Faktisch/komisch. Humor in Inszenierungen des Dokumentarischen in Bewegtbild, Fotografie & Kunst

Faktisch/komisch. Humor in Inszenierungen des Dokumentarischen in Bewegtbild, Fotografie & Kunst

Screenshot Online-Tagung FAKTISCH/KOMISCH. HUMOR IN INSZENIERUNGEN DES DOKUMENTARISCHEN IN BEWEGTBILD, FOTOGRAFIE & KUNST

Humor erweist sich immer wieder als eine Strategie, die zur Popularität dokumentarischer Bilder beitragen kann. Dabei ist Humor in der Lage, visuelle narrative Muster und deren vermeintliche Evidenz zu unterlaufen und Gesellschaftskritik durch Subversion zu transportieren. Gleichzeitig wird Dokumentarfotografie und -filmen oder Werken „dokumentaristischer Kunst“, die zum Lachen anstiften, nicht selten unterstellt, respektlos mit ernsthaften Anliegen umzugehen, die Glaubwürdigkeit ihrer Argumente zu unterwandern oder das Vertrauensverhältnis zu porträtierten Personen zu missbrauchen. Digitalisierung, Globalisierung und Social Media haben seit den 1990ern ein medientechnologisches Umfeld geschaffen, das Informationsflüsse sowie öffentliche diskursive Räume verändert. Ein Effekt ist die Verbreitung von Fake-News und das gewachsene Wissen um die Manipulierbarkeit von Bildern, die seit jeher bestehende Zweifel an dokumentarischen Inszenierungen bestärkt.

Die Tagung befasst sich mit dem Spannungsverhältnis zwischen visuellem Humor und dokumentarischem Anliegen in Geschichte und Gegenwart. Gäste aus Theorie und Praxis diskutieren Funktionen und Effekte von Humor in der dokumentarischen Repräsentation von Welt, Traditionslinien von Ausdrucksformen sowie die Entwicklung neuer Erzählformate und deren Verbreitungsarten.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/04/19/faktisch-komisch-humor-in-inszenierungen-des-dokumentarischen-in-bewegtbild-fotografie-kunst/

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Die abstrakten Rutschen des Josef Schagerl

Zufallsbegegnung beim Sonntagsspaziergang: Die letzte erhaltene abstrakte Kinderrutsche von Josef Schagerl, aufgestellt im Wiener Anton Proksch-Hof. Derlei u.a. von Sofie Thorsen und Josef Seebacher-Konzut gestaltete abstrakte Spielplastiken wurden im Wien der 1950er/60er-Jahre mehrere aufgestellt, sie waren wunderschön, aber halt leider ein Sicherheitsrisiko, weswegen sie heute zumeist nicht mehr in Gebrauch sind.

Rutsche-Schagerl_Wien-AntonProkschHof_1
Rutsche-Schagerl_Wien-AntonProkschHof_2

Vgl.:
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/chronik/wien-chronik/2048191-Der-Herr-der-Rutschen.html
https://phaidra.bibliothek.

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Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022688960/

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Klimagipfelkunst

Klimagipfelkunst

Zusammenstellung des UNFCCC (United Nations Framework Convention on Climate Change) zum 1. Tag der COP21 in Paris, 2015, UNclimatechange, Quelle: Flickr

Auf dem Pariser Place du Panthéon schmelzen zwölf Eisblöcke, arrangiert wie das Ziffernblatt einer Uhr. Diese Gletscherstücke sollen den Klimawandel verbildlichen. Sie wurden auf einem Containerfrachter von Grönland zu einem besonderen Anlass nach Kontinentaleuropa transportiert. Parallel findet nämlich nicht nur die 21. Klimakonferenz statt – im nahegelegenen Rathaus wird auch der erste Klimagipfel für „Local Leaders“ von Bürgermeisterin Anne Hidalgo und Bloomberg Philanthropies ausgerichtet. Der Multimilliardär Michael R. Bloomberg setzt sich auf den Klimagipfeln bereits seit Jahren für wirtschafts- und marktfreundliche Maßnahmen gegen die Klimakrise ein und ist Sponsor der Installation Ice Watch des Künstlers Ólafur Elíasson.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/01/11/burchert-klimagipfelkunst/

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Das neue METROMOD Online-Archiv / the new METROMOD online archive

Das neue METROMOD Online-Archiv / the new METROMOD online archive

Screenshot der Webseite des neuen METROMOD-Online-Archivs (Ausschnitt) [21.09.2021]

Das Forschungsteam METROMOD freut sich sehr, die Veröffentlichung seines zweiten, digitalen Großprojektes bekannt zu geben: ein Online-Archiv des künstlerischen und intellektuellen Exils in sechs globalen Ankunftsstädten (Bombay, Buenos Aires, Istanbul, London, New York, Shanghai).

Das vom ERC geförderte und an der Ludwig-Maximilians-Universität München angesiedelte Projekt METROMOD (Relocating Modernism: Global Metropolises, Modern Art and Exile) forscht zu städtischen Topografien – zentralen und peripheren urbanen Orten, (in)formellen Räumen der Interaktion und des Austauschs. Diese urbanen Orte sind nicht nur von besonderer Bedeutung für die Kommunikation, Netzwerkbildung und Theoriebildung, sondern sind auch relevante Stationen auf den vielfältigen Wegen des Exils.

