Broschüre: ArchaeoRegion Nordeifel -30 archäologische Entdeckertipps

Das Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR-ABR) bietet auf seiner Internetseite die Broschüre ArchaeoRegion Nordeifel -30 archäologische Entdeckertipps zum Download an.

Unter den 30 Ausflugsempfehlungen finden sich diese 13 römischen Orte:

- Die römische Kalkbrennerei in Bad Münstereifel-Iversheim
- Der Römerkanal und Gebäudegrundrisse bei Mechernich-Breitenbenden
- Die Aquäduktbrücke in Mechernich-Vussem
- Das Sammelbecken in Mechernich-Eiserfey
- Die kleine Aquäduktbrücke bei Mechernich-Vollem
- Die Brunnenstube „Klausbrunnen" bei Mechernich-Kallmuth
- Der römische Steinbruch bei Kall
- Das römische Matronenheiligtum „Heidentempel" – Verehrungsort der Matronae Vacallinehae bei Bad Münstereifel-Nöthen
- Der Durchlass des Römerkanals bei Kall-Dalbenden
- Die Sickerleitung und die Brunnenstube „Grüner Pütz" bei Nettersheim
- Der römische vicus bei Nettersheim und das römische Matronenheiligtum "Görresburg"
- Die Römervilla Blankenheim
- Der römische Straßendamm der „Agrippa-Straße" bei Dahlem



Quelle: http://provinzialroemer.blogspot.com/2013/11/das-amt-fur-bodendenkmalpflege-im.html

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Richard Schuberth im Gespräch mit Radio Dispositiv

Herbert Gnauer hat für die auf Radio Orange ausgestrahlte Sendung Radio Dispositiv Richard Schuberth interviewt:

Rost und Säure - unter diesem durchaus treffenden Titel sind Richard Schuberths Essays, Polemiken, Reden und Satiren aus den Jahren 1991-2014 jüngst im Drava Verlag erschienen. Drei Bände im eleganten Schuber stehen unter den Themen 'Kultur und wie man sich davor schützt', 'Das Eigene und das Fremde' sowie 'Witz und Widerstand'. Mehr dazu in dieser Sendung.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/565870613/

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FES: Kleine Schriften der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte

http://www.ebert-gedenkstaette.de/pb/,Lde/Startseite/Die+Stiftung/Kleine+Schriften.html Die Schriftenreihe der bundesunmittelbaren Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte bietet Titel zum Leben und politischen Wirken des ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik, zur Geschichte der Arbeiterbewegung einschließlich der SPD sowie zur Zeitgeschichte allgemein.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/11/4768/

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Eine “Revolution des Blicks”: das Deutsch-Französische Album über den Ersten Weltkrieg ist online

Das Deutsche Historische Institut Paris und die Mission 100. Jahrestag 1914-1918 (Mission du centenaire) bieten ab November 2013 gemeinsam ein „deutsch-französisches Album über den Krieg“ an. Alle 14 Tage wird es Dokumente zum ersten Weltkrieg zu entdecken geben, die von einem deutschen und einem französischen Historiker in ihrem jeweiligen Kontext in den beiden Sprachen erläutert werden. Das Album möchte den individuellen Erlebnissen und Erinnerungen der einstigen Feinde 100 Jahre nach diesem Konflikt ein gemeinsamer Blick auf den Ersten Weltkrieg hinzufügen.

Die vorgestellten Dokumente wie Plakate, Fotos, Grafiken, Karikaturen und Postkarten sind in der Mehrzahl bisher nicht veröffentlicht. Sie rekonstruieren die damalige spezifische visuelle Kultur und machen damit die bildliche Revolution deutlich, die der Erste Weltkrieg für beide Länder bedeutete. Vom Foto, das Präsident Poincaré im Juli 1914 in St. Petersburg zeigt, über die Bilder der ersten Kämpfe, von den typischen französischen Soldatenhelmen über die grafische Ästhetik der Kriegspropaganda eröffnet sich dem Betrachter, begleitet durch die Erläuterungen der Spezialisten, ein neuer Blick auf den Krieg.

