Nachlese DHd 2014: Technische Infrastruktur

Im Fokus von Session 4: Technische Infrastruktur standen Themen wie Basisdienste, Hosting Services und operative IT-Dienste und damit Aspekte des technischen Fundaments von DARIAH-DE, die durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Geisteswissenschaften und Rechenzentren erarbeitet werden. Geleitet wurde die Session von Tibor Kálmán (GWDG) und Peter Gietz (DAASI), die auf der Basis praktischer Anwendungsfälle nicht nur einen Überblick über die Komponenten und Funktionsweise der Basisinfrastruktur boten, sondern insbesondere auch auf integrative Aspekte eingingen, um Fragestellungen der Einbindung weiterer Dienste sowie der Nutzbarkeit und Nachhaltigkeit angebotener Services zu beleuchten.

Unterstützt wurden sie dabei durch Thomas Kollatz und Harald Lordick (beide STI), welche anhand von praktischen Anwendungsfällen verdeutlichten, dass die in DARIAH-DE entwickelte, technische Infrastruktur bei der Bearbeitung von Forschungsprojekten einen Nutzen auf unterschiedlichen Ebenen bietet: So finden im Rahmen der von Thomas Kollatz vorgestellten Projekte epidat [1] und RiR [2] eine Vielzahl von Services der technischen Infrastruktur ihre Anwendung. Das Spektrum der unterstützen Aufgaben reicht dabei von den eher koordinativen und organisatorischen Aufgaben des Projektmanagements, die mit Hilfe von Basisdiensten wie Wiki, Jira und Etherpad erleichtert werden, hin zu dem Hosting virtueller Maschinen, der Anbindung der DARIAH-DE AAI sowie dem Einsatz des DARIAH-DE Geobrowsers [3] zur Analyse und Visualisierung z. B. epigraphischer Daten. Harald Lordick präsentierte mit seiner mobilen Web-App “Orte jüdischer Geschichte” [4] einen weiteren, aus geisteswissenschaftlichem Antrieb entstandenen Dienst, der auf Basis einer Positionserkennung Orte jüdischer Geschichte in der Umgebung des Benutzers findet und anzeigt. Ein erkennbares Ziel der App besteht dabei in der Generierung überraschender Ergebnisse durch die Bereitstellung einer neuartigen, auf der geographischen Position eines Benutzers basierenden Perspektive auf Dokumente. Auch bei der Umsetzung der App kann auf Dienste, wie Geoservice und Geobrowser, insbesondere aber auch auf Knowhow der technischen Umsetzung z. B. zu Lizenzen oder Aspekten der Datenaufberetung zurückgegriffen werden.

Wie es auch aus der DARIAH-DE Übersichtsgrafik [5] hervorgeht, bietet die technische Infrastruktur in ihrem Kern Software-, Platform- und Infrastruktur-Hosting sowie operative Dienste als technische Basis für darauf aufbauende Projekte. Darüber hinaus tritt die technische Infrastruktur insbesondere auch als Vermittler zwischen den Interessen der Fachwissenschaften und der Rechenzentren auf. Ein konkretes Beispiel für diese vermittelnde Rolle spiegelt sich bei der Einbindung neuer Dienste wider, wobei nicht nur das im Rahmen des DARIAH-DE Service Lifecycle [6] gebündelte und dokumentierte Knowhow zur Verfügung steht. Projekte werden in Zukunft zudem durch je einen technischen und einen fachwissenschaftlichen Mentor begleitet, um bei der Entwicklung und Einbindung von Diensten zu unterstützen und so z. B. auch Fragen der technischen Anbindung der REST-basierten DARIAH-DE Storage Schnittstelle [7] oder der DARIAH-DE AAI in direkter Kommunikation schnell zu lösen.

Besonders zu betonen ist auch, dass sich DARIAH-DE im Rahmen der technischen Infrastruktur nicht als Insel, sondern als Teil eines Netzes einer Vielzahl weiterer Infrastrukturen sieht und einen besonderen Fokus auf die Erkennung und Nutzung von Synergien legt. Eine besondere Rolle spielt dabei das Thema der Nachhaltigkeit, welches im Rahmen der im März gestarteten Folgephase von DARIAH-DE in Form eines dedizierten Clusters behandelt wird. Zentrale Aspekte dieses Clusters bestehen in der Erarbeitung von Konzepten und Strategien zur langfristigen Bereitstellung virtueller Maschinen und Dienste, aber auch der Beratung geisteswissenschaftlicher Forschungsprojekte. Mit der DARIAH eHumanities Infrastructure Service Unit (DeISU) soll hierzu bis 2016 eine zentrale Anlaufstelle für Geisteswissenschaftler geschaffen werden, die auch nach der Förderphase von DARIAH-DE zwischen fachwissenschaftlichen Anforderungen und technischen Diensten vermittelt.

Referenzen

[1] epidat – epigraphische Datenbank | digitales Textarchiv: http://www.steinheim-institut.de:50580/cgi-bin/epidat
[2] Relationen im Raum. Visualisierung topographischer Kleins(st)rukturen: http://www.steinheim-institut.de/wiki/index.php/RiR
[3] DARIAH-DE Geo-Browser: http://geobrowser.de.dariah.eu/
[4] Orte jüdischer Geschichte: http://app-juedische-orte.de.dariah.eu/
[5] DARIAH-DE Übersichtsgrafik: http://de.dariah.eu/dariah-visualisiert
[6] DARIAH-DE Service Lifecycle: https://dev2.dariah.eu/wiki/display/DARIAHDE/DARIAH+Service+Life+Cycle
[7] DARIAH-DE Storage API: https://dev2.dariah.eu/wiki/download/attachments/10618851/DARIAH-Storage-API-v1.0_final.pdf

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3357

Weiterlesen

(CpF) EHRI Workshop: Heritage and Memory. Revising Scopes and Means of Physical and Digital Preservation of Holocaust Documentation

Internationaler Workshop zur Revision der Umfang und Bedeutung der physischen und digitalen Bewahrung der Holocaust Dokumentation.

 

Interesthemen umfassen, sind aber nicht beschränkt auf:

  • Physikalische Erhaltung der Holocaust Dokumentation: Herausforderungen und Entscheidungen
    1. Wert und die Bedeutung der originallen Dokumentation in Holocaust Forschung
    2. Ethik der Erhaltung der ursprünglichen Holocaust Materialien
    3. Dilemmas in der Erhaltung der ursprünglichen Holocaust Materialien
  • Rolle der Informationstechnologien auf die Erhaltung der Holocaust Dokumentation
    1. Auswirkungen der Informationstechnologien auf den Entscheidungsprozess der Erhaltung
    2. Standards der Digitalisierung der ursprünglichen Items
    3. Dateimanagement-und Informationssicherung
    4. Digitale Fotografie und Bildbearbeitung als Dokumentations- und Forschungswerkzeug
    5. Erweiterte Imaging-Technologien und ihre Potenzial für die Erhaltung , Darstellung und Verbreitung der Holocaust Dokumentation
  • Physikalische Erhaltung und digitalen Media, parallel oder komplementär?
  • Case studies: Beispiele von Projekten , die materiell und digitale Erhaltung der Holocaust Documentation einbeziehen.

Mehr Information über die Workshop und Call for Papers (auf Englisch) auf der EHRI Website

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3341

Weiterlesen

Lehrplanentwicklung: Kill your darlings?

