250 Jahre Friedrich Schlegel – Dank für Peter Hacks

Heute vor 250 Jahren wurde Friedrich Schlegel geboren; 1999-2002 hatte ich in einem FWF-Projekt die Gelegenheit, ein paar seiner historisch-politischen Aufzeichnungen zu lesen, die von antifranzösischen Großmachtphantasien nur triefen. Immerhin, ich lernte so auch Peter Hacks' Schriften über die Romantik kennen; dessen 1976 im Modus der Polemik verfasster Essay über den Meineiddichter endet folgendermaßen:

"Und wer fortan über die Ruheplätze der deutschen Literatur den Weg nimmt und zufällig über Friedrich Schlegels Grabstatt wandelt, sollte ihm, um des Rechten und der Rechtschaffenheit willen, kräftig auf die Hand treten und nicht dulden, daß er seine widerlichen Leichenfinger mitten in die höchst lebendigen Tätigkeiten unserer Literatur hineinsteckt."
(Hacks, Peter: Der Meineiddichter, in: Ders.: Essais. Leipzig: Reclam UB 999, 1984, S.376-389, hier 389.)

Meine eigene Beschäftigung mit Schlegel habe ich viele Jahre, nachdem 2006 der mit Christian Aspalter verfasste Sammelbandbeitrag - https://phaidra.univie.ac.at/o:105522 - erschien, in einem Beitrag für die Versorgerin zusammengefasst: http://versorgerin.

[...]

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022688872/

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Wichtelzopf-Vortrag im Wienmuseum – Aufklärung als „Auskampelung“, 17.5.2018,…

Im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung "Mit Haut und Haaren" habe ich die Gelegenheit, meinen Vortrag zum famosen Wichtelzopf zu halten, die Eckdaten lauten folgendermaßen:

Wienmuseum am Karlsplatz, 1040 Wien
Donnerstag, 17.5., 18:30, Doppelvortrag:

Susanne Breuss: Pomade, Lauskamm und Shampoo. Geschichte der Haarpflege

Wie wir unsere eigenen und die Haare anderer wahrnehmen, hat viel mit Vorstellungen von Reinlichkeit zu tun. Der Vortrag beleuchtet den historischen Wandel von Hygienekonzepten und Alltagspraktiken.

Anton Tantner: Der Kampf gegen den Wichtelzopf. Aufklärung als "Auskampelung"

Der Wichtelzopf ist ein historisches Haarphänomen im Spannungsfeld von Aberglauben, Volksmedizin und moderner Körperpolitik - die Durchsetzung neuer Haarpflegemethoden brachte ihn zum Verschwinden.

Eintritt frei. Anmeldung erforderlich!

https://www.

[...]

Quelle: https://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022650788/

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Wichtelzopf-Vortrag im Wienmuseum – Aufklärung als „Auskampelung“, 17.5.2018,…

Im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung "Mit Haut und Haaren" habe ich die Gelegenheit, meinen Vortrag zum famosen Wichtelzopf zu halten, die Eckdaten lauten folgendermaßen:

Wienmuseum am Karlsplatz, 1040 Wien
Donnerstag, 17.5., 18:30, Doppelvortrag:

Susanne Breuss: Pomade, Lauskamm und Shampoo. Geschichte der Haarpflege

Wie wir unsere eigenen und die Haare anderer wahrnehmen, hat viel mit Vorstellungen von Reinlichkeit zu tun. Der Vortrag beleuchtet den historischen Wandel von Hygienekonzepten und Alltagspraktiken.

Anton Tantner: Der Kampf gegen den Wichtelzopf. Aufklärung als "Auskampelung"

Der Wichtelzopf ist ein historisches Haarphänomen im Spannungsfeld von Aberglauben, Volksmedizin und moderner Körperpolitik - die Durchsetzung neuer Haarpflegemethoden brachte ihn zum Verschwinden.

Eintritt frei. Anmeldung erforderlich!

https://www.

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Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022650788/

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Kritik an Gamification in Pädagogik, Anno 1784

Der aufklärerisch gesinnte Johann Pezzl hielt es in seinen erstmals 1784 erschienenen Marrokanischen Briefen für nötig, Kritik an der Gamification im Schulunterricht zu üben, und dies im Bewusstsein, dass er nicht der erste damit war:

Der Kinderunterricht ist gar zu sehr zum Spielwerk gemacht worden. Vermöge eines sehr guten aber zu weit ausgedehnten Grundsazes will man die Jugend jedes Ding ohne anstrengenden Ernst spielend lehren, so hat man die Fiebel, die Arithmetik, die Geografie, die Historie, die Moral, fast jede Wissenschaft in Spielkarten gebracht. . . Das Resultat ist, daß die Kinder auf den falschen Begrif gerathen, alles in der Welt lasse sich spielend fassen, spielend bearbeiten, und spielend beendigen. Die Betrogenen! Bald sind die Spieljahre vorüber; dann tritt der Ernst ein, und ruft sie zu seinen Geschäften. Sie staunen, erschrecken, winseln, verzweifeln; denn sie wähnten, alles sey Spiel, und bleibt ewigen Spiel: ein trauriger Irrthum. Sie müssen nun mit äusserster Anstrengung in eine ganz neue, ihnen unbekannte Welt treten; oder all ihr Wissen ist unbrauchbar. .

[...]

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022605551/

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Die Wanderdünen des Marchfelds

Für die aktuelle Ausgabe des Augustin (nur Papier!) habe ich einen Beitrag über den famosen Flugsand im Marchfeld verfasst, mitsamt Fotos des wunderbaren Trockenrasens vulgo Steppe; als kleinen Teaser verrate ich nur soviel: Wer dereinst gen Gänserndorf reiste, schwebte in höchster Gefahr, denn, so hieß es 1829 in der Topographie des Erzherzogthums Oesterreich: "Kein Baum, keine Quelle, kein Haus" weit und breit außer einem Schäferhof namens Siehdichfür, "nichts zeigt sich dem Blicke in dieser großen Sandwüste als röthliches Heidegras". Wer sich dennoch in diese unwirtliche Gegend wagte, ergriff Vorsichtsmaßnahmen: "Noch vor wenig Jahren reiste durch diese Gegend, wie durch Aegyptens Wüsten, Niemand allein; immer, und wenigstens des Nachts, gesellten sich Mehrere zusammen, denn der Nahme des Schäferhofes Siehdichfür erinnerte jeden Reisenden auf seiner Huth zu seyn, vor den fürchterlichen Sand- und Staubwolken, und dem hier lauernden schlechten Gesindel." Wer mehr wissen möchte, kaufe den Augustin, die erste österreichische Boulevardzeitung!

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022521658/

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