Über die Nummerierung von PolizistInnen – 2

Die Debatte um die Nummerierung von PolizistInnen in Berlin und Brandenburg (vgl.) geht weiter und ihre Ausläufer reichen bis in das Online-Forum des Standard. In Wien war man anno 1781 übrigens schon mal weiter, denn damals waren die Polizisten nummeriert, damit er, wenn er sich etwa vergehen sollte, kann erkannt und verklagt werden. (vgl.)

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/38745799/

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Von der Nummerierung der Säulen der Amsterdamer Börse, 1776

Und nochmals (1/2) news von der Amsterdamer Börse:

Börse - da lernt man Amsterdam, seine Grösse, seine unbeschreiblich vielen Kaufleute recht kennen. Sie ist ein grosser viereckichter Platz unter freiem Himmel, mit einer Gallerie und 50. Pfeilern eingeschlossen. Der mittlere Platz ist mit aufrechtstehenden Backsteinen gepflastert, und wird aufs reinlichste geputzt. Oben ist auf der einen Seite ein Platz zu Boutiquen, und der Fechtboden. Um halb 2. Uhr - 2. Uhr ist die Versammlung gewöhnlich am stärksten. Die ganze Gallerie und der ganze freie Platz in der Mitte ist alsdann so voll, daß man sich durchdrängen muß. An einigen Pfeilern stehen Privatnamen, an andern ganze Länder, als Schweden, Frankreich, Engelland, Venedig tc. angeschrieben. An allen sind die Nummern, und wenn ich die Nummer weis, hinter der mein Kaufmann steht, kan ich ihn unter den vielen Tausenden gleich finden. Sieht man oben vom Fechtboden herab, so rauschts unten, wie Wasserbrausen. Es ist in der That ein prächtiger Anblick, den geschäftigen Ameisenhaufen in vielen tausend tausend Kreisen unter einander laufen zu sehen. Alle Nationen, alle Physiognomien, alle Formen von Perücken, Schnitte von Kleidern u. s. w. kommen da zusammen. Je nachdem den Tag nachher eine Post abgeht, je nachdem wird heute besonders auf Engelland oder Frankreich gehandelt. Das ist so ausgetheilt auf alle Tage in der Woche.



Sander, Heinrich: Heinrich Sanders (...) Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien; in Beziehung auf Menschenkenntnis, Industrie, Litteratur und Naturkunde insonderheit. 2 Bände. Leipzig: Friedrich Gotthold Jacobäer und Sohn, 1783–1784, hier 1. Bd., 1783, S. 557, http://books.google.at/books?id=kV9CAAAAcAAJ&pg=PA557

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/16561677/

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Von der Nummerierung der Säulen der Amsterdamer Börse, 1768

Neues von der Amsterdamer Börse (vgl.):

Die Börse ist ein großes Gebäude und seiner Bestimmung gemäß eingerichtet; es hat aber keine Zierathen, und kommt in der Baukunst der Londner nicht bey; die Erfindung, die Pfeiler zu zählen, um den Kaufmann, mit dem man zu sprechen hat, desto leichter aufzufinden, ist sehr bequem, und verdient nachgeahmt zu werden.





Marshall, Joseph: Josef Marshall’s Reisen durch Holland, Flandern, Deutschland, Dänemark, Schweden, Rußland, Pohlen und Preußen in den Jahren 1768, 1769 und 1770. Danzig: Wedel, 1773–1778. 4 Bände, hier Bd. 1, 1773, S. 53-55, http://books.google.at/books?id=Xh8VAAAAQAAJ&pg=PA53

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/16550453/

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Nummerierte Betten in Krankenhäusern, Paris 1776

Eine Beobachtung Heinrich Sanders im Hotel Dieu während seines Paris-Besuchs von 1776 (vgl. übrigens Nicolai):

Die Betten sind gut, haben alle rothe Vorhänge und Himmel, sind nummerirt, in einigen liegen 2, in den meisten nur eine Person.




Sander, Heinrich: Heinrich Sanders (...) Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien; in Beziehung auf Menschenkenntnis, Industrie, Litteratur und Naturkunde insonderheit. 2 Bände. Leipzig: Friedrich Gotthold Jacobäer und Sohn, 1783–1784, hier 1. Bd., 1783, S. 241f., http://books.google.at/books?id=kV9CAAAAcAAJ&pg=PA241

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/15733376/

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Fahrzeug-Identifikationsnummern für Wiener Fiaker

Wien ORF.at zu Neuerungen bei den Fiakern:

Künftig soll es auch eine fixe Fahrzeug-Identifikationsnummer geben, vergleichbar mit der Fahrgestellnummer beim Auto. Sie muss gemeinsam mit den bisher schon üblichen Kennzeichen fix an der Kutsche angebracht werden. Bisher waren die Nummern lose auf den Gefährten angebracht. Die neue Nummerntafel soll die rasche Identifizierung erleichtern.
Nummeriert waren die Wiener Fiaker ja spätestens seit 1756 (vgl. hier); im übrigen gibt es auch einen recht netten Vorschlag eines Herren namens Alexandre Guillauté aus dem Jahr 1749 zur Einführung von eigenen Kennzeichen für die Pariser Pferde, Fuhrwerke und Kutschen:

Guillaute_091_Pferdejoch

Guillaute_092_Kutsche

Guillaute_095_Pferdefuhrwerk

Guillaute, M.: Mémoire sur la Réformation de la Police en France. Soumis au Roy en 1749. (Hg. von Jean Seznec). Paris: Hermann, 1974, S. 91, 92, 95. Dank für den Hinweis an Grégoire Chamayou.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/14634653/

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Von der Nummerierung der Säulen der Amsterdamer Börse, 1750er Jahre

In den 1750er Jahren reist Johann Peter Willebrand(t) u.a. nach Amsterdam und gibt seinen LeserInnen folgenden Tipp:

Wenn ihr an einen Kaufmann in Amsterdam ein Empfehlungs-Schreiben abzugeben, oder sonst mit solchem ein Gewerbe habet; so erkundiget euch, unter welchem Pfeiler an der Börse dessen ordentlicher Platz ist; die Pfeiler haben Zahlen, und ihr werdet nicht irren können.

Willebrandt, Johann Peter: Historische Berichte und Praktische Anmerkungen auf Reisen in Deutschland, in die Niederlande, in Frankreich, England, Dänemark, Böhmen und Ungarn. (Hg. von Gottfried Schütze). Frankfurt/Leipzig: o.V., 3. Aufl., 1761.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/11892927/

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