 

Die Frage, was Kompetenzen für das historische Lernen sind, ist heute auch im deutschsprachigen Raum nicht nur theoretisch, sondern auch mit praktischen Beispielen zu beantworten. Eine Kompetenz in der Schweiz lautet: Die SchülerInnen können Entstehung und Entwicklung der Schweiz erklären.1 Eine Kompetenz in Hessen heisst: Die SchülerInnen können historische Zeugnisse identifizieren, charakterisieren und die Absichten ihrer AutorInnen ermitteln (Zeitzeuge/HistorikerIn/JournalistIn etc.).2 Eine Kompetenz im Südtirol ist: Die SchülerInnen können die Bedeutung der Demokratie für die Gesellschaft sowie den Wert der Autonomie für das Zusammenleben der Sprachgruppen in Südtirol erkennen.3

 

Historische Kompetenzen: Fragen über Fragen

Schon ein erster schneller Vergleich dieser drei Kompetenzformulierungen für den Umgang mit Geschichte macht große Unterschiede deutlich: Da werden Grundkenntnisse angesprochen, Grundfertigkeiten postuliert, Grundhaltungen angemahnt. Das kann einen ins Grübeln bringen: Stimmen diese konkreten Formulierungen mit dem überein, was wir in der Theorie unter Kompetenzen verstehen? Wie kann es sein, dass sich Kompetenzformulierungen dermaßen unterscheiden? Wo genau liegt der Zugewinn im Vergleich zu den bisherigen Lehrplänen? – Nachdem die Versprechungen so groß waren, welche schulischen Probleme mit der Kompetenzorientierung alle gelöst würden, hält Ernüchterung Einzug. War das Ganze nur eine “Kompetenz-Blase”4? Müssen wir das tun, was in der Literatur, in der Werbung oder beim Film empfohlen wird, wenn plötzlich viele Fragen und Unsicherheiten einen angestrebten Erfolg gefährden: Kill your darlings? Kippen wir die Kompetenzen aus den Geschichtslehrplänen?

Geschichtslehrpläne ohne Kompetenzen?

Gibt es Geschichtslehrpläne ohne Formulierungen von Kompetenzen? Waren die jetzigen Lehrpläne, die Ziele und Inhalte vorgaben, doch nicht schlecht? Oder brauchen wir einen neuen Wissenskanon? Es gibt bekanntlich auch dazu mehrere Alternativvorschläge.5 Besonders plausibel scheint mir derjenige von Arie Wilschut zu sein: Er schlägt vor, einen Referenzrahmen aufzuspannen. Dieser enthält das, was man wissen sollte, um zu historischem Denken fähig zu sein, und er ermöglicht den Aufbau eines orientierenden Wissens an historischen Daten und Fakten. Für ihn und in den Niederlanden ist der Referenzrahmen ein Zehn-Epochen-System, das in erster Linie einen Umriss schaffen soll, mit der Absicht, dass sich die Lernenden und Mitglieder einer Gesellschaft in der Zeit orientieren können.6 Dies erlaubt es den Wissenden, sich vom “Pflock des Augenblicks”7 zu lösen. Gegen solch einen emanzipatorischen Akt, gegen solch ein fachspezifisches deklaratives Wissen an historischen Daten und Fakten, wird wohl niemand etwas haben. Also doch: Kill your darlings! Kippen wir die Kompetenzen!

Notwendige “Grammatik” der Geschichte

Gemach! Wie für sinnvolles Schreiben die Kenntnis des Alphabets nicht reicht, so reicht auch für historisches Lernen das deklarative Wissen allein nicht. Es braucht eine Grammatik, also prozedurales Wissen zum Umgang mit Geschichte, ebenso metakognitives Wissen, welches erst zu einem vertieften Verständnis von Geschichte führt und das Handeln von Menschen in ihrer jeweiligen Gegenwart steuert. Unentbehrlich sind zudem sachbezogene Interessen und solche Einstellungen, die eine Beschäftigung mit Geschichte als lohnenswert erscheinen lassen. Erforderlich sind darüber hinaus kommunikative Fähigkeiten, um Geschichten verstehen und erzählen zu können – kurz: notwendig sind Kompetenzen. Damit ist all das oben Aufgezählte mitgemeint.

“Weisheit der Praxis”

Wer die neuen kompetenzorientierten Lehrpläne aufmerksam studiert und auch das Umfeld betrachtet, erkennt schnell: Die “Weisheit der Praxis”8 hat sich durchgesetzt. Es kommen all die erwähnten Kompetenzaspekte vor. Weil die Strukturen der Lehrpläne und die Traditionen der Unterrichtssteuerung in den verschiedenen Ländern unterschiedlich sind, ist zum Beispiel das deklarative Wissen, sind Inhalte und Themen, Begriffe und Konzepte, auf je spezifische Art erwähnt. In der Schweiz ist das deklarative Wissen in die Kompetenzformulierungen hinein verwoben. Das entspricht am saubersten der umfassenden Weinert’schen Kompetenzdefinition9, scheint aber schwer verständlich und kompliziert. Im Südtirol wurde eine Mischform gewählt: In einzelnen Kompetenzformulierungen findet sich deklaratives Wissen, in erster Linie aber müssen die einzelnen Schulen ihr Curriculum vor Ort selber entwickeln und die Begriffe und Konzepte festlegen, die vermittelt werden sollen. Das scheint für die zentralen Steuerungsverantwortlichen eine bequeme Lösung zu sein, weil die schwierige Arbeit der Inhaltsauswahl und der immer damit verbundene “Schwarze Peter” zu den Lehrpersonen vor Ort wandern. Überzeugender scheinen Modelle, die das deklarative Wissen in einer separaten Spalte aufführen. In Hessen etwa geschieht dies mit den aufgezählten Basisnarrativen.

Uns liegen jetzt also verschiedene Vorschläge für kompetenzorientierte Geschichtslehrpläne vor, und so gilt denn auch hier wie so oft in der Didaktik: Gut ist, was funktioniert. Gut ist, wenn sich SchülerInnen gerne mit bedeutsamen geschichtlichen Themen auseinandersetzen und dabei viel lernen. Ob das klappt, sehen wir im konkreten, alltäglichen Geschichtsunterricht. Schauen wir also genau hin!

 

 

Literatur

  • Barricelli, Michele u.a.: Historische Kompetenzen und Kompetenzmodelle. In: Barricelli, Michele / Lücke, Martin (Hrsg.): Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts. Band 1. Schwalbach/Ts 2012, S. 207-235.
  • Bernhardt, Markus u.a.: Historisches Wissen – was ist das eigentlich? In: Kühberger, Christoph (Hrsg.): Historisches Wissen. Geschichtsdidaktische Erkundung zu Art, Tiefe und Umfang für das historische Lernen. Schwalbach/Ts 2012, S. 103-117.
  • Künzli, Rudolf u.a.: Der Lehrplan – Programm der Schule, Weinheim und Basel 2013.

Externe Links

 

 


Abbildungsnachweis
Kompetenzen für historisches Lernen – ein kulturübergreifendes Konzept. Kompetenzorientierter Geschichtsunterricht in Seoul, Südkorea (Dezember 2013). © Peter Gautschi.

Empfohlene Zitierweise
Gautschi, Peter: Lehrplanentwicklung: Kill your darlings? In: Public History Weekly 2 (2014) 12, DOI: dx.doi.org/10.1515/phw-2014-1694.

Copyright (c) 2014 by De Gruyter Oldenbourg and the author, all rights reserved. This work may be copied and redistributed for non-commercial, educational purposes, if permission is granted by the author and usage right holders. For permission please contact: julia.schreiner (at) degruyter.com.

The post Lehrplanentwicklung: Kill your darlings? appeared first on Public History Weekly.

