Guck mal, wer da bloggt 11! Blogs bei de.hypotheses.org

1285459212_c91d361402_bKaum hat de.hypotheses den 2. Geburtstag und die Sieger des diesjährigen Blogawards gefeiert, warten wir schon mit einer weiteren Vorstellungsrunde auf. Aber diesmal ist es ein wenig anders, denn neben sechs Einwechslungen im Bereich Blogs haben wir auch eine Auswechslung im Bereich Community Management zu vermelden: Die Autorin des Beitrags verabschiedet sich von de.hypotheses und nimmt neben vielen schönen Erinnerungen auch einen Feed voller interessanter Blogs mit, z.B. die folgenden:

Blogs, Blogs, Blogs

Hier kommen die aktuellen Blogvorstellungen in alphabetischer Reihenfolge. Wer Interesse an weiteren Beiträgen aus diesem Bereich hat, der findet eine Liste vergangener Artikel am Ende dieses Texts. Einen Zugriff auf sämtliche bereits katalogisierte Blogs gibt es hier.

Aktenkunde

Fassungslos gegenüber dem eigenen Erfolg, so ließe sich die aktuelle Situation von Holger Bergwinkel beschreiben. Noch kein ganzes Jahr dabei, und doch hat er mit seinem Blog bereits Platz drei in der Jurywertung beim diesjährigen Blogaward abgeräumt. Allen eigenen Erwartungen zum Trotz erhält er für sein Blog zur Aktenkunde, der historischen Hilfswissenschaft der Neuzeit und dem „vermeintlich langweiligen Thema“, viel Anerkennung. Und wir freuen uns, daß er sich vom gleißenden Rampenlicht, daß derzeit auf seine Arbeit scheint, nicht beeindrucken lässt und einfach weiter macht!

geschichte zwopunktnull – Geschichtsunterricht, Geschichtsdidaktik und das “Digitale”

Was bleibt bei einer so prägnanten Eigenpräsentation noch zu sagen? „Das Blog soll den Diskurs um das “Digitale” in Geschichtsunterricht und Geschichtsdidaktik durch Beiträge bereichern, die im Rahmen von geschichtsdidaktischen Hauptseminaren zu verschiedenen Themen (Apps im Geschichtsunterricht, das digitale Schulgeschichtsbuch, etc.) an der Universität Duisburg-Essen entstehen. Das Angebot soll dabei über geschichtsdidaktische Reflexionen bis hin zu konkreten Unterrichtsvorhaben die gesamte Bandbreite einer geschichtsdidaktischen Betrachtung abbilden und so interessierten Lesern Hinweise zu einem kritischen aber kreativen Umgang mit dem “Digitalen” im Geschichtsunterricht bieten.“ Der Lohn der Mühe war ein hervorragender dritter Platz beim Publikumspreis des Blogaward 2014!

Ockenheimer Geschichte(n)

Petra Tabarelli veröffentlicht an dieser Stelle Werkstattberichte ihrer Forschungen zu ihrer Heimatgemeinde Ockenheim (Rheinland-Pfalz). Aktuell beschäftigt sich die Studentin der Geschichte und Musikwissenschaft, die daneben auch als Registrar für das Museum am Strom sowie das Stadtarchiv in Bingen arbeitet, mit den Aufzeichnungen des Soldaten Philipp Weinheimer aus dem 2. Weltkrieg. Wer über weitere Aktivitäten auf dem laufenden gehalten werden möchte, findet sie selbstverständlich auch in den sozialen Medien bei Twitter, academica.edu oder Google+.

Studienstätte Protestantismus

Hier bloggt die von der DFG als „herausragende Forschungsbibliothek“ anerkannte Bibliothek Gotha. Und worum geht es? „Das Weblog Studienstätte Protestantismus informiert über alle Aktivitäten des Projekts zum Ausbau der Forschungsbibliothek Gotha zu einer Forschungs- und Studienstätte für die Kulturgeschichte des Protestantismus in der Frühen Neuzeit.“ Wir freuen uns über viele praktische Hinweise, einzigartige Fundstücke und nicht zuletzt – das Auge liest mit – über ein optisch sehr gelungenes Blog.

WP+LW=?

Wie verändert der Umgang mit Wikipedia die literaturwissenschaftliche Praxis in Forschung und Lehre? Das ist nur eine der Fragen, die Anne Baillot mit den Studenten des Seminars “Wikipedia als literaturwissenschaftliches Instrument” im Master Europäische Literaturen der Humboldt-Universität zu Berlin bearbeitet. Das begleitende Blog soll aber nicht nur die Arbeitsergebnisse zusammentragen, sondern auch einen Ort zum Austausch außerhalb der Wiki-Arbeit in der Wikipedia bieten. Wer sich für die Arbeit Anne Baillots interessiert, der findet die Digital Humanist selbstverständlich auch auf Twitter.

