Bilder aus dem besetzten Riga (1941)

Wir haben heute bei unserem Erschließungs- und Digitalisierungsprojekt die “Marke” von 1.000 Fotos überschritten. Immer noch sind die Bearbeiter/innen im Jahr 1941 – aus Sicht des Fotografen Lutz also am Beginn des “Ostfeldzugs”.

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Zu den Fotos, die heute bearbeitet wurden (und mit denen jetzt mehr als 1.000 gescannt und in der Datenbank sind), zählen auch diese Aufnahmen, die anscheinend weitgehend aus dem von der Wehrmacht besetzten lettischen Riga stammen. Zu sehen sind unter anderem die russisch-orthodoxe Geburtskathedrale (?), zerstörtes Kriegsgerät, Einwohner usw. Nicht alle Fotos sind gut erhalten; sie tragen keine weiteren (genaueren) Tagesangaben – was Lutz sonst aber relativ häufig machte – man kann sie auf den beginnenden Winter 1941 datieren.

Quelle: http://kriegsfoto.hypotheses.org/258

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Hilfsmittel Baltikum

Kleine Hilfsmittel für die aktuelle Verzeichnung der Fotos vom Beginn des “Ostfeldzugs” – Lutz war hier im Baltikum im Einsatz.

Liste der Listen deutschsprachiger Bezeichnungen nicht deutschsprachiger Orte http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Listen_deutschsprachiger_Bezeichnungen_nicht_deutschsprachiger_Orte (Historische Karten)

http://www.kartenmeister.com/preview/databaseuwe.asp Generalkarte der russischen Ostseeprovinzen Liv- Est- und Kurland

http://marnitz.eu/Karte/ Karten der ehemaligen russischen Ostseeprovinzen

Quelle: http://kriegsfoto.hypotheses.org/254

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Kommunikationsstrategien für Archive (12. Mai 2014, Archivtag RLP/Saarland)

Textfassung und PPT-Folien meines kurzen “Impulsreferats” zum Thema stelle ich hier online zur Verfügung. Ich danke Elisabeth Steiger für die kurzfristige Mithilfe an Text und Folien.

Impulsreferat 12. Mai 2014, Worms

Folie 1

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich habe jetzt die Aufgabe, Ihnen über das Thema Kommunikationsstrategien und Öffentlichkeitsarbeit zu berichten, aus der Sicht eines Kommunalarchivars.
Ich habe Ihnen eine ganze Reihe von Folien mitgebracht und wir haben wenig Zeit.

Ich beginne also die Präsentation mit der folgenden Folie:

Folie 2

Nein, das ist nicht die offizielle Losung des Stadtmarketings.
Das Stadtarchiv ist das Gedächtnis der Stadt – so verstehen wir uns und so möchten wir das Archiv auch „bewerben“ und unsere Kunden inspirieren. Speyer ist als Stadt sehr bekannt und mit einem überregional positiven Image besetzt; Speyer ist touristisch sehr gut entwickelt, hat eine reiche und lange Geschichte – sichtbar auch an so manchen baulichen Zeugnissen.

Folie 3

Ah, das sollte hier aber nicht stehen. Da ist mir jetzt eine Folie reingerutscht, die ich für den österreichischen Archivtag vorgesehen hatte. Das ist die statistisch gesehen erfolgreichste Nachricht des Österreichischen Staatsarchivs überhaupt…

Folie 4

Jetzt passt es wieder.
Speyer toppt Wien,- Speyer toppt aber auch, ganz klar, Manhattan – zumal man in Speyer früher (im Jahr 1931) auf die Idee für eine solche Aufnahme gekommen ist.

Folie 5

Wie auch immer, eigentlich bietet Speyer einen guten Nährboden für eine gewisse Außenwirkung und Wahrnehmung eines Archivs in der Speyerer Bevölkerung – und darüber hinaus! Und über die traditionellen Nutzergruppen hinaus – ohne diese aus den Augen zu verlieren.

Es geht mir im jetzt darum, zu zeigen, wie eine Öffentlichkeitsarbeit im Netz aussehen kann.

Folie 6

Zurück zum Domfoto.
Wir haben das Foto im März mit dem Hinweis, dass Speyer ja viel cooler als Manhattan sei, in einem von uns genutzten sozialen Netzwerk eingestellt. Hier gebe ich Ihnen nur den Hinweis, dass dieses Netzwerk weltweit von gut 1,2 Milliarden Menschen genutzt wird und dass es weltweit mehr Beitragsaufrufe hat als das gesamte restliche Netz zusammen – sieht man von der Suchmaschine google mal ab.