Die Dokumente stammen aus der Zusammenarbeit mit sechs deutschen und französischen Partnerinstitutionen: Das Deutsche Historische Museum in Berlin, die Bibliothek für Zeitgeschichte in Stuttgart, die Staatsbibliothek zu Berlin, die französische Nationalbibliothek (Bibliothèque nationale de France, BNF), die nationale Universitätsbibliothek in Strassburg (Bibliothèque nationale universitaire de Strasbourg, BNU) und die Bibliothek zur internationalen zeitgenössischen Dokumentation (Bibliothèque de documentation internationale contemporaine, BDIC).

> Website und weitere Informationen

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2067

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Chinesische Namen für europäische Staaten: Wie entstehen “Tugend-Land”, “West-Klasse-Zahn” etc.?

Manches geistert monatelang durchs Netz – wie eine Landkarte, die am 25. April 2013 im blog haonawshaokao auftauchte und die es zuletzt sogar unter die The world explained: Maps revealing everything you need to know[1] schaffte.
In dieser Karte werden die im Chinesischen geläufigen Bezeichnungen für die Staaten Europas ‘übersetzt’, indem die/eine wörtliche Bedeutung der zur Wiedergabe der Namen verwendeten Schriftzeichen angegeben wird. So wird aus 英國 Yīngguó [England] in der Karte “Braveland” – denn 英 yīng bedeutet (unter anderem) ‘Held/Heldin’ und 國 guó ‘Land, Staat’, aus 挪威 Nuówēi [Norwegen] “Move Prestige” – denn 挪 nuó bedeutet (u.a.) ‘rücken, verrücken’ und 威 wēi ‘Autorität’, aus 芬蘭 Fēnlán [Finnland] “Fragrant Orchid” – denn 芬蘭 fēn bedeutet ‘Duft’ und 蘭 lán ‘Orchidee’ etd. etc.
Die wörtlichen Übersetzungen sind beim Vokabellernen vielleicht eine brauchbare Eselsbrücke, gesammelt auf einer Karte scheinen sie eine (weitere) skurrile Facette dieser rätselhaften Sprache aufzuzeigen.[2]

Wie werden fremde Name und speziell Ländernamen im Chinesischen wiedergegeben?
Der Silbenbestand des chinesischen ist begrenzt, viele der in anderen Sprachen gebräuchlichen Silben existieren im Chinesischen nicht – also braucht es kreative Läsungen: Bei Ländernamen erscheint mitunter die Übersetzung als einfachste Möglichkeit – z.B.: Island = 冰島 Bīngdăo, wörtlich “Eis-Insel”: 冰 bīng= Eis,  島 dăo= Insel. In der Regel wird eine lautliche (oder lautmalende) Annäherung versucht – z.B.: Dänemark = 丹麦 Dānmài, Malta = 馬爾他 Máèrtā, Rumänien = 羅馬尼亞 Luómǎníyà, Schweden = 瑞典 Ruìdiǎn[3]

Aber warum heißen die Niederlande im Chinesischen weiterhin 荷蘭 Hélán?

Häufig werden die chinesischen Namen westlicher Staaten mit 國 guó [Staat, Nation, Land, Reich] gebildet. Dabei wird aus einer lautlichen Annäherung an den Namen die erste Silbe genommen und mit 國 guó kombiniert:

  • 德國 Déguó ‘Deutschland’ – 德 =’Tugend’, ‘Moral’ – aber eigentlich ist 德 eine Abkürzung von 德意志 déyìzhì, einer lautmalenden Annäherung an ‘deutsch’.
  • 俄國 Éguó bezeichnet, wobei 俄 é als Abkürzung für 俄羅斯 éluósī ‘russisch’ aufzufassen ist. Die Russische Föderation wird mit 俄羅斯聯邦 Éluósī liánbāng “Russische Föderation” bezeichnet.[4]
  • 法國 Făguó ist Frankreich – 法 =’Recht’, ‘Gesetz’[5]

Diese Wortbildungen sind jüngeren Datums und kamen im 19. Jahrhundert in Gebrauch für Staaten, die in China nun vermehrt auftraten und mit den chinesischen Behörden wiederholt in Kontakt traten.

