Research Project: Lebanese Diasporic Village Communities and their Practices of Reproduction and Community Development

Inauguration of the Lebanese-Canadian House in Batroun in the presence of the three initiators from Halifax, hosted by the Minister of Foreign Affairs and Emigration Gebran Bassil within the agenda of the Lebanese Diaspora Energy Conference 2017 © Marie Karner 2017

In May 2017, the Lebanese-Canadian House was officially inaugurated as part of the Lebanese Diaspora village in the historic centre of Batroun, a coastal city in North Lebanon. Three successful businesspersons who live in the Canadian City of Halifax (Nova Scotia) secured funding for the renovation works and curated the exhibition inside the house. The initiators are also highly engaged in Halifax’s Lebanese community in roles such as the “Lebanese Honorary Consul for the Maritimes” or the “President of the Lebanese Chamber of Commerce”. The honorary consul is one of the well-known property developers with roots in the Lebanese village of Diman. While the first immigrants earned their income as peddlers, today’s so-called “Diman developers” are highly involved in the emergence of Halifax’s skyline thanks to their large investments and influence in planning decisions.

Lebanese diasporic village communities have emerged due to emigration that began to intensify during the second half of the 19th century. Many Christians left their villages in Mount Lebanon to seek better economic opportunities abroad.

[...]

Quelle: http://oib.hypotheses.org/987

Weiterlesen

Sehnsucht, Stolz und Schmach: Die vielen Gesichter Stalins

Stalin-Büste vor der Lipezker Parteizentrale der der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation, Foto: Ekaterina Makhotina

2017, im Jubiläumsjahr der Oktoberrevolution, steht ihr Macher, Vladimir Lenin, im Schatten seines Nachfolgers, Josif Stalin.[1] Zumindest ist Stalin die historische Figur, die den meisten Platz in der öffentlichen Debatte über die sowjetische Geschichte und russische Gesellschaft einnimmt, sei es als Reaktion auf die Umfrageergebnisse des Lewada-Zentrums, laut denen Stalin als „herausragendste Person der russischen Geschichte“ genannt wurde[2], oder als Reaktion auf die Installation einer Stalin-Büste neben derer der33 anderen Herrscher Russlands im Hof des Museums für Militäruniformen in Moskau oder aufgrund der Gedenktafel an einer Moskauer Universität.[3] In-  und außerhalb des Landes wird Russen ein „Stalin-Kult“ attestiert.

Der seit 64 Jahren tote sowjetische Diktator ist im Herbst 2017 eindeutig ein Objekt der „heißen Erinnerung“ oder einer noch-nicht-vergangenen Vergangenheit. Die weit bekannte Titelüberschrift Michail Gefters „Stalin starb gestern“ aus dem Jahr 1988[4] ist somit bis heute gültig. Umso verwunderlicher ist es, dass es abseits von der Feststellung einer „Stalin-Renaissance“ oder eines „Stalin-Trends“[5] im heutigen Russland keine Diskussion darüber gibt, was diese „Erinnerung“ ausmacht, was die Gründe dafür sind, und ob es sich überhaupt um eine „Erinnerung“ handelt. Dabei ließen sich viele der genannten Phänomene als Medialisierung der stalinschen Popularität deuten, – und darum wird es im folgenden Beitrag gehen.

[...]

Quelle: https://erinnerung.hypotheses.org/1541

Weiterlesen

140 Jahre vegetarische Gastronomie

Zugegeben, es gibt kein vegetarisches Restaurant, das seit 140 Jahren besteht. Den Titel des ältesten Veggie-Lokals darf das Hiltl in Zürich (seit 1898 bzw. ab 1904 unter der Geschäftsführung von Ambrosius Hiltl) für sich in Anspruch nehmen. Die erste vegetarische Gaststätte Kontinentaleuropas befand sich vermutlich in Leipzig, wo Lida Bernecker 1875, im Entstehungsjahr des Leipziger Vegetariervereins, dessen Mitarbeiterin sie war, am Markt gegenüber vom (heute: Alten) Rathaus ein vegetarisches Pensionat und Lokal gründete[1].
Zwei Jahre später konnten auch Wiener/innen rein vegetarisch speisen. Das vor 140 Jahren eröffnete Restaurant damit zu den frühesten Gastronomiebetrieben mit vegetarischer Kost.

Im Frühling 1877 beschloss das Bäckerehepaar Karl und Magdalena Ramharter, in ihrem Geschäft im 8. Bezirk einen vegetarischen Mittagstisch einzurichten[2]. Ein Mittagstisch war eine Gelegenheit zum Mittagessen, die von Privatpersonen (sehr oft Frauen) in deren Wohnungen oder von Greißler/innen, Fleischhauer/innen oder Bäcker/innen in den Verkaufslokalen temporär angeboten wurde.

[...]

