Tagung “Was können und wollen Digital Humanities”, Wien, 25.10.2013

Tagung “Was können und wollen Digital Humanities”

am Freitag, 25. Oktober 2013
veranstaltet von der Österreichischen Nationalbibliothek

Information und Anmeldung: http://dhtagungwien.eventbrite.de
Das Detailprogramm folgt in Kürze.

In den Geistes- und Kulturwissenschaften findet seit einigen Jahren ein Umbruch statt: Die Ansprüche von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an Daten und deren Verfügbarkeit haben sich stark gewandelt. In den letzten Jahren wurden große Potentiale digitaler Ressourcen in Bibliotheken, Archiven und Forschungsinstitutionen aufgebaut. Die Möglichkeiten und Herausforderungen, die sich aus der Nutzung dieser Daten durch die Wissenschaft ergeben, sollen im Rahmen der Tagung ausgelotet werden.

Die Methoden und Forschungsfragen vieler Fachdisziplinen werden durch neue Möglichkeiten der digitalen Infrastrukturen, wie beispielsweise Analyse großer Textkorpora, Suchfunktionen, geographische Annotationen und semantische Abfragen erweitert. Gleichzeitig beeinflussen neue Kommunikationsfunktionen sowie das gemeinsame Arbeiten an Daten die Arbeits-, Zugangs- und Erkenntnistechniken. In vielen europäischen Ländern etablieren sich Zentren für Digital Humanities und arbeiten größere Projekte daran, für einzelne Wissenschaftszweige gemeinsame Zugänge zu Daten und Standards zu finden.
Ziel der Tagung ist es, einen Einblick in die schon vorhandenen Möglichkeiten und bestehenden Ressourcen zu geben, aber auch Erfordernisse und Bedürfnisse der Digital Humanities zu formulieren.
Namhafte Experten (u.A. Fotis Jannidis, Martin Wynne, Patrick Sahle) stellen in Impulsreferaten die Entwicklung und ihre Bedeutung für WissenschaftlerInnen, Institutionen und Forschung dar, zeigen aber auch Herausforderungen für Planung, Koordination und Finanzierung auf.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihr Kommen!
Die Tagung findet in inhaltlicher Abstimmung mit einer Veranstaltung des BMWF am 24. Oktober statt:

“Herausforderungen und Chancen des digitalen Zeitalters:
Forschungsinfrastrukturen in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften”
Weitere Informationen: http://www.oeaw.ac.at/icltt/node/83
Ort: Haus der Industrie, Schwarzenbergplatz 4, 1031 Wien

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2140

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CfP: Digital Humanities 2014 “Befähigung und Bewusstheit durch digitale Kultur“

Die Alliance of Digital Humanities Organizations (ADHO) ruft zum Einreichung von Abstracts zu allen Aspekten der digitalen Geisteswissenschaften für ihre jährliche Konferenz auf. Die DH 2014 wird dieses Jahr von der Universität Lausanne (UNIL) und der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) vom 8.-11. Juli 2014 ausgerichtet.

Erwünscht sind besonders Beiträge zu interdisziplinären Arbeiten und zu neuen Entwicklungen in den Digitalen Geisteswissenschaften sowie Vorschläge, die sich mit dem Motto der Konferenz auseinandersetzen.

Präsentationen können sein:

  • Poster (Abstract von maximal 750 Wörtern);
  • Kurzvorträge (Abstract von maximal 1500 Wörtern)
  • Langvorträge (Abstract von maximal 1500 Wörtern)
  • Sektionen mit mehreren Beiträgen, Panels eingeschlossen (normale Abstracts + eine Übersichtsdarstellung von ca. 500 Wörtern);
  • und vor der Konferenz stattfindende Workshops und Tutorials (Vorschlag von maximal 1500 Wörtern)

Die Frist für die Einreichung von Poster-, Kurzvorträge-, Langvorträge- und Sektionsvorschlägen beim internationalen Programm-Komitee läuft am 1. November 2013 um Mitternacht GMT ab. Vorschläge für vor der Konferenz stattfindende Workshops und Tutorials müssen spätestens am 21. Februar 2014 um Mitternacht GMT eingegangen sein.

Das elektronische Einreichungsformular wird ab Anfang Oktober 2013 auf der Konferenzwebsite zur Verfügung stehen: http://dh2014.org/.

Logo DH2014

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2194

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DH – methodischer Brückenschlag oder ‘feindliche Übernahme’?

