Künstliche Intelligenz [versus/meets] Avantgarde?

Während der Frankfurter Buchmesse – direkt neben dem ARTS+ Runway bewunderte ich „Manifest“ – ein wunderschönes Projekt der Künstlergruppe „robotlab„. Eine Industrieroboterhand zeichnet Texte auf – auf Englisch und Deutsch. Kurze Sätze, Aphorismen, ambivalent und bedeutungsschwer. Sätze wie

Ein Paradox ist keine Frage, kein Mahnmal, kein Phänomen, kein Mittel und auch keine Skizze.

All diese Texte haben einen Autor – Künstliche Intelligenz, die nach bestimmten Algorithmen die Stichworte zu den Themen Kunst, Philosophie, Gesellschaft generiert. Interpretation liegt im Auge des Betrachters.



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Quelle: http://merzdadaco.hypotheses.org/734

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Der Notar Johannes Coentzinger (belegt 1481/87)

Nachdem ich auf dem Digitalisat eines Inkunabel-Einblattdrucks des MDZ das Notariatszeichen des Johannes Coentzinger aus der Speyerer Diözese sah und im GW einen Eintrag zu seinem Namen ohne weitere Angaben fand, erscheint es mir angebracht zusammenzustellen, was über ihn zu finden ist.

Kurzbiographien gaben Peter-Johannes Schuler (Notare Südwestdeutschlands, 1987, Nr. 696 auf S. 243 des Textbands) und Oliver Auge (Stiftsbiographien 2002, S. 413 Nr. 216). Er erhielt am 10. Mai 1485 eine Pfründe am Stift Stuttgart, als Kaplan des Georgsaltars, von Graf Eberhard im Bart, doch hat er diese Stelle anscheinend nicht angetreten, denn am 20. Dezember des gleichen Jahres tauschte er mit dem tatsächlichen Inhaber dieser Pfründe sie gegen den Marienaltar in Marbach am Neckar (beides nach den Konstanzer Investiturprotokollen S.

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Quelle: https://archivalia.hypotheses.org/68256

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Nur im Wörterbuch steht „Erfolg“ vor „Fleiß“: Briefwechsel Daniel Sanders

Bildnis Daniel Sanders; gestaltet von Victoria J. Steiner.1

Der Briefwechsel des Lexikographen Daniel Sanders (1819–1897) ist bisher weder gesamtheitlich dargestellt noch veröffentlicht worden, dabei zeugt er von einem regen Austausch zwischen Sanders und der fachverwandten Gelehrtenwelt des 19. Jahrhunderts. Die Korrespondenz von Sanders ist, so weit bisher ermittelt werden konnte, in insgesamt 34 Archiven im In- und Ausland archiviert. Eine vollständige Übersicht über alle von und an Daniel Sanders versandte Briefe finden Sie auf den Seiten des Deutschen Textarchivs (DTA). Die in der Übersicht verzeichneten, umfangreichen Metadaten sollen als Ausgangspunkt für eine zukünftige Edition des Briefwechsels dienen. Ausgewählte Briefe von und an Daniel Sanders erscheinen gegenwärtig im Deutschen Textarchiv als zusammengehöriges Forschungskorpus. Der folgende Beitrag gibt einen Überblick über die vielseitigen Arbeiten Daniel Sanders’ und einen Einblick in den Briefwechsel mit verschiedenen Gelehrten seiner Zeit.



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Quelle: https://sprache.hypotheses.org/478

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Zum Reformationsjubiläum: Luthers Septembertestament (1522) im DTA

AutorInnen: Susanne Haaf, Axel Herold, Kay-Michael Würzner, Christian Thomas

Worum geht es?