Quelle: http://public-history-weekly.oldenbourg-verlag.de/2-2014-13/lehrplanentwicklung_kill-your-darlings/

Weiterlesen

Erschließung auf Facebook

Eine zunehmende Zahl von Archiven nutzt das Social-Media-Potential von Facebook. Die Möglichkeiten zur Erschließung der dort veröffentlichten Statusmeldungen sind äußerst rudimentär, aber durchaus spannend. Sie und Ihre Fans können Datum, Ort und Schlagwort als Sortier- und Suchkriterien nutzen und so eine größere Sichtbarkeit und Benutzerfreundlichkeit Ihres Facebook-Auftritts erreichen.

Die nachfolgenden Tipps beziehen sich auf die Administration Ihrer Facebook-Fanseite per Browser.

Die Datierung
Abweichend vom automatisch generierten Veröffentlichungsdatum bietet Facebook Ihnen die Möglichkeit, Ihre Statusmeldungen zurück zu datieren und Ihren Besuchern so über die Zeitleiste in der rechten Spalte in der chronologischen Reihenfolge der historisch-zeitlichen Bezugspunkte zugänglich zu machen.

Hierzu wählen Sie bei der Erstellung einer Statusmeldung das Uhrensymbol unten links und in der sich öffnenden Fußzeile die Option “Beitrag zurückdatieren”. Sie haben nun die Möglichkeit, Ihre historische Datierung nach Jahr, Monat und Tag einzugeben.

Wichtig ist hierbei, dass Sie das Startdatum Ihrer eigenen Facebook-Chronik vorab so weit zurückgesetzt haben, dass die von Ihnen beabsichtigten Rückdatierungen umfasst werden. Auf Grund der Facebook-Vorgaben erstreckt sich die Möglichkeit zur Rückdatierung allerdings aktuell nur bis zum 01. Januar 1905.

Unabhängig von dieser vorgenommenen Manipulation wird Ihre Statusmeldung auf der Startseite anderer Facebook-Nutzer unter dem automatisch generierten Veröffentlichungsdatum angezeigt.

N.B.: Diese Möglichkeit zur Rückdatierung bezieht sich auf Ihre Statusmeldungen, also die chronologische Erschließung Ihrer “Bestände” auf Facebook. Ergänzend sollten Sie Meilensteine nutzen, um die Geschichte Ihrer Institution zu erzählen.

Die Verortung
Um Ihren Besuchern die Orientierung auf einer Landkarte zu bieten, fügen Sie einfach einen Ort zu Ihrer Statusmeldung hinzu.

Hierzu wählen Sie bei der Erstellung einer Statusmeldung das Pinsymbol unten links und beginnen mit der Eingabe eines Ortsnamens. Während der Eingabe bietet Ihnen Facebook bereits bekannte Orte zur Übernahme an.

Sollte der von Ihnen gewünschte Ort noch nicht als Seite in Facebook vorhanden sein, so haben Sie zwei Möglichkeiten, einen eigenen Ort zu erstellen.

Zum einen über die Facebook-App auf einem GPS-fähigen Smartphone.

Zum anderen finden Sie in der Fußzeile Ihrer Facebook-Fanseite einen Link “Seite erstellen”. Die nachfolgende Auswahl kennen Sie von Ihren allerersten Schritten zur Erstellung Ihrer eigenen Facebook-Fanseite. Wählen Sie hier nun den Kasten “Lokales Unternehmen oder Ort” und geben Sie die Informationen zu Ortsname, Straße, Stadt und (aktuelle) Postleitzahl ein.

N.B.: Der Aufwand zur Erstellung einer neuen Ortsseite lohnt sich vermutlich nur, wenn Sie einen Ort mehrfach in der Erschließung Ihrer Statusmeldungen verwenden möchten.

Die Verschlagwortung
Seit 2013 bietet Facebook die Möglichkeit, Beiträge mit Hilfe sog. #Hashtags zu verschlagworten. Facebook-Nutzer können so mit einem Link aus Ihrer Statusmeldung heraus facebookweit Statusmeldungen zu demselben Thema finden.
Umgekehrt werden aber auch Ihre Statusmeldungen von Besuchern gefunden, die (noch) nicht zu ihren Fans zählen.

Beginnen Sie nach dem führenden Doppelkreuz mit der Eingabe eines freien Schlagwortes, so zeigt Ihnen Facebook durch eine blaue Hintergrundfärbung den Umfang des Schlagwortes an. Um das Schlagwort zu beenden, drücken Sie einfach die Leertaste. Phrasen-Schlagwörter schreiben Sie als ein zusammenhängendes Wort, ggf. der besseren Lesbarkeit halber mit Binnenmajuskel (#UserGeneratedContent). Verwenden Sie nicht mehr als 2 bis 4 Hashtags in einer Statusmeldung.

Die Umsetzung dieser Tipps finden Sie auf der Facebook-Seite von stadtteilgeschichten.net

Mit Dank an die Facebook-Seiten Historisches Freiburg und Hamburg vor 2000.

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1372

Weiterlesen

Otto Dix – Bilder der Urkatastrophe

Das Gedenkjahr 2014 ist nicht nur in den Medien sondern auch in zahlreichen Museen allgegenwärtig. Vor 75 Jahren begann der Zweite Weltkrieg im Jahr 1939, auch der 25. Jahrestag des Mauerfalls im Jahr 1989 wird in diesem Jahr begangen. Im Zentrum des Interesses steht für viele Museen jedoch der Erste Weltkrieg, dessen Ausbruch sich 2014 zum 100. Mal jährt. Ein Beispiel hierfür ist das Imperial War Museum London, das noch bis zum 19. Juli 2014 umfangreichen Umbau- und Renovierungsarbeiten unterzogen wird und das anlässlich […]

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/1091

Weiterlesen

Divina favente clemencia. Auserwählung, Frömmigkeit und Heilsvermittlung in der Herrschaftspraxis Kaiser Karls IV.

1000 Worte Forschung: Abgeschlossene Dissertation (Mittelalterliche Geschichte) an der TU Darmstadt (2012)

© Royal Canonry of Premonstratensians at Strahov, Prague, CZ

Miniatur aus dem Liber pontificalis des Albrecht von Sternberg: Kaiser Karl IV. (links) und Albrecht von Sternberg (rechts) verehren Christus. © Královská kanonie premonstrátů na Strahově, Praha, DG I 19, fol. 34v.

Noch immer wird bezüglich der Frage nach der religiösen Legitimierung von Herrschaft im römisch-deutschen Reich des Mittelalters „Canossa als Wende“ (F.-R. Erkens) verstanden. Im Zuge des sog. Investiturstreits und spätestens mit dem Wormser Konkordat hätten die mittelalterlichen Kaiser die sakralen Grundlagen ihres Handelns verloren, allenfalls Schrumpfformen der „politischen Heiligenverehrung“ (J. Petersohn) seien bis in die Stauferzeit tradiert worden, während für das eigentliche Spätmittelalter immer wieder auf den von Hermann Heimpel ausgiebig erforschten Weihnachtsdienst rekurriert wird.

Zu Recht rückt damit die Figur Kaiser Karls IV. (1346-1378) in den Fokus, der berühmt-berüchtigte ‚Reliquiensammler‘, dessen „Staats- und Privatfrömmigkeit“ vor über 30 Jahren Franz Machilek herausgestrichen hat. Seit ca. 15 Jahren findet die Frömmigkeit des Luxemburgers neue Aufmerksamkeit in Einzelstudien unterschiedlichen Umfangs. An diese Arbeiten schließt die vorgelegte Dissertation mit dem Anspruch an, das fromme Herrscherhandeln Karls erstmals in seiner Prozesshaftigkeit zu betrachten und die Frage nach der legitimierenden Wirkung religiös fundierter Herrschaftspraxis im Reich des späten Mittelalters im Detail zu stellen. Zur Schärfung der Handlungszentrierung der Untersuchung und zum besseren Verständnis, wie eine legitimierende Wirkung durch Frömmigkeit erreicht werden konnte, wurden (religions-)soziologische Ansätze von Max Weber und Pierre Bourdieu herangezogen. Archivalische Recherchen erfolgten vor allem an ausgewählten Überlieferungsorten in Nord- und Mittelitalien sowie natürlich in Prag.

