Wie ARTigo-Spieler Farbe taggen: Eine abstrakte Betrachtung der Farbtags

Lovis Corinth - Selbstporträt im Atelier - Bayer. Staatsgemäldesammlung - 191412,5% der Begriffe, die die ARTigo-Spieler taggen, sind Adjektive. Davon sind die meisten Farbtags. In ARTigo haben wir also seeehr viele Farbtags. Da die Tags letztlich der Suche nach Bildern dienen sollen, fragt man sich, was man mit soviel Farbbegriffen machen soll. Zur Verbesserung der Suche scheinen sie zunächst nicht besonders wertvoll.  Aber man muss mit dem leben was man hat und deshalb gehe ich diesen Farbtags auf den Grund. Ein paar Erklärungen zur Grundlage dieser Analysen hatte ich bereits hier gegeben.

Wichtig zu erwähnen ist, dass die Farbtags immer auf den Wahrnehmungen der Spieler basieren. Wenn also die Bilder eines Künstlers besonders viele Rot-Tags haben, heißt das zunächst nur, dass die roten Farbbereiche von den Spielern als solche wahrgenommen und getaggt werden.

Ich habe die Farbtags von verschiedenen Künstlern extrahiert und in den folgenden Grafiken dargestellt. Auf der y-Achse ist der prozentuale Anteil der Farbtags von der Gesamtzahl der Tags eines Künstlers aufgetragen. Den Berechnungen liegen nur farbige Abbildungen der jeweiligen Künstler zugrunde. Durch Klicken können Sie die Grafiken vergrößern.

Bei den Farbtags der Bilder von Cézanne kann man eine doch relativ ausgewogene Verteilung von Farbtags feststellen. Die Mengenunterschiede der einzelnen Farbtags sind hier nicht so groß, wie bei den folgenden Künstlern.

Cézanne-FarbtagsDer Anteil der Blau-Tags bei den Bildern von Claude Monet beträgt etwa 20%. Auffällig ist, dass die Werte für die Schwarz- und Weiß-Tags – die zu den Top 10 Tags in der ARTigo-Datenbank gehören – hier doch sehr unterschiedlich stark vorhanden sind. Natürlich taggen die Spieler auch deshalb Farbe, weil sie dafür Punkte bekommen. Und das sind leichte Punkte. Für diese Analysen ist das aber kein Gegenargument sondern ein erfreulicher Umstand, denn ich gehe davon aus, dass die Spieler das taggen, was sie sehen. Dass sie also „rot“ taggen, wenn sie auch mindestens eine rote Farbfläche in dem Bild sehen.

Monet-FarbtagsDie folgende Grafik zeigt die Farbtags der Bilder von Édouard Manet, dem bewunderten Freund Monets. Die Anzahl der Farbtags bei Manet sind insgesamt ausgewogener, zumindest in Bezug auf Rot, Blau, Grün und Braun. Auch erhielten – wie bei Monet – die Bilder Manets mehr Weiß- als Schwarz-Tags, allerdings ist die Differenz zwischen beiden Farben nicht so stark ausgeprägt.

Manet-FarbtagsAuch bei Alfred Sisley lässt sich eine Häufung von Blau-Tags, ähnlich wie bei Claude Monet beobachten.Hier ist aber der Anteil der Braun- und Grün-Tags im Gegensatz zu Monet höher.

Sisley-Farbtags

Bei Paul Signac wurden vorwiegend die Farben Blau, Gelb und Rot getaggt:

Signac-FarbtagsVerwunderlich ist nicht, dass seine pointillistischen Werke als am buntesten wahrgenommen wurden. „Bunt“ ist keine Farbe, die als solche im Bild vorhanden ist. Hier handelt es sich um einen Eindruck, den die Bilder auf die Spieler gemacht haben.

Die Bilder von Franz Marc, Vertreter des Expressionismus, wurden mit 6% Bunt-Tags versehen. Auch nicht verwunderlich ist, dass die Bilder Édouard Manets mit nur 1% als am wenigsten bunt wahrgenommen wurden.

buntDen weiteren Grafiken liegen noch einmal dieselben Daten zugrunde. Was hier gezeigt wird ist wieder der prozentuale Anteil der entsprechenden Farbtags am Gesamtwerk eines Künstlers, wobei hier mehrere Künstler hinsichtlich einer Farbe miteinander verglichen werden. Achten Sie bitte darauf, dass die Skalierung bei den folgenden Grafiken auf der y-Achse jeweils verschieden ist.