Quelle: https://veggie.hypotheses.org/212

Weiterlesen

KOR-Safari – Gradierbauten in Bad Nauheim

Beinahe wie riesige Festungsanlagen wirken die imposanten Gradierwerke, die einen schon von weitem begrüßen, wenn man sich der Stadt Bad Nauheim nähert. Noch heute haben die bis zu 10 Meter hohen Wände aus aufgeschichtetem Schwarzdorn, mit ihren markanten und parallel verlaufenden Stützstreben eine Gesamtlänge von 650 Metern.[1] Doch was heute dem Kurbetrieb dient und der Stadt ihren Namenszusatz Bad verlieh, hatte ursprünglich eine ganz andere Funktion:

Schon im Mittelalter trat nahe des Usa-Ufers in Nauheim eine „schwachprozentige Sole (3%ig)“[2] aus, die in Teichen und Becken gesammelt und zur Salzgewinnung in einfachem Verfahren verdunstet wurde. Erst ab 1579 sollen durch die Pächter der Saline zu Nauheim, die sich im Besitz der Grafen von Hanau befand, die ersten Gradierwerke errichtet worden sein. Zu dieser Zeit dienten sie lediglich der Salzgewinnung nach folgendem Prinzip: Die Sole wurde durch Luft, Wind und Sonne einer Verdunstung ausgesetzt, ihr Salzgehalt stieg und das anschließende Sieden wurde somit vereinfacht.[3]
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts führte der Salinenvorsteher Joseph Todesco Schwarzdorn als neues Material der Gradierwerke ein, da es sich aufgrund seiner vielen Verzweigungen und Dornen besser zum Verdunsten eignete, als das herkömmliche Stroh und Schilf.[4] Hierdurch konnte der Salzgehalt der Sole um etwa 20 Prozent gesteigert werden – die Wirtschaftlichkeit der Gradierwerke in Nauheim wuchs und die Anzahl der Werke erhöhte sich auf 23 Stück.[5]
Durch die Förderung fester Salzvorkommen (vor allem in Süddeutschland), verloren die Gradierwerke in Nauheim im 19.

[...]

Quelle: https://thearticle.hypotheses.org/380

Weiterlesen

Zwei Rehe für Tilly

Es war ohne Zweifel eine nette Geste: Johann Casimir von Anhalt-Dessau hatte dem Feldherrn Tilly zwei Rehe zugesandt. Dieser antwortete am 20. März 1631 an den Fürsten, um sich für das überschickte Wildbret zu bedanken (Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Dessau: Z 44, A 10 Nr. 75): Er verspüre darin, so Tilly weiter, die „zue mir tragende gnedige affection“ des Fürsten. Und er bat den Anhaltiner, daß er „mich darin bestendig behalten, vnd zue dero beharlichen hulden vnd gnaden mich bestens recommendiert sein lassen wollen“. Das Schreiben besteht also komplett aus den gängigen Floskeln, wie sie halt den üblichen Standards an Höflichkeit entsprachen. Aber was läßt sich mit einem solchen Schreiben anfangen? Hier hilft der Kontext ein Stück weiter.

In unmittelbare Nachbarschaft des Anhaltiners befand sich das Erzstift Magdeburg.

[...]

Quelle: https://dkblog.hypotheses.org/1216

Weiterlesen

Dr. Voss und die Reichswerke „Hermann Göring“: Forschungsdesiderate und Forschungserträge

Obwohl das „Dritte Reich“ seit Jahrzehnten in mannigfaltiger Weise von der Geschichts-wissenschaft untersucht wird, gibt es noch immer wichtige Bereiche und Akteure, die bis heute kaum erforscht sind. Der Reichswerke-Komplex und dessen Vorstandsmitglied Dr. Wilhelm Voss (1896-1974) gehören dazu.

Voss’ Karriere: Ausgangssituation

In der Weimarer Republik war Voss (1896-1974) ein prominenter, international ange-sehener Funktionär des deutschen Revisions- und Treuhandwesens und ein sehr erfolgreicher, freiberuflich tätiger Wirtschaftsprüfer. Im „Dritten Reich“ machte der promovierte Staatswissenschaftler, bislang ein bürgerlich lebender Familienvater ohne politische Vorgeschichte, eine rasante Karriere in den staatseigenen „Reichswerken Hermann Göring“. Der Wehrwirtschaftsführer stieg bis in den dreiköpfigen Vorstand der 1939 gebildeten Reichswerke-Holding auf, die 1940 etwa 330.000 Beschäftigte in deut-schen, österreichischen und tschechischen Firmen zählte. Zwischen 1942 und 1945 war Voss Geschäftsführer der reichseigenen „Waffenunion Škoda Brünn GmbH“, die zwar nicht mehr als „Reichswerke“ firmierte, deren personelle Spitze jedoch gleichfalls Her-mann Göring als „Beauftragter für den Vierjahresplan“ bildete.

[...]

