch Listen der dafür benötigten Bücher[2] – Wörterbücher, Grammatiken und Textsammlungen.
Für den Chinesisch-Unterricht sind das sieben Titel:

La Grammatica sinica d’Etienne Fourmont;

Étienne Fourmont: Linguæ Sinarum Mandarinicæ hieroglyphicæ grammatica duplex, latinè & cum characteribus sinensium. Item sinicorum Regiæ Bibliothecæ librorum catalogus (Paris: Guerin, 1742) – Digitalisate → Bibliotheca Sincia 2.

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Quelle: http://mindthegaps.hypotheses.org/2204

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Making sex – 25 Jahre später

Als Thomas Laqueur 1990 Making sex vorlegte, schlug das Buch ein wie eine Bombe. Es folgte eine rasche und oft geradezu enthusiastische Rezeption in zahlreichen Fächern, oft parallel zu den Arbeiten von Judith Butler, rasch wurde das Buch mehrmals nachgedruckt und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Kritische Stimmen kamen vor allem aus den fachnäheren Disziplinen: Spezialist_innen für antike, mittelalterliche und frühneuzeitliche medizinische Texte hatten früh Zweifel an Laqueurs Interpretationen oder konnten schlicht wenig mit seinen generalisierenden Aussagen anfangen; Wissenschaftshistorikerinnen wie Daston und Park, die seit … Making sex – 25 Jahre später weiterlesen

Quelle: http://intersex.hypotheses.org/718

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Tattoo-Kultur: Drei „Stecher“ und das Jahr 1919

Hamburg, der Hafen und Tätowierungen – das gehört zusammen. Drei Männer, die in St. Pauli ihre Tätowierstuben betrieben haben, sind dabei entscheidend für die Hamburger Tattoogeschichte. Karl Rodemich, Christian Warlich und Herbert Hoffmann haben durch ihre Arbeit einen beträchtlichen Beitrag zur Entwicklung und Professionalisierung des Tattoo-Gewerbes in der Hansestadt und darüber hinaus geleistet. Die drei Männer verbindet dabei eine Jahreszahl. – Von Thilo Hopert

Die Landungsbrücken am Hamburger Hafen Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Schiff steuert auf den Kai zu, ist klar zum Anlegen. Die Taue fliegen über die Reling Richtung Land und werden mit den Pollern vertäut.

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Quelle: http://www.hh-geschichten.uni-hamburg.de/?p=2218

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Auch Flüchtlinge haben Rechtsansprüche

Martin Schneider vom Projekt Ökologische Sozialethik: Kompass für eine nachhaltige Transformation der Gesellschaft hat gemeinsam mit Hans Tremmel in der Zeitschrift “Communio” einen Beitrag zur sozialethischen Bedeutung des individuellen Rechtsanspruches von Flüchtlingen veröffentlicht. An sich war geplant, in diesem Aufsatz auch einen expliziten Bezug zur Resilienz-Thematik herzustellen. Aus Gründen des Umfangs mussten eben diese Passagen gestrichen werden. Hingewiesen sei an dieser Stelle nur auf einen Aspekt: An tendenziell rechtlosen Menschengruppen wie Flüchtlingen zeigt sich besonders deutlich, dass individuelle Rechtsansprüche die “Verwundbarkeit” von Menschen verringert und damit in struktureller Hinsicht ihre Resilienz erhöht. [Pressemitteilung] | [Den gesamten Beitrag lesen]

Die Idee, die Resilienz-Thematik mit dem Thema Flucht und Asyl zu verknüpfen, geht auf einen Workshop zurück, den die AG Normen und öffentliche Legitimation Ende Februar 2015 auf der Resilienz-Tagung in der Evangelischen Akademie durchgeführt hat. Maria Karidi, Dr. Rebecca Gutwald und Dr. Martin Schneider nutzten die Chance, um zum einen die normative „Vielstimmigkeit“ des Resilienz-Begriffes in den Blick zu nehmen (Überleben durch Abwehr von Bedrohungen;  Resilienz durch Anpassung, Resilienz durch Vielfalt und Balance, Resilienz durch Öffnung und Lernen), und um zum anderen auf die unterschiedlichen moralischen Ansprüche aufmerksam zu machen, die mit den jeweiligen Resilienz-Perspektiven verbunden sind. Die im Resilienzbegriff enthaltene Spannung griffen sie bereits in der Titelwahl für den Workshop auf: “Offene Sicherheit – ein lösbarer Widerspruch?

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Quelle: http://resilienz.hypotheses.org/512

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Humanitäre Hilfe als Kulturgeschichte

Der Ausgang meiner Überlegungen ist, dass etliche Beiträge im Diskurs um menschliches Leid und Humanitarismus betonen, dass im Grunde eine Trennung zwischen mediengeschichtlichen und institutionsgeschichtlichen, bzw. auch sozialgeschichtlichen Perspektiven nicht möglich ist. Mit anderen Worten: Bilder, Filme, Augenzeugenberichte und Reportagen sind schwer von Kampagnen, Protestbewegungen und Politiken zu trennen, die menschliches Leid beenden und die Respektierung von Menschenrechten einfordern möchten. Was bedeutet dieser Rahmen für mein Masterprojekt?