Folie 7

Das Foto wurde innerhalb weniger Tage über 20.000 mal aufgerufen. Der „Traffic“, wie man neudeutsch sagt, war in jeder Hinsicht enorm.

Folie 8

Öffentlichkeitsarbeit bietet nun gerade für Kommunalarchive die Chance, aus der reinen „Verwaltungsecke“ herauszukommen – als Stadtarchiv ist man nun einmal sehr oft in die Vermittlung und Erforschung der städtischen Geschichte eingebunden. Sie ist gerade hier eine Notwendigkeit – und man sollte den PR-Tiger reiten. Besonders auch im digitalen Zeitalter, sonst wird man irgendwann herunterfallen.

Trotzdem: klassische Presse- und Öffentlichkeitsarbeit hat immer noch erhebliche Bedeutung, wird diese auch weiterhin haben – aber sie kann mithilfe etwa der Sozialen Medien erheblich potenziert werden.
Wie auch immer man vorgeht: Themen, Projekte, Veranstaltungen, das Archiv an und für sich – all dies sollte regional, lokal, aber auch bei Bedarf fachlich im Gespräch gehalten werden. Es geht dabei auch um Kommunikation und neue Wege zur Offenheit – gerade bei Einrichtungen, die medial eher als Archiv-Kellerverliese im sonntäglichen „Tatort“, und sehr selten als etwas spezielle, aber wichtige Kulturguteinrichtungen in den Medien auftauchen.

Die Nutzung der Sozialen Medien für die Archiv-PR ist übrigens mehr eine Sache der eigenen Einstellung; es geht viel weniger um Technikkenntnisse.

Folie 9

Der Einsatz Sozialer Medien sollte meines Erachtens ganzheitlich sein. Es geht nicht nur um Facebook. Wir nutzen Facebook und vor allem auch den Kurznachrichtendienst Twitter sehr intensiv; für Fotos und virtuelle Ausstellungen setzen wir auf Flickr und Pinterest, wir haben einen eigenen kleinen Videokanal; für Vorträge und Präsentationen bietet sich „Slideshare“ gut an. Dazu kommen mehrere Blogs, die von uns betreut oder wenigstens mitbetreut werden. Am bekanntesten wird sicher das „Offene Archive“-Blog sein. Aber das ist nur ein Beispiel.
Das Ganze wird ergänzt um einen gewissen digitalen content, der sukzessive ausgebaut wird; ich freue mich auch über unsere mittlerweile relativ umfassende und moderne Homepage.
Sie ist aber relativ statisch – sie ist kein mobiles „Echtzeitmedium“ wie etwa Twitter und andere Soziale Medien.
Man kann den Einsatz der Sozialen Medien teilweise sicher mit einem „Schaufenster“ in das Archiv, in das Magazin, zu den Archivalien usw. vergleichen. Es ist aber nicht unbedingt und immer ein Hochglanz-Schaufenster – und das wäre ja auch unglaubwürdig, oder?
Auch als Archivare dürfen wir Fragen stellen, und dürfen wir die Nutzer zur Mithilfe aufrufen.

Folie 10

So, jetzt ein Blick auf einige der Blogs. Links im Bild sehen Sie die Begleitung einer umfassenden Fotobearbeitung durch das Blog „Archivar-Kamera-Weltkrieg“ – wir machen damit auf einen bislang völlig unbekannten Fotobestand zum 2. Weltkrieg aufmerksam.
Was machen, wenn vor vielen Jahren umfangreiche Dokumentationen, etwa zu Zwangsarbeitern und zur Verfolgung der Juden, angelegt worden sind? Wir haben uns für ein virtuelles Gedenkbuch entschieden und kommen damit der Verpflichtung nach, frühere Forschungen nicht irgendwann auf den Servern der Stadt zu verlieren. Regelmäßige Blogbeiträge halten das Thema in der Öffentlichkeit. Hier hat auch die Kombination mit der klassischen Pressearbeit gut gegriffen: wir hatten eine erheblich überregionale Berichterstattung.

Folie 11

Schlaglichter auf die Speyerer Geschichte: das können kleine, bislang kaum bekannte Archivalien sein. Wir bloggen derzeit zum Ende des 2. Weltkriegs in Speyer „taggenau“ einen Bericht und ergänzen ihn um Hinweise auf Archivbestände, Plakate und andere historische Umstände.

Folie 12

Wir nutzen die Sozialen Medien, um analoge Ausstellungen im Nachgang virtuell sichtbar zu machen. Ganz einfach geht das mit Flickr oder auch dem Bildernetzwerk Pinterest (das Sie hier sehen).
Wir wollen demnächst eine Ausstellung zu Zeichnungen aus dem 1. Weltkrieg virtuell verlängern, indem der Besucher mittels QR-Codes in eine vertiefte und ausführlichere Darstellung der Zeichnungen einsteigen kann. Wer zu wenig Ausstellungsfläche hat, muss halbwegs kreative Lösungen suchen.