Yousef Jameel Digitalisierungsprojekt

Das Yousef Jameel Digitalisierungsprojekt dokumentiert und digitalisiert 11.000 ausgewählte Objekte der Sammlung des Museums für Islamische Kunst. Das Museum zeigt in der ständigen Ausstellung im Südflügel des Pergamonmuseums die Kunst der islamischen Völker vom 8. bis ins 19. Jahrhundert. Die Arbeit des Digitalisierungsprojektes wird im Blog der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Darüber hinaus werden aber auch praktische Hinweise auf Veranstaltungen oder Stellenausschreibungen veröffentlicht und im vergangenen Winter gab es einen Adventskalender der besonderen Art.

Siehe auch

Mareike König, Guck mal wer da bloggt! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 24.4.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/485

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 2! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 11.6.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/527

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 3! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 27.8.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/622

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 4! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in Redaktionsblog, 22.10.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/732

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 5! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 11.01.2013. http://redaktionsblog.hypotheses.org/875

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 6! Blogs bei de.hypotheses.org, in Redaktionsblog, 09.07.2013. http://redaktionsblog.hypotheses.org/1452

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 7! Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 01.08.2013. http://redaktionsblog.hypotheses.org/1528

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 8! Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 29.08.2013. http://redaktionsblog.hypotheses.org/1566

Sascha Förster, Look Who‘s Blogging! Special edition – Blogs at de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 09.09.2013. http://redaktionsblog.hypotheses.org/1628

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 10! Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 09.01.2014. http://redaktionsblog.hypotheses.org/1861

Zum Blogportal: de.hypotheses.org

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Facebook: http://www.facebook.com/de.hypotheses.org

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Foto: spyglass by Michael Hartford, Lizenz CC BY-NC-SA 2.0

 

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/2207

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Ein “Selfie” 1941 während des Ostfeldzugs – ein Zwischenbericht

 

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Heute früh haben wir den derzeitigen Stand der Fotobearbeitung besprochen. Unsere Bearbeiter (Frau Weber, Herr Bünemann, Herr Krull sowie Frau Hayer) sind jetzt im Jahr 1941 “angekommen”: die Bearbeitung ist ja derzeit aufgrund der im Anfang erfolgten chronologischen Sortierung in zeitlicher Abfolge geschehen (teilweise zumindest: Holzkästen mit mehreren Hundert Dias/Farbdias von 1939/41 sind nach ihrer notwendigen Reinigung noch zu bearbeiten). Die Digitalisate der Fotos (ca. 300 bisher) wurden sämtlich in Augias (Datenbank) hochgeladen, eine Erschließung ist bisher aber nur serienweise erfolgt. Es müssen also die in den Serien vorhandenen Fotos nachbearbeitet werden – entweder so, dass der auf der Rückseite befindliche Text (oft mit Datum) übernommen wird, oder indem eine kurze eigene Beschreibung und Einordnung der Fotos durch die Bearbeiter erfolgt. Wie auch immer: etwa 30% der Fotos hat Lutz nach unserer bisherigen Schätzung selbst beschrieben und mit (Tages!)Datum versehen; und diese Zahl scheint eher noch anzusteigen in den 1940er Jahren.

Die beiden hier gezeigten Fotos stammen vom Juli/August 1941, also unmittelbar vom Beginn des Russlandfeldzugs. Lutz fotografierte sich dabei u.a. selbst in einem Schloss in Lettland. Fast schon “idyllisch” anmutende Szenen, der Schrecken des Krieges ist in den Fotos in dieser Zeit bisher eher selten präsent (etwa, wenn festgehalten wird, wie russische Kriegsgefangene einen durch Partisanen zum Entgleisen gebrachten Güterwagon ausräumen müssen).

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Rückseite, Beispiel
1941: Ausräumen eines Güterwagens durch russische Gefangene
Verpackung

Quelle: http://kriegsfoto.hypotheses.org/218

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Augustin: Kennzeichnungspflicht für Polizist_innen?

Frisch erschienen: Ein Beitrag von mir über die Nummerierung von PolizistInnen und Gefangenen im aktuellen Augustin.