Ich muss im Grunde nach Schnittstellen in der Ereignisgeschichte und deren archivalischen Bezügen suchen, in denen verschiedene Diskurse und Akteure zusammen kommen – und das womöglich in transnationaler, globaler und interdisziplinärer Pespektive. Ist das zu viel des Guten? Vermutlich schon und ich werde mich entschieden und pragmatisch beschränken müssen, was die Auswirkungen der äthiopischen Hungerkrisen in der bundesrepublikanischen Gesellschaft betrifft. Doch ich meine mich mit offenem Interesse zunächst auf die Suche zu begeben. Erste Gespräche mit Mitarbeitern im Bundesarchiv in Koblenz und mit HistorikerInnen, als auch KommilitonInnen vor Ort in München haben mir in dieser Hinsicht geholfen, wofür ich sehr dankbar bin.

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Quelle: http://herzinfin.hypotheses.org/50

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Nach langer Zeit: Münchner Erinnerungsräume, überwuchert I

Es lohnt sich einen lokalen Anfang zu suchen. Das scheint auch ein Kernanliegen des erst küzlich eröffneten NS-Dokumentationszentrums am Münchner Königsplatz zu sein, dessen Gesamtkonzeption der Dauerausstellung in seinen Bildunterschriften, Filmausschnitten, Fotographien und Narrativen immer wieder Rückbezug auf München und dessen vielfältigen Anknüpfungspunkte zum Nationalsozialismus, gerade der 1920er und frühen 1930er Jahre, nimmt (siehe homepage und Artikelschwerpunkt).

Dass Orte für Erinnerungskulturen wichtig sind, scheint im geschichtshistorischen Diskurs fest verankert zu sein, selbst wenn digitale Medien und weltweite Vernetzung sogenannte “Erinnerungsorte” auf unterschiedlichen Ebenen einbeziehen mögen. Wird sich der Münchner Königsplatz in Zukunft verändern, auch wenn die nationasozialistische Inanspruchnahme wohl seit 1945 durchgängig im Gedächtnis der StadtbürgerInnen geblieben ist? Wird es einen Unterschied in der Raumnutzung und in der “Atmosphäre” dieses Raumes – was auch immer man darunter verstehen möge – machen, wenn Schulkinder, Touristen und MünchnerInnen diesen Ort der Erinnerung besuchen werden?

Es stellen sich zweifelsohne viele Gedanken ein und es lassen sich einige Beobachtungen machen: etwa in Fragen der Stadtgestaltung, der Rolle von  Erinnerungskulturen nach 1945 und des gesamtgesellschaftlichen Zusammenlebens in unserer Gegenwart – nicht nur in München, sondern darüber hinaus. Man denke schließlich an die tagespolitischen und äußerst kontrovers geführten Debatten in Sachen Europa und im Umgang mit flüchtenden Menschen.



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Quelle: http://herzinfin.hypotheses.org/47

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Von der richtigen und von der falschen Computernutzung

Thematisierung von Computern in Bilderbüchern für Kinder bis 8

  • Nur wenige Bilderbücher befassen sich mit dem Computer
  • Inhaltlicher Schwerpunkt: Nutzungsverhalten
  • Hauptbotschaft: Verbringe nicht zu viel Zeit vor dem Computer
  • Viel pädagogischer Zeigefinger, wenig Anregung und Ermutigung

Was sollten Kinder über Computer wissenAntworten auf diese Frage geben auch Auskunft darüber, wie wir als Erwachsene, als Gesellschaft Computer und die damit verbundenen Technologien sehen und was uns daran wichtig ist. Umso spannender ist es deshalb, sich Bilderbücher zum Thema Computer anzuschauen. Also habe ich mich auf die Suche nach Bilderbüchern gemacht, wobei mich insbesondere Bücher für jüngere Kinder interessieren, also für Kinder zwischen 3 und 8 Jahren. Bei dieser Suche bin ich auf insgesamt neun Bücher gestoßen – trotz systematischer und intensiver Recherche war dies die gesamte Ausbeute für den deutschen Sprachraum. Angesichts der großen Bedeutung des Computers im heutigen Alltag mag diese überschaubare Zahl überraschen.

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Quelle: http://kinder.hypotheses.org/789

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Forschungsstipendien des Forschungsverbunds Marbach Weimar Wolfenbüttel

Von Timo Steyer

Im Rahmen des Forschungsverbunds Marbach Weimar Wolfenbüttel sind an den drei Verbundeinrichtungen mehrere Forschungsstipendien im Bereich Digital Humanities ausgeschrieben.
Das Programm ist interdisziplinär angelegt und richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler (ab Master-/Magister-/Diplom-Abschluss) aus dem In- und Ausland.

Bewerbungsfrist: 31. Oktober 2015

Weitere Informationen finden Sie hier: http://www.mww-forschung.de/nachwuchsfoerderung/?menuopen=1



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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5590

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