Die Ergebnisse der Studie sind in drei Großkapiteln zusammengefasst, die sich Karl IV. als sakralem Akteur sowie spezifischer seinem Erwerb von Reliquien und deren weiteren Nutzung widmen. Gerade die Auserwählung – in den Augen anderer wie im mutmaßlichen Selbstbild Karls – ist ein Strukturmerkmal der karolinischen Herrschaftslegitimierung. Die bekannten Passagen der Vita Caroli Quarti sind dabei keineswegs deren erster Beleg, sondern eher eine Rückprojektion auf Basis einer Entwicklung bis zum Anfang der 1350er Jahre. Der Rückgriff auf die ältere Devotionsformel divina favente clemencia ist keineswegs auf den Kanzleigebrauch nach der Kaiserkrönung beschränkt, vielmehr wird so schon nach 1346 die besondere Rolle Gottes bei den Erfolgen des Königs hervorgehoben. Doch erst der Tod Ludwigs des Bayern im Oktober 1347, in der Perspektive des Luxemburgers ein göttliches Zeichen, ist gleichsam ein Startschuss, der Karls Prägung durch das Vorbild der französischen Könige rasch verblassen lässt. Unmittelbar darauf erfolgt eine Veränderung des Siegelbildes, in dem Karl IV. als erster Herrscher bereits vor der Kaiserkrönung sazerdotale Attribute wie Mitra und Stola führt. Auch die erste Lesung des Evangeliums durch den Herrscher in der Weihnachtsmesse im selben Jahr kann in diesem Zusammenhang besser verstanden werden. Einen weiteren ‚Bewusstseinsschub der Auserwählung‘ bewirkte neben dem Erhalt der Reichsinsignien von den Wittelsbachern das Zusammentreffen Karls mit der Mystikerin Christina Ebener 1350, die ganz konkrete Visionen bezüglich der ihm von Gott zugedachten Rolle mitteilen konnte. Vor diesem Hintergrund kam es ca. 1351/52 (E. Hillenbrandt) zur Abfassung der sog. Autobiographie; nach der Rekonvaleszenz von seiner mysteriösen Lähmung begann Karl ab 1353 zielgerichtet mit der Vorbereitung der Kaiserkrönung, aber auch der eigenständigen Erhebung von Reliquien, die zuvor fehlen.

Detail des Freskos ‚Ecclesia militans‘ von Andrea di Bonaiuto (Andrea da Firenze) aus der Capella Spagnola der Dominikanerkirche S. Maria Novella in Florenz, entstanden 1366/67. In der linken Hand des Kaisers, der als Karl IV. zu identifizieren ist, findet sich statt des Reichsapfels ein menschlicher Schädel. Bemerkenswert auch die Aureole um den Kopf des Kaisers. Foto: Martin Bauch

Dieser Reliquienerwerb wird im zweiten Großkapitel genauer ins Auge gefasst. Dabei stellt sich rasch heraus, dass neben dem Vorbild Ludwigs des Heiligen auch die přemyslidischen Vorfahren Karls beispielgebend waren. Die Reliquienakquise hatte, wie auf Basis einer fast 600 in Prag nachweisbarer Einzelheiltümer umfassenden Liste demonstriert wird, ihre zeitlichen Schwerpunkte im Vorfeld der Kaiserkrönung 1353-55 und des zweiten Italienzuges 1368/69; es kristallisiert sich auch der Südwesten des Reichs mit den Erzstiften und den reichsunmittelbaren Klöstern entlang des Rheins als neben Rom bevorzugten Herkunftsregionen der nach Böhmen verbrachten Reliquien heraus. Tatsächlich nutzte Karl die ökonomische Schwäche der von ihm besuchten Kommunitäten, aber auch gute Beziehungen zum Ortsbischof sowie bereits etablierte Kontakte von Klerikern seiner Kanzlei, um an die begehrten Heiltümer zu gelangen. Großer Wert wurde auf Anciennität und Authentizität der Überreste gelegt – die aus der Praxis rekonstruierten Echtheitskriterien orientierten sich kaum an den Argumenten Guiberts von Nogent. Für die Wahl der Reliquien war nicht in erster Linie die Prominenz des Heiligen wichtig, sondern die Möglichkeit, möglichst große Teile des Körpers zu erhalten. Bemerkenswert war auch die Rolle des erhebenden Herrschers: Nicht nur wurde peinlich genau darauf geachtet, die Fiktion der freiwilligen Herausgabe der Reliquien zu wahren. Auch wurden Gegenleistungen an die Reliquiengeber bestmöglich verschleiert; Geldzahlungen sind kaum je festzustellen, dreister Reliquienraub durch Karl ist ein Forschungsmythos. Auffällig ist auch das Bestreben des Luxemburgers, eigenhändig an der Umbettung der heiligen Gebeine teilzunehmen, obwohl solches Handeln ihm als Laien kanonisch untersagt war. Hier manifestiert sich wie schon beim Weihnachtsdienst oder einigen der untersuchten Herrschereinzüge eine Tendenz zur kontrollierten Grenzüberschreitung, die den römisch-deutschen König oder Kaiser einem Kleriker annäherte, obwohl er eindeutig Laie blieb. Ähnlich liegt der wenig bekannte Fall der an die Person des Herrschers gebundenen Ablässe für Teilnehmer von Messen in Gegenwart Karls.

Goldene_Pforte_Keller

Mittleres Feld des Apokalypse-Mosaiks über dem Südportal des Veitsdoms (ca. 1370/71). Unter Christus in der Mandorla finden sich die böhmischen Landespatrone Prokop, Sigismund, Veit, Wenzel, Ludmilla und Adalbert (v.l.n.r.). Darunter die Stifterfiguren Karls IV. (l.) und Elisabeths v. Pommern (r.). Foto: Sebastian Keller

Die sich an diesen Beispielen andeutende Erkenntnis, dass der römisch-deutsche Herrscher als semi-sazerdotaler Heilsvermittler für seine Untertanten tätig wurde, bestätigt sich bei der Untersuchung der weiteren Nutzung der Reliquien: Nicht nur wurden die Herrschaftszentren der luxemburgischen Lande und des Reichs durch Karl IV. gezielt sakralisiert, also durch Liturgie, Architektur und Heiligen- wie Reliquienkult mit einander verbunden; dies galt natürlich vor allem für Prag und den Veitsdom, wobei die Prager Neustadt in Absetzung von der älteren Forschung als Rekonstruktion des Reichs und nicht etwa Jerusalem interpretiert wird. Vielmehr kann auch das Verständnis der mysteriösen Burg Karlstein um neue Aspekte ergänzt werden: Die Heiligkreuzkapelle, ein Nachbau des Himmels selbst, diente dem Kaiser u.a. als Oratorium zur Konsultation mit den in ihren Reliquien präsenten Schutzheiligen des Reichs und seiner Städte. Die ausgeklügelte Praxis der Sakralisierung gerade auch durch Performanz – für die Heiltumsweisungen in der Prager Neustadt kann etwa eine eigenhändige Beteiligung Karls IV. plausibel gemacht werden – hat bald Nachahmer unter den Reichsfürsten gefunden. Und doch stieß sie wie auch der ausgeprägte Heiligenkult schon früh auf Kritik in Böhmen. Aus den Reihen des unter Karl sozialisierten Klerus selbst kamen die Kirchenreformer, auf  denen Jan Hus aufbauen sollte. Die Frage nach dem Erfolg der karolinischen Sakralisierungsbemühungen mit mutmaßlich herrschaftslegitimierendem Effekt wird also am Ende des Forschungsvorhabens keineswegs eindeutig positiv beantwortet.

