Abstract zum Vortrag “Genealogen im Rollenwechsel: Vom Archivnutzer zum ehrenamtlichen Mitarbeiter – neue Chancen durch kollaborative, digitale Projekte des Vereins für Computergenealogie” von Andreas Job

Andreas Job

Genealogen im Rollenwechsel: Vom Archivnutzer zum ehrenamtlichen Mitarbeiter – neue Chancen durch kollaborative, digitale Projekte des Vereins für Computergenealogie

Archive und genealogische Vereine stehen vor der gleichen Herausforderung: Die Digitalisierung. Der digitale Reifegrad ist in beiden Bereichen, von Institution zu Institution, höchst unterschiedlich. Ob dies am Alter der handelnden Personen, oder an knappen finanziellen Mitteln liegt, lasse ich offen. Stattdessen möchte ich anhand von Beispielen zeigen, wie die Digitalisierung Archiven und genealogischen Vereinen helfen kann, ihre jeweiligen Ziele zu erreichen und darüber hinaus neue Möglichkeiten eröffnet.

Als Jimmy Wales vor mehr als 10 Jahren gemeinsam mit Anderen die Wikipedia Plattform gründete, postulierte er: „Stell dir vor, jeder Mensch auf der Erde könnte am freien und vollumfänglichen Zugang zum gesamten Menschheitswissen teilhaben.“
Diese Vision ähnelt dem Ansatz des Vereins für Computergenealogie (Compgen), genealogisch interessante Daten kostenfrei für Jedermann im Internet zu veröffentlichen. Dabei spielen unsere Vereinsgrenzen weder bei der Erfassung, noch bei der Nutzung der Daten eine Rolle. Die Datenerfassung wurde bisher in diversen Projekten meist offline durchgeführt. Dabei erfassten Genealogen z. B. Familienanzeigen, Totenzettel oder Adressbuchdaten. Ein wesentlicher Nachteil dieses Vorgehens war es, dass die Erfassung von großen Datenbeständen schier unmöglich erschien und genaue Absprachen notwendig waren, um Doppelerfassungen zu vermeiden und gemeinsame Erfassungsstandards abzusprechen. Im Extremfall arbeiteten die Erfassen nebeneinander her, tauschten keine Daten aus und wussten nichts voneinander.

Die Zeit war reif für eine zentrale Online-Erfassungplattform, welche 2010 für die Erfassung der über 8 Mio Personendaten in den Verlustlisten des 1. Weltkriegs programmiert wurde. Einen niedrigschwelligen Einstieg in die browserbasierte Erfassung mit einer einfachen Registrierung ermöglicht es, dass mittlerweile über 700 registrierte Personen 6,8 Mio Datensätze seit dem Start bis heute zur Verfügung stehen. Motivierend wirkt sich dabei aus, dass ein erfasster Datensatz sofort in der Suche auffindbar ist.

Weitere Erfassungsprojekte sind seit 2013 am Start, bei denen die Voraussetzungen für die Erfassung eine vorhandene Datenstruktur, zugängliche Scans und geregelte rechtliche Rahmenbedingungen vorhanden sind. Die erfolgreichen Kooperationen mit dem Stadtarchiv Köln zur Erfassung der Standesamtsregister und mit dem Landesarchiv Baden-Württemberg zu Kriegsgräberlisten starteten ebenfalls.

Die Vereinsmitglieder von Compgen sind gespannt, welche weiteren Bestände für diese Art der Erfassung geeignet sind und welche Ideen dazu oder zu anderen Kooperationsformen in der Tagung Archive 2.0 geboren werden.

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1497

Weiterlesen

Abstract zum Vortrag “Genealogen im Rollenwechsel: Vom Archivnutzer zum ehrenamtlichen Mitarbeiter – neue Chancen durch kollaborative, digitale Projekte des Vereins für Computergenealogie” von Andreas Job

Andreas Job

Genealogen im Rollenwechsel: Vom Archivnutzer zum ehrenamtlichen Mitarbeiter – neue Chancen durch kollaborative, digitale Projekte des Vereins für Computergenealogie

Archive und genealogische Vereine stehen vor der gleichen Herausforderung: Die Digitalisierung. Der digitale Reifegrad ist in beiden Bereichen, von Institution zu Institution, höchst unterschiedlich. Ob dies am Alter der handelnden Personen, oder an knappen finanziellen Mitteln liegt, lasse ich offen. Stattdessen möchte ich anhand von Beispielen zeigen, wie die Digitalisierung Archiven und genealogischen Vereinen helfen kann, ihre jeweiligen Ziele zu erreichen und darüber hinaus neue Möglichkeiten eröffnet.