Üblicher war (und ist) die lautliche Annäherung bzw. lautmalende Wiedergabe von Namen – wovon schon die früheste bekannte chinesische Weltkarte im europäischen Stil Zeugnis gibt: die so genannte “Ricci-Weltkarte” gibt1602 in Beijing gedruckte Kūnyú Wànguó Quántú 坤輿萬國全圖 [wörtlich ‚Gesamtkarte der 10.000 Länder der Welt‘, ital. "Carta Geografica Completa di tutti i Regni del Mondo'][6], die im Auftrag des Wanli 萬曆-Kaisers[7] 1602 gedruckt wurde.[8]

坤輿萬國全圖》左部 (1602)

坤輿萬國全圖》左部 (1602)
[Wikipedia-Montage der Panele 1-3 (Ausschnitt, bearbeitet)]
Quelle: Library of Congress, Geography and Map division g3200 ex000006Za

Einige Beispiele (in dem Ausschnitt markiert):

  • Spanien heißt auf der Ricci-Karte 以西巴尼亞 yǐxībāníyà, modern 西班牙 Xībānyá[9] – lautmalend von lat. ‘Hispania’/span. ‘España’/ital. ‘Spagna’
  • Frankreich  heißt auf der Ricci-Karte 拂郎察 fúlángchá, lautmalend von span. ‘Francia’/ital. ‘Francia’/frz. ‘France’
  • die Apeninnen-Halbinsel wird mit 意大利亞 yìdàlìyà bezeichnet – die Bezeichnung des Staates Italien ist heute 意大利 Yìdàlì.

Jedes der bei der Wiedergabe fremder Namen verwendeten Schriftzeichen hat eine Bedeutung, die jedoch bei der Wiedergabe von geographischen Namen in der Regel zurücktritt.[10] Erkennt man also nicht, dass hier ein Land gemeint ist, könnte beim Übersetzen man durchaus blumige, aber wenig sinnvolle Bedeutungen finden …

 

 

  1. Sara Malm/Daily Mail: “The world explained: Maps revealing everything you need to know, from the longest straight line you can possibly sail, to where rubber ducks wash up if you dump them in the sea” (PUBLISHED: 10:13 GMT, 15 November 2013 | UPDATED: 11:48 GMT, 15 November 2013; Online: http://www.dailymail.co.uk/news/article-2507719/The-world-explained-maps-revealing-need-know.html <Zugriff: 14.11.2013>.
  2. Das Thema wird immer wieder aufgegriffen, z.B. DIE WELT, 24.4.2011: “Gestatten, mein Name ist ‘Kurze  Hose’!” <Zugriff: 16.11.2013> oder CRIonline 2011-03-09 16:47:37:  “Namen sind Schall und Rauch? Hallo, ich heiße Kiwi.”<Zugriff: 16.11.2013>.
  3. Die Beispiele Malta und Scheden illustrieren ziemlich deutlich, dass die Behauptung, Chinesen kennen kein ‘r’ – die das Beispiel Rumanänien zu bestätigen scheint – , unsinnig ist … aber das ist ein ganz anderes Thema.
  4. 聯邦 liánbāng = Bund, Staatenbund, Föderation.
  5. BTW: Die gängige Bezeichnung für die Vereinigten Staaten von Amerika ist  美國 Měiguó,  美 měi =’schön, hübsch, anmutig.
  6. Zur Entstehung s. Benjamin A. Elman: On Their Own Terms. Science in China, 1550-1900 (Cambrdige, Mass./London: Harvard University Press 2005), 123-133.
  7. Míng Shénzōng 明神宗, persönlicher Name Zhū Yijun 朱翊鈞, 1563-1620, regierte 1572-1620 unter der Devise 萬曆.
  8. Ricci hatte, wie John Day herausgearbeitet hat, vor 1603 vier Versionen chinesischer Weltkarten vorgelegt, die Augabe von 1602 war die größte und detaillierteste Version. Vgl. John D. Day, “The Search for the Origins of the Chinese Manuscripts of Matteo Ricci’s Maps”, Imago Mundi 47 (1995), pp. 94–117. DOI: 10.1080/03085699508592815; http://www.jstor.org/stable/1151306.
  9. 西 ‘Westen’, 班 bān ‘Klasse’, ‘Gruppe’, ‘Zahn’
  10. Anders ist das bei manchen Firmen- und Markennamen, wo mitunter versucht wird, neben einer lautlichen Annäherung auch eine sinnvolle Bedeutung zu finden, die dem Image der Marke zuträglich ist -  wie z.B. 可口可乐 Kĕkŏu Kĕlè ['wohlschmeckend-erfreulich'] oder auch der chinesische Name für die Schreibwaren von Montblanc, 万宝龙 wànbǎolóng ['10.000-Schätze-Drache'] etc.