Bei dieser Art der Darstellung wird besser deutlich, dass Manet, dessen Bilder die wenigsten Bunt-Tags erhielten, bei den dunklen Farben wie Schwarz, Grau und Violett weit vorne liegen. Das ist durchaus schlüssig.

schwarz grauViolettbeige-braun-ocker grün rot orange blau gelb weissWorauf deuten viele gleiche Farbtags hin?

Es kann durchaus sein, dass in Bildern mit z.B. vielen Rot-Tags die rote Farbe vorherrscht. Genauso kann es aber sein, dass die Farbe salient ist, d.h. sie wurde so auffällig eingesetzt, dass sie den Spielern ins Auge springt. Und das kann auch eine kleine Farbfläche sein. Im Anschluss würde ich gerne die farbigen Pixel der Bilder zählen und mit den Wahrnehmungen der Spieler vergleichen. Folgende Fragen könnten vielleicht beantwortet werden: Wie ist das Verhältnis zwischen tatsächlicher Farbfläche auf den Bildern und der wahrgenommenen Farbe? Bei welchen Farben und Künstlern gibt es eine große, bei welchen eine kleine Differenz? Welches Ergebnis bringt ein Vergleich dieser Differenzen zwischen verschiedenen Malern? Die Betrachtungen kann man auch auf eine Epoche beziehen. Ziel wäre es, bei verschiedenen Stilen von Künstlern oder Epochen die Verwendung von Farbe in einer bestimmten Art und Weise als charakteristischen Bestandteil zu bestimmen, um so etwas wie ein Farbprofil eines Künstlers oder einer Epoche erstellen zu können. Das Ergebnis würde auf den Wahrnehmungen von vielen Spielern – also Menschen, die Kunstwerke betrachten, beruhen.

Bildquelle:
Lovis Corinth: Selbstporträt im Atelier, Bayerische Staatsgemäldesammlung, 1914

 

Quelle: http://games.hypotheses.org/1718

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Linkdossier 2: „Im Gedenkjahr nichts Neues?“ Der Erste Weltkrieg und die Zukunft Europas

Aus der Vielzahl der Beiträge zum Gedenkjahr haben wir hier erneut eine Auswahl getroffen um Ihnen einige Denkanstöße für unsere Veranstalltung “Im Gedenkjahr nichts Neues?” Der Erste Weltkrieg und die Zukunft Europas zu geben.

All Quiet on the French Front: France Remembers World War I

Sylvie Kauffmann, Chefredakteurin und Kollumnistin der Le Monde, vergleicht in ihrem Kommentar in der New York Times das Erinnerungsjahr in Frankreich, Deutschand und Großbritannien:

What is more perplexing is that, for a country so prompt to disagree on almost everything, the surge of interest in the war hasn’t set off any new debate. Even the historians agree: This is a very consensual centennial. We don’t feel like looking beyond our attics and official databanks. While our German and British neighbors have been passionately debating theories about the origins of the war or its utility, all is quiet on the French front.

 

Erster Weltkrieg: Anderes Land, anderer Krieg

Auch in diesem Artikel der Zeit wird die Erinnerung an den Krieg aus transregionaler Perspektive erläutert und dabei Bezug auf die heutige gesellschaftliche und politische Situation genommen: In Frankreich beschweren sich Rechtsextreme, dass die Gegner des Algerienkrieges bei der Militärparade am Nationalfeiertag teilnehmen, in Algerien fordert man derweil eine Entschuldigung für die Verbrechen der Kolonialzeit. Für Indien spielt der Krieg eine vollkommen andere Rolle und wird oft als erster Schritt in Richtung Unabhängigkeit von den Briten gesehen – diese wiederum inszenieren die Kriegserinnerung möglichst emotional und gerne auch in der Popkultur.

 

Der Erste Weltkrieg in bewegten Bildern

In Zusammenarbeit mit dem Guardian präsentiert die Süddeutsche Zeitung eine interaktive Grafik mit Filmmaterial aus dem Ersten Weltkrieg. Historiker aus mehreren Ländern geben dabei Analysen und Hintergrundinformationen zu dem Kriegsgeschehen. Die Beiträge sind in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln.

 

1914: What Historians Don’t Know about the Causes of the First World War

Hören Sie sich hier die Aufzeichnung der Diskussion “1914: What Historians Don’t Know about the Causes of the First World War” vom 18. Juni an. Im DHI London diskutieren Margaret MacMillan, Annika Mombauer, Sönke Neitzel und John Röhl unter der Leitung von Mark Hewitson über den Grund des Kriegsausbruchs. Obwohl Andreas Gestrich, Direktor des DHIs, treffend feststellt, dass “jeden Tag ein Buch über den Ersten Weltkrieg erscheint und wahrscheinlich jede Sekunde eine Veranstaltung stattfindet – zumindest in London” geht die Meinung der Historiker bezüglich der Gründe des Krieges, und somit auch der Schuldfrage, stark auseinander.

