„Early Enlightenment Controversies“ war das Thema eines der Panels bei der Jahrestagung der American Society for Eighteenth-Century Studies (4. bis 7. April 2013 in Cleveland, Ohio), organisiert von der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des 18. Jahrhunderts; zusammengestellt wurde es von Rainer Godel (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) und Anita Traninger (Freie Universität Berlin). Ein gemeinsamer Vortrag von Thomas Wallnig und Thomas Stockinger vom Projekt „Monastische Aufklärung und die benediktinische Gelehrtenrepublik“ behandelte dabei „Disputes and Monastic Scholarship around 1700: Two Case Studies“. Eine ganz kurze Ankündigung des Inhalts ist bereits hier auf dem Blog erfolgt. Eine Publikation [...]
Deutsch-Französische Wissenschaftswoche vom 15.-19. April 2013 in Paris #dfww13
Am kommenden Montag beginnt in Paris die Deutsch-Französische Wissenschaftswoche, die im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag des Elysée-Vertrags begangen wird. Die Woche steht unter dem Motto „Universitärer Austausch, wissenschaftliche Netzwerke, grenzüberschreitende Karrieren“ und widmet sich der Rolle der Alumni (Studierende und Forscher/innen) in den deutsch-französischen Wissenschaftsbeziehungen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst Paris hat gerade seinen Alumniverein „DAAD Alumni France“ gegründet.
Die Woche wird am Montag, den 15. April 2013, in der Académie des Sciences unter Anwesenheit der beiden Forschungsministerinnen Johanna Wanka und Geneviève Fioraso eröffnet. Bei dieser Gelegenheit werden mehrere Verträge zwischen deutschen und französischen Forschungseinrichtungen unterzeichnet, darunter auch die Verträge für das Forschungsprojekt „Europa als Herausforderung / Saisir l’Europe“ bei dem das DHIP einer von sechs Partnern ist.
Am Donnerstag, den 18. April 2013, findet das Kolloquium „Un voisinage durable – Internationalisation et mise en réseau du tandem franco-allemand“, statt zu dem ca. 150 derzeitige und ehemalige Stipendiaten des DAAD und des CIERA erwartet werden. Im Rahmen von insgesamt 15 Ateliers, biete ich gemeinsam mit Annette Schläfer vom CIERA um 16 Uhr30 das Atelier „Digital Humanities: Soziale Medien und Forschungsnetzwerke“ an. Darin thematisieren wir, wie sich die wissenschaftliche Kommunikation und Publikation, aber auch unsere Forschungskultur durch den Einsatz von Twitter, Facebook, Blogs und co. verändern. Neben einem kurzen theoretischen Überblick erhalten die Teilnehmer/innen eine Einführung in die Nutzung von verschiedenen sozialen Medien in der wissenschaftlichen Praxis. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Bereichen Kommunikation und Zusammenarbeit. Vor dem Kolloquium geben wir außerdem eine einstündige Twittereinführung.
Wer den Aktivitäten rund um die Deutsch-Französische Wissenschaftswoche folgen möchte, kann das bei Twitter unter dem Hashtag #dfww13 tun. Ein entsprechendes Twitter-Archiv ist eingerichtet, so dass alle Tweets mit dem Hashtag gespeichert werden. Die Deutsch-Französische Wissenschaftswoche ist außerdem auf Facebook.
Das vollständige Programm der Deutsch-Französischen Wissenschaftswoche findet sich auf der Website der Deutschen Botschaft Paris.
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Abbildung: 20120228-IMG_6549.jpg by Markus Solberg, Creative Commons, CC BY-NC-SA
Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/1585
Schreiben – aber worüber?
Die erste Sitzung des Seminars fand am 8. April statt. Neben der Anmeldung bei moodle, bei Wikipedia und auf diesem Blog (so viele neue Accounts auf einmal!!) konnten die Studenten ihre Interessenschwerpunkte zum Ausdruck bringen.
Mit einigen Erwartungen bzw. Schwerpunkten hatte ich gerechnet: die vielen Fragen zu den Moderatoren und zur Autorität, die ihnen zuerkannt werden soll, die Sorge um die Überprüfbarkeit der WP-Informationen, die Frage der interpretatorischen Eingriffe im Kontext von literaturwissenschaftlichen Artikeln, die schwer objektivierbar seien. Womit ich allerdings nicht gerechnet hatte, war die Gruppenzusammensetzung. Aus dem Master Europäische Literaturen kommend bringen die Studenten überraschend viele unterschiedliche Sprachkompetenzen mit und interessieren sich grundsätzlich für die Unterschiede der Wikipedias je nach Sprache. Das wird auf jeden Fall ein Punkt sein, auf den wir uns in diesem Semester stärker konzentrieren werden.
Einige Teilnehmer haben sich bereits als Blogger geoutet. Anderen schien die Idee etwas fremd zu sein, über die Arbeitsergebnisse zu bloggen. Aber was soll ich denn schreiben? Die Frage kam mehrmals. Nun hoffe ich auf Antworten darauf…
Tagung „Kulturtechnik und frühe Zivilisation“, Depot, Wien 12.4.2013
Kulturtechnik und frühe Zivilisation
Zeit: Fr 12.4.2013, 14:00
Ort: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
http://www.univie.ac.at/iwk/kulturtechnik_ss2013.html
Der Begriff Kulturtechnik stand im späten 19. Jahrhundert für den ingenieurmäßigen Eingriff in die Landwirtschaft. Seit einiger Zeit aber wird in den Kulturwissenschaften von »elementaren Kulturtechniken« gesprochen, worunter Schreiben, Rechnen, Messen, Kalendererstellen, Kalkulieren und dergleichen gezählt werden. Die Praxis von Kulturtechniken in diesem zweifachen Sinn begleitet nun seit einigen tausend Jahren die Entwicklung der menschlichen Zivilisation.
14.00: Die Auswilderung der Signifikanten. Zur kulturtechnischen Kehre der Medienwissenschaft. Bernhard Siegert, Bauhaus-Universität Weimar
15.30: Es begann mit der Verwaltung: die Rolle von Repräsentation, Objektivierung und Objektmanipulation bei der Ausformung der Schrift. Gebhard J. Selz, Universität Wien
17.00: Der Charakter des Geldes. Bemerkungen zur Diskussion über seinen Ursprung. Wolfgang Pircher, Philosoph, Wien
Moderation: Peter Berz, Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin
Tagung "Kulturtechnik und frühe Zivilisation", Depot, Wien 12.4.2013
Kulturtechnik und frühe Zivilisation
Zeit: Fr 12.4.2013, 14:00
Ort: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
http://www.univie.ac.at/iwk/kulturtechnik_ss2013.html
Der Begriff Kulturtechnik stand im späten 19. Jahrhundert für den ingenieurmäßigen Eingriff in die Landwirtschaft. Seit einiger Zeit aber wird in den Kulturwissenschaften von »elementaren Kulturtechniken« gesprochen, worunter Schreiben, Rechnen, Messen, Kalendererstellen, Kalkulieren und dergleichen gezählt werden. Die Praxis von Kulturtechniken in diesem zweifachen Sinn begleitet nun seit einigen tausend Jahren die Entwicklung der menschlichen Zivilisation.
14.00: Die Auswilderung der Signifikanten. Zur kulturtechnischen Kehre der Medienwissenschaft. Bernhard Siegert, Bauhaus-Universität Weimar
15.30: Es begann mit der Verwaltung: die Rolle von Repräsentation, Objektivierung und Objektmanipulation bei der Ausformung der Schrift. Gebhard J. Selz, Universität Wien
17.00: Der Charakter des Geldes. Bemerkungen zur Diskussion über seinen Ursprung. Wolfgang Pircher, Philosoph, Wien
Moderation: Peter Berz, Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin
aventinus historia Nr. 8 [09.04.2013]: Johannes Aventinus (1477-1534). Der Vater der bayerischen Geschichtsschreibung
Professur (W1) für Digital Humanities an der Universität Köln zu besetzen
2. Berliner Gespräche zur Digitalen Kunstgeschichte
Via Georg Schelbert:
Am 8. Mai 2013 finden die zweiten ‘Berliner Gespräche zur Digitalen Kunstgeschichte’ des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte (IKB) der Humboldt-Universität zu Berlin statt.
Unter der Überschrift “Alles in Ordnung? Vokabulare und Klassifikationen” werden sich Vertreter aus Bibliotheken, von Bildarchiven und aus der Sammlungs- und Museumsforschung treffen und über den Einsatz von Klassifikationen, Fachsystematiken, Vokabularen austauschen. Ziel ist es, die Rolle von Fach- und Universalklassifikationen in einer sich immer stärker vernetzenden Informationswelt aus verschiedener Perspektive zu beleuchten und gemeinsame Handlungsoptionen zu entwickeln.
- Zur Veranstaltung ( http://www.kunstgeschichte.hu-berlin.de/bgdk-klassifikationen
- Zum Programm (pdf) (http://www.kunstgeschichte.hu-berlin.de/wp-content/uploads/2013/04/Flyer_GBDK_Klassifikation_klein.pdf)
Diesmal ist das Platzangebot großzügig; zur Erleichterung der Organisation wird dennoch um eine kurze Anmeldung bei Georg Schelbert gebeten.
Termin: 8.5.2013, 10:00-16:30 Uhr
Ort: Humboldt Graduate School der Humboldt-Universität zu Berlin, Saal
Luisenstr. 56
D-10117 Berlin
Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1534
[Guest post] – Book announcement – Lydie Schmit und die LSAP 1970-1988. Eine politische Biografie
„Méi Sozialismus!“
Lydie Schmit und die LSAP 1970-1988. Eine politische Biografie.
von Renée Wagener
Vor genau einem Vierteljahrhundert ist die Sozialistin Lydie Schmit verstorben. Für die „Fondation Lydie Schmit“ die Gelegenheit, mit einer Biografie an die LSAP-Politikerin zu erinnern.
Feministisch, friedensbewegt, internationalistisch: Vielen ist Lydie Schmit als linke Ikone der Siebzigerjahre in Erinnerung geblieben. Das nun erschienene Buch wirft mit Analysen, Originaldokumenten und Zeitzeugnissen einen neuen Blick auf die Luxemburger Sozialistin – und auf die „Lëtzebuerger Sozialistesch Aarbechterpartei“ (LSAP).
Lydie Schmits Engagement überschneidet sich mit der Entwicklung der LSAP in den Siebziger- und Achtzigerjahren. In den Sechzigerjahren noch reformistisch und pragmatisch geprägt, wechselte die LSAP nach ihrer Spaltung Anfang der Siebzigerjahre zu einem radikalen Sozialismus, der von den Maximen der Studentenrevolution – Überwindung des Kapitalismus, Modernisierung der Gesellschaft, Chancengleichheit und Demokratisierung – stark beeinflusst war. Ab 1974 versuchte die LSAP unter ihrer Parteipräsidentin Lydie Schmit, den Worten Taten folgen zu lassen: Die Regierungskoalition 1974-1979, einzige sozialliberale Koalition der Nachkriegszeit, war eine Zeit gesellschaftlicher Innovation: Abschaffung der Todesstrafe, Schulreform, Abtreibungsreform, Debatte um Energie- und Friedenspolitik sind dabei nur einige der Stichworte. Aber die LSAP musste sich auch der linken Kritik stellen, dass unter dem Druck des Koalitionspartners, der Krise und der harschen konservativen Opposition manche der eigenen Ansprüche unter die Räder kamen.
Lydie Schmit befand sich als Parteivorsitzende inmitten des politischen Geschehens. Das Buch wirft die Frage auf, inwieweit sie die politischen Entscheidungen der LSAP mitbestimmte bzw. mittrug. Denn mit ihren pazifistischen und frauenpolitischen Positionen befand sie sich längst nicht immer auf der Linie der Parteimehrheit. Bei manchen Punkten, wie bei der Diskussion um den Plan einer Atomzentrale in Remerschen, offenbart das Buch jedoch, dass Lydie Schmit sich zunächst nicht gegen die Atomkraft aussprach – anders als später bei der Diskussion um Cattenom.
Die Sozialistin war als Frau auf dem Posten der LSAP-Präsidentin eine Pionierin. Daneben war sie auch auf vielen anderen Feldern aktiv: als Gemeindepolitikerin in Schifflange, beim Wiederaufbau der „Femmes socialistes“ nach der Spaltung, als nationale und als Europaabgeordnete, als Vertreterin der LSAP in der Sozialistischen Internationale unter Präsident Willy Brandt. Vor allem in ihrer Zeit als Präsidentin der „Socialist International Women“, der internationalen Dachorganisation der sozialistischen und sozialdemokratischen Frauenorganisationen, vertrat sie zunehmend auch radikalere feministische und friedenspolitische Positionen. Gegen Ende ihres Lebens setzte sie sich zunehmend für die Solidarität mit der Dritten Welt ein.
„Méi Sozialismus“ ist keine Hagiografie, sondern ein Versuch, das Leben und das Engagement der LSAP-Politikerin kritisch und vielstimmig darzustellen: Neben der Analyse der schriftlichen Quellen stützt es sich deshalb auch auf zahlreiche Interviews mit politischen Zeitgenossinnen und -genossen Lydie Schmits von innerhalb und außerhalb der LSAP.
Die Fondation Lydie Schmit
Die Stiftung, die den Namen der sozialistischen Politikerin Lydie Schmit trägt, wurde 1994 gegründet. Die „Fondation Lydie Schmit“ pflegt das Andenken Lydie Schmits durch Veröffentlichungen und Veranstaltungen, Stipendien und Beihilfen zu wissenschaftlichen Arbeiten.
Zur Autorin
Renée Wagener, Jahrgang 1962, ist Sozialwissenschaftlerin. Sie ist u.a. als Journalistin tätig sowie im „Laboratoire d‘Histoire“ der Universität Luxemburg. Ihre Veröffentlichungen behandeln häufig Aspekte der Sozial-, Gender- und Politikgeschichte Luxemburgs.
Wagener, Renée: „Méi Sozialismus!“ Lydie Schmit und die LSAP 1970-1988. Eine politische Biografie. Herausgegeben von der „Fondation Lydie Schmit“.
288 Seiten, zahlreiche Illustrationen, Bibliografie und Personen-Index. ISBN-978-2-919908-07-3.
Inhalt
Kapitel 1 Ein Leben für die gerechte Sache
Dokument – Sechzig Tage
Interview – Lydie Err
Kapitel 2 Ein rasanter politischer Aufstieg
Kapitel 3 Wiederaufbau der „Femmes socialistes“
Dokument – Situationsanalyse
Interview – Tilly Jung
Kapitel 4 Das lokalpolitische Engagement
Kapitel 5 Lydie Schmit auf dem nationalen Parkett
Dokument – An die Einwohner des Ostbezirks
Interview – Robert Goebbels
Dokument – Zur Koalition LSAP-DP
Interview – Guy Linster
Interview – Jean Huss
Interview – Jacques F. Poos
Kapitel 6 Lydie Schmit als Abgeordnete: ein gescheitertes Experiment
Interview – Colette Flesch
Kapitel 7 Die internationale Politikerin
Dokument – Rede im Basler Münster zur Jubiläumsfeier 1912-1982
Kapitel 8 Lydie Schmit in der Fraueninternationale
Dokument – Gegen das Heimchen am Herd
Interview – Irmtraut Karlsson
Kapitel 9 Das europäische Engagement
Dokument – Notizen zur Konferenz in Moskau
Dokument – Europa: Chance für die Linke!
Kapitel 10 „Méi Sozialismus“ – Versuch einer Synthese
Deutschsprachige Prognostiken in der Frühen Neuzeit
Ein Beitrag des Bloggers Jonathan Green regte mich dazu an, eine ältere Recherche hier online zu stellen, die ich zur Vorbereitung meiner Doktorarbeit zum Ende des Jahres 2011 durchgeführt habe. Damals suchte ich nach astrologischen Prognostiken in deutscher Sprache, in … Weiterlesen