Zwei Rezensionen zu „Flurnamenforschung im Unterricht“

Im sich zum Ende neigenden Jahr 2013 hat sich – abgesehen vom Umzug zu hypotheses.org – auf dieser Seite nur wenig getan. Dies liegt in der Hauptsache daran, dass ich neben meinem Hauptberuf als Redakteur bei MediaCulture-Online die meiste Zeit in andere Projekte investiert habe, zum Beispiel die Internetseite Sagenballaden.de. Den Jahresabschluss möchte ich nun zum Anlass nehmen, mich zumindest für zwei im vergangenen Jahr erschienene Rezensionen zu meinem Buch Flurnamenforschung im Unterricht zu bedanken.

Rezension von Tobias Vogelfänger
Beiträge zur Namenforschung. Band 48. Heft 1. 2013. S. 112-115.

Deren erste stammt von Tobias Vogelfänger (Universität Bonn) und erschien in Heft 1/2013 der Beiträge zur Namenforschung. Vogelfänger hält den fachwissenschaftlichen Teil des Buchs zwar als „Nachschlagekapitel für Lehrkräfte im Unterrichsalltag“ für etwas überdimensioniert, bezeichnet es jedoch des fachlichen Anspruchs und der Vollständigkeit wegen als „äußerst empfehlenswert für viele, die sich außerhalb wissenschaftlicher Einrichtungen mit Flurnamenforschung beschäftigen“.

Als „besonders gelungen“ bezeichnet er den Teil über das „Weiterleben der Flurnamen in anderen Bereichen“, das hier auf der Internetseite als Flurnamen im Alltag etwas verändert wiedergegeben ist. Hier werde eine „entgegengesetzte Perspektive“ zu der „fast schon zu den Selbstverständlichkeiten von Flurnamenpublikationen“ gewordenen Klage über den „Untergang von Flurnamen“ entfaltet.

Im didaktischen Teil hebt Vogelfänger besonders das Flurnamenlexikon positiv hervor, das er ein „Paradebeispiel für didaktische Reduktion“ nennt, und fügt hinzu: „Es wäre sehr erfreulich und würde die Flurnamenforschung an den Schulen fördern, wenn auch in anderen deutschsprachigen Gebieten solche didaktisch reduzierten Flurnamenwörterbücher entstünden.“

Zusammenfassend nennt er das Buch eine „überzeugende Verbindung von Flurnamenforschung und Unterricht“, die geschilderten Unterrichtsvorhaben seien „trotz kleinerer kritischer Anmerkungen“ beide „ausführlich fachwissenschaftlich und fachdidaktisch hergeleitet“ und könnten so „sicher eine Anregung sein, Flurnamen in der Grundschule zum Gegenstand des Unterrichts zu machen“.

Rezension von Gerhard Fritz
Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte. 72. Jahrgang. 2013. S. 556-557.

Die zweite Rezension stammt aus der Feder von Gerhard Fritz und erschien im Jahrgangsband 2013 der Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte. Er bezeichnet die Flurnamenforschung als „in den letzten Jahrzehnten nicht eben ein Modethema der landeskundlichen Forschung“, weshalb der fachwissenschaftliche Teil des Buchs „den grundsätzlichen Charakter einer höchst nützlichen Einführung in die Flurnamenforschung“ habe, wie man ihn „andernorts nirgends findet“. Leider muss Gerhard Fritz wohl im Großen und Ganzen Recht gegeben werden, wenn er schreibt, man dürfe annehmen, „dass heutzutage Flurnamen kaum einmal irgendwo im Unterricht behandelt werden“. Wer dies dennoch tun möchte, findet laut Fritz in dem Buch „eine ideale Ausgangsbasis“.

Beiden Rezensenten spreche ich hiermit meinen herzlichen Dank aus.

Die – unveröffentlichten – Arbeiten von Ulf Wielandt für das Gymnasium und die Internetseite zum Flurnamenprojekt im österreichischen Neustift haben mir jedoch gezeigt, dass es durchaus Lehrkräfte gibt, die mit ihren Schülerinnen und Schülern Flurnamen zum Unterrichtsgegenstand machen.

Quelle: http://schlehen.hypotheses.org/958

Weiterlesen

Flurnamenlexikon jetzt unter CC BY-SA

Immer wieder ist zu lesen, dass die Creative-Commons-Lizenzen mit dem Attribut NC („keine kommerzielle Nutzung“) nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten zur Weiterverwendung bieten. Beispielhaft zu nennen ist hierzu der Beitrag Freiheit mit Fallstricken: Creative-Commons-NC-Lizenzen und ihre Folgen von Erik Möller im Open Source Jahrbuch 2006. Wie viele Ersteller von Bildungsinhalten habe auch ich mich beim Flurnamenlexikon zunächst eher intuitiv für die Lizenz CC BY-NC-SA „Namensnennung – Nicht-kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen“ entschieden, ohne dabei zu bedenken, welche weitreichenden Einschränkungen dadurch entstehen. Um diese Einschränkungen – beispielsweise die Verwendung auf werbefinanzierten Websites – aufzuheben, steht das Lexikon ab sofort unter der Lizenz CC BY-SA zur Verfügung.

Grundsätzliche Informationen zu Creative-Commons-Lizenzen finden sich im Beitrag Creative Commons als Urheberrecht 2.0 beim Blog PB 21 oder auf dem deutschsprachigen CC-Portal.

Quelle: http://schlehen.hypotheses.org/943

Weiterlesen