Es lebe die Kaiserin – Frankfurt am Main, Juni 1612

Am 22. Juni 1612 konfrontierte der gerade gewählte Kaiser Matthias die in Frankfurt versammelten Kurfürsten des Reiches mit einem Ansinnen, das diese zunächst offenbar etwas verwunderte: Er wünschte, dass auch seine Frau Anna von Tirol gekrönt werden solle. Das überlieferte Protokoll der Stellungnahmen der Kurfürsten im Kurkolleg dazu (siehe Quelle unten) lässt erkennen, dass hier etwas Ungewöhnliches geschehen sollte.

Zwar hatte es, und dessen waren sich die Kurfürsten sichtlich bewusst, im Mittelalter zahlreiche Krönungen von Königinnen bzw. Kaiserinnen im Alten Reich gegeben: Zwischen 962 und 1452 wurden 15 Kaiserinnen gekrönt. Aber seit der Krönung Barbaras von Cilli, der Gemahlin Kaiser Sigismunds, im Jahr 1414 in Aachen war im Reich keine Kaiserinnenkrönung mehr erfolgt1. Allerdings, auch dies machen die Statements der Fürsten bzw. fürstlichen Gesandten deutlich, war der Akt der Krönung nicht in der Goldenen Bulle als „Reichsgrundgesetz“ erwähnt. Diese schloss den Akt aber auch nicht aus.

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Quelle: http://kaiserin.hypotheses.org/70

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Ausstellung „Aus der Bibliothek von Stadt und Martinskirche Linz“

Der Förderverein St. Martin Kirche Linz/Rh. e.V. zeigt in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Linz und Dr. Denise Steger als Kuratorin vom 1. Mai bis 30. Oktober 2016 die bibliophilen Schätze von Stadt und Martinskirche Linz. Pfarr- und Stadtarchiv besitzen einen wertvollen Bestand an Handschriften, Inkunabeln, Erstdrucken und eine Vielzahl liturgischer und religionsphilosophischer Bücher.[i]



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Quelle: http://archivlinz.hypotheses.org/973

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Wo steht die Popgeschichte? Resümee und Kritik eines Sympathisanten

Wo steht die Popgeschichte? Wenn man diese Frage räumlich versteht, dann bezieht sie sich auf die Position innerhalb eines wissenschaftlichen Feldes, d.h. in unserem Fall auf die Stellung der Popgeschichte innerhalb der Geschichtswissenschaft. Als sie vor einigen Jahren angetreten ist, um sich ihren Platz innerhalb der Disziplin zu erobern, ging es tatsächlich noch um die Legitimation der Popgeschichte als ‚relevant’ für die sogenannte ‚allgemeine’ Geschichte. Darüber würde ich mir heute ehrlich gesagt nicht mehr allzu viele Gedanken machen. Es bedarf keines besonderen Begründungsaufwands mehr, um Popgeschichte zu betreiben. Der zentrale Stellenwert der Popkultur für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts sollte mittlerweile jedem und jeder klar geworden sein – und denen, denen er noch nicht klar geworden ist, muss man m.E.

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Quelle: http://pophistory.hypotheses.org/2264

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Was soziale Medien seien.

Gewidmet Johannes Paßmann zur Disputatio.

Ich bin heute auf eine Publikation meines alten Bürogenossen Johannes Paßmann gestoßen. Er ist ein m.E. scharfsinniger Medienwissenschaftler (u.a. Siegener Prägung) und erst kürzlich hat er seine Dissertation Was war Twitter? Eine Medien-Ethnographie eingereicht, der sicherlich großer Erfolg beschieden sein wird, wenn sie die sowohl methodische wie theoretische Präzision erkenne lässt, die ich von ihm gewöhnt bin. In der erwähnten Publikation Was sind soziale Medien?

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Quelle: http://metablock.hypotheses.org/1167

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Laudatio ad “Manifesto Corpus” #dhpreis16

(dies ist der Text meiner Laudatio vom 7. Juni 2016, gehalten an der BBAW aus Anlass der Verleihung des Berliner Digital Humanities-Preises 2016)

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

es ist mir ein großes Vergnügen, Ihnen dieses Jahr den Gewinner des 1. Berliner Digital Humanities-Preises vorstellen und ans Herz legen zu dürfen.