Quelle: http://mindthegaps.hypotheses.org/1144

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(5) Und was machst du so? Interviews mit Absolvent_innen der Sozialwissenschaften

Katina Remmele (30) studierte von 2002 bis 2010 Soziologie, Geographie und Politik auf Magister an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und arbeitet heute als Junior Consultant in der Unternehmensberatung. Ihr Werdegang zeigt, dass man Hindernisse beim Berufseinstieg mit Ausdauer und Durchhaltevermögen überwinden … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/5683

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10. Was ist Glück? 3/5: Steil stoischer Stil

Heute soll es um die Stoa gehen. Da fragt man sich natürlich gleich: Können Stoiker Musik genießen? Schließlich weiss man ja, dass sie ein ambivalentes Verhältnis zu Gefühlen und Leidenschaften hatten. Stoiker bilden sich nämlich ein, ein Leben ohne Leidenschaften leben zu können. Ganz wie eine Statue, nur mit Bewegung. Verrückt, wa’? Machen nicht die Leidenschaften erst das Leben lebenswert?

- Nun ja. -

Auch ich würde die Güte von Leidenschaften behaupten und doch eine Einschränkung vornehmen: Erinnern Sie sich an folgende Situation? Sie haben eine möglicherweise frische Liebe gefunden, die sich aber verdammt lange Zeit lässt, auf Ihre Nachricht zu antworten. Die Spannung und das Verlangen verleiten Sie dazu, nicht mehr ihren Blogeintrag fertig zu schreiben, sondern zum Telefon zu greifen und eine Nachricht in beleidigtem Ton zu versenden. Nicht nur dass die Ungewissheit nach wie vor bestehen bleibt, nein. Sie haben es auch geschafft, einen schlechten Eindruck als knatschige Person, die nicht abwarten kann, in 160 Zeilen zu packen. Auch verrückt, wa’? Deshalb raten Stoiker davon ab, in solchen Situationen Nachrichten wegen einer starken Aufwallung von Leidenschaften zu verfassen. Grundsätzlich gilt für sie und Sie generell, dass Lust (ἡδονή), Unlust (λύπη), Begierde (ἐπιθυμία) und Furcht (φόβος) nur dazu da sind, uns den Blick auf die Welt, wie sie ist, zu verstellen. Unter diese vier können übrigens alle anderen Leidenschaften gestellt werden. Aber wenn Sie schon unbedingt etwas fühlen möchten, dann bitteschön die guten Leidenschaften. Ja! Das ist nämlich der Punkt, den die meisten vergessen: Die guten Leidenschaften spielen eine zentrale Rolle in der stoischen Ethik. Freude (χαρά), Achtsamkeit (εὐλάβεια) und vernünftiges Streben (βούλησις) sind nämlich die Dinge, die das Leben eigentlich lebenswert machen. Diese erreichen Sie, wenn Sie tugendhaft werden und erst wenn Sie tugendhaft werden, sind Sie nämlich auch glücklich! Glauben Sie mir. Und nur so können Sie nicht nur glücklich, sondern oben drein auch zu Weltbürgern werden! Jackpot! – Ok, ok, gehen wir einen Schritt zurück. Glückseligkeit, Weltbürgertum, gute Gefühle? Wie hängt das zusammen?