Trotz allem wird im Lauf der Untersuchung klar, dass das vermeintlich gesicherte Bild des staats- und privatfrommen Luxemburgers mit seiner berüchtigten Vorliebe für heilige Überreste deutlich vielschichtiger ist als bisher gedacht: Die spezifisch karolinische Praxis von Frömmigkeit und Heilsvermittlung vor dem Hintergrund vielfach betonter Auserwählung muss den Vergleich mit den Sakralmonarchien Westeuropas nicht scheuen. Dass sie aufgrund der Hussiten und dynastischer Wechsel keine Kontinuität begründen konnte, teilt sie mit vielen anderen Aspekten des Heiligen Römischen Reichs im späten Mittelalter.

Martin Bauch: Divina favente clemencia. Auserwählung, Frömmigkeit und Heilsvermittlung in der Herrschaftspraxis Kaiser Karls IV., Köln; Wien 2014 (Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittealters. Beihefte zu J. F. Böhmer, Regesta Imperii, 35).

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/3473

Weiterlesen

Startbahn, Spielwiese oder Sackgasse? Erfahrungen mit dem Facebook-Auftritt des Landesarchivs NRW

 

Vor kurzem machte ich beim archivischen Alltagsgeschäft eine interessante Entdeckung: Es ging um Überlieferungsbildung, in meinem Büro stapelten sich Akten einer Akzession des Polizeipräsidiums Mönchengladbach. Nicht die wirklich spannenden Einsatzakten, sondern eher polizeiliche Verwaltungstätigkeit. Hier war der nicht allzu seltene Fall eingetreten, dass die Akten einfach in einem Kellerraum gelagert und dort über Jahrzehnte mehr oder weniger vergessen wurden; die Akzession beinhaltete also durchaus Akten der 1960er und 1970er Jahre.

Bei der schnellen Durchsicht fiel ein Briefkopf ins Auge: „Hauptstaatsarchiv Düsseldorf“ – Spuren also der eigenen Amtsvorgänger: Im Mai 1968 bat der zuständige Dezernent des Hauptstaatsarchivs um einen Termin, um sich einen Überblick über die vorhandenen Akten zu verschaffen. Im Juni 1968, nach absolviertem Besuch, teilte das Hauptstaatsarchiv der Polizeibehörde mit, welche Aktenzeichen man für archivwürdig erachte und bitte in ein Aussonderungs­verzeichnis aufzunehmen seien. Danach passierte erst einmal nichts mehr. Im September 1969 fragte das Hauptstaatsarchiv den momentanen Sachstand ab und erhielt einen entschuldigenden Verweis auf andere dringende Arbeiten und eine sehr angespannte Personallage. Im März 1970 übersandte dann die Schutzpolizei eine Anbietungsliste mit immerhin 25 Aktenordnern. Das Hauptstaatsarchiv bewertete diese Liste, schlug aber vor, mit der Übernahme zu warten, bis auch die Kriminalpolizei ihre Akten angeboten habe. Offenkundig ein Fehler, denn das dauerte. Im August 1971 erfolgte hier die nächste Anfrage, im Dezember 1971 dann die Antwort, dass die Aussonderungsarbeiten bei der Kriminalpolizei noch nicht abgeschlossen seien. Im Dezember 1973 startete das Hauptstaatsarchiv dann die nächste Anfrage, mit dem Ergebnis, dass im Januar 1974 tatsächlich eine Anbietung erfolgte – von sage und schreibe einer einzigen Akte. Der Vorgang endet übrigens mit einem erneuten Schreiben des Hauptstaatsarchivs vom August 1974, man hätte der Presse entnommen, dass auf der Schlibecker Mülldeponie Akten der Polizei­direktion Mönchengladbach gefunden worden seien. Die Abgabepflicht solle doch bitte beachtet werden.

 

Traditionelle Arbeitsstrukturen

Warum erzähle ich Ihnen diese Geschichte? Nach dem ersten Schmunzeln fiel mir auf, dass diese Akzession zwar zeitlich langdauernd und inhaltlich mager verlief, mir – und wahrscheinlich Ihnen genauso – der dahinter stehende Workflow aber sehr bekannt vorkommt: Anschreiben der Behörde, Bitte um Anbietungen, Nachhaken nach Antwort, Umgang mit Vertröstungen, Betonung der Anbietungspflicht, Abgabe von Akten, Zweifel an der Vollständigkeit. Die Kollegen vor mehr als einem halben Jahrhundert haben ihre Arbeit also genau so erledigt, wie ich das auch heute noch mache. Gut, die Kollegen haben Briefe geschrieben, ich Mails, und die Aussonderungsliste lag damals in Matrizen-Form vor und heute im Excel-Format. Die eigentliche Aufgabenerledigung hat sich in ihrer Struktur aber kein bisschen verändert.

Und dieser Befund scheint mir für viele Strukturen im Archivwesen symptomatisch zu sein: Die Behördenbetreuung funktioniert heute genau so wie vor 50 Jahren, die Lesesäle funktionieren heute genau so wie vor 50 Jahren, der Nutzerkontakt läuft heute genau so ab wie vor 50 Jahren, Fachaufsätze werden so publiziert wie vor 50 Jahren. Dass in dem genannten halben Jahrhundert sich aber nicht weniger als eine digitale Revolution abgespielt hat und auch weiterhin abspielt, ist praktisch nicht zu erkennen. Gut, wir alle haben eine Homepage, die – mal mehr, mal weniger umfassend – Informationen im Internet bereit stellt. Die Funktionalität hinter dieser Homepage ist aber sehr traditionell: Der Betreiber stellt Informationen zur Verfügung, die Besucher müssen sich mit der Rolle des passiven Rezipienten begnügen. Interaktion und Kommunikation, ein virtueller Dialog, sind strukturell überhaupt nicht angelegt.

Wenn nun ein Findbuch online statt gedruckt vorliegt, wenn eine Veranstaltung nicht per Flyer, sondern per Mailingliste beworben wird, wenn Formulare zwar download­bar sind, nur um dann postalisch zurückgeschickt werden zu müssen, dann hat ein Archiv seinen analogen Arbeits- und Denkstrukturen vielleicht ein digitales Mäntlein umgehängt, aber es hat seine Arbeit nicht digital definiert. Von genuin digitalen Funktionalitäten kann noch überhaupt keine Rede sein. Damit soll überhaupt nicht die erhebliche Leistung geschmälert werden, Beständeübersichten, Findmittel und auch Digitalisate online zu bekommen, für solche persistenten Informationen ist eine Homepage (auch in Form eines Archivportals) auch prädestiniert, man sollte sich nur bewusst sein, dass mit diesem Prozedere nichts anderes gemacht wird, als den Lesesaal, eine Erfindung des 19. Jahrhunderts, auf eine statische Homepage, eine Erfindung des späten 20. Jahrhunderts, zu transferieren. Der Entwicklungsstand des Internets mindestens der letzten zehn Jahre wird davon aber gar nicht berührt: das Social Web mit allen seinen Medien und Möglichkeiten.