Tantner, Anton: «Wer geschlagen hat, ist unklar geblieben.» Kleine Geschichte der Nummerierung von Polizist_innen und Gefangenen, in: Augustin. Die erste österreichische Boulevardzeitung, Nr. 363, 19.3.2014, S. 14.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/714912228/

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Zum Fall Schavan: Was man von Leserkommentaren auf tagesschau.de über den Doktorgrad lernen kann

Kaum ist das Urteil des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts gesprochen, das gegen die Aberkennung des Doktortitels von Annette Schavan durch die Universität Düsseldorf nichts einzuwenden hatte, geht die Kommentarflut der Leserinnen und Leser auf tagesschau.de los. Darunter finden sich neben Häme und Spott … Continue reading

Quelle: http://grammata.hypotheses.org/422

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durchsichten: Transnationale Geschichte Bd. 1ff., hrsg. v. Michael Geyer u. Matthias Middell, Göttingen 2013ff.

http://www.v-r.de/de/seriesdetail-0-0/transnationale_geschichte-921 Lange Zeit standen bei der Erklärung sozialen Wandels vor allem die internen Dynamiken nationaler Gesellschaften im Vordergrund. Inzwischen wächst in der Geschichtswissenschaft jedoch das Interesse an den politischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Interaktionen zwischen verschiedenen Gesellschaften im Rahmen von Globalisierungsprozessen. Die Bände dieser Reihe wenden sich entsprechenden transnationalen Zusammenhängen und Grenzüberschreitungen in unterschiedlichen Gegenden […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2014/03/4988/

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Max Weber-Tagung 2014: Alte Begriffe – Neue Probleme. Max Webers Soziologie im Lichte aktueller Problemstellungen

Am 21. April 1864 wurde Max Weber in Erfurt geboren, sein Geburtstag jährt sich 2014 daher zum 150. Male. Das Max-Weber-Institut für Soziologie der Universität Heidelberg möchte diesen Jahrestag mit einer Tagung feiern. In Heidelberg hat Max Weber den größten … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/6317

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Olympia-Eröffnungen. Ein historisches Wunderland?

 

Erstmals wurden bei den olympischen Sommerspielen in Tokio 1964 regelmäßige Satellitenübertragungen erprobt, vier Jahre später waren sie bei den Spielen in Mexiko-City Standard. Seitdem sind vor allem die Eröffnungsfeiern die Gelegenheit, ein ideales, fernsehtaugliches Selbstbild des Gastgeberlandes in die gesamte Welt zu senden. Massenchoreographien, pompöse Rituale, die Präsentation populärer Volkskultur und zunehmend die Inszenierung der nationalen Geschichte gehen dabei eine spektakuläre Verbindung ein, für die der Sport willkommenen Anlass bietet.

 

Milliardenereignis

Milliarden von Menschen verfolgen mittlerweile die Eröffnungsfeier der olympischen Spiele im Fernsehen, bei der Zeremonie in Sotschi waren es drei Milliarden. Damit zieht das Ereignis, an dem überhaupt kein sportlicher Wettkampf stattfindet, das höchste Zuschauerinteresse während der gesamten Olympischen Spiele auf sich und nimmt einen zentralen Platz in der weltweiten Berichterstattung ein. Das Rahmenprogramm um den vom IOC genau festgelegten, kultisch und rituell aufgeladenen Ablauf fungiert dabei als Bühne der Selbstdarstellung zwischen Weltkultur und nationaler Einmaligkeit, changiert zwischen Verschiedenheit und Gleichheit der Nationen.

Trachten, Bräuche, Tänze

Seit den 1960er Jahren dominierten künstlerische Darbietungen aus den Bereichen Tanz und Artistik mit folkloristischem Touch, um ein touristisch nutzbares Image des Gastgeberlandes zu transportieren. Goaßlschnalzer, Schuhplattler und bayerische Trachtenkapellen während der Olympischen Sommerspiele in München 1972 waren Programmpunkte einer nach den Spielen von 1936 betont nicht nationalen Inszenierung als „heitere Spiele“. Von der historischen Forschung werden diese Repräsentationen in den Eröffnungsinszenierungen auf ihre zeitgeschichtlichen Kontexte hin befragt.1 Für die Geschichtsdidaktik sind sie von besonderem Interesse, seit in den Eröffnungsfeiern die Darstellung nationaler Geschichte des Gastgeberlandes und ihre Bedeutung für die Welt selbst zum Programmpunkt des Showteils erhoben wurden.