Die Stoiker haben ein paar Grundannahmen aus ihrer Theorie der Natur in die Ethik transportiert. Sie gehen davon aus, dass die Welt determiniert sei. Das heisst das, was passiert, passiert mit Notwendigkeit so, wie es passiert. Man kann eigentlich nichts dagegen machen. Man kann dem lediglich zustimmen oder nicht zustimmen. Das Schicksal bleibt unabänderlich. Stimmen Sie nicht zu, machen Sie sich selbst unzufrieden, weil Sie etwas wollen, das Sie nicht haben können. Als nächstes sagen Sie, die Welt sei in ihrer Ganzheit (Gänze?) perfekt eingerichtet. Das, was uns als schlecht vorkommt (weil wir eben noch diese fiesen schlechten Leidenschaften haben, die uns den sauberen Blick auf das große Ganze verbauen), wie eine Erkältung, oder leider auch Krieg, seien im kosmischen Maßstab quasi irrelevant. Das große Ganze funktioniere so wie es soll. Und drittens, der Kosmos sei in seiner Gesamtheit vernünftig eingerichtet. Für die Stoa war die Vernunft und Güte des Kosmos gleichzusetzen mit ihrer Göttlichkeit.

Wenn Sie es jetzt schaffen, die schlechten Leidenschaften in Ihnen selbst zu beseitigen, also den Status der Apathie zu erreichen, dem Lauf des Schicksales zuzustimmen und ihn so zu wollen, wie er ist, dann passiert folgendes: Sie sind tugendhaft geworden. Glückwunsch. Dadurch haben Sie in der Konsequenz nur noch die geannten guten Gefühle. Zweitens sind sie vernünftig. Nochmals Glückwunsch. Denn Ihre Vernunft ist genau diejenige, die sonst überall im Kosmos auch existiert. Sie haben sie quasi freigeräumt und haben deshalb Teil am Göttlichen in der Welt. Und schließlich werden Sie auch zum Weltbürger. Das bedeutet eigentlich Kosmosbürger, wie all diejenigen auch, die es geschafft haben, diese Vernunft in sich von den schlechten Gefühlen zu säubern. Etwas anderes brauchen Sie nicht, nichts kann Sie Glücklicher machen, als die so verstandene Tugend. Sie haben nämlich jedes falsche und unerreichbare Wunschziel in dem was Sie tun, zugunsten völliger Seelenruhe mit dem Ihnen zugeteilten Schicksal aufgegeben.

Und die äußeren Güter? Naja, alles andere wie Reichtum, Gesundheit, Ansehen ist mit dem Schicksal bereits unabänderlich vorherbestimmt. Die Welt ist schließlich determiniert. Schön wenn Sie reich werden, auch schön, wenn nicht. Wenn Sie das als weiser Mensch eingesehen haben, werden Sie bemerken, dass Glückseligkeit absolut nichts mit äußeren Gütern zu tun hat. Das einzige, worauf es ankommt, ist durch die Reinigung von Gefühlen und Leidenschaften, eine klare Sicht auf den Lauf der Welt zu bekommen und dabei diese Seelenruhe und Heiterkeit als feste Charakterhaltung zu erlangen, die Sprichwörtlich geworden ist. Egal was passiert, egal was ist, spielen Sie einfach die Rolle, die Ihnen vom Schicksal zugeteilt worden ist gut, stimmen Sie ihr zu und wollen Sie sie. Schließlich kann man es ja nicht ändern. Jetzt hätten Sie den Stoikern gemäß alles richtig gemacht.

Leider gab es nur zwei Menschen in der Geschichte, die es wirklich geschafft haben, dadurch tugenhaft zu werden, dass sie die Apathie, also die komplette Reinigung von den vier Leidenschaften, erreicht haben und dadurch auch von allen äußeren Gütern, auf die wir keinen Einfluss haben, weil der Lauf der Dinge determiniert ist: Sokrates und Rasmus von Turin.

Aber wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, einmal mehr: Horn, Christoph (1998): Antike Lebenskunst. Glück und Moral von Sokrates bis zu den Neuplatonikern. München: Beck.

Und natürlich: Long, Anthony A. (Hg.) (2006): Die hellenistischen Philosophen. Texte und Kommentare. Sonderausg. Stuttgart, Weimar: Metzler.

Quelle: http://philophiso.hypotheses.org/151

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