Die Geister der Bombe

Die Geister der Bombe

Im August 2020 jährten sich zum 75. Mal die ersten Abwürfe einer Atombombe gegen menschliche Ziele. Die japanische Stadt Hiroshima wurde am 6. August 1945 Ziel einer auf Little Boy getauften US-amerikanischen Uranbombe. Die Detonation von Fat Man folgte drei Tage später auf der benachbarten Insel Kyūshū über der Stadt Nagasaki. Zehntausende Menschen verglühten sofort zu Asche, und allein in Hiroshima starben bis zum Ende des Jahres 1945 zirka 150.000 Menschen an den unmittelbaren Folgen des Abwurfs. Die zumeist aus Holz erbaute Stadt im Südwesten der japanischen Hauptinsel Honshū wurde nahezu vollständig zerstört. Die wenigen gemauerten Gebäude, wie die Ausstellungshalle der Präfektur, blieben wie Mahnmale in der atomaren Schlacke stehen. Die Dystopie erschien vollkommen und besiegelt zu sein.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/02/15/die-geister-der-bombe/

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Bilder vom Wandel Ostdeutschlands – der Fotograf Sven Gatter im Gespräch

Bilder vom Wandel Ostdeutschlands – <br /> der Fotograf Sven Gatter im Gespräch

 

Ende September 2020 ist im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam die Ausstellung „Mensch Brandenburg! 30 Jahre, 30 Orte, 30 Geschichten“ eröffnet worden. Anlässlich des 30. Jahrestags der Gründung des Bundeslands unternimmt die Ausstellung eine Entdeckungsreise zu 30 Orten und den damit verbundenen Themen und Menschen, die Brandenburg in den letzten 30 Jahren geprägt haben: verwaiste Landstriche und boomende Metropolregionen, verschwundene Orte und neue Seenlandschaften, wortkarge Menschen und Geschichtenerzähler, die Treuhand, der Wolf, die Braunkohle, der BER – und nicht zuletzt sehr viel Natur. Neben den Porträts von 30 Menschen, die über ihre Arbeit und ihr Engagement erzählen, wird jeder vorgestellte Ort in der Ausstellung visuell gerahmt. Die Fotografien erzählen von der Zeit der Transformation nach 1989, von den politischen und strukturellen Umbrüchen der letzten drei Jahrzehnte.

Blick in die Ausstellung: „Mensch Brandenburg! 30 Jahre, 30 Orte, 30 Geschichten“, Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Potsdam, 30.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/02/08/bilder-vom-wandel-ostdeutschlands-der-fotograf-sven-gatter-im-gespraech/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=bilder-vom-wandel-ostdeutschlands-der-fotograf-sven-gatter-im-gespraech

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Ruth & Lotte Jacobi. Fotografien

Ruth & Lotte Jacobi. Fotografien

Lotte Jacobi: Schauspielerin Lotte Lenya, Berlin, 1928 © The University of Hampshire, 2019. Ausstellungsplakat: Ruth & Lotte Jacobi. Fotografien, Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V., Berlin, ab 26. September 2020

Die Ausstellungsankündigung „Ruth & Lotte Jacobi“, die im Rahmen des EMOP Berlin – European Month of Photography 2020 präsentiert wurde, klingt vielversprechend: „Zum ersten Mal ist das fotografische Werk – bestehend aus Porträts, Stillleben, Reportagen, Lichtbildern und Experimentalaufnahmen – dieser vierten Generation einer jüdischen Fotografenfamilie in einer Ausstellung vereint.“ (Einführungstext) Selten haben Besucher*innen die Möglichkeit, sich Werke von Fotografinnen vergleichend anzusehen.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/01/11/ruth-lotte-jacobi-fotografien/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=ruth-lotte-jacobi-fotografien

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Fotografien von Holger Herschel: Mainzer Straße 1990

Fotografien von Holger Herschel: Mainzer Straße 1990

Mainzer Straße, Berlin, 14. November 1990. Fotograf: Holger Herschel ©

Im Mai 1990 begann in Ost-Berlin ein Sommer der Anarchie. In der Mainzer Straße wurden zwölf Häuser besetzt, in denen Menschen aus Ost und West ihren Traum von einem autonomen Leben verwirklichen wollten. Doch rasch kam es zu Konflikten mit der Nachbarschaft, mit Neonazis und auch untereinander.