Damit Sie die Entscheidung der Jury für das auserwählte Projekt verstehen, möchte ich Ihnen zunächst eine Frage stellen oder besser gesagt, Sie nach Ihrer Einschätzung fragen: Meinen es die Politikerinnen und Politiker wirklich ernst mit ihren Versprechungen? Machen Sie das, was sie angekündigt haben, tun zu wollen? Wissen wir wirklich, was in den Wahlprogrammen steht und was darin nicht steht?



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Quelle: http://digitalintellectuals.hypotheses.org/2960

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Unterwegs als Flüchtlingsbeauftragte an der Uni Bayreuth

Von Helene Steigertahl, zentrale Ansprechpartnerin rund um das Thema „Engagement für Geflüchtete an der Universität Bayreuth“

Seit Herbst letzten Jahres bin ich Flüchtlingsbeauftrage der Uni Bayreuth. Immer wieder kommen Menschen auf mich zu und fragen, was ich eigentlich mache und was die Uni denn anbiete. Dann kann man viel erzählen: z.B. die Organisation und Koordination von Sprachkursen und Infoveranstaltungen für studierfähige Geflüchtete, die Bündelung von ehrenamtlichen Aktivitäten auf dem Campus, aber auch die Vernetzung mit den Bayreuther Vereinen, Institutionen, ehrenamtlichen Gruppen, der Stadt, der Agentur für Arbeit etc.

Schueler arbeiten mit Helene

Schüler arbeiten mit Helene in einem Deutsch-Sprachkurs.



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Quelle: http://unibloggt.hypotheses.org/1121

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Digitalisierung und Festungsforschung

In der letzten Woche wurden einige interessante Artikel zur Digitalisierung in der Geschichtswissenschaft herausgebracht. Zwei davon blieben mir im Gedächtnis. Und weil die Festungsforschung zum Großteil der Geschichtswissenschaft anzurechnen ist, möchte ich die mir bedeutsam erscheinenden Aspekte der Beiträge insbesondere … Weiterlesen

Quelle: https://fortifica.hypotheses.org/1315

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Beruf: Dokumentenprüfer

Der Moment der Wahrheit“ mit Cate Blanchett und Robert Redford in den Hauptrollen ist ein grandioser Film. Er wird wohl nicht mehr allzu lang in den deutschen Kinos laufen. Wer ihn noch nicht gesehen hat und sich für Aktenkunde interessiert, für zeitgeschichtliche zumal, sollte ihn gesehen haben.

Bild: Leutnant Bush bei der Nationalgarde von Texas, Public Domain, https://en.wikipedia.org/wiki/File:GW-Bush-in-uniform.jpg

Der Film erzählt die wahre Geschichte des Medienskandals um die „Killian-Papiere“ aus dem US-Präsidentschaftswahlkampf von 2004.

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Quelle: http://aktenkunde.hypotheses.org/523

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Die Vielfalt des Alltags beobachten. Impulse aus dem ,Anthropology‘-Unterricht an englischen Schulen

Andere Länder, andere Schulfächer! Nicht alle Wissenschaften sind in Deutschland mit einem eigenen Schulfach vertreten. Das Wissen der Ethnologie, der Archäologie oder der Biologischen Anthropologie taucht sicherlich selten in der Schule auf. In England gibt es seit 2010 das Schulfach … Weiterlesen

Quelle: https://hse.hypotheses.org/131

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Shock and Awe – oder: was soll dieser Titel?


‘This will be a campaign unlike any other in history. A campaign characterized by shock, by surprise, by flexibility, but the employment of precise munitions on a scale never before seen, and by the application of overwhelming force.’

— US-General Tommy Franks anlässlich eines Briefings in Katar, 2003

Shock and Awe  (engl. für (Schrecken [Schock] und Furcht“) bezeichnet eine militärische Taktik, die mittels auf Schockwirkung ausgelegten Massnahmen den Gegner dermassen zu verstören versucht, dass dieser kaum mehr zur Gegenwehr in der Lage ist. Während die Taktik an sich schon  älter ist, wurde der Begriff insbesondere im massenmedial begleiteten zweiten Irak-Krieg 2003 öffentlichkeitswirksam geprägt.[1]

Shock and awe. Wie komme ich als Historiker — zumal als pazifistisch gesinnter Nicht-Milität-Historiker — dazu, meinen Wissenschaftsblog ausgerechnet so zu nennen? Die Frage führt mitten ins Thema.

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Quelle: https://shocknawe.hypotheses.org/17

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