Neue Medien

Hier möchte ich mit meinem heutigen Vortrag anknüpfen. Ich will Anregungen geben, wie ein Archiv versuchen kann, sich von den statischen Strukturen des traditionellen Internets zu lösen und in den sozialen Medien präsent zu sein. Konkret gemeint ist – Sie haben es dem Titel entnommen – das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen und sein Auftritt in dem sozialen Netzwerk Facebook. Versuchen, auf diesem Wort soll hier die Betonung liegen, denn es ist gegenwärtig noch ein vorsichtiges Austesten eines neuen Mediums; auch das Landesarchiv NRW hat keine ausformulierte digitale Strategie, wie mit all den neuen Entwicklungen umgegangen werden soll. Dem Dreiklang des Vortragstitels folgend, befinden wir uns also gerade auf der Spielwiese, wo wir schauen, was man so mit dem Medium anstellen kann.

Über den Nutzen von Facebook für Kultureinrichtungen im Allgemeinen und Archive im Speziellen muss ich dem hiesigen Publikum wohl nur wenig erzählen. Allein ein paar grundsätzliche Dinge möchte ich nennen, von denen auch das Landesarchiv NRW profitiert:

  • Facebook erlaubt es einer Kultureinrichtung, Informationen gezielt zu ihren Adressaten zu bringen
  • Facebook schafft einen Raum für Interaktion und Kommunikation mit seinen Adressaten: jegliche Information innerhalb des Netzwerkes kann kommentiert und weiterverbreitet werden; auch steht es jedem Nutzer frei, die Informationen der Kultureinrichtung mit eigenen Inhalten anzureichern
  • Facebook ermöglicht einer Kultureinrichtung ein fachliches Monitoring: man kann etwa verfolgen, was andere Archive machen, Inspiration für die eigene Arbeit gewinnen, von Problemlösungen andernorts profitieren etc.

Kurz gesagt (und das möchte ich ganz dick unterstrichen wissen): Facebook ist ein Instrument zum Informationsmanagement. Das soziale Netzwerk eröffnet Ihnen die Vernetzung mit einem interessierten Adressatenkreis einerseits und mit anderen Kultureinrichtungen andererseits. Sie erhalten Zugang zu einer erheblichen Menge an Informationen, die innerhalb dieses Netzwerks kursieren. Und Sie müssen die Gewinnung von Informationen noch nicht einmal aktiv betreiben, sondern können darauf vertrauen, dass Informationen Ihnen zufließen.

Verzichten Sie auf die Nutzung eines solchen Mediums, so verzichten Sie auf eine Präsenz in einem vielfrequentierten Diskursraum. Und zwar mit mehreren negativen Konsequenzen:

-       Erstens können Sie nicht als attraktive Kultureinrichtung und als Lieferant von interessanten Inhalten wahrgenommen werden; Sie können sich nicht als Ort der historischen Forschung und der kulturellen Bildung profilieren.

-       Zweitens fehlt Ihnen eine Möglichkeit zur direkten Kommunikation mit Ihren Nutzern; Sie sind digital nicht sprachfähig.

-       Drittens haben Sie keine Möglichkeit, von den Informationen innerhalb des Netzwerks zu profitieren; Diskussionen laufen an Ihnen vorbei, Entwicklungen werden von Ihnen nicht rezipiert, Stimmungen nicht wahrgenommen.

Damit sind einige Kerngedanken angesprochen, die auch das Landesarchiv NRW bewogen haben, das soziale Netzwerk Facebook auszutesten. Der klassische Nutzerkontakt wird erweitert durch die offene Präsentation der eigenen Anliegen und Angebote. Das Archiv reagiert nicht mehr lediglich auf Nutzeranfragen, sondern weist von sich aus aktiv auf besondere Archivalien, bevorstehende Veranstaltungen oder fachliche Neuigkeiten hin. Jede dieser Meldungen via Facebook erreicht umgehend mehrere hundert Nutzer, sobald diese ihr eigenes Profil nutzen. Bei allen seinen „Fans“ ist das Landesarchiv somit regelmäßig präsent und kann Interesse für bestimmte Bestände und Themen wecken oder Meinungen und Ideen seiner Nutzer einholen. Es kann auch einfach nur mit den zahllosen Ereignissen und Schicksalen aus seinen Beständen unterhalten, damit aber gleichwohl seine Nutzer an sich binden und seinen kleinen Teil zur kulturellen Bildung beitragen. Auf Facebook findet nicht nur vieles seinen Platz, das in den klassischen Medien unter die Publikations­schwelle gefallen wäre (etwa interessante Archivalienfunde), sondern es ist insbesondere eine Vernetzung und Weiterleitung von Informationen möglich.

Mit der Nutzung von Facebook verbunden ist also eine gewisse Veränderung des archivischen Selbstverständnisses: Archive begnügen sich bisher damit, als passive Informationslieferanten auf Anfragen der Nutzerseite zu reagieren. Eine Archivalie lagert so lange im Magazin bis ein Nutzer kommt und nach Einsicht verlangt.  Eine proaktive Hinführung auf außergewöhnliche, archetypische, auffällige oder neue Bestände findet kaum statt. Archive verzichten somit auf eine Vermarktung ihres ureigensten Markenkerns. Auch machen Archive im Alltag wenig, um über ihr Innenleben – ihre Arbeit, ihre Herausforderungen, ihre Probleme – zu sprechen. Die Arbeit eines Archivs ist weitgehend unbekannt, bei der breiten Bevölkerung, bei den Behörden, und wenn es um Details geht, dann sogar bei den Berufskolleginnen und -kollegen. Im Normalfall weiß etwa ich als nordrhein-westfälischer Staatsarchivar wenig über das, was die Kollegen im – sagen wir – baden-württembergischen Landesarchiv oder in einem mecklenburg-vorpommerischen Kommunalarchiv so machen.

Soziale Medien können dieses hermetische Schweigen über Arbeit und Archivgut durchbrechen. Regelmäßige Postings sorgen für Interesse am Archiv und eine Bindung von Nutzern. Dabei geht es auch gar nicht um große oder spektakuläre Neuigkeiten. Es geht nicht um die hochglanzpolierte Präsentation der neuesten Erfolgserlebnisse. Es geht darum, seine Adressaten mit attraktiven Appetizern zu versorgen und das Archiv in ihrem Bewusstsein zu halten. Ein Digitalisat auf Facebook ersetzt nicht den Blick in die entsprechende Akte, macht aber neugierig aber auf Material, das im Archiv lagert. Ein Foto einer Veranstaltung im Archiv macht den dort gehaltenen Vortrag nicht erlebbar, wirbt aber für das Archiv als Ort kultureller Aktivitäten. Ein Foto einer schimmelbefallenen Akte beseitigt nicht den Wasserschaden in der Behördenregistratur, schafft aber ein Bewusstsein für die Fragilität von Kulturgut. Kurze Informationen generieren Aufmerksamkeit, wecken Interesse an Archiv und Archivgut oder verweisen auf weiterführende Informationsquellen. Das Archiv verharrt nicht in einer hermetischen Abgeschlossenheit, sondern erscheint als lebendiger Ort von historischer und kultureller Relevanz. Langfristig dürfte eine solche mediale Präsenz eine erhebliche Rolle für die erfolgreiche Positionierung von Archiven in der kulturellen Landschaft spielen.