Anlässlich des 500jährigen Jubiläums des Thesenanschlags Luthers und der Ereignisse, die in dessen Folge zur Reformationsbewegung und zur Bildung der evangelischen Konfession führten, wurde das Deutsche Textarchiv (DTA) um die Erstausgabe von Luthers sogenanntem „Septembertestament“ von 1522 ergänzt. Nach einem kurzen Abriss zum Kontext der Entstehung von Luthers Übersetzung des Neuen Testaments beschreibt der folgende Artikel die Integration dieses Werks, dessen Textgrundlage aus der freien Quellensammlung Wikisource übernommen wurde, als Beispiel für die Aufbereitung externer Ressourcen für das Deutsche Textarchiv.

Luthers Übersetzung des Neuen Testaments

[…] mein Gewissen ist durch Gottes Worte gefangen. Und darum kann und will ich nichts widerrufen, weil gegen das Gewissen zu handeln weder sicher noch lauter ist. […]1

Mit solchen Worten verweigerte Martin Luther beim Wormser Reichstag 1521 den Widerruf seiner Lehre. Bereits unter dem päpstlichen Bann Pauls III.

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Quelle: https://sprache.hypotheses.org/470

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Georeferenzierte Darstellung von Adressinformationen aus dem 19. Jahrhundert mit „Google My Maps“ #dhmasterclass

Zeichnen – Suchen – Importieren – Personalisieren.1

Die Möglichkeiten, mit „Google My Maps“ Karten zu erstellen, klingen so simpel wie genial.

Karte „Deutsche Einwanderer in Paris 1854“

Einleitung

Viele Lösungen zur Erstellung von Karten und Georeferenzierung geisteswissenschaftlicher Inhalte sind für den Einsteiger entweder zu teuer oder in der Anwendung zu kompliziert. Hier soll kurz anhand eines Beispiels ein Einblick in das kostenfreie Programm „My Maps“ von Google gegeben werden und die Frage beantwortet werden, inwiefern so ein stark anwenderorientiertes Programm zur Kartenerstellung eine Alternative für gängige und zum Teil sehr komplexe Geografische Informationssysteme wie QGIS darstellen kann, insbesondere im Hinblick auf Projekte, deren Datenmengen weit über solche des privaten Gebrauchs hinausgehen.

Google selbst führt unter der Überschrift „Top Maps“ eine Reihe erfolgreicher Best Practice-Beispiele an, die vermuten lassen, dass die Möglichkeiten in der Erstellung von Karten mit diesem Programm unbegrenzt sind: von der „California Fire Map“ bis hin zu „Pokémon Go Singapore : By PokédexSG“ werden die unterschiedlichsten Anwendungsfälle vorgestellt.

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Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2984

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Begriffe begreifen – Zur Bedeutung der Begriffsnamen: Erste Erkenntnisse eines Projekts zu Rechtschreibgesprächen von Lehrpersonen und Grundschulkindern

Von Barbara Geist Wie sprechen Kinder eigentlich über Rechtschreibung und welche Begriffsnamen (Termini) verwenden sie? Welche Begriffe (Konzepte) über Schreibungen und Sprache werden im Austausch zwischen Kindern offensichtlich? Diese und weitere Fragen erforschen derzeit…

Quelle: http://hse.hypotheses.org/692

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Ein Fall für Tee: Inseln der Ordnung in einem Ozean des Chaos

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie sehr ich mich quälte, als ich Russisch lernte und versuchte, mir die Endungen für die sechs Fälle des Russischen einzuprägen. Da gab es einfach zu viele Sonderregelungen, gefühlt noch viel, viel mehr, als ich vom Lateinischen her kannte. Das russische Kasussystem ist auch tatsächlich ziemlich komplex. Im Deutschen unterscheiden wir drei Geschlechter und vier Fälle, wobei die Fälle selbst in vielen Fällen die gleiche Endung haben, und meist nur noch der Artikel, Adjektive, oder Pronomen an den Wörtern ausdrücken, welchen Fall wir eigentlich meinen. Im Russischen gibt es neben dem Nominativ, dem Genitiv, dem Dativ, und dem Akkusativ, noch zwei weitere Fälle, nämlich den Instrumental, der in etwa immer dann verwendet wird, wenn wir im Deutschen die Präposition „mit“ verwenden (ich jongliere mit drei Bällen, ja žongliruju tremja mjačami., Kyrillisch: я жонглирую тремя мячами), und den Präpositiv, der immer dann verwendet wird, wenn wir bestimmte Präpositionen verwenden. Während wir also im Deutschen im Satz „Ich rede über Bildung“ die Bildung in den Akkusativ setzen, steht sie im Russischen im Präpositiv, der Akkusativ wird viel öfter seinem Namen nach entsprechend verwendet: wenn man jemanden addressiert (oder anklagt).

Damit ist es aber noch nicht getan, denn zu den sechs Fällen gesellen sich noch eine Menge weiterer Idiosynkrasien, die mich zu Beginn beim Russischlernen oft zum Verzweifeln trieben. Für Wörter, die belebte Dinge im Maskulinum ausdrücken, wie „Mensch“, „Hase“ und „Wolf“, ist der Akkusativ gleich dem Genitiv, wobei der Rest aller maskulinen Wörter im Akkusativ genau die gleiche Endung hat wie im Nominativ.

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Quelle: https://wub.hypotheses.org/147

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(Noch) Mehr Barcamps braucht die Wissenschaft?

Camping (Foto: Beraldo Leal, 2010 bei Lizenz CC BY 2.0)

In meinem Beitrag auf unserem Blog zum ersten #histocamp im November 2015 hatte ich mir Christie Wampole’s „Conference Manifesto“ ausgeliehen und endete mit ihrem Zitat „We don’t expect the conference system to change any time soon.“ In rebellischer Stimmung und großer Vorfreude auf das erste Barcamp zu Geschichte, dessen Initiatorin ich zudem war, fügte ich hinzu: „Sorry, Christy, we do! Let’s change it together!“ Jetzt, wo am 1. und 2. Dezember in Darmstadt mittlerweile das dritte #histocamp bevorsteht, darf man fragen: Was ist seit meiner forschen Forderung passiert? Haben wir tatsächlich mit dem #histocamp einen Wandel im üblichen Tagungsbetrieb bewirkt?

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Quelle: https://mittelalter.hypotheses.org/11451

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Der Geschmack des Archivs. Heute: Salz

Arlette Farges Der Geschmack des Archivs (frz. 1989, dt. 2011) ist ein Klassiker des kulturwissenschaftlich erweiterten Archivdiskurses. In vielen Aspekten der Archivpraxis ist er zwar nicht aktuell (Kröger 2011) und der Diskurs hat, weil er sich ja am Leben halten muss, auch theoretische Defizite entdeckt (Lepper/Raulff 2016, S. 5). Farges Verdienst bleibt aber, lange vor dem material turn , die subjektive Erkenntnis, wie die sinnlichen Überraschungen beim Umgang mit archivierten Akten, seien sie fragil, schmutzig oder schwer lesbar, die historische Arbeit beeinflussen: von den Sinneseindrücken verlangsamt, fühlt sich das Vorstellungsvermögen in das hinein, was es für die Lebenswelt der Verfasser und Betroffenen der Aktenstücke hält (Farge 2011: 19).

Vom „Geschmack“ redet Farge also metaphorisch. Wir wollen ihn aber wörtlich werden. Stellen wir uns vor, wir wären ein Papierfischchen, neue Nemesis des Papier-Archivs, und bissen herzhaft in ein ganz bestimmtes Schriftstück…



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Quelle: https://aktenkunde.hypotheses.org/768

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Open-Access-Woche (Tag 5)

Warum Nonprofit-Organisationen im Repositorium IssueLab Veröffentlichungen hinterlegen, erklärt ein Beitrag auf openaccessweek.org. Aber: Was soll ein Dokumentenserver ohne Permalinks?

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Peter Suber betont: Immer noch verlangen mehr als 70 % der Journals mit Peer-Review keine Open-Access-Veröffentlichungsgebühren (APC-Charges).

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oaDOI wird von Afrikawissenschaftlern vorgestellt.



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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/68068

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