Als Jimmy Wales vor mehr als 10 Jahren gemeinsam mit Anderen die Wikipedia Plattform gründete, postulierte er: „Stell dir vor, jeder Mensch auf der Erde könnte am freien und vollumfänglichen Zugang zum gesamten Menschheitswissen teilhaben.“
Diese Vision ähnelt dem Ansatz des Vereins für Computergenealogie (Compgen), genealogisch interessante Daten kostenfrei für Jedermann im Internet zu veröffentlichen. Dabei spielen unsere Vereinsgrenzen weder bei der Erfassung, noch bei der Nutzung der Daten eine Rolle. Die Datenerfassung wurde bisher in diversen Projekten meist offline durchgeführt. Dabei erfassten Genealogen z. B. Familienanzeigen, Totenzettel oder Adressbuchdaten. Ein wesentlicher Nachteil dieses Vorgehens war es, dass die Erfassung von großen Datenbeständen schier unmöglich erschien und genaue Absprachen notwendig waren, um Doppelerfassungen zu vermeiden und gemeinsame Erfassungsstandards abzusprechen. Im Extremfall arbeiteten die Erfassen nebeneinander her, tauschten keine Daten aus und wussten nichts voneinander.

Die Zeit war reif für eine zentrale Online-Erfassungplattform, welche 2010 für die Erfassung der über 8 Mio Personendaten in den Verlustlisten des 1. Weltkriegs programmiert wurde. Einen niedrigschwelligen Einstieg in die browserbasierte Erfassung mit einer einfachen Registrierung ermöglicht es, dass mittlerweile über 700 registrierte Personen 6,8 Mio Datensätze seit dem Start bis heute zur Verfügung stehen. Motivierend wirkt sich dabei aus, dass ein erfasster Datensatz sofort in der Suche auffindbar ist.

Weitere Erfassungsprojekte sind seit 2013 am Start, bei denen die Voraussetzungen für die Erfassung eine vorhandene Datenstruktur, zugängliche Scans und geregelte rechtliche Rahmenbedingungen vorhanden sind. Die erfolgreichen Kooperationen mit dem Stadtarchiv Köln zur Erfassung der Standesamtsregister und mit dem Landesarchiv Baden-Württemberg zu Kriegsgräberlisten starteten ebenfalls.

Die Vereinsmitglieder von Compgen sind gespannt, welche weiteren Bestände für diese Art der Erfassung geeignet sind und welche Ideen dazu oder zu anderen Kooperationsformen in der Tagung Archive 2.0 geboren werden.

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1497

Weiterlesen

Abstract zum Vortrag “Linked Open Data im Archivportal Europa” von Silke Jagodzinski

Silke Jagodzinski

Linked Open Data im Archivportal Europa

Das Archivportal Europa bietet einen Zugang zu Informationen aus Archiven und über Archive aus ganz Europa. Das Portal wird seit 2009 in zwei, von der Europäischen Kommission geförderten Projekten (APEnet & APEx) entwickelt und ausgebaut. Am laufenden APEx-Projekt sind Partner aus 32 europäischen Ländern beteiligt.
Im Archivportal Europa wurden zuerst die klassischen archivischen Erschließungsinformationen, d.h. die Findbücher aus Archiven, veröffentlicht. Diese sind über eine Volltextsuche und einen hierarchischen Einstieg zugänglich. Daneben können Benutzer des Portals auch Informationen über archivische Einrichtungen, einem Adressbuch gleich, einsehen. Aktuell wird an der Einführung weiterer Funktionalitäten, wie der Möglichkeit das Portals zu personalisieren oder von Nutzern erstellte Inhalten einzubinden, gearbeitet. Hiermit soll aktuellen technischen Entwicklungen und den Veränderungen des Nutzerverhaltens Rechnung getragen werden.
Eine weitere Möglichkeit, die Nutzer stärker an archivischen Informationen teilhaben zu lassen, bieten Linked Open Data. Dieses aus der Idee des Semantic Web entsprungene, Datenmodell ermöglicht in rechtlicher, technischer und semantischer Hinsicht die vielfältige Nach- und Weiternutzung von Informationen.
Mit dem Konzept von Linked Open Data sind Archive, Bibliotheken und Museen vor die Herausforderung gestellt, die vorhandenen Daten in ein neues, abstraktes und vielleicht auch unkonventionelles Datenmodell zu überführen. Damit werden diese Daten frei für unzählige Verarbeitungs- und Bearbeitungsmöglichkeiten, für neue Verbindungen und Verknüpfungen untereinander und mit anderen Informationen sowie für eine inhaltliche Anreicherung und Aufwertung. Dies bedeutet zuerst einen Aufwand für die Archive, aber gleichzeitig können Benutzer davon in ungeahnter Weise profitieren. Abgesehen von individuellen Verwendungsmöglichkeiten dieser Daten , eröffnen Linked Open Data neue Wege für Abfragen und Recherchen, wie prototypisch gezeigt werden kann. Der derzeitige Stand der Entwicklungen und auch die Grenzen der Idee von Linked Open Data für Archive sollten hierbei beachtet werden. Nicht zuletzt stellt sich die Frage: Was macht das Archivportal Europa mit Linked Open Data?

