Vor 100 Jahren begann mit dem Kieler Matrosenaufstand die Novemberrevolution und nach wenigen Tagen war auch in Hamburg die alte Ordnung hinweggefegt. Ein Arbeiter- und Soldatenrat übernahm für ein paar Wochen die Macht in der Hansestadt. Dessen Vorsitzender, Heinrich Laufenberg, avancierte für kurze Zeit zu Hamburgs „rotem Diktator“. – von André Zuschlag
November 1918: Revolution in Hamburg. Ein Arbeiter- und Soldatenrat hat die Macht in der Hansestadt übernommen. Der Senat, die Jahrhunderte alte Machtinstitution des Bürgertums, wird kurzerhand für abgesetzt erklärt und die rote Fahne auf dem Rathaus gehisst. Doch wie sich der Rat als neue Machtinstitution langfristig zusammensetzen soll, darüber gibt es in Hamburgs Arbeiterschaft erbitterte Diskussionen. Gewerkschaften und die Sozialdemokraten als größte Arbeitervertretungen wollen bürgerliche Kräfte einbeziehen, Linksradikale und Kommunisten sind strikt dagegen.
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