Dietmar Dath zu Partei vs. Gewerkschaft und Bewegung

Dieses Wochenende war 100 Jahre Gründung der KPD zu begehen, in einem Interview mit Dietmar Dath wurde dieser folgendermaßen zitiert:

Wie nennt man einen Zusammenschluss, in dem alle – sowohl die Berufssoldatin wie der deklassierte Intellektuelle wie die Friseuse wie der Müllfahrer wie die Ärztin wie der arbeitslose Zahntechniker wie der selbstausbeutende Journalist – Kontakt mit den Klassenkämpfen aller anderen in dieser Aufzählung halten können und dann, wenn die nationalen und übernationalen Verabredungen und Antagonismen zwischen den verschiedenen Abteilungen des Feindes, der Ausbeuterklasse, wieder mal einen Krieg anzetteln, mit einer Idee von einer besseren Gesellschaft im Kopf diesem Krieg widerstehen? Sicher nicht Gewerkschaft, denn ganz offensichtlich passen nicht alle Genannten in dieselbe. Sicher aber auch nicht »Bewegung«, denn diese Menschen werden sich, ihre so unterschiedlichen konkreten Probleme – welche alle ja ein bis drei abstrakte Gesamtprobleme vermitteln – vorausgesetzt, nicht synchron und also schlagkräftig »bewegen« können, wenn das nicht sehr arbeitsaufwendig koordiniert wird. Also, man nenne das, was die alle brauchen, wie man will, aber es ist doch eine kommunistische Partei, was denn sonst?

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022662422/

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Lektion anno 2018

2018 war für mich das Jahr, in dem ich lernte, dass ein Tweet von Pamela A. mehr politische Weitsicht beinhaltet als die gesammelten Stellungnahmen einer SPÖ-Parteivorsitzenden gleichen Vornamens.

Citation needed? Voilà:
https://twitter.com/pamfoundation/status/1069559265713668096
https://jacobinmag.com/2018/12/yellow-vests-pamela-anderson-france-macron
https://orf.at/stories/3103621/
https://diepresse.com/home/innenpolitik/5550840/RendiWagner_Marx-ist-mir-zu-wenig-leistungsfreundlich

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022662246/

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Neuerscheinung zur Geschichte des Salzamts

Im übrigen finde ich es begrüßenswert, dass nunmehr ein recht umfangreicher Artikel zur Geschichte des Wiener Salzamts erschienen ist:

Körbl, Hansdieter: „Wenden sie sich an das Salzamt“. Die lange Geschichte des Salzamts in Wien, in: Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien, 74.2018, S. 49-110.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022662205/

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RIP Wolfgang Pohrt

Existierte eine Linke, müßte ihre Forderung heißen: Offene Grenzen. [Absatz] Das würde auf keinen Fall gemütlich. Die Ankommenden werden keine übertrieben netten Menschen sein. Sie bringen nicht Kultur mit, sondern Haß und Hunger. Sie werden diese Gesellschaft vor die Alternative stellen, ob sie sich ändern oder zusammenbrechen will. Aber vor dieser Alternative steht sie sowieso. Nur daß nichts bleibt, wie es ist, ist sicher. (S.19)

Ich weiß nicht, ob der heute verstorbene Wolfgang Pohrt diese bereits 1993 veröffentlichte Position so auch noch 2018 vertreten hat. Dafür, sie in dieser Deutlichkeit zur Diskussion gestellt zu haben, gebührt ihm Dank.

[...]

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022662198/

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Augustin-Beitrag über Deportationen in der Habsburgermonarchie nun online

Mein vor einiger Zeit für den Augustin auf Grundlage von Stephan Steiners Habil verfasster Beitrag über den "Temesvarer Wasserschub", die längste Deportationsmaßnahme, die jemals in Mitteleuropa stattfand, ist nun auch online verfügbar: https://www.augustin.or.at/zeitung/tun-und-lassen/abschiebung-ueber-die-donau.html

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022662055/

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Prokla-Artikel zu IG LektorInnen und WissensarbeiterInnen erschienen

Frisch erschienen:

Cargnelli, Christian/Ehs, Tamara/Tantner, Anton: Organisierung prekärer Arbeit an österreichischen Universitäten. Das Beispiel der IG LektorInnen und WissensarbeiterInnen, in: Prokla. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft 193, 48.2018, S. 641-661.
DOI: http://dx.doi.org/10.32387/prokla.v48i193.

[...]

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022662052/

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en Ausgangspunkt im 20. Jahrhundert

Oh wie schön, im Sumpf erinnerte vorhin Thomas Edlinger an ein kluges Wort von Dietmar Dath zu Slayers Reign in Blood:

politisch war's ganz große Scheiße, aber wer DAS nicht erlebt, geliebt, verehrt hat, soll sich eine Hirtenflöte in den Darmausgang rammen und die eigene Zunge zerkauen. Sinnloser Hass auf alles: ein GANZ wichtiger Ausgangspunkt für jeden normalen Menschen im 20. Jahrhundert

Zitiert nach http://metal-matters-conference.blogspot.com/2012/04/vom-rezensionswesen.html

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022662015/

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ein Ausgangspunkt im 20. Jahrhundert

Oh wie schön, im Sumpf erinnerte vorhin Thomas Edlinger an ein kluges Wort von Dietmar Dath zu Slayers Reign in Blood:

politisch war's ganz große Scheiße, aber wer DAS nicht erlebt, geliebt, verehrt hat, soll sich eine Hirtenflöte in den Darmausgang rammen und die eigene Zunge zerkauen. Sinnloser Hass auf alles: ein GANZ wichtiger Ausgangspunkt für jeden normalen Menschen im 20. Jahrhundert

Zitiert nach http://metal-matters-conference.blogspot.com/2012/04/vom-rezensionswesen.html

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022662015/

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Tod eines Visionärs

Gestern starb Horst Herold, der von Amts wegen 1968 darum Bescheid wusste, dass das "maschinelle Sein das polizeiliche Bewußstsein bestimmt" und der 1980 schrieb:

Die Grenzenlosigkeit der Informationsverarbeitung wird es gestatten, das Individuum auf seinem gesamten Lebensweg zu begleiten, von ihm laufend Momentaufnahmen, Ganzbilder und Profile seiner Persönlichkeit zu liefern, Lebensformen und Lebensäußerungen zu registrieren, zu beobachten, zu überwachen und die so gewonnenen Daten ohne die Gnade des Vergessens ständig präsent zu halten. Die Gefahren des 'großen Bruders' sind nicht mehr bloß Literatur. Sie sind real.

Horst Herold, Polizeiliche Datenverarbeitung und Menschenrechte, 1980, zitiert nach Süddeutsche Zeitung, 7.6.2014.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022661950/

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