 

Facebook-Auftritt des Landesarchivs NRW

Wie gestaltet das Landesarchiv NRW nun seinen Facebook-Auftritt? Die Bereitstellung von Inhalten erfolgt dezentral durch alle interessierten Kolleginnen und Kollegen. Wir haben keinen hauptamtlichen Redakteur o.ä., es wurden hierfür keine zusätzlichen Stellen geschaffen oder irgendwelche Stellenzuschnitte verändert. Das Dezernat Öffentlichkeitsarbeit hat zwar eine formale Federführung, aber betrieben wird Facebook als Projekt für alle Interessierten innerhalb des Landesarchivs – wir verteilen also die Arbeit (und natürlich auch das Vergnügen) auf viele Schultern. Und ja, das heißt tatsächlich: Jeder Interessierte im Landesarchiv kann sich von einem der Administratoren als sogenannter Inhaltsersteller freischalten lassen. Damit ist die Nutzung im Namen des Landesarchivs möglich, d.h. es können Beiträge erstellt, Bilder präsentiert, Kommentare getätigt und alles weitere genutzt werden, was Facebook so an Funktionalitäten bietet.

Das ist eine recht offene Einstellung zu der Thematik, die aber in den sozialen Medien durchaus Sinn macht: Facebook soll das Medium sein, das eng an der alltäglichen Arbeit im Archiv ist, das einen unmittelbaren und ungefilterten Einblick auf die Dinge gibt, die die Archivarinnen und Archivare so auf den Schreibtisch bekommen.

Den Rahmen für die Facebook-Aktivität der interessierten Kolleginnen und Kollegen setzt dabei im Wesentlichen die Social Media Guideline des Landesarchivs, die u.a. definiert, was denn gepostet werden soll, nämlich Hinweise auf öffentliche Veranstaltungen, auf neue Publikationen, auf organisatorische Veränderungen, Mitteilungen zu neuen bzw. neu erschlossenen Beständen sowie interessante Funde aus der archivischen Arbeit. Selbstverständlich gelten beim Posten auch die beamtenrechtlichen Verpflichtungen (etwa allgemeine Loyalitätspflicht oder Unparteilichkeit) sowie andere rechtliche Vorgaben (etwa das Urheberrecht).

Diese dezentrale Steuerung des Facebook-Auftritts funktioniert im Landesarchiv bisher recht gut. Ungefähr 20 Kolleginnen und Kollegen besitzen Schreibrechte, faktisch sind es 5 bis 6, die tatsächlich regelmäßig aktiv sind. Damit können wir mehrere Postings pro Woche bieten, hauptsächlich aus den Bereichen Archivgutpräsentation und Veranstaltungen. Unsere Beiträge sehen standardmäßig mehrere hundert Leute; unsere attraktivsten Beiträge sind bis an den fünfstelligen Bereich an Lesern vorgedrungen. Kommentare oder Nachrichten – von denen wir noch nicht so viele haben, wie wir uns das wünschen würden – wurden bisher stets zeitnah beantwortet. Ohne übermäßigen Aufwand können wir also alle Interessenten regelmäßig mit verschiedensten Informationen versorgen und damit eine konstante Bindung von Archiv und Nutzern schaffen.

 

Probleme

Also alles bestens im Social Web? Leider keineswegs; es gibt mehrere Aspekte, die einer selbstverständlichen souveränen Nutzung sozialer Medien durch das Landes­archiv NRW entgegen stehen. So dürfte die größte Schwierigkeit beim Betrieb eines Facebook-Auftritts nicht etwa inhaltlicher, rechtlicher oder technischer Natur sein, sondern eher aus einer Mentalitätsfrage resultieren. Soziale Medien sind nicht nur technologische Neuerungen, sie sind vor allem erst einmal soziokommunikative Veränderungen; sie fordern den Habitus, die Mentalität, vielleicht gar das gegen­wärtige Berufsverständnis der Archivarinnen und Archivare überhaupt heraus. Soziale Medien bedingen einen anderen Umgang mit Informationen, mit Nutzern, mit Öffentlichkeit, folgen etwa auch anderen Geschwindigkeiten. Nutzerorientierung und Vernetzung, Dialog und Interaktion, der Austausch von Wissen und das Teilen von Informationen sind zentrale Funktionalitäten von sozialen Medien, die das deutsche Archivwesen noch nicht wirklich für sich entdeckt hat; das Landesarchiv NRW ist dabei keine Ausnahme. Was soll denn das überhaupt? ist die häufig anklingende Frage – und unausgesprochen dahinterstehend: So was haben wir ja noch nie gemacht.

Negativ macht sich hier bemerkbar, dass zentrale Kategorien des digitalen Diskurses in der archivischen Fachwelt bisher kaum reflektiert worden sind. Stellvertretend sei hier etwa die Idee des Open Access genannt, also des freien Zugangs zu Informationen und Daten. Einer uneingeschränkten Nutzung oder gar Weiternutzung von Archivgut (jenseits aller Schutzfristen selbstverständlich) fühlen sich Archive nicht verpflichtet: Jede Nutzung bedingt einen Antrag, jede Vervielfältigung bedarf eines Kopier­auftrags, jede Veröffentlichung bedarf der Zustimmung. Offene Angebote, offene Daten, offene Diskurse haben Archive sich noch nicht wirklich zu Eigen gemacht.

Letztlich zeigt sich nicht unbedingt in einer Abwehr sondern vielmehr in einer Ignoranz solcher digitaler Diskurse der vielzitierte „digital divide“, der spürbare Graben in der Mediennutzung unterschiedlicher Alters-, Berufs- und ähnlicher Gruppen. Facebook erscheint auch bei vielen Kolleginnen und Kollegen eher als eine jugendliche Spielerei, pubertär, unreif, jedenfalls nicht als ernstzunehmendes Medium für etablierte Kultur­einrichtungen. Aus dieser Perspektive wird Facebook als ein Ort irrelevanter Informationen wahrgenommen, wo allenfalls Partybilder oder Halbstarkensprüche gepostet werden. Weitgehend unbekannt scheint dagegen die Tatsache, dass auch viele Kultureinrichtungen über diesen Kanal jeden Tag immense Mengen von Nachrichten und Mitteilungen versenden, dass dort archivische, historische und kulturelle Fachdiskussionen geführt werden, dass sich dort auch Forscher (also: Archivbenutzer) vernetzen, kurzum: dass auch Archive einen erheblichen Mehrwert aus der Nutzung dieses Mediums ziehen können.

Begleitet wird die Unkenntnis des Mediums von diffusen Ängsten. Datenkraken, Hackerangriffe, Abmahnwellen, so scheint sich das Internet zu präsentieren. Das eigene Statusupdate auf Facebook, die skandalöse Totalüberwachung der NSA, der virtuelle Freundeskreis in einem sozialen Netzwerk, die digitalen Abgründe des Internets, alles scheint irgendwie zusammen zu gehören, alles ist irgendwie eine gleichwertige Bedrohung des Bekannten und Vertrauten: Irgendwer könnte irgendwo irgendwas mit den präsentierten Inhalten machen.

Solche Ängste und Vorbehalte sorgen natürlich dafür, dass keineswegs alle Organisationseinheiten des Landesarchivs das Angebot zur Partizipation am Facebook-Auftritt nutzen. Da die Beteiligung auf freiwilliger Basis abläuft, können die geposteten Meldungen keinen flächendeckenden Überblick in die Arbeit des Landes­archivs geben, sondern stellen vielmehr nur punktuelle Einblicke dar. In der einen Abteilung stellt vielleicht der eine Kollege gelegentlich frühneuzeitliche Akten vor, in der anderen Abteilung ist die Kollegin vielleicht vorwiegend an der Meldung bevorstehender Veranstaltungen interessiert. Ein Ungleichgewicht, abhängig von der individuellen Mediennutzung, ist somit unvermeidbar. Vielleicht zeigt sich hier am deutlichsten, dass Facebook für das Landesarchiv gegenwärtig nur Spielwiese ist und nicht Startbahn; wer möchte, kann sich beteiligen, eine selbstverständliche Begleitung aller archivischen Arbeitsbereiche durch soziale Medien ist nicht gegeben oder intendiert. Entsprechend steht Facebook bisweilen auch recht unverbunden neben der restlichen Arbeit des Landesarchivs. Ob Meldungen und Neuigkeiten ihren Weg in die sozialen Medien finden, hängt vom Interesse der betreffenden Kolleginnen und Kollegen ab. Eine strategische Nutzung von Facebook zur Nutzergewinnung und -information, zum Aufbau digitaler Förderer- und Unterstützerkreise, zur Vernetzung mit anderen Archiven und Kultureinrichtungen ist gegenwärtig nicht der Fall, noch ist das soziale Netzwerk also keine Startbahn für einen digitalen Nutzerkontakt.