Zu dem vielversprechenden Thema

“DH – methodischer Brückenschlag oder ‘feindliche Übernahme’? Chancen und Risiken der Begegnung zwischen Geisteswissenschaften und Informatik”

lädt der DHd-Verband zu seiner ersten Konferenz vom 26. bis 28. März 2014 an die Universität Passau ein und verspricht kontroverse Diskussionen zum Konferenzmotto sowie Präsentationen von Forschung und anwendungsnahen Projekten im deutschsprachigen Raum.

Logo des DHd Verbands

Weitere Informationen folgen…

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2189

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Schwarz auf Weiß: Die Farb-Tags der ARTigo-Bilder

farbtags_grafik_scherzSchaut man sich die Farb-Tags an, die die Spieler beim ARTigo Spielen eingegeben haben, kann man feststellen, dass Farben besonders häufig getaggt werden. Rot, blau, gelb, grün… welche Farbe wohl besonders häufig getaggt wird? Ich habe deshalb mal einen Blick auf die Farbtags geworfen.

Für die folgende Abbildung habe ich bereits bei den Abfragen auf die Datenbank einige Filter gesetzt. Es wurden nur Bilder berücksichtigt,

  • die mindestens 20mal gespielt wurden (d.h. gamerounds >20). Diesen Filter habe ich deshalb gewählt, um wenig gespielte Bilder auszusortieren und nicht zu berücksichtigen. Die Aussage von vielen gleichen Tags pro Bild ist eine andere, je mehr Spieler den gleichen Gedanken hatten, bzw. gleiche Begriffe getaggt haben.
  • die mindestens 20 gleiche Farbtags besitzen (20 x rot, 25 x blau etc.). Erklärung siehe vorigen Punkt.
  • deren Quotient aus der Anzahl der Farbtags geteilt durch die Anzahl der Gamerounds mindestens 60 % beträgt. Hiermit wollte ich erreichen, dass pro berücksichtigtes Bild eine Mindestmenge von Farbtags im Verhältnis zu den Nicht-Farbtags vorhanden ist. Je mehr Farbtags im Verhältnis zu den Nicht-Farbtags ermittelt wurden, desto augenfälliger war es für die Spieler, die Farben zu taggen.

Die Abbildung zeigt, in welchem Verhältnis welche Farbtags pro Bild getaggt wurden. Wenn Sie die Abbildung vergrößern und den Titel in die ARTigo-Suche eingeben, werden Sie die meisten Bilder finden.

Farbtags-ARTigo-Scherz_01

Wie Sie bereits sehen können, wurde sehr häufig Rot getaggt. Die folgende Auswertung zeigt, welche Farben unabhängig vom Bild am häufigsten getaggt wurden. Dabei fällt auf, dass Weiß wesentlich häufiger als Schwarz getaggt wurde. Für mich sind Schwarz und Weiß (oder „weiss“)  quasi ein Paar und ich hätte nicht gedacht, dass es bei der Häufigkeit zu einer so großen Differenz zwischen diesen beiden Farben kommt.

Der hohe Anteil von Rot-Tags könnte sich wahrnehmungspsychologisch dadurch erklären, dass Rot die Farbe des Vordergrunds ist. Rot holt im Bild Objekte nach vorne und betont sie. Blau ist die Farbe des Hintergrunds und es schiebt die Objekte nach hinten (z.B. das Blau der Ferne im Landschaftsbild).

Farbtags-ARTigo-Scherz_02

Ein wenig anders verhält sich die Farbverteilung in der folgenden Auswertung. Hier habe ich keine Filter gesetzt, sondern nur die Anzahl aller in der Datenbank vorhandenen Farbtags gezählt. Und das kam dabei heraus:

Farbtags-ARTigo-Scherz_03

Die Differenz zwischen Schwarz und Weiß blieb etwa gleich, verschwand aber zwischen den Farben Blau und Rot. Diese Differenz ist also nur bei den besonders häufig getaggten Bildern mit vielen Farbtags vorhanden, lässt sich aber über die gesamt Datenbank nicht nachweisen. Warum das so ist, kann ich nicht erklären. Hätten Sie eine Erklärung dafür?