Folie 13

Thema Vorträge: Was sagt uns das, wenn bei einer Fortbildung gut 20 Teilnehmer anwesend waren. Alles schön und gut, aber die virtuelle Präsentation der Folien auf Slideshare wurde gut 1.000x angesehen.

Folie 14

Andere Vorträge wurden noch wesentlich öfter angesehen. Auch wenn es natürlich nicht egal ist, ob zu unseren Archiv-Vorträgen oder unseren „auswärtigen“ Vorträgen 10, 30 oder 80 Besucher kommen – die „klicks“ online übertreffen dies um ein Vielfaches.

Folie 15

Warum nicht einmal an einen eigenen Videokanal für das Archiv denken oder selbst gleich etwas aufzeichnen?

Folie 16
Stichwort „Vernetzung“: ein Tweet, also ein Text von maximal 140 Zeichen, wurde von einem Moderator des Rhein-Neckar-Fernsehens gelesen.

Folie 17

Es folgte die Einladung zu einem Interview über YouTube, Twitter und das Stadtarchiv.

Folie 18

Ich komme langsam zum Schluss.
Es ist aus meiner Sicht sinnvoll, dass die Archivare in ihrer täglichen Arbeit Anwendungen verwenden, die dem Prinzip einer Arbeitsorganisation 2.0 verpflichtet sind.
Das kann ein Dashboard wie Tweetdeck sein, mit dem ich meine Twitter-Accounts vernetzen und effektiv gestalten kann.

Folie 19

Arbeitsorganisation kann die Nutzung von Videokonferenzen oder Chatprogrammen beinhalten. Wie wäre es mal mit einer Livesendung oder einem Interview auf googles „Hangouts on air“? Der oberste Archivar der Vereinigten Staaten macht so etwas übrigens.

Folie 20

Ausstellungen, Projekte und Projektanträge lassen sich gut über kollaborative Arbeitsumgebungen bearbeiten. Zumindest dann wenn man keine Staatsgeheimnisse, sondern das Reichskammergericht des 16. Jahrhunderts bearbeitet.

Folie 21

Letzter Hinweis und auch ein kleiner Tipp: Die Aufgaben eines Archivs, inklusive der Öffentlichkeitsarbeit, lassen sich gut über Anwendungen wie diese hier verwalten.
Aber damit will ich es nun bewenden lassen.

Folie 22

Ich schließe mit dem Motto „Türen auf“ der Sendung mit der Maus. Am 3. Oktober erwarten wir hoffentlich zahlreiche kleine Besucher. Wir werden natürlich analog wie digital dafür werben und darüber berichten. Und die Maus ist ja nun nicht irgendwer. Warum sollte man da als Archiv nicht mal mitmachen und sein Zielpublikum, das ja von Erziehungsberechtigten begleitet wird, erweitern?

Folie 23

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1683

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Vogteirechte als Hebel der Reformation (5.4. 2014, Landau/Pfalz)

Für das Blog stelle ich vorab gerne den (ausformulierten) Text sowie die Vortragsfolien online. Zur Konferenz gibt es unter anderem hier Informationen.     Vogteirechte als Hebel der Reformation from Abteilung Kulturelles Erbe (Stadtarchiv, Museen, Gedenkstätten) Speyer 1. Einführung Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich freue mich sehr, hier auf der Tagung sprechen zu können. Ich habe mich vor einigen Jahren intensiver mit der spätmittelalterlichen Ordens- und Landesgeschichte am Mittel- und Oberrhein beschäftigt (genauer: im ehemaligen Bistum Worms). Sie werden mir gestatten, dass […]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/6905

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Vogteirechte als Hebel der Reformation (5.4. 2014, Landau/Pfalz)

Für das Blog stelle ich vorab gerne den (ausformulierten) Text sowie die Vortragsfolien online. Zur Konferenz gibt es unter anderem hier Informationen.     Vogteirechte als Hebel der Reformation from Abteilung Kulturelles Erbe (Stadtarchiv, Museen, Gedenkstätten) Speyer 1. Einführung Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich freue mich sehr, hier auf der Tagung sprechen zu können. Ich habe mich vor einigen Jahren intensiver mit der spätmittelalterlichen Ordens- und Landesgeschichte am Mittel- und Oberrhein beschäftigt (genauer: im ehemaligen Bistum Worms). Sie werden mir gestatten, dass […]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/6905

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