Lexikon zur Computergeschichte: Transmission Control Protocol – TCP

Das heute unter dem kombinierten Akronym TCP/IP bekannte Transmission Control Protocol geht auf eine Veröffentlichung des IEEE (Institute of Electrical and Electronic Engineers) aus dem Jahre 1974 zurück und wurde zwischen 1974 und 1981 entwickelt. Es stellt im TCP/IP-Protokollstapel, welcher die Kommunikation über Netzwerke erst möglich macht, die Transportschicht dar, während IP die Vermittlungsschicht ist.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/11/4770/

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Virtuelle Bibliothek der Kartause Gaming geplant

Die virtuelle Bibliothek der Kartause Gaming. Digitale Rekonstruktion des Bibliotheksbestandes der ehemaligen Kartause Gaming in Niederösterreich   “Gegenstand des Projektes ist die digitale Rekonstruktion der Bibliothek der Kartause Gaming in Niederösterreich, insbesondere des Handschriftenbestandes. Die seit dem Spätmittelalter historisch und theologisch bedeutende, in der Folge auf 20.000 Bände angewachsene Bibliothek wurde mit der Aufhebung des Klosters 1782 verstreut. Auf der Basis einer Datenbank sollen die teils bekannten, teils verschollenen und teils verlorenen Handschriften eruiert und virtuell zusammengeführt werden.” http://www.onb.ac.at/sammlungen/hschrift/handschriften_projekte.htm Zu anderen solchen virtuellen Bibliotheken: […]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/6333

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Prag, den 19. November 1627: Ferdinand II. an Tilly

Es ist der 19. November des Jahres 1627, Kaiser Ferdinand II. wendet sich an den Feldherrn Tilly und weist ihn auf Nachrichten hin, denenzufolge die Holländer „dem König in Dennemarckh vnaussezlich haimblich vnd offentliche hülff vnd beÿstandt laisten, sonderlich aber nicht geringe anzahl kriegsuolckh (…) vndter dem Schein dennemarkchischer Kriegsdiennste, Jenseits der Weeser auf vnßerm vnd des Reichs boden vndterhalten, vnd dardurch vnnßer vnd des gemainen Vatterlandts hochnotwendige Kriegsübungen zuuerhündern (…) sich bemüehen thuen.“ Der Kaiser fordert den Generalleutnant daher auf, daß er sich, „weillen du [= Tilly] dich der zeit mit deinem vndterhabenden Kriegsuolckh in selbiger gegend befündest“, mit seinen Truppen nach Ostfriesland begibt und dort die wichtigsten strategischen Punkte besetzt. Dies mache die Not des Vaterlands nötig.

Die Sache erscheint sonnenklar: Dem Reich drohte Gefahr durch die militärische Einmischung seitens der Generalstaaten, dementsprechend sollte Tilly einschreiten und Schlimmeres verhindern. Allerdings war die Sachlage durchaus komplizierter. Denn daß der Kaiser direkt an Tilly Befehle erteilte, sah Maximilian von Bayern nicht gern. Tilly war sein Generalleutnant, er stand zunächst in bayerischen Diensten und befehligte hier die Armee der Katholischen Liga, die Maximilian als Haupt der Liga dem Kaiser zur Verfügung stellte. Tilly kämpfte damit durchaus für kaiserliche Belange, nur sah es der bayerische Kurfürst lieber, wenn Wien erst einmal bei ihm nachfragte und nicht direkt an den Kommandeur im Feld schrieb.

Abgesehen von der Frage nach dem korrekten Dienstweg gab es aber auch politische Divergenzen. Die kaiserliche Politik beargwöhnte schon seit Jahren die Generalstaaten und war daher willens, den Krieg auf die Niederlande auszudehnen – nicht zuletzt auch, weil es den spanischen Habsburgern gut ins Konzept gepaßt hätte. Doch Maximilian hielt von einer solchen Ausweitung des Kriegs überhaupt nichts: Einen Angriff auf die Generalstaaten lehnte er rundweg ab und wußte dabei auch die anderen in der Liga organisierten katholischen Reichsstände hinter sich. Die Liga wollte sich auf keinen Fall in einem Krieg verschleißen, der vor allem – zumindest stand dieser Verdacht im Raum – vor allem den habsburgischen Interessen diente; lieber nahm man einige politische und militärische Nachteile in Kauf.

Dabei sprach militärisch einiges für diese Option. Nicht zuletzt Tilly selbst leuchtete dieser Schritt sehr ein. Maximilian wußte von der Einstellung seines Feldherrn und wird sich eben genau deswegen sehr über die kaiserliche Initiative geärgert haben, direkt den Generalleutnant der Liga für diesen Schritt angegangen zu haben. Auch der Kaiser wußte, was er mit seinem Schreiben an Tilly tat. Und so ist diese Aufforderung Ferdinands ein Indiz für die immer stärker werdenden Spannungen innerhalb des kaiserlich-katholischen Lagers. Kaiser und Liga kämpften gegen gemeinsame Feinde, doch der wachsende Erfolg ließ eben auch die Differenzen zwischen München und Wien immer deutlicher zutagetreten.

Der Brief ist in Kopie überliefert im Bayerischen Hauptstaatsarchiv München, Kasten schwarz 13467 fol. 67-67′, eine Kurzparaphrase findet sich auch in: Die Politik Maximilians I. von Bayern und seiner Verbündeten 1618-1651. 2. Teil, 3. Band: 1626–1627, bearb. v. Walter Goetz (Briefe und Akten zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges, Neue Folge), Leipzig 1942, Nr. 481.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/351

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Fünfter sein…

Ernst Jandl [1] beschreibt in seinem gleichnamigen Gedicht [2], das Warten beim Arzt – offen lässt er, inwieweit die Reihenfolge im Wartezimmer bedeutungsvoll ist. Für die Reichsstände war die Sitzordnung auf der Fürstenbank, die Platzierung in der Warteschlange zur Stimmabgabe nicht gleichgültig.Dass Sessionstreitigkeiten mehr als Eitelkeit sind, ist inzwischen in der Forschung anerkannt. Der Platz auf der Bank stand für Prestige, Ansehen und Einfluss. Er zeugte von Rang und Stellung im Reich, im Verhältnis zu den anderen Reichsständen. Unzutreffend ist – um es salopp auszudrücken – die aus dem Schulbus bekannte Regel, dass die Coolsten hinten sitzen.

Wer im Reich etwas zu sagen hatte, saß vorne oder bemühte sich zumindest darum. So verwundert es auch nicht, dass Schweden, als es auf dem Westfälischen Friedenskongress mit Kaiser und Reich über die Reichsstandschaft verhandelte, darauf bestand, möglichst weit vorne auf der weltlichen Bank zu sitzen – erfolgreich: Es durfte Fünfter sein. Zwar behielten Verden und Pommern ihren Platz in der Umfrage, doch für Bremen wurde der Krone Schweden der fünfte Platz zugewiesen [3].

Dadurch saßen die Repräsentanten nicht nur zwischen den vornehmsten Reichsständen, sie hatten auch zu einem frühen Zeitpunkt der Debatte die Möglichkeit, diese in ihrem Sinne zu beeinflußen oder aber den Gang der Abstimmung an späterer Stelle durch eine Wiederaufnahme oder Modifizierung des Bremer Votums im schwedischen Interesse zu steuern.

Fünfter sein ist also ziemlich cool.

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Jandl
[2] http://courseware.nus.edu.sg/e-daf/cwm/la3201gr/e3/jandl.htm
[3] S. Art. X,9 IPO (Text: http://pax-westphalica.de/ipmipo/index.html)

Quelle: http://smdr.hypotheses.org/107

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Die digitalen Bestände zum Ersten Weltkrieg der BDIC: Feldzeitungen, Postkarten, Soldatenbriefe und mehr

bdicErste Anlaufstelle für Forschende zum Ersten Weltkrieg in Frankreich ist die Bibliothèque de documentation internationale contemporaine (BDIC) in Nanterre, auf dem Campus der Université de Paris Ouest. Sie wurde 1918 mit dem Auftrag gegründet, den noch laufenden Krieg zu dokumentieren und Materialien dazu zu sammeln1. In der Folge konnte die BDIC eine umfangreiche Sammmlung nicht zuletzt an grauer Literatur aufbauen. Man findet dort aktuell 800.000 Monographien, 40.000 Zeitschriftentitel, 5.000 Audio-visuelle Dokumente und 2.500 kleinere und größere Archivfonds. 60.000 Dokumente mit 400.000 einzelnen Seiten existieren als Digitalisat. Heute ist die BDIC in Frankreich für die Sondersammelgebiete “Internationale Beziehungen” und “Zeitgeschichte” zuständig.

