Ö1-Saldo: Machtwechsel bei Google

Freitag beschäftigt sich Ö1-Saldo (1.4.2011, 9:44-10:00) mit Googler Larry Page:

Google-Gründer Larry Page wird wieder Chef. "Tägliche Aufsicht durch Erwachsene nicht mehr nötig". Mit dieser knappen Feststellung auf dem Internet-Kurznachrichtendienst Twitter hat der langjährige Googlechef Eric Schmidt den Führungswechsel angekündigt.
Eric Schmidt, 56, war 10 Jahre lang Google-Chef, weil Investoren den jungen Google-Gründern Larry Page und Sergei Brin die Leitung des Konzerns nicht zugetraut haben, aber jetzt sind die Lehrjahre vorbei. Am Montag, dem 4. April, übernimmt der 38-jährige Larry Page wieder das Ruder.

Manager des Alltags

Überspitzt gesagt, managed Page jetzt einen Teil unseres Alltags, denn "googeln" ist zu einem unverzichtbaren Verb in unserem Sprachgebrauch geworden. Von der Internetsuchmaschine, der Videoplattform You Tube, zu Bürosoftware oder Fotodienst, bis hin zum Handybetriebssystem Android, Google ist scheinbar überall.
Wer im Internet surft, kann Google kaum umgehen. Vielen Menschen ist das unheimlich. Kritiker bezeichnen Google als Datenkrake, die jeden Click den wir auf Googles Webseiten machen, zu Geld macht, denn jeder Click hinterlässt eine digitale Spur mit Informationen. Und je mehr Google über uns weiß, desto besser kann Google Werbung verkaufen, ein Milliardengeschäft. Aber eigentlich sagt Google, will uns das Unternehmen doch nur Gutes, nämlich uns Zugang zu Information verschaffen.

Wechsel von b2b auf b2c?

Was könnte nun der Machtwechsel bei Google bedeuten? Eric Schmidt hatte tendenziell die Bedürfnisse von Firmenkunden im Visier, die Google Gründer konzentrieren sich eher auf Produkte für private Konsumenten. Auch in der Außenwirkung könnte sich einiges ändern. Bei gemeinsamen Auftritten wirkt der erfahrene Manager Eric Schmidt oft gewandter als der Google Gründer Larry Page.
Eine Szene bei einer gemeinsamen Präsentation illustriert das deutlich, zum Beispiel als sich ein Kunde über die seiner Meinung nach zu geringe Laufzeit seines Akkus auf einem Android-Handy beschwert. Larry Page antwortet: "Ich finde dass die Akkus eigentlich gut funktionieren", sagt Page. Schmidt unterbricht ihn. "Widersprich ihm nicht, Larry, das ist seine Erfahrung", mahnt Schmidt unter Gelächter der Anwesenden. Page lenkt ein: "Okay, ich werde ihm das Telefon nachher neu einstellen, manchmal haben Leute im Hintergrund Software laufen, die Strom fressen, der Akku müsste einen Tag reichen, sonst ist was faul".

Und Facebook?

Google ist erfolgreich, aber Larry Page steht vor großen Herausforderungen. Wahrscheinlich die größte heißt Facebook. Facebook wird immer mächtiger und umfangreicher, Internet User verbringen immer mehr Zeit auf Facebooks Seiten und verlassen die Facebook-Welt seltener. Ein ernstes Problem für Google, denn Facebook gräbt Google die lukrativen Werbedollars ab. Außerdem war Google bisher mit eigenen Initiativen für soziale Netzwerke nicht erfolgreich. Viele Google Manager wechseln derzeit zu Facebook.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/16545895/

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Vortrag von Robert Darnton in Wien, 13.1.2011: Book History and the Digital Future

Das VÖBBLOG hat wiederholt auf Robert Darntons Veröffentlichungen zum Thema hingewiesen und zuletzt seinen im Rahmen des Symposiums Der literarische Transfer zwischen Großbritannien, Frankreich und dem deutschsprachigen Raum im Zeitalter der Weltliteratur (1770-1850) (PDF) annoncierten Vortrag Book History and the Digital Future angekündigt.

Zeit: Do, 13.1.2011, 18 Uhr
Ort: Campus der Uni Wien, Altes AKH, Aula, Spitalgasse 2, Hof 1

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/11501116/

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Literaturkritik.de: Schwerpunkt zu Verlagen und Web 2.0

Im Rahmen eines Schwerpunkts zum Thema Die Verlage und das Web 2.0 veröffentlicht Literaturkritik.de folgende Beiträge:

Sie wollen nicht nur spielen
Marketinginstrument, Informationsmedium, oft genug aber auch Spielwiese der Ratlosigkeit: Die Verlage haben das Internet für sich entdeckt
Von Fridtjof Küchemann

Zwischen Überfluss und Understatement
Bei allem, was auf den Websites von Verlagen multimedial gemacht wird, droht eines in den Hintergrund zu geraten: das Buch
Von Franziska Finkenstein und Johanna Milde

Vorsicht beim Betreten der Baustelle
Eigene Websites für einzelne Bücher haben ihren Sinn. Und ihre Tücken
Von Kerstin Burda und Ann-Christine Reeh

Diamanten oder Strass
Websites von Autoren haben ihren Reiz. Besonders, wenn sie auch wirklich von Autoren kommen
Von Victoria Müller und Katharina Bruch

Nur eine bessere Art von Werbung
Zu einigen Kinder- und Jugendbuchreihen finden sich eigene Websites im Netz. Was sagen die Marketingexperten der Verlage dazu? Und was die Kinder?
Von Katharina Simonyi und Nora Janine Strupp

Verlagswerbung 2.0
Die ersten Verlage haben Social Media für sich entdeckt. Aller Anfang ist schwer, aber es ist ein Anfang
Von Deborah Bischofberger und Anne-Carin Burgard

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/11444559/

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