Dieser digitale Nutzerkontakt – und das ist schließlich das dritte und letzte Problemfeld, das ich ansprechen möchte – leidet schließlich auch unter nur schwach ausgeprägten Gesprächsangeboten. Auch wenn in unserer Social Media Guideline explizit formuliert ist, dass Facebook ein Dialogkanal und nicht ein weiterer Informationskanal sein soll, so tendiert die tatsächliche Nutzung doch eher zu Letzterem. Das Landesarchiv nutzt Facebook überwiegend als „Schaufenster“, in welchem es Archivalien, Neuigkeiten, Pressemeldungen etc. präsentiert, kaum aber als Medium, um seine Nutzer gezielt anzusprechen. Die Infrastruktur für den Dialog wäre vorhanden, woran es mangelt, ist eher der Mut zu einer Nutzung. So könnte etwa die Frage, wie unserer Service denn zu bewerten und was denn verbesserbar wäre, öffentliche Negativmeldungen nach sich ziehen. Die Aufforderung, sich zu Überlieferungs- oder Erschließungsfragen zu äußern, könnte als Eingriff in die eigene Fachkompetenz verstanden werden. Die Bitte, die Arbeit des Archivs zu unterstützen (etwa durch Transkriptions- oder Verschlagwortungsprojekte, eben das vielzitierte Crowdsourcing), müsste eine Veränderung von etablierten Arbeitsstrukturen nötig machen. Die verstärkte Nutzerorientierung, die mit einer Nutzung sozialer Medien einher geht, ist also nichts, was sich „mal eben einfach so“ in etablierte Arbeits­prozesse einfügt; die Besonderheiten dieser Mediennutzung und die bisherige Arbeitspraxis fremdeln noch miteinander.

 

Fazit

Was bleibt also als Fazit? Das Landesarchiv NRW hat erste Schritte unternommen, um in den sozialen Medien präsent zu sein. Wir spüren deutliches Interesse an dem, was wir dort präsentieren, gerade interessantes Archivgut erzeugt Aufmerksamkeit und erreicht ohne großen Aufwand einen größeren Adressatenkreis als herkömmliche digitale Angebote. Auch das thematische Monitoring funktioniert problemlos und erbringt zahlreiche archivische, historische und kulturelle Informationen. Als Sackgasse hat sich der Schritt zur Nutzung von Facebook also nicht erwiesen, verstanden etwa in dem Sinne, dass wir kein Interesse generieren könnten oder der alltägliche Ressourcenaufwand zu groß wäre. Als Startbahn in eine digitale Zukunft hat sich die bisherige Nutzung des sozialen Netzwerks allerdings auch nicht erwiesen. Allerdings liegt das weniger an der Plattform als vielmehr an unserem Angebot, das noch zu individuell und sprunghaft bleibt; wie wir das vorhandene Potential mehrerer hundert Adressaten für unsere Arbeit nutzen wollen, wie wir gar zu beiderseitigem Gewinn ins Gespräch kommen können und wollen, harrt noch einer Entscheidung. Die Facebook-Nutzung  bleibt also gegenwärtig noch eine Spielwiese, wo wir ausprobieren und einüben können, was an Bedeutung stetig zunehmen dürfte: der digitale Nutzerkontakt. Denn eins scheint sicher: Je digitaler die Archive werden (Stichworte: Archivportal, virtueller Lesesaal), desto wichtiger werden auch die Instrumente, um mit Nutzern digital zu kommunizieren. Weitere Diskussionen über die Nutzung von sozialen Medien scheinen also dringend nötig!

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1571

Weiterlesen

Die Mensch-Maschine: Der Zombie lebt — Sascha Lobo zum EuGH-Urteil zur Vorratsdatenspeicherung

http://spon.de/aecI6 Ist das EuGH-Urteil zur Vorratsdatenspeicherung ein uneingeschränkter Erfolg? Leider nein. Politiker und Behörden halten an der Sammelwut fest. Dabei gibt es ein dramatisches Übergewicht an Überwachung.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2014/04/5032/

Weiterlesen

Die Mensch-Maschine: Der Zombie lebt — Sascha Lobo zum EuGH-Urteil zur Vorratsdatenspeicherung

http://spon.de/aecI6 Ist das EuGH-Urteil zur Vorratsdatenspeicherung ein uneingeschränkter Erfolg? Leider nein. Politiker und Behörden halten an der Sammelwut fest. Dabei gibt es ein dramatisches Übergewicht an Überwachung.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2014/04/5032/

Weiterlesen

Stellenausschreibung ZIM-ACDH

Das Zentrum für Informationsmodellierung – Austrian Centre for Digital Humanities sucht eine/n

Web-Entwickler/in

(40 Stunden/Woche, befristet auf 3 Jahre, beginnend mit 1. Juli 2014)

Spezifikationen

  • Der/Die Mitarbeiter/in ist für die clientseitige technische Umsetzung des Webportals für das HRSM-Projekt „Repositorium Steirisches Wissenschaftserbe“ verantwortlich.
  • Er/Sie wird in Abstimmung mit der Projektleitung und den MitarbeiterInnen der Projektpartnerinstitutionen eigenständig für die Realisierung des Frontends dieses Portals verantwortlich sein. Das erfordert auch die Implementierung von geeigneten (Web-)Schnittstellen zur bestehenden Repositoriumsinfrastruktur des Zentrums.

Qualifikationen

  • Matura
  • Fundierte Kenntnisse und Programmierpraxis in JavaScript und einschlägigen Bibliotheken (jQuery u.a.)
  • Kenntnisse in XML- und Webservice-Technologien (XML, XSLT, REST, SOAP)
  • Kenntnisse in mindestens einer der höheren Programmiersprachen Java, Python, Perl
  • Erfahrungen mit serverseitigen Java-Technologien (JSP u. Ä.) von Vorteil
  • Engagement, Motivation, Kommunikations- und Teamfähigkeit

Die kollektivvertragliche Einstufung im Gehaltsschema der Universität erfolgt in Kategorie IIIb. Das kollektivvertragliche Mindestentgelt gemäß der angegebenen Einstufung beträgt € 2.153,30 brutto/Monat. Durch anrechenbare Vordienstzeiten und sonstige Bezugs- und Entlohnungsbestandteile kann sich dieses Mindestentgelt erhöhen.

Gegebenenfalls ist eine Teilung der Stelle auf zwei Mal 20 Stunden denkbar.

Wir bieten Ihnen eine abwechslungsreiche und eigenverantwortliche Tätigkeit. Es erwarten Sie ein angenehmes Arbeitsklima, flexible Arbeitszeiten sowie zahlreiche Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.

Die Bewerbungsfrist endet am 15. Mai 2014.

Schicken Sie Ihre Bewerbungsunterlagen elektronisch an: zim@uni-graz.at

Weitere Infos unter http://informationsmodellierung.uni-graz.at/de/aktuelles/stellenausschreibung/

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3335

Weiterlesen