Der Aufbau der komplexen Website der BDIC erschließt sich nicht von selbst. Auch ist es nicht einfach, die von der BDIC digitalisierten Bestände zum Ersten Weltkrieg zu finden. Daher sei hier eine Übersicht dazu gegeben (mit Dank an Dominique Bouchery für seine Hilfe, sich in diesem Dschungel zurecht zu finden). Ein neues Dokumentenmanagement ist in Arbeit. Grundsätzlich sind die digitalen Bestände im französischen Katalog zu digitalisierten Archivbeständen Calames oder über die Digitale Bibliothek auf der Website der BDIC (Bibliothèque numérique) abrufbar. Von dort aus gibt es Links zu den Unterseiten: Drucke (imprimés), Archivalien ( archives), Plakate (affiches), Gemälde peintures), Zeichnungen (dessins), Fotografien (photographies) und Objekte (objets).

ImSchutzengrabenindenVogesenZu den wichtigsten Beständen gehören die gemeinsam mit der BnF und der BNUS digitalisierten Feldzeitungen. Der Zugang erfolgt über eine eigene Einstiegsseite. Auf der zweiten Seite werden unten zwei Links angeboten: die Liste der Titel, die online sind (Liste des titres en ligne) und ein Link zur Geschichte der Sammlungen (Historique des collections BDIC et BnF), über die man sich dann jeweils auf die Sammlungen der BDIC und der BnF durch klicken kann. Der überwiegende Teil der Feldzeitungen ist in französischer Sprache, es finden sich aber auch einige deutschsprachige Titel aus dem Elsass darunter, z.B. “Im Schützengraben in den Vogesen“).

Auch pädagogische Themen-Dossiers zum Ersten Weltkrieg für Lehrende der Sekundarstufe wurden anhand der digitalisierten Bestände zusammengestellt, wie z.B. eines zum Alltag an der Westfront. Darüber hinaus gibt es die Multimedia-Lehrseite über den Ersten Weltkrieg allgemein, u.a. in chronologischer Ordnung und mit Karten.

Für die offizielle Website zum “Centenaire” wurde unter anderem eine eigene Unterseite mit den digitalisierten Postkarten gestaltet. Darunter finden sich auch 717 deutsche Postkarten. Dort gibt es außerdem das unter Federführung des DHIP initiierte Projekt “Deutsch-Französisches Album“, bei dem 14tägig ein Dokument von je einem deutschen und einem französischen Historiker vorgestellt wird. Weitere Unterseiten sind in Arbeit.

Schließlich wurde vor kurzem noch eine Fotoseite der BDIC bei Flickr lanciert. Die dort veröffentlichten Abbildungen stehen unter einer CC-Lizenz. Bei den anderen Angeboten ist leider nichts dazu vermerkt.

Hier die Übersicht über die digitalisierten Bestände der BDIC zum Ersten Weltkrieg:

Ø GUERRE 1914-1918

    • Journaux de tranchées : journaux rédigés et réalisés par les soldats pendant la guerre (en partenariat avec la BnF)
    • Conférences de la paix : procès-verbaux et résolutions 1919-1920
    • Fonds Mantoux (archives) : Conférences diplomatiques et militaires entre Alliés, Conférences du Conseil Supérieur de la Guerre
    • Académie de Lille (archives) : enquête réalisée en 1920 sur la guerre dans l’Académie de Lille (Aisne, Ardennes, Nord, Pas-de-Calais, Somme)
    • Affaire du Bonnet Rouge (archives) : révision du procès du « Bonnet Rouge » (publication anarchiste de Miguel Almereyda, accusé de trahison en 1917)
    • Fusillés de Souain (archives) : campagne de réhabilitation de la Ligue des Droits de l’Homme en faveur des Fusillés de Souain (1917)
    • Archives de l’affaire Chapelant. Campagne pour  la révision du jugement de 1914  et la réhabilitation (1920-1923)
    • Lettres de soldats (2 fonds d’archives F delta 1854 et F delta 2125)
    • Lettres de soldats allemands  (F delta res 69 : numérisation du 48ème carnet)
    • Archives de L’œuvre « La famille du soldat »
    • Dessins et peintures : Vallotton, Steinlen … et de nombreux combattants partis sur le front avec un carnet de croquis ou d’aquarelle. Albums d’Henry Camus, J.-L. Lefort,etc.
    • Gaston Lavy : récit manuscrit et illustré de la vie quotidienne au front par un  soldat
    • Historiques de régiments de l’infanterie française
    • Collection Valois (photographies réalisées de 1914 à 1920 à la demande de la Section Photographique des Armées) : Verdun, le département du Nord, la ville de Reims, l’Alsace, les photographies prises par Charles Gicquet de Preissac.
    • Albums et carnets privés de soldats : Commandeur, Hesse, Léon.
    • Album de 717 cartes postales allemandes
    • Congrès de l’Union Fédérale des associations françaises d’anciens combattants et victimes de guerre. 1917-1939