Quelle: http://games.hypotheses.org/1170

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Soziologischer Wochenrückblick im Zeitraum 15.-31. August 2013

In den letzten zwei Wochen beschäftigte uns ein breites Themenspektrum. Der Artikel einer Mutter in der “ZEIT” scheint, angesichts der ausgelösten Diskussionen, einen Nerv getroffen zu haben. Neben religions- sowie wirtschaftssoziologischen Fragen ging es um die “Müdigkeitsgesellschaft”, die Normalität von … Weiterlesen

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/5378

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aussichten Nr. 37 [31.08.2013]: Neue Einträge bei aussichten-online.net; Digest 01.07.2013-31.08.2013

Die Universität Leipzig und der Erste Weltkrieg http://www.aussichten-online.net/2013/08/4657/ http://www.archiv.uni-leipzig.de/1418 Das Blog des Universitätsarchivs Leipzig bietet Einblicke in das Geschehen an der Hochschule während der Zeit des Ersten Weltkrieges unter den Aspekten ‘Atmosphäre’, ‘Hochschulverwaltung’, ‘Studentenschaft, ‘Fakultäten’, ‘Krieg und Tod’ sowie ‘Archivalien’. Neben zahlreichen wissenschaftlichen Miszellen sind auch einige Quellen über das Blog ediert. …………………………………………. Peter Stotz: […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/08/4672/

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Neustrukturierung der HIS GmbH

http://idw-online.de/de/news548924 Zum 1. September 2013 werden das bisherige HIS-Institut für Hochschulforschung und die HIS-Abteilung Hochschulentwicklung aus der Hochschul-Informations-System GmbH (HIS GmbH) ausgegliedert und in das neu gegründete Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) überführt. Die HIS GmbH, in der die Abteilung Hochschul-IT verbleibt, versorgt weiterhin über 200 deutsche Hochschulen mit Hochschulmanagement-Software.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/08/4669/

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Interview “YouTube macht Geschichte”

Für hier evtl. auch interessant, das Interview auf “RNF Life” am letzten Dienstag. Unter dem Schlagwort ”YouTube macht Geschichte. Stadtarchiv Speyer und Social Media” fand in der Sendung ein gar nicht mal so kurzes Gespräch zum Thema statt. Der Sender hatte gut recherchiert, der Moderator ist selbst übrigens Web20-affin und Twitterer (sowie Historiker)

Aus der Sendungsankündigung: Wenn man sich so durch große Video-Plattformen wie YouTube klickt, dann findet man da neben einer Menge süßer Katzenvideos ambitionierte Kurzfilme und mehr und mehr auch speziell für die Plattform produzierte Sendungen mit eigenen Stars wie Y-Titti oder Gronkh mit seinen Let’s-Play-Videos.

In diesem zunächst einmal fast unüberschaubaren Wust sind wir dieser Tage auf historische Videos aus Speyer aufmerksam geworden.

Tatsächlich ist es so, dass das Stadtarchiv Speyer einen eigenen Video-Kanal mit Filmschnipseln aus dem Archiv aufbaut. Und nicht nur das: Das Stadtarchiv bloggt, twittert, facebookt und öffnet sich so einer breiten Öffentlichkeit.

Über den Nutzen und die Akzeptanz von Social Media für eine Institution wie das Stadtarchiv dreht sich das Gespräch zwischen Moderator Ralph Kühnl und Dr. Joachim Kemper vom Stadtarchiv in Speyer.

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/788

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“Ein Weg aus dem Kulturpessimismus”. Das erste stARTcamp in Wien

start-camp-riesenradNach dem SciCamp von Wissenschaft im Dialog Anfang Juni, durfte ich nun auch am ersten österreichischen stARTcamp am 23. August in der Kunsthalle im Museumsquartier in Wien teilnehmen. Das innovative Format eines solchen, Barcamps hat sich in Deutschland bereits etabliert und auch in Österreich gab es rund 100 neugierige TeilnehmerInnen, die über verschiedenste Aspekten von Social Media sprechen wollten. Der Schwerpunkt der stARTcamps ist dabei immer der Kulturbereich. Damit ergab sich für mich eine wunderbare Ergänzung zum Thema Wissenschaftskommunikation des SciCamps. Bei beiden waren jedoch – zu meinem Bedauern – die Geistes- und Kulturwissenschaftler kaum vertreten, was den vielen interessanten und auch für diesen Bereich anwendbaren Sessions aber keinen Abbruch tat. In Wien waren die stARTcamper aus den unterschiedlichsten Bereichen der österreichischen und deutschen Kulturszene zusammengekommen und repräsentierten Museen, Theater und Festivals. Auch Journalisten, Grafikdesigner und Studenten waren dabei. Durch ihre verschiedenen Blickwinkeln und Herangehensweisen bereicherten alle TeilnehmerInnen den Tag und zeigten sich im Anschluss durchweg begeistert vom ersten österreichischen stARTcamp.Die charakteristische, namensgebende Eigenschaft einer Barcamp genannten “Unkonferenz” ist, dass sie sich gegen die gewöhnlichen Konferenzabläufe stellt: Sie hat kein festes Programm, keine vorher festgelegten Sprecher und auch nur selten ein eng begrenztes Thema. Stattdessen kann jeder Teilnehmer zu Beginn Sessions zu Themen vorschlagen, die ihm am Herzen liegen, Best-Practice-Beispiele vorstellen oder auch Probleme und offene Fragen thematisierten. Dies kann in Form eines Vortrages geschehen. Gern gesehen sind aber auch Workshops und offene Diskussionen, die häufig gänzlich neue Facetten und Ideen ans Licht bringen. Daneben ist für Kulturmacher wie Wissenschaftler und Kommunikationsexperten vor allem der Aspekt der Vernetzung und des Austausches interessant.