Screenshot der Webseite des neuen METROMOD-Online-Archivs (Ausschnitt) [21.09.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/09/22/das-neue-metromod-online-archiv-the-new-metromod-online-archive/

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„Cold Revolution. Central and Eastern European Societies in Times of Socialist Realism, 1948-1959“

„Cold Revolution.“

 

Die Ausstellung Cold Revolution / Zimna Rewolucja ist noch bis zum 19. September 2021 in der Nationalen Kunstgalerie Zachęta (Zachęta Narodowa Galeria Sztuki) in Warschau zu sehen. Das Thema ist der gesellschaftliche Wandel in Ost- und Mitteleuropa in den fünfziger Jahren im Kontext des Stalinismus und Poststalinismus. Die Kurator*innen Jérôme Bazin und Joanna Kordjak präsentieren über 400 Ausstellungsstücke aus den Bereichen Malerei, Grafik, Skulptur, Fotografie und Kino. Die Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien und Filmausschnitte aus den Ländern des Ostblocks sind bislang größtenteils wenig bekannt und werfen neue Fragen nach der ästhetischen Bewertung der Kunst des „Sozialistischen Realismus“ dieser Zeit auf.

Screenshot der Webseite der „Nationalen Kunstgalerie Zachęta (Zachęta Narodowa Galeria Sztuki)“ (Ausschnitt) [10.08.2021]



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Quelle: https://visual-history.de/2021/08/10/cold-revolution-central-and-eastern-european-societies-in-times-of-socialist-realism-1948-1959/

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Aktuelles Heft der „Histoire de l’art“: Humanités numériques: de nouveaux récits en histoire de l’art?

Aktuelles Heft der „Histoire de l’art“: <br />Humanités numériques: de nouveaux récits en histoire de l’art?

 

Les humanités numériques ouvrent des champs nouveaux d’étude et de recherche. Loin d’être seulement des outils pour constituer des ressources en histoire de l’art, elles jouent un rôle de plus en plus important dans la conception de la discipline et son développement. Elles transforment les œuvres, leurs reproductions et les textes à leur sujet non pas en objets ni en représentations, mais en données, qui peuvent s’insérer dans des séries temporelles, matérielles, visuelles et spatiales. L’approche numérique est une pratique intellectuelle amenée à changer en profondeur la discipline, dans l’étude de ses objets, la constitution, l’exploitation et la transmission de savoirs, mais aussi dans l’interaction entre œuvres, public et chercheurs, et entre institutions culturelles et recherche. Ce numéro met en lumière les nouveaux discours et questions que les humanités numériques permettent de faire émerger, incitant à penser autrement la pratique de l’histoire de l’art et sa diffusion. Il associe chercheurs confirmés, qui se sont prêtés à des débats croisés, et jeunes chercheurs.

Die digitalen Geisteswissenschaften eröffnen neue Studien- und Forschungsfelder. Sie sind nicht nur ein Instrument zum Aufbau kunsthistorischer Ressourcen, sondern spielen eine immer wichtigere Rolle für das Selbstverständnis und die Entwicklung des Fachs.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/07/27/aktuelles-heft-der-revue-histoire-de-lart-humanites-numeriques-de-nouveaux-recits-en-histoire-de-lart/

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Hundert Jahre Excursion Dada

Heute vor 100 Jahren fand die premìere visite Dada statt: 13 DadaistInnen riefen dazu auf, am 14. April 1921 die unscheinbare Pariser Kirche Saint Julien le Pauvre zu besuchen; Treffpunkt war um 15 Uhr im Park der Kirche, es regnete - nicht anders als bei meinem dortigen Besuch im September 2016. Der Park war damals vor fünf Jahren übrigens gerade wegen dératisation gesperrt, tatsächlich konnte ich vor der Absperrung ein totes Prachtexemplar erblicken, ein dem historischen Ereignis würdiges Echo.

Paris_StJulienlePauvre-Dada_7

Ankündigungsplakat der Visite Dada:
1) http://sdrc.lib.uiowa.edu/dada/Excursions_and_visites_Dada/index.htm
2) https://www.moma.org/collection/works/184056

Blogeintrag mit Foto der Excursion:
https://angelisawood.

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Quelle: https://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022683154/

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Neu erschienen: Riss im Bild von Anja Tack

Neu erschienen: Riss im Bild von Anja Tack

 

Band 8 der Reihe: Visual History: Bilder und Bildpraxen in der Geschichte, herausgegeben von Jürgen Danyel, Gerhard Paul und Annette Vowinckel

 

Cover: Anja Tack, Riss im Bild. Kunst und Künstler aus der DDR und die deutsche Vereinigung, Göttingen 2021

Über den deutsch-deutschen „Bilderstreit“

Unvergessen sind die harschen Worte des Künstlers Georg Baselitz, der im Sommer 1990 Künstlern aus der DDR vorwarf, „keine Künstler, keine Maler“ zu sein, sondern „Propagandisten der Ideologie“. Der folgende Sturm der Entrüstung prägte die Debatten über den Wert und einen angemessenen Umgang mit Kunst aus der DDR. Mittlerweile hat ostdeutsche Kunst zwar ihre Anerkennung gefunden, und ostdeutsche Künstler haben einen festen Platz im kollektiven bundesdeutschen Gedächtnis. Dennoch lodert der Konflikt um das künstlerische Erbe der DDR immer wieder auf.

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Quelle: https://visual-history.de/2021/03/12/kunst-und-kuenstler-aus-der-ddr-und-die-deutsche-vereinigung/

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