Geschichte national und global

Den Anfang machte die Feier in Los Angeles 1984, bei der Episoden aus der Geschichte der amerikanischen Unterhaltungsmusik und ihre Bedeutung für die Welt inszeniert wurden. Seitdem sind – häufig im Modus der Zeitreise – nationale und zugleich global rezeptionsfähige historische Episoden aus der Geschichte des Gastgeberlandes regelmäßig vertreten, für deren Visualisierung und Choreographie namhafte Filmregisseure verantwortlich zeichnen. Die historischen Referenzen müssen dabei nach außen identifizierbar, zugleich aber nach innen spezifisch genug sein, um der Identifikation, Selbstvergewisserung und Selbstversöhnung der eigenen Bevölkerung zu dienen. Die online verfügbaren offiziellen Olympiaberichte2 sind hierfür eine ergiebige Quelle für die offizielle Selbstdarstellung der Ausrichter und ihre Konzepte nationaler Vergangenheitsdeutungen für die globale olympische Idee.

„Nation Branding“ mit Geschichtsinszenierungen

Die Londoner Eröffnungsfeier brach mit der Tradition der klassischen Nummernrevue und stellte unter dem Motto „Isles of Wonder“ die industrielle, popkulturelle und digitale Revolution ins Zentrum einer historischen Meta-Erzählung.3 In 18 Minuten wurden präindustrielle Romantik in einer living-history-Szenerie und die hereinbrechende Industrialisierung nachgespielt. Dieser historische Exkurs brach mit einer Erinnerung an die Toten des Ersten Weltkriegs ab. Die jüngere Zeitgeschichte eignet sich weder für High-tech-Effekte, Tanz und Massenchoreographie, noch für eine positiv-ausgelassene Feierstimmung. Stattdessen folgten Elemente aus der britischen Kinderliteratur, der Geschichte der englischen Sozialfürsorge und der englischen Popkultur. Ironische Brüche und Selbstironie verhinderten historisches Pathos und eine allzu geschlossene nationale Meistererzählung.

Olympia 2014 – Der russische Selbstentwurf

Nationaler Stolz auf das „neue Russland“ kennzeichnete die Eröffnungsfeier in Sotschi. Der Streifzug durch die russische Geschichte begann dabei bei Zar Peter dem Großen und mündete in die berühmte Ballszene aus Leo Tolstois „Krieg und Frieden“. Monumentale, schwebende Bühnenelemente im Stile Malewitschs, eine rote Lokomotive des Fortschritts und die Köpfe der Kolossalstatue „Arbeiter und Kolchosbäuerin“ mit Hammer und Sichel von Wera Ignatjewna Muchina, die 1937 den Pavillon der UdSSR auf der Pariser Weltausstellung krönten, inszenierten die Oktoberrevolution als Siegeszug der russischen Avantgarde und der Moderne. Danach bauten fröhliche Komsomolzen mit Presslufthämmern das neue Moskau mit seinen stalinistischen Großbauten, erschien der Name Juri Gagarin als erster Mann im All. Russland als geschichtsträchtige und immer auch modernisierungsfähige Kulturnation – das war die globale Botschaft der „dreams of Russia“. Der Stadionsprecher war freilich ein alter Bekannter: Jewgenij Choroschewzew, seit 1968 der offizielle Sprecher des Kreml.

Wieder einmal fungiert also die Geschichte als Thementableau für die Inszenierung nationaler Einmaligkeit. Distanzierung durch Selbstironie und Propaganda durch Pathos markieren dabei die beiden Pole der Selbstdarstellung im historischen Wunderland.

 

 

Literatur

  • Gajek, Eva Maria: Imagepolitik im olympischen Wettstreit. Die Spiele von Rom 1960 und München 1972, Göttingen 2014.
  • Reicher, Dieter: Nationensport und Mediennation. Zur Transformation von Nation und Nationalismus im Zeitalter elektronischer Massenmedien, Göttingen 2013.
  • Reichertz, Jo: Die Macht der Worte und der Medien, Wiesbaden 2007.

Externe Links

 



Abbildungsnachweis
Bild aus der Eröffnungsfeier in Sotschi, 7.2.2014, @Flickr.com; © The Korean Olympic Committee; KOREA.NET – Official page of the Republic of Korea  (Bestimmte Rechte vorbehalten).

Empfohlene Zitierweise 
Bühl-Gramer, Charlotte: Olympia-Eröffnungen. Ein historisches Wunderland? In: Public History Weekly 2 (2014) 10, DOI: dx.doi.org/10.1515/phw-2014-1517.