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1437

Weiterlesen

Abstract zum Vortrag “Wien Geschichte Wiki. Ein semantisches MediaWiki als Wissensplattform für die Stadt” von Christoph Sonnlechner

Dr. Christoph Sonnlechner

Wien Geschichte Wiki. Ein semantisches MediaWiki als Wissensplattform für die Stadt

Das Wiener Stadt- und Landesarchiv richtet derzeit ein semantisches MediaWiki ein, das als Wissensplattform zur Geschichte der Stadt Wien dienen wird. Basierend auf dem gedruckten „Historischen Lexikon Wien“ von Felix Czeike wurde ein semantisches Wiki mit derzeit mehr als 31.000 Artikeln eingerichtet. Daten über Gebäude und topographische Informationen sind georeferenziert und werden zusammen mit diversen verortbaren Informationen aus Geschichte, Archäologie , Kunst und Architektur in einer GIS -Plattform namens “Wien Kulturgut ” auf dem elektronischen Wiener Stadtplan angezeigt. Grundlegende Daten zu Personen, Gebäuden usw. sind nicht nur als Text, sondern auch über eine Datenbank verfügbar und können über Datenbankabfragen abgerufen werden. Die Daten aus diesen Datenbanken werden in Zukunft als Open Government Data (OGD ) zugänglich sein. Hauptbeiträger des Wiki wird der Magistrat der Stadt Wien und seine Abteilungen vor allem aber das Stadtarchiv und die Stadtbibliothek sowie das Stadtmuseum sein. Da das Wiki für alle offen ist, sind qualifizierte Beiträge von externen Spezialisten willkommen. Das Wiki wird am 15. Juni 2014 online gehen.

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1430

Weiterlesen

Abstract zum Vortrag “Das digitale Historische Archiv Köln. Perspektiven kollaborativer Archivalienerschließung” von Jochen Hermel

Jochen Hermel

Das digitale Historische Archiv Köln. Perspektiven kollaborativer Archivalienerschließung

Im Rahmen des DFG-Projekts „Das digitale Historische Archiv Köln“ wird ein Konzept für das Arbeiten mit Archivalien im Internet erarbeitet, das auf die Bedürfnisse sowohl wissenschaftliche wie nichtwissenschaftlichen Nutzer ausgelegt ist. Dabei wird das klassische Archiv-Angebot mit modernen Elementen der Kommunikation und des Crowdsourcings verknüpft.
Herzstück dieses Konzepts ist ein Viewer, der die bisher im Archivwesen üblichen Viewer-Funktionen erweitert und durch das Angebot zusätzliche Bildbearbeitungselemente die Lesbarkeit der Archivalien verbessert. Dies ist besonders für die Nutzung der Digitalisate der Kölner Sicherungskopien entscheidend. Von noch größerer Bedeutung ist die nutzerseitige Erstellung von Metadaten und deren Verknüpfung mit dem Digitalisat: Durch eine Vielzahl an möglichst freien Eingabemöglichkeiten, wie Transkription, Personen- und Ortsnamenindizierung und Laufzeitermittlung wird die Grundlage der Online-Tiefenerschließung der Bestände des Historischen Archivs der Stadt Köln geschaffen. Dies bietet für wissenschaