Der Verbrecher-Verlag ediert die Tagebücher des Anarchisten Erich Mühsams, die in gedruckter Form bis 2018 in 15 Bänden erscheinen sollen. Unter http://www.muehsam-tagebuch.de/ befindet sich der Anmerkungsapparat, wodurch die Edition zu einer historisch-kritischen Ausgabe wird.
Gegen Militär, Staat und Religion
Ursprünglich war die Ö1-Sendung für kommenden Montag angekündigt, nun findet sie am 4.7. (19:05-19:30) statt:
Gegen Militär, Staat und Religion. Aufständische und Revolutionäre in der Habsburgermonarchie. Gestaltung: Wolfgang Slapansky
Ab dem 16. Jahrhundert wurden in allen Ländern der Monarchie zunehmend die "kleinen Leute" dazu herangezogen, zur Finanzierung des Landes beizutragen - vor allem, was die Kriegsführung betraf. Das traf die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung, die Bewohner der Städte, die Bauern und die unterbäuerlichen Schichten. Diese Bevölkerungsgruppe hatte die Steuerleistungen in einem wesentlichen Teil aufzubringen, und sie war es, die - nicht zuletzt unter Zwang - Rekruten für das Militär zur Landesverteidigung oder für das nach 1650 rasch wachsende stehende Heer des Kaisers zu stellen hatte. Dagegen gab es Widerstand.
Die Folge waren mitunter gewalttätige Reaktionen der untertänigen Bevölkerung auf zunehmende Abgaben und Steuern, sei es für den Grundherrn oder für den Staat, gegen militärische Lasten, die Einschränkung von Gemeindeautonomie oder gegen die obrigkeitlich verordnete Religion.
Gegen Militär, Staat und Religion. Aufständische und Revolutionäre in der Habsburgermonarchie. Gestaltung: Wolfgang Slapansky
Ab dem 16. Jahrhundert wurden in allen Ländern der Monarchie zunehmend die "kleinen Leute" dazu herangezogen, zur Finanzierung des Landes beizutragen - vor allem, was die Kriegsführung betraf. Das traf die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung, die Bewohner der Städte, die Bauern und die unterbäuerlichen Schichten. Diese Bevölkerungsgruppe hatte die Steuerleistungen in einem wesentlichen Teil aufzubringen, und sie war es, die - nicht zuletzt unter Zwang - Rekruten für das Militär zur Landesverteidigung oder für das nach 1650 rasch wachsende stehende Heer des Kaisers zu stellen hatte. Dagegen gab es Widerstand.
Die Folge waren mitunter gewalttätige Reaktionen der untertänigen Bevölkerung auf zunehmende Abgaben und Steuern, sei es für den Grundherrn oder für den Staat, gegen militärische Lasten, die Einschränkung von Gemeindeautonomie oder gegen die obrigkeitlich verordnete Religion.
Rimbaud und die Pariser Kommune
Ulrike’s Brain
FR und taz berichten über den von Hannah Hurtzig und Karin Harasser in Hamburg organisierten Kongress Die Untoten. Life Sciences & Pulp Fiction:
In einer Nebenhalle konnte man dem Undergroundfilmer Bruce LaBruce bei Dreharbeitenproben zu seinem Film Ulrikes Brain zusehen, der sich inspirieren ließ von den verschwundenen Gehirnen der toten Baader-Meinhof-Häftlinge. Am Schluss bringt die mit einem neuen Gehirn versehene Meinhof, Frankensteins Braut des 21. Jahrhunderts, noch vom OP-Tisch aus ihre gewalttätigen Pfleger um.
[via Perlentaucher]
In einer Nebenhalle konnte man dem Undergroundfilmer Bruce LaBruce bei Dreharbeitenproben zu seinem Film Ulrikes Brain zusehen, der sich inspirieren ließ von den verschwundenen Gehirnen der toten Baader-Meinhof-Häftlinge. Am Schluss bringt die mit einem neuen Gehirn versehene Meinhof, Frankensteins Braut des 21. Jahrhunderts, noch vom OP-Tisch aus ihre gewalttätigen Pfleger um.
[via Perlentaucher]
Alexander Emanuely: Franz Hebenstreit
Für H-SOZ-U-KULT rezensiert Ernst Wangermann eine Publikation über den Wiener Jakobiner Franz Hebenstreit:
Emanuely, Alexander: Ausgang: Franz Hebenstreit (1747-1795). Schattenrisse der Wiener Demokrat*innen 1794. (=Enzyklopädie des Wiener Wissens. Porträts; 2). Weitra: Bibliothek der Provinz, 2010. [Verlags-Info]
Emanuely, Alexander: Ausgang: Franz Hebenstreit (1747-1795). Schattenrisse der Wiener Demokrat*innen 1794. (=Enzyklopädie des Wiener Wissens. Porträts; 2). Weitra: Bibliothek der Provinz, 2010. [Verlags-Info]
Ehrung für Kölner Edelweißpiraten
Über die späte Ehrung für die Kölner Edelweißpiraten - fünf von ihnen bekamen das Bundesverdienstkreuz - berichtet der Freitag.
Zeit: Michael Gaismair
Die aktuelle Zeit bringt einen Artikel über Michael Gaismair, den Anführer des Tiroler Bauernaufstands von 1525; passend dazu wird im Mai in Wien eine Bauernkriegstagung (PDF) stattfinden.
Tag des nassen Fetzens
Zu einem Tag des Zorns hält Kurt Palm die ÖsterreicherInnen im aktuellen Standard-Album ja nicht wirklich für fähig, aber zu einem Tag des nassen Fetzens sollte es hinreichen; übrigens: Für Ernst Strasser gilt nach Palm die Ungustlvermutung!
Monsters and the Monstrous – neue Zeitschrift
Hübscher Call for Articles, den H-SOZ-U-KULT da verschickt:
"Monsters and the Monstrous" is a biannual peer reviewed global journal that serves to explore the broad concept of "The Monster" and "The Monstrous" from a multifaceted inter-disciplinary perspective. The journal publishes work that seeks to investigate and assess the enduring influence and imagery of monsters and the monstrous on human culture throughout history.
Weitere Infos zur Zeitschrift: https://www.interdisciplinarypress.net/online-store/journals/monsters-and-the-monstrous
"Monsters and the Monstrous" is a biannual peer reviewed global journal that serves to explore the broad concept of "The Monster" and "The Monstrous" from a multifaceted inter-disciplinary perspective. The journal publishes work that seeks to investigate and assess the enduring influence and imagery of monsters and the monstrous on human culture throughout history.
Weitere Infos zur Zeitschrift: https://www.interdisciplinarypress.net/online-store/journals/monsters-and-the-monstrous
Flashmob bei Eröffnung des Bergisel-Museums in Innsbruck
Gute Sache, über die die tt da berichten muss:
Ein Flashmob beim landesüblichen Empfang zur Eröffnung des Museums Das Tirol Panorama in Innsbruck hat am Samstag für Überraschung gesorgt. Zeitgleich mit dem Abfeuern der Ehrensalven durch die Schützen fielen etwa 100 Aktivisten tot um. Das Museum hatte im Vorfeld immer wieder für Kritik gesorgt. Die Kosten waren von vorerst sechs Millionen auf schließlich 23,3 Millionen Euro gestiegen. Beim Festakt waren Vertreter der Landesregierungen aus Nordtirol, Südtirol und dem Trentino anwesend.
Jeder, der heute umgefallen ist, ist für mich ein Symbol für die Kulturinitiativen, die in den letzten Jahren getötet wurden, erklärte ein Teilnehmer des Flashmobs gegenüber. In das Museum sei extrem viel Geld geflossen, während bei anderen Kulturinitiativen drastisch eingespart würde.
Video der Aktion bei ORF Tirol.
Ein Flashmob beim landesüblichen Empfang zur Eröffnung des Museums Das Tirol Panorama in Innsbruck hat am Samstag für Überraschung gesorgt. Zeitgleich mit dem Abfeuern der Ehrensalven durch die Schützen fielen etwa 100 Aktivisten tot um. Das Museum hatte im Vorfeld immer wieder für Kritik gesorgt. Die Kosten waren von vorerst sechs Millionen auf schließlich 23,3 Millionen Euro gestiegen. Beim Festakt waren Vertreter der Landesregierungen aus Nordtirol, Südtirol und dem Trentino anwesend.
Jeder, der heute umgefallen ist, ist für mich ein Symbol für die Kulturinitiativen, die in den letzten Jahren getötet wurden, erklärte ein Teilnehmer des Flashmobs gegenüber. In das Museum sei extrem viel Geld geflossen, während bei anderen Kulturinitiativen drastisch eingespart würde.
Video der Aktion bei ORF Tirol.