 

Quelle: http://gid.hypotheses.org/1129

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Tipp: Schlager von 1914 oder Hip-Hop von 2014?

Was auf den ersten Blick aussieht wie zwei Musikrichtungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, ist gar nicht so leicht auseinander zu halten. Könnte nicht folgender Text aus einem Berliner Lied aus dem 19. Jahrhundert auch von Rapper Bushido sein?

Mutter, der Mann mit dem Koks ist da.
Junge, halts Maul, ich weiß es ja
Hab ich denn Geld? Hast du denn Geld?
Wer hat denn den Mann mit dem Koks bestellt?

 

Machen Sie selbst den Test: Wie gut können Sie Songtexte der Gassenhauer von 1914 von kontemporärem deutschen Hip-Hop unterscheiden?

Quelle: http://wwc.hypotheses.org/397

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Virtuelles deutsches Urkundennetzwerk

http:/www.vdu.uni-koeln.de Im Rahmen des DFG-Projekts wurden Urkundenbestände mehrerer deutscher Archive digitalisiert und im Internet auf der hierfür entwickelten Seite www.vdu.uni-koeln.de der Allgemeinheit, insbesondere zu Zwecken der Forschung und Lehre, zugänglich gemacht. Ein Ziel des Projekts war dabei die Entwicklung prototypischer Arbeitsabläufe, welche die Digitalisierung des gesamten deutschen Urkundenbestandes in der Zukunft organisierbar machen sollen, indem […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2014/09/5345/

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Rezensions-Digest August 2014

Stefanie Gänger: Rezension zu: Sabine Anagnostou: Missionspharmazie. Konzepte, Praxis, Organisation und wissenschaftliche Ausstrahlung. Stuttgart 2011, in: H-Soz-u-Kult, 02.07.2014

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-3-005

David Frick: Matthias Asche / Werner Buchholz / Anton Schindling (Hgg.): Die baltischen Lande im Zeitalter der Reformation und Konfessionalisierung. Livland, Estland, Ösel, Ingermanland, Kurland und Lettgallen. Stadt, Land und Konfession 1500-1721 (Rezension), in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/25662.html

Eckhart Hellmuth: Rezension zu: Thomas Biskup: Friedrichs Größe. Inszenierungen des Preußenkönigs in Fest und Zeremoniell 1740-1815. Frankfurt/M. 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/20788.html

Andrea Bendlage: Rezension zu: Faramerz Dabhoiwala: Lust und Freiheit. Die Geschichte der ersten sexuellen Revolution. Stuttgart 2014, in: H-Soz-u-Kult, 22.07.2014

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-3-056

Andreas Waczkat: Rezension zu: Tassilo Erhardt (Hg.): Sakralmusik im Habsburgerreich 1570-1770. Wien 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/24413.html

Regina Dauser: Rezension zu: Martin Espenhorst (Hg.): Unwissen und Missverständnisse im vormodernen Friedensprozess. Göttingen 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/24404.html

Wilhelm Ribhegge: Rezension zu: Christoph Galle: Hodie nullus – cras maximus. Berühmtwerden und Berühmtsein im frühen 16. Jahrhundert am Beispiel des Erasmus von Rotterdam. Münster 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/24340.html

Matthias Bähr: Rezension zu: John Gibney: The Shadow of a Year. The 1641 Rebellion in Irish History and Memory. Madison 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/24344.html

Wolfgang Bockhorst: Rezension zu: Heinrich Lackmann / Tobias Schrörs (Bearb.): Katholische Reform im Fürstbistum Münster unter Ferdinand von Bayern. Die Protokolle von Weihbischof Arresdorf und Generalvikar Hartmann über ihre Visitationen im Oberstift Münster in den Jahren 1613 bis 1616. Münster 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/24338.html

Franz Leander Fillafer: Rezension zu: Christian Neschwara (Hg.): Die ältesten Quellen zur Kodifikationsgeschichte des österreichischen ABGB. Josef Azzoni, Vorentwurf zum Codex Theresianus – Josef Ferdinand Holger, Anmerckungen über das österreichische Recht (1753). Wien 2012, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/25070.html

Andrew McKenzie-McHarg: Rezension zu: Claus Oberhauser: Die verschwörungstheoretische Trias. Barruel – Robison – Starck. Innsbruck 2013, in: H-Soz-u-Kult, 08.07.2014