Am 14. November 1990 wurde die Mainzer Straße gegen erbitterten Widerstand geräumt. Wenige Stunden vor der Räumung fotografierte Holger Herschel die Mainzer Straße und ihre Umgebung.

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Quelle: https://visual-history.de/2020/11/11/fotografien-von-holger-herschel-mainzer-strasse-1990/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=fotografien-von-holger-herschel-mainzer-strasse-1990

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Neue „Comicheld*innen“ für Groß-Berlin

Neue „Comicheld*innen“ für Groß-Berlin

Etwa ein Dutzend unsichere Blicke trafen sich im Oktober 2019 in einem Seminarraum der Freien Universität Berlin zum Thema „Geschichte im Comic“.[1] Bei der einleitenden Abfrage nach Vorkenntnissen und Erfahrungen bezüglich der eigenen Zeichen-, Mal- oder Illustrationsfähigkeiten meldeten sich zögerlich nur einige wenige. Und auch die Frage nach den bereits bekannten Comics führte zumeist zurück in Kindertage. Trotzdem sollte der Workshop die Studierenden überwiegend aus dem Masterstudiengang Public History im folgenden Wintersemester nicht nur zu Comicautor*innen, sondern auch zu Illustrator*innen machen.

In der genrespezifischen Kombination aus Bild, Text und Symbolen unterhalten Comics als Strips, Hefte und Alben bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Dabei galten sie ursprünglich als populäres Medium, das sich vor allem an Kinder und Jugendliche richtete und kaum Bildungsrelevanz hatte. Erst seit den 1970er Jahren spiegelt sich die vorhandene Auseinandersetzung von Comicautor*innen mit historischen Inhalten auch in der allmählichen Entstehung des Genres der Geschichtscomics bzw. der Graphic Novel wider.

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Quelle: https://visual-history.de/2020/09/07/neue-comicheldinnen-fuer-gross-berlin/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=neue-comicheldinnen-fuer-gross-berlin

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#linkhint Unheilvolle Nachbarschaft. Die LMU und das „Haus des Deutschen Rechts“ — Ausstellung der Universitätsbibliothek München (27.07. – 09.10.2020)

https://www.ub.uni-muenchen.de/aktuelles/veranstaltungen/unheilvolle-nachbarschaft/

1939 bezog die „Akademie für Deutsches Recht” in der Ludwigstraße 28 einen Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft zur Ludwig-Maximilians-Universität München. Die räumliche Nähe wurde von beiden Seiten begrüßt, bestanden doch bereits seit ihrer Gründung im Juni 1933 enge Verbindungen zwischen der „Akademie für Deutsches Recht” und der LMU. Damals war der Dekan der Juristischen Fakultät, Wilhelm Kisch, von Hans Frank zu dessen Stellvertreter an der Spitze der Akademie ernannt worden. Hans Frank, seit März 1933 bayerischer Justizminister, hatte die „Akademie für Deutsches Recht” in seiner Funktion als Leiter des Reichsrechtsamts der NSDAP mit dem Ziel der „Erneuerung des Deutschen Rechts im Sinne der nationalsozialistischen Weltanschauung” eingerichtet.

Textnachweis: Universitätsbibliothek München



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Quelle: https://eindruecke.achmnt.eu/2020/09/14193/

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Sea-Watch: SW5Y – Fünf Jahre zivile Seenotrettung

SW5Y – Fünf Jahre zivile Seenotrettung

„SW5Y – Fünf Jahre zivile Seenotrettung“. Ausstellung 5. Juni – 30. August 2020 Weltkulturen Museum Frankfurt am Main

Das Format

Die Sonderausstellung „SW5Y“ (Sea-Watch – 5 Years) präsentiert in Fotografie und Zeichnungen Eindrücke, Menschen und Momente aus fünf Jahren ziviler Seenotrettung an der tödlichsten Grenze der Welt – dem Mittelmeer. Mit dokumentarischen und künstlerischen Arbeiten gewährt die Ausstellung Einblicke in den Alltag der zivilen Seenotrettung, zeigt aktive Rettungseinsätze und präsentiert aktuelle Perspektiven auf Flucht und Migration.

Die Materialauswahl für die Ausstellung unterlag dem Anspruch, möglichst vollständig, informativ und ethisch vertretbar die perfide Situation im Mittelmeer zu skizzieren. Dabei ging es weniger um die Reproduktion und das Ausstellen geläufiger Motive und Narrative, sondern um eine exemplarische Vorstellung der verschiedenen Berührungspunkte, Momente und Akteur*innen.