Bereits die Vorstellungsrunde am Morgen machte deutlich, mit welch unterschiedlichen Anliegen die Teilnehmer nach Wien gekommen waren. Jeder von ihnen sollte sich mit drei Hashtags vorstellen. Die meistgenannten waren Kreativität, Neugierde und Kommunikation – die typischen Charakteristika der Social-Media-Welt. Obwohl es für die Mehrheit der Gäste die erste Veranstaltung dieses Formats war, zeigte schon die Session-Planung, welch anspruchsvollen und vielfältigen Aspekten sich das stARTcamp an diesem Tag widmen würde. Dabei machte die Planung von jeweils drei parallelen Sessions die Auswahl nicht leicht. Umso intensiver wurde die Möglichkeit genutzt, sich in den Pausen über die Themen und Inhalte auszutauschen. Zudem dokumentierten einige fleißige Twitterer die Inhalte der Sessions. Zu finden sind ihre Gedanken unter dem Hashtag #scvie (stARTcamp Vienna) bei Twitter, facebook und Google+.

Zu den Eröffnungssessions gehörte unter anderem der Vortrag Social Impact Optimization von Frank Tentler, der sich mit den Grundlagen der professionellen Social-Media-Kommunikation und deren Organisation über Social Web Command Center beschäftigte. Dabei betonte er, dass das Social Web noch immer ein Ort der Privatsphäre und des Privaten ist, den man auch als Marketer achten muss. Die Kommunikation darf keine reine Verkaufssituation sein. Stattdessen ist es angeraten, sich auf die verschiedenen Formate und vor allem den Mobile-Markt einzustellen, die Meinungsführer für das eigene Thema zu finden und die neue schlagwortbasierte Kommunikation zu beachten. Für deren Planung ist der Impact, die direkte und beidseitige Kommunikation zentral, da es darauf ankommt, auf die Stimmen und Ideen der Gäste/Leser/Nutzer zu hören und aus diesen entsprechende Inhalte zu generieren. In diesem Sinne waren auch die Sessions zu Storytelling und Facebook-Gruppen von Daniela Unterholzner vom Institut für Kulturkonzepte Wien der bestmöglichen Nutzung von Social Media für das institutionelle Marketing gewidmet.

Einen gänzlich anderen Bereich diskutierte hingegen Wolfgang Senges von C3S, der Cultural Commons Collecting Society, die sich als eine auf Creative-Commons-Lizenzen basierende Rechteverwertungsgesellschaft als Alternative zur GEMA etablieren will und damit auch für Kultur und Wissenschaft interessante Neuerungen verspricht. Auch Wolfgang Gumpelmaier, der über die Crowd-University UnuniTV und das Thema Crowdfunding im Kulturbereich sprach, sowie der Digital Artist Alexander Mikula, der sein Wissen über agile Projekte teilte, bewegten sich mit ihren Sessions weg vom Thema Marketing hin zu nicht weniger interessanten Aspekten von Social Media für die Kultur.