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2014-3-022

Christian Rohr: Rezension zu: Thomas Poggel: Schreibkalender und Festkultur in der Frühen Neuzeit. Kultivierung und Wahrnehmung von Zeit am Beispiel des Kaspar von Fürstenberg (1545-1618). Jena 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/24329.html

Matthias Roick: Rezension zu: Stefano Saracino / Manuel Knoll (Hgg.): Das Staatsdenken der Renaissance – Vom gedachten zum erlebten Staat. Baden-Baden 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 7/8, 15.07.2014

http://www.sehepunkte.de/2014/07/24416.html

 

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1795

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Unsterblichkeit (II): Die “Acht Unsterblichen der Weinschale”

Der in der Zeit der Tang-Dynastie lebende Dichter Du Fu 杜甫 (712-770)1 setzte in einem seiner Werke den “acht Unsterblichen der Weinschale” (yin zhong baxian 飲中八仙) – allesamt Dichter und Kalligraphen im China des 8. Jh. n. Chr. – ein literarisches Denkmal.2

Ohne hier weiter auf die Kulturgeschichte alkoholischer Getränke in China einzugehen, soll  lediglich bemerkt werden, dass “das, was traditionell mit Wein übersetzt wird, von der Art der Herstellung her Bier” war.3

Hier nun die Informationen, die sich aus dem Gedicht über die acht Weinliebhaber gewinnen lassen4:

Die Trunkenheit des He Zhizhang  賀知章äußerte sich offensichtlich in sehr unruhigen Bewegungen, wenn er auf seinem Pferd saß, und er lief stets Gefahr, schlafwandelnd in einen Brunnen zu fallen.

Der Prinz von Ruyang [Li Jin, 汝陽王李進] trank drei dou 鬥 (also ca. 30 Liter!) ehe er sich an den Hof begab. Wenn der Wagen eines Weinproduzenten vorbeifuhr, lief ihm das Wasser im Mund zusammen und sein Wunsch war es, zum Herrn der Weinquellen berufen zu werden.

Der Zweite Minister [Li Shizhi 李適之] gab große Summen für (alkoholische Getränke aus, die er verschlang wie ein Wal das Wasser. Dennoch sagte er, dass er das Unvermischte liebe und das Gespaltene vermeide.

Cui Zongzhi 崔宗之war jung, schön und ohne Sorgen. Mit sanftem Blick hob er die Weinschale gen Himmel und stand da wie ein leuchtender Jadebaum im Wind.

Su Jin 蘇晉 war ein strenger Vegetarier, der einen gestickten Buddha verehrte und er erfreute sich an seinen Entgleisungen in alkoholisiertem Zustand.

Für ein dou (also ca. 10 Liter) Wein würde  Li Bai 李白(701-762) hundert Gedichte schreiben und sich in einer Weinschenke der Hauptstadt Chang’an 長安 (dem heutigen Xi’an 西安) zur Ruhe legen. Den kaiserlichen Befehl, mit an Bord eines Schiffes zu gehen, wies er zurück, da er sich als “Unsterblicher der Weinschale” (jiu zhong xian 酒中仙) sah.

Nach dem Genuss von drei Bechern Wein würde Zhang Xu 張旭 selbst vor Würdenträgern seine Mütze hinwerfen und aus seinem Pinsel Wolken auf das Papier fließen lassen.

Jiao Sui 焦遂 braucht mindestens fünf dou (also ca. 50 Liter), um wach zu sein. Dann aber beteiligt er sich mit glänzender Rhetorik an Diskussionen.

Die Gruppe dieser acht Männer wurde auch in der ostasiatischen Malerei wiederholt dargestellt und kann in der Regel leicht durch die diese umgebenden Weinbecher und Weinflaschen identifiziert werden. Eine der berühmtesten Darstellungen stammt von Zhang Wu 張渥 (14. Jh.), der Kopie eines Werkes von Zhao Mengfu 趙孟頫 (1254-1322), das allerdings verloren ist.5 Auch bei japanischen Malern war das Motiv der “acht Unsterblichen der Weinschale” bis ins 19. Jahrhundert verbreitet6