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Quelle: https://visual-history.de/2020/08/24/sea-watch-sw5y_fuenf-jahre-zivile-seenotrettung/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=sea-watch-sw5y_fuenf-jahre-zivile-seenotrettung

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„Das Buch wird Bild“

„Das Buch wird Bild“

Plakat zur Ausstellung
(Bildmotiv: Annette Kelm, Kurt Tucholsky, Lerne lachen ohne zu weinen, 1931, Ernst Rowohlt Verlag, Berlin; Fotografie: Wellington Film Manufacture, aus der Serie Die Bücher, 2019/20, Archival Pigment Print. Courtesy the artist und KÖNIG Berlin/London/Tokyo) ©

„Wenn ich nicht Peter Panter wäre, möchte ich ein Buchumschlag im Malik-Verlag sein“, schrieb Kurt Tucholsky 1932. Dieses Zitat findet sich in der großen Ausstellung, mit der die Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin noch bis zum 23. August 2020 John Heartfield würdigt – unter anderem als kongenialen Gestalter von Buchumschlägen.[1] Während diese Ausstellung geradezu ein Gesamtkunstwerk ist und Heartfield als Multimedia-Künstler hervortreten lässt, zeigt der Salon Berlin des Museums Frieder Burda vom 12. Mai bis zum 24. Oktober 2020 eine Fotokunstausstellung,[2] die demgegenüber minimalistisch wirkt, aber ihren eigenen Reiz hat – und direkte Bezüge zur Heartfield-Ausstellung. Darauf wird noch einzugehen sein.



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Quelle: https://visual-history.de/2020/08/17/das-buch-wird-bild/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=das-buch-wird-bild

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„Das Buch wird Bild“

„Das Buch wird Bild“

Plakat zur Ausstellung
(Bildmotiv: Annette Kelm, Kurt Tucholsky, Lerne lachen ohne zu weinen, 1931, Ernst Rowohlt Verlag, Berlin; Fotografie: Wellington Film Manufacture, aus der Serie Die Bücher, 2019/20, Archival Pigment Print. Courtesy the artist und KÖNIG Berlin/London/Tokyo) ©

„Wenn ich nicht Peter Panter wäre, möchte ich ein Buchumschlag im Malik-Verlag sein“, schrieb Kurt Tucholsky 1932. Dieses Zitat findet sich in der großen Ausstellung, mit der die Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin noch bis zum 23. August 2020 John Heartfield würdigt – unter anderem als kongenialen Gestalter von Buchumschlägen.[1] Während diese Ausstellung geradezu ein Gesamtkunstwerk ist und Heartfield als Multimedia-Künstler hervortreten lässt, zeigt der Salon Berlin des Museums Frieder Burda vom 12. Mai bis zum 24. Oktober 2020 eine Fotokunstausstellung,[2] die demgegenüber minimalistisch wirkt, aber ihren eigenen Reiz hat – und direkte Bezüge zur Heartfield-Ausstellung. Darauf wird noch einzugehen sein.



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Quelle: https://visual-history.de/2020/08/17/das-buch-wird-bild/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=das-buch-wird-bild

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Bildethik

Bildethik

Einleitung

Heute startet das Themendossier „Bildethik. Zum Umgang mit Bildern im Internet“ auf Visual History. In den folgenden Wochen werden wir Beiträge präsentieren, die sich aus wissenschaftlicher, archivalischer und musealer Perspektive Fragen der Bildethik in Dokumentations- und Forschungsprojekten, Zeitschriftenredaktionen, Online-Archiven, Museen und Ausstellungen widmen.

Mit diesem Themendossier wollen wir einen Austausch zum Umgang mit historischem Bildmaterial in Online-Umgebungen anregen. Viele Beiträge gehen auf einen Workshop zurück, der am 18. März 2019 am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam stattgefunden hat.[1] Im Unterschied zur Auseinandersetzung mit (diskriminierenden) sprachlichen Äußerungen in historischem Material scheint uns die Auseinandersetzung mit diskriminierendem Bildmaterial weniger breit in der Fachöffentlichkeit geführt zu werden. Sie scheint umso drängender, als mit der Zunahme von Online-Angeboten wie digitalen Ausstellungen, Projektpräsentationen und digitalisierten Bildarchiven immer mehr Bilder sichtbar und im Netz frei zugänglich werden.

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Quelle: https://visual-history.de/2020/07/20/bildethik/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=bildethik

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