Gleiches gilt für Frank Tendler und Markus Kucborski. Ihre Sessions erschienen auf den ersten Blick recht techniklastig und thematisierten neben dem Schwerpunkt Mobile Geräte und dem Facebook Wifi die Entwicklung von SmartPlaces für das Museum der Zukunft. Dieser etwas abstrakt anmutende Begriff beinhaltet die Nutzung von Location Based Services wie Foursquare auf der einen und Interaktions-Diensten wie Twitter auf der anderen Seite, um nicht nur das externe Marketing einer Kultureinrichtung durch Specials und Gamification-Aspekte zu verbessern, sondern auch die direkte Interaktion mit den Besuchern. Kostenloses (Facebook-)W-Lan ermöglicht es Einrichtungen mit Facebook Orten, die Besucherströme und -präferenzen der Nutzer zu rekonstruieren und die Gestaltung ihrer Häuser entsprechend anzupassen. Im Gegenzug werden den Gästen neben dem Internetzugang spezielle Dienstleistungen und Vergünstigungen angeboten, wenn sie die Institutionen weiterempfehlen, über sie berichten oder ihre Geschichten und Ideen mit ihnen teilen. Auch sollen nicht nur die jeweilige Institution und ihre Besucher, sondern auch die Besucher und Kultureinrichtungen untereinander vernetzt werden, um inhaltliche Gemeinsamkeiten und Verknüpfungen aufzuzeigen, neue Interessen zu wecken und auf diese Weise mehr tatsächliche Aufmerksamkeit zu erhalten. Dies ist ein Aspekt, den die Wissenschaftskommunikation von Forschungseinrichtungen und Universitäten bisher kaum nutzt. Gerade für Sonderveranstaltungen wie die Lange Nacht der Wissenschaft oder Tage der Offenen Tür bieten sich hier noch viele neue Möglichkeiten. Als herausragend innovatives Beispiel wurde das Kreativzentrum Dortmunder U vorgestellt. Das Erlebnis Kultur wird dort durch vielfältige Arten der Kommunikation und augmented-reality-Implementierungen gänzlich neu definiert, um den derzeit noch recht passiven Kulturkonsumenten zu mehr Aktivität anzuregen und zu einem Prosumenten  zu machen, dessen Wünsche für die Ausgestaltung der Kulturangebote eine aktivere Rolle spielen.

Insgesamt zeigte das erste stARTcamp in Wien den Willen und die Kreativität der anwesenden Kulturmacher, das Potenzial von SocialMedia zu nutzen. Nicht zuletzt die Session zur Frage nach dem „next big thing after Facebook“ machte zudem deutlich, dass gesellschaftliche Entwicklungen und Bedürfnisse hierfür eine zunehmend große Rolle spielen. Thematisiert wurden unter anderem die zunehmende Spezialisierung der Online-Plattformen – sei es nach Interessensgebieten, nach Foto und Chat oder nach Altersgruppen – die neuer Marketingstrategien bedarf. Auch die Aspekte Datenschutz und daran gebunden die Nutzbarkeit von Digitalisierungsprojekten – ebenfalls interessant für Geisteswissenschaftler – sowie Werbung und Monetarisierung des Internet kamen auf. Sie alle sind zentral für die Zukunft von Social Media in Kultureinrichtungen. Die kreativen Ideen von Kultur und Wissenschaft und die Realität klaffen aber vielfach noch stark auseinander. Dies zeigte sich auch an dem hohen Anspruch der Sessions des stARTcamps auf der einen und den vergleichsweise wenigen Anwesenden, die darüber auch twitterten, auf der anderen Seite. Nichtsdestotrotz erwies sich das stARTcamp Wien „als Mittel gegen Kulturpessimismus bei den Kulturmachern“, wie es eine TeilnehmerInnenin formulierte, und erfüllte damit seinen Anspruch allemal.

Einen Überblick zu allen stART-Veranstaltungen gibt es hier.
Fotos des stARTcamp Wien von Karola Rieger auf flickr.
Blogbeitrag von Frank Tentler auf Echtzeitgeist
Blogbeitrag von Therese Zalud auf mqw.at

Dieser Beitrag basiert auf meinem Nachbericht zum stARTcamp Wien für kulturmanagement.net.

Quelle: http://kristinoswald.hypotheses.org/1055

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Zwei neue Publikationen über Moses Hess

Volker Weiß, Mitglied des Beirates der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg hat für Friedrich-Ebert-Stiftung eine Broschüre über Moses Hess geschrieben: Moses Hess (1812 – 1875) : Leben, Werk und Erbe eines rheinischen Revolutionärs; Bonn, Friedrich-Ebert-Stiftung, Archiv der Sozialen Demokratie, 2013. – 40 S. = 2,5 MB, PDF-File. – ( Reihe des Gesprächskreis Geschichte  der FES, Band 99) ISBN 978-3-86498-423-5. Die Broschüre ist hier online.

Prof. Mario Keßler hat soeben “Moses Hess and Ferdinand Lassalle: Pioneers of Social Emancipation”, 2013, [= BzG – Kleine Reihe Biographien, Bd. 28], 131 S., ISBN 978-3-86464-044-5, 14,80 EUR im Berliner trafo Verlag publiziert.


Einsortiert unter:Arbeiterbewegung, Biographie, Erinnerung, Geschichtspolitik, Linke Debatte

Quelle: https://kritischegeschichte.wordpress.com/2013/08/30/neue-broschure-uber-moses-hess/

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