Quelle: https://abgehoert.hypotheses.org/718

Weiterlesen

Verstetigt

In der letzten Woche habe ich einen neuen Arbeitsvertrag an der Universität zu Köln unterschrieben. Das ist in den letzten Jahren öfter vorgekommen, also nichts besonderes, möchte man meinen. Dieser Vertrag ist aber wirklich etwas anderes, denn nach fast 16 Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter ist es mein erster, der nicht zeitlich befristet ist. Im Arbeitsvertragssprech nennt sich das „auf unbestimmte Zeit angestellt“.

In Wahrheit habe ich zwei Verträge unterschrieben – einen, der meine (befristetete) volle Stelle beim Institut für Linguistik – Sprachliche Informationsverarbeitung (Spinfo) auf eine halbe Stelle zurücksetzt, einen anderen, der mir eine (unbefristete) halbe Stelle beim noch relativ frisch gegründeten Institut für Digital Humanities (IfDH) verschafft. Ab März wird die Spinfo dann auch ganz zum IfDH gehören, dann läuft meine Stelle dort allerdings auch aus.

Wozu braucht es da einen Blogpost?

Wie geneigte Leser|innen wissen, nutze ich diesen Blog hier des Öfteren dazu, meinen Alltag an der Universität zwischen Forschungsprojekten, -reisen, Freud und Leid in der Lehre, Studiengangsplanungen etc.

[...]

Quelle: http://texperimentales.hypotheses.org/2211

Weiterlesen

Kirchspiele und Wehrverfassung: Kommunale Organisation im Wacht-, Brand- und Alarmwesen

Geradezu exemplarisch lässt sich dieses Muster in der städtischen Politik im Wehrwesen erkennen.[1] Bis zum Verbundbrief war es auf der Grundlage der Sondergemeinden geregelt gewesen.[2] Seit 1396 waren die Gaffeln offizielle Träger der militärischen Organisation. Hier wurden alle wesentlichen Bestimmungen bekannt gegeben.[3] Außerdem erfolgte, da mit dem Bürgerrecht militärische Pflichten verbunden waren, die Erfassung als Wehrfähiger über die Einschreibung als Mitglied.[4] Damit bildeten die Gaffeln die Grundordnung des Wehrwesens. Allerdings war dieselbe für den (im Grunde nicht vorkommenden) Verteidigungsfall und für planbare militärische Aktionen vorgesehen, die in der Praxis von Söldnern ausgeführt wurden.[5] Sie hatte also kaum eine reelle, sondern mehr eine symbolische Bedeutung.[6] Die den Alltag der Bürger direkt betreffenden Bereiche liefen dagegen ohne große Beteiligung der Gaffeln ab, vor allem die seit den 1460er-Jahren auftauchende Wachtpflicht.[7] Besetzt wurden bestimmte Mauerabschnitte der Stadtbefestigung – zunächst sieben, später acht – und drei bzw.

[...]

Quelle: http://ccaa.hypotheses.org/485

Weiterlesen

Europäische Netzwerke der geistlichen Ritterorden an der Kurie im 13. Jahrhundert

1000 Worte Forschung: Laufendes Habilitationsprojekt im Fach Mittelalterliche Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München

Ausgangspunkt und Fragestellung

Den drei großen geistlichen Ritterorden, den Templern, Johannitern und dem Deutschen Orden, unterstellt man vielfach ähnlich den etwas später entstandenen Bettelorden eine große Nähe zu den Päpsten. Sie hätten, beim Deutschen Orden wegen dessen Nähe zu den Staufern natürlich mit Einschränkungen, als eine Speerspitze der römischen Kurie bei der Durchsetzung von deren Zielen vor Ort gegen die Diözesanbischöfe sowie gegen lokale und regionale Machthaber gewirkt. Im Gegenzug seien sie von den Päpsten reich privilegiert worden. Dass sowohl die Ritter- als auch die Bettelorden wegen ihrer exemten Stellung kritisiert wurden, ist unbestreitbar. Aber welchen Einfluss sie an der römischen Kurie wirklich hatten, ist bisher noch nie im vergleichenden Zusammenhang untersucht worden. Das Habilitationsprojekt möchte dies für die geistlichen Ritterorden in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts versuchen.



[...]

Quelle: https://mittelalter.hypotheses.org/11268

Weiterlesen

Künstliche Intelligenz [versus/meets] Avantgarde?

Während der Frankfurter Buchmesse – direkt neben dem ARTS+ Runway bewunderte ich „Manifest“ – ein wunderschönes Projekt der Künstlergruppe „robotlab„. Eine Industrieroboterhand zeichnet Texte auf – auf Englisch und Deutsch. Kurze Sätze, Aphorismen, ambivalent und bedeutungsschwer. Sätze wie

Ein Paradox ist keine Frage, kein Mahnmal, kein Phänomen, kein Mittel und auch keine Skizze.

All diese Texte haben einen Autor – Künstliche Intelligenz, die nach bestimmten Algorithmen die Stichworte zu den Themen Kunst, Philosophie, Gesellschaft generiert. Interpretation liegt im Auge des Betrachters.



[...]

Quelle: http://merzdadaco.hypotheses.org/734

Weiterlesen