Copyright (c) 2014 by De Gruyter Oldenbourg and the author, all rights reserved. This work may be copied and redistributed for non-commercial, educational purposes, if permission is granted by the author and usage right holders. For permission please contact: julia.schreiner (at) degruyter.com

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Quelle: http://public-history-weekly.oldenbourg-verlag.de/2-2014-10/olympia-eroeffnung-als-historisches-wunderland/

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5 Fragen zur Digitalen Geschichtswissenschaft an…Wolfgang Schmale

Wolfgang Schmale ist Professor für Geschichte der Neuzeit sowie derzeit auch Vizedekan der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Wien. Dort lehrt er seit 1999 und hat sich als Verfechter einer kulturwissenschaftlich basierten Perspektive auf digitale Geschichtswissenschaft und Digital Humanities einen Namen gemacht. Die Verwendung digitaler Tools ist in zahlreichen von ihm geleiteten Projekten mittlerweile Normalität. Darüber hinaus hat er ein breites Arbeitsfeld von europäischer Identitätsgeschichte bis zu Erdteilallergorien und von der Körper- zur Verfassungsgeschichte. Einschlägige Buchveröffentlichungen zur Digitalen Geschichtswissenschaft: Digitale Geschichtswissenschaft, (mit Marie-Theres Tinnefeld:) Privatheit im digitalen Zeitalter, (mit diversen Co-Autoren:) E-Learning Geschichte.

1. Bitte vervollständigen Sie folgenden Satz: “Digitale Geschichtswissenschaft ist für mich…”
Da muss ich mich selber zitieren (Digitale Geschichtswissenschaft, 2010, S. 123): ‘…ist für mich’: “etwas Eigenes…, das sich gleichwohl nicht aus der Geschichtswissenschaft als solcher heraus- oder abkapselt.” Die Geschichtswissenschaft ist auf dem Weg zu einer hybriden Wissenschaft. (ebenda)

2. Wie sehen Sie den momentanen Stand der digitalen Geschichtswissenschaft und der Digital Humanities in Österreich?
Die Frage rekurriert auf nationale Zusammenhänge, die vermutlich sogar existieren, die aber im Widerspruch zum Digitalen stehen, das technisch wie inhaltlich nichts mit nationalen Grenzziehungen zu tun hat. Historisch betrachtet, ergibt die Frage Sinn, und da lässt sich sagen, dass in Österreich recht früh Computer für den Einsatz in (Geistes-)Wissenschaften genutzt und sozusagen phänomenologisch diskutiert wurden. Derzeit würde ich sagen, dass unser Wiener, aus HistorikerInnen bestehender, Kreis in Sachen digitale Geschichtswissenschaft und Digital Humanities auf einem hohen praktischen und ‘philosophischen’ Niveau arbeitet.

3. Welche Rolle spielen digitale Techniken und Ansätze in Ihrer Lehre?
Es gab eine Phase, wo wir Modellprojekte duchgeführt haben wie www.pastperfect.at, das 2004 mit dem Medidaprix ausgezeichnet wurde, um in der Lehre einen echten geschichtswissenschaftlichen Hypertext zur Verfügung zu stellen. Es folgten mehrere Experimente zu E-Learning bewusst jenseits von Lernplattformen. Im Alltag einer stets größer werdenden Massen-Uni wie Wien ist allerdings der Einsatz einer ‘schnöden’ Lernplattform dann doch der pragmatischste und auch für die Studierenden am wenigsten aufwendige Weg. Die Zeiten, in denen ich in Lehrveranstaltungen die Studierenden Hypertexte z.B. zur Französischen Revolution habe ‘bauen’ lassen können, sind, befürchte ich, vorbei. Gleichwohl stand den TeilnehmerInnen eines Forschungspraktikums im Sommersemester 2013 im Zusammenhang eines laufenden Forschungsprojekts die damit verbundene Datenbank zur Verfügung, in der sie bestimmte Aufgaben erledigen mussten.

4. Was braucht die digitale Geschichtswissenschaft Ihrer Ansicht nach für die künftige Entwicklung (z.B. Zentrenbildung, eigene Publikationsorgane, Tagungen, oder gar nichts von alledem)?
Nichts von alledem: Sie soll ihre Sache gut, bestens machen, dann läuft es. Klar, dass man trotzdem analog publiziert, die Doppelgleisigkeit bewährt sich.

5. Zum Schluss: Welche Lektüre in Sachen Digitale Geschichtswissenschaft würden Sie empfehlen?
Kann man von mir erwarten, dass ich ein anderes Buch als meines empfehle…?

Quelle: http://digigw.hypotheses.org/657

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