MUDIRA Bilddatenbank der LMU München und des Staatlichen Museums Ägyptischer Kunst München
Blog des Arbeitskreises für digitale Geistes- und Sozialwissenschaften München
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Silke Baumann: Langzeitarchivierung innerhalb Virtueller Forschungsumgebungen im Bereich Digital Humanities (=Berliner Handreichungen zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft Heft 353), Berlin 2014
5 Fragen zur Digitalen Geschichtswissenschaft an…Wolfgang Schmale
Wolfgang Schmale ist Professor für Geschichte der Neuzeit sowie derzeit auch Vizedekan der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Wien. Dort lehrt er seit 1999 und hat sich als Verfechter einer kulturwissenschaftlich basierten Perspektive auf digitale Geschichtswissenschaft und Digital Humanities einen Namen gemacht. Die Verwendung digitaler Tools ist in zahlreichen von ihm geleiteten Projekten mittlerweile Normalität. Darüber hinaus hat er ein breites Arbeitsfeld von europäischer Identitätsgeschichte bis zu Erdteilallergorien und von der Körper- zur Verfassungsgeschichte. Einschlägige Buchveröffentlichungen zur Digitalen Geschichtswissenschaft: Digitale Geschichtswissenschaft, (mit Marie-Theres Tinnefeld:) Privatheit im digitalen Zeitalter, (mit diversen Co-Autoren:) E-Learning Geschichte.
1. Bitte vervollständigen Sie folgenden Satz: “Digitale Geschichtswissenschaft ist für mich…”
Da muss ich mich selber zitieren (Digitale Geschichtswissenschaft, 2010, S. 123): ‘…ist für mich’: “etwas Eigenes…, das sich gleichwohl nicht aus der Geschichtswissenschaft als solcher heraus- oder abkapselt.” Die Geschichtswissenschaft ist auf dem Weg zu einer hybriden Wissenschaft. (ebenda)
2. Wie sehen Sie den momentanen Stand der digitalen Geschichtswissenschaft und der Digital Humanities in Österreich?
Die Frage rekurriert auf nationale Zusammenhänge, die vermutlich sogar existieren, die aber im Widerspruch zum Digitalen stehen, das technisch wie inhaltlich nichts mit nationalen Grenzziehungen zu tun hat. Historisch betrachtet, ergibt die Frage Sinn, und da lässt sich sagen, dass in Österreich recht früh Computer für den Einsatz in (Geistes-)Wissenschaften genutzt und sozusagen phänomenologisch diskutiert wurden. Derzeit würde ich sagen, dass unser Wiener, aus HistorikerInnen bestehender, Kreis in Sachen digitale Geschichtswissenschaft und Digital Humanities auf einem hohen praktischen und ‘philosophischen’ Niveau arbeitet.
3. Welche Rolle spielen digitale Techniken und Ansätze in Ihrer Lehre?
Es gab eine Phase, wo wir Modellprojekte duchgeführt haben wie www.pastperfect.at, das 2004 mit dem Medidaprix ausgezeichnet wurde, um in der Lehre einen echten geschichtswissenschaftlichen Hypertext zur Verfügung zu stellen. Es folgten mehrere Experimente zu E-Learning bewusst jenseits von Lernplattformen. Im Alltag einer stets größer werdenden Massen-Uni wie Wien ist allerdings der Einsatz einer ‘schnöden’ Lernplattform dann doch der pragmatischste und auch für die Studierenden am wenigsten aufwendige Weg. Die Zeiten, in denen ich in Lehrveranstaltungen die Studierenden Hypertexte z.B. zur Französischen Revolution habe ‘bauen’ lassen können, sind, befürchte ich, vorbei. Gleichwohl stand den TeilnehmerInnen eines Forschungspraktikums im Sommersemester 2013 im Zusammenhang eines laufenden Forschungsprojekts die damit verbundene Datenbank zur Verfügung, in der sie bestimmte Aufgaben erledigen mussten.
4. Was braucht die digitale Geschichtswissenschaft Ihrer Ansicht nach für die künftige Entwicklung (z.B. Zentrenbildung, eigene Publikationsorgane, Tagungen, oder gar nichts von alledem)?
Nichts von alledem: Sie soll ihre Sache gut, bestens machen, dann läuft es. Klar, dass man trotzdem analog publiziert, die Doppelgleisigkeit bewährt sich.
5. Zum Schluss: Welche Lektüre in Sachen Digitale Geschichtswissenschaft würden Sie empfehlen?
Kann man von mir erwarten, dass ich ein anderes Buch als meines empfehle…?
Quelle: http://digigw.hypotheses.org/657
Hello, Goodbye hist.net
Nachwuchswissenschaftler, Verlage, Bibliotheken & Open Access. Zeitgemäßes Publizieren in den Geisteswissenschaften
Die elektronische Datenbank der Korrespondenz von Constance de Salm (1767-1845) ist jetzt online!
Von November 2011 bis März 2013 hat ein am Deutschen Historischen Institut in Paris angesiedeltes vierköpfiges Team (Dr. Eva Dade, Eva Knels, Hannah Schneider, unter der Leitung von Florence de Peyronnet-Dryden) die reichhaltige Korrespondenz von Constance de Salm (über 7000 Briefe) inventarisiert, die sich im Archiv der Société des Amis du Vieux Toulon et de sa Région befindet. Die Ergebnisse dieses Projekts sind nun in einer elektronischen Datenbank einzusehen, die auf dem Forschungsnetzwerk und Datenbanksystem der Universität Trier (FuD) beruht. In dieser Datenbank kann der interessierte Forscher nach Schlagwörtern, Personen- und Ortsnamen, Datum usw. suchen. Außerdem bietet das Inventar eine Zusammenfassung über den Inhalt jedes einzelnen Dokuments. Auf Anfrage haben registrierte Leser zudem Zugriff auf das digitalisierte Abbild der Dokumente.
Mehr darüber: www.constance-de-salm.de
Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2094
TwInterviews zu aktuellen Projekten der Digitalen Geschichtswissenschaft
Über den Twitteraccount der AG “Digitale Geschichtswissenschaft” werden ab sofort eine Reihe von Interviews veröffentlicht, die Marko Demantowsky mit Kolleginnen und Kollegen führt. Inhaltlich geht es dabei um aktuelle und potentielle Projekte, die in Bezug zur digitalen Geschichtswissenschaft stehen. Die Reihe beginnt mit einem Gespräch über den “Stand der Arbeit und die Perspektiven der Arbeit an L.I.S.A.”. Die TwInterviews sollen anschließend auf dem Blog der AG dokumentiert werden.
Der Hashtag lautet:#j_twint.
Das Programm und weitere Informationen erhalten Sie hier.
Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2875