  1. Zur Biographie vgl.  etwa den Eintrag “Du Fu” in Volker Klöpsch, Eva Müller (Hg.): Lexikon der chinesischen Literatur (München 2004) 74-76. Zum dichterischen Werk des Du Fu vgl. Wolfgang Kubin: Die chinesische Dichtkunst. Von den Anfängen bis zum Ende der Kaiserzeit (Geschichte der chinesischen Literatur, Bd. 1, München 2002) 150-170.
  2. Du Fu: “Yin zhong baxian ge 飲中八仙歌”, Zum chinesischen Original vgl. Quan Tangshi 全唐詩 [Vollständige Sammlung der Gedichte aus der Zeit der Tang-Dynastie], Kap. 216 [Online-Version: Chinese Text Project]“; zu deutschsprachigen Übersetzungen in Anthologien mit chinesischen Dichtungen vgl. Gu Zhengxiang: Anthologien mit chinesischen Dichtungen (Übersetzte Literatur in deutschsprachigen Anthologien. Eine Bibliographie, 6. Teilband, hg. von Helga Eßmann und Fritz Paul; Stuttgart 2002) 96.
  3. Vgl. dazu Jochen Kandel (Übers. u. Hg.): Das chinesische Brevier vom weinseligen Leben. Heitere Gedichte, beschwingte Lieder und trunkene Balladen der großen Poeten aus dem Reich der Mitte (Bern 1985) 6.
  4. Der Inhalt des Gedichts wurde neben dem chinesischen Original auch auf der Grundlage folgender Übersetzungen wiedergegeben: Kandel: Das chinesische Brevier vom weinseligen Leben, 91 f. sowie die deutsche Fassung in China und Japan in Buchkunst und Graphik. Vergangenheit und Gegenwart. Stiftung aus der Sammlung Dr. Ulrich von Kritter an das Gutenberg Museum Mainz (Mainz 1985) 40.  Zitiert nach Bruno J. Richtsfeld: “Onorato Martucci und sein ‘chinesisches Museum’.” In:  Claudius C. Müller, et. al. (Hg.): Exotische Welten. Aus den völkerkundlichen Sammlungen der Wittelsbacher 1806-1848 (Dettelbach 2007), 203 f.
  5. Vgl. dazu Patricia Bjaaland Welch: Chinese Art. A Guide to Motifs and Visual Imagery (Singapore 2008) 183 Anm. 19).
  6. Vgl. ebd., 182 Fig. 26. Zum dort abgebildeten Werk des Soga Shōhaku (1730-1781) vgl. The Cleveland Museum of Art: The Eight Immortals of the Wine Cup.  Ein weiteres Beispiel dafür ist ein Werk des Onishi Chinnen (1792-1851). Vgl. dazu British Museum: Inchu hassen (Eight Immortals of the Wine Cup), dort auch eine englische Übersetzung des oben zitierten Gedichts.

Quelle: http://wenhua.hypotheses.org/1366

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FES: Bekleidungsgewerkschaft. Organ des Verbandes Christlicher Arbeitnehmer des Bekleidungsgewerbes und der Gruppen Christlicher Hutarbeiter

http://www.fes.de/hfz/arbeiterbewegung/Members/schochr/bekleidungsgewerkschaft/view Die zwischen 1920 und 1933 in Köln erschiene Zeitschrift ist bei der Digitalen Bibliothek der Friedrich-Ebert Stiftung online verfügbar. Leider sind die Scans teilweise nicht von guter Qualität.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2014/09/5343/

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Soziologischer Monatsrückblick August 2014

Im Oktober ist es endlich soweit: Ihr könnt euch auf unsere 10. Ausgabe zum Thema “Emotionen: Wie sozial sind unsere Gefühle” freuen. Verraten können wir schon, dass es ein Interview mit Sighard Neckel (Uni Frankfurt/Main) geben wird. Leider fehlt uns allerdings … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/7279

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BBC Great Lives über Antonio Gramsci

Gestern brachte BBC Great Lives eine Sendung über Antonio Gramsci, Download unter http://downloads.bbc.co.uk/podcasts/radio4/greatlives/greatlives_20140902-1630a.mp3

Dr Tom Shakespeare, lecturer at the Medical School in the University of East Anglia and prominent campaigner for the rights of the disabled, explains to Matthew Parris why the life and work of the Italian left-wing revolutionary Antonio Gramsci means a great deal to him personally. They are joined in the studio by Professor Anne Sassoon.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/972337982/

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aventinus recensio Nr. 42a [02.09.2014]: C. Paye: Der französischen Sprache mächtig. Kommunikation im Span­nungs­feld v. Sprachen u. Kulturen im Königreich Westphalen. München 2013 [=Skriptum 3 (2013), Nr. 2]

Was es damals tatsächlich bedeutete, „der französischen Sprache mächtig“ zu sein, untersucht Claudie Paye in ihrer gleichnamigen Dissertation mit dem Untertitel „Kommunikation im Spannungsfeld von Sprachen und Kulturen im Königreich Westphalen 1807–1813“ http://bit.ly/Wr7I8k

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2014/09/5356/

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