 

 

  1. Siehe zur Geschichte der BDIC auf ihrer Website die Unterseite “Repères historiques” http://www.bdic.fr/la-bdic/sous-menu-1

Quelle: http://grandeguerre.hypotheses.org/1191

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Support on Air 3: WordPress-Tutorial für de.hypotheses-Blogs

In etwa 50 Minuten erkläre ich alle wichtigen Funktionen von WordPress und gebe Tipps zum Bloggen bei de.hypotheses.org.

Wenn am Ende noch Fragen offen geblieben sind, zum Beispiel zum Embedding, kann man sich die anderen Videos anschauen oder uns unter blogs (a) maxweberstiftung.de erreichen.

Support on Air 2: Einbetten von Videos, Präsentationen, PDFs und mehr!

Support on Air – Wie man einen weiteren Autor anlegt und ein Autorenprofil erstellt

Quelle: http://bloghaus.hypotheses.org/944

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Broschüre: ArchaeoRegion Nordeifel -30 archäologische Entdeckertipps

Das Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR-ABR) bietet auf seiner Internetseite die Broschüre ArchaeoRegion Nordeifel -30 archäologische Entdeckertipps zum Download an.

Unter den 30 Ausflugsempfehlungen finden sich diese 13 römischen Orte:

- Die römische Kalkbrennerei in Bad Münstereifel-Iversheim
- Der Römerkanal und Gebäudegrundrisse bei Mechernich-Breitenbenden
- Die Aquäduktbrücke in Mechernich-Vussem
- Das Sammelbecken in Mechernich-Eiserfey
- Die kleine Aquäduktbrücke bei Mechernich-Vollem
- Die Brunnenstube „Klausbrunnen" bei Mechernich-Kallmuth
- Der römische Steinbruch bei Kall
- Das römische Matronenheiligtum „Heidentempel" – Verehrungsort der Matronae Vacallinehae bei Bad Münstereifel-Nöthen
- Der Durchlass des Römerkanals bei Kall-Dalbenden
- Die Sickerleitung und die Brunnenstube „Grüner Pütz" bei Nettersheim
- Der römische vicus bei Nettersheim und das römische Matronenheiligtum "Görresburg"
- Die Römervilla Blankenheim
- Der römische Straßendamm der „Agrippa-Straße" bei Dahlem



Quelle: http://provinzialroemer.blogspot.com/2013/11/das-amt-fur-bodendenkmalpflege-im.html

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Richard Schuberth im Gespräch mit Radio Dispositiv

Herbert Gnauer hat für die auf Radio Orange ausgestrahlte Sendung Radio Dispositiv Richard Schuberth interviewt:

Rost und Säure - unter diesem durchaus treffenden Titel sind Richard Schuberths Essays, Polemiken, Reden und Satiren aus den Jahren 1991-2014 jüngst im Drava Verlag erschienen. Drei Bände im eleganten Schuber stehen unter den Themen 'Kultur und wie man sich davor schützt', 'Das Eigene und das Fremde' sowie 'Witz und Widerstand'. Mehr dazu in dieser Sendung.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/565870613/

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FES: Kleine Schriften der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte

http://www.ebert-gedenkstaette.de/pb/,Lde/Startseite/Die+Stiftung/Kleine+Schriften.html Die Schriftenreihe der bundesunmittelbaren Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte bietet Titel zum Leben und politischen Wirken des ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik, zur Geschichte der Arbeiterbewegung einschließlich der SPD sowie zur Zeitgeschichte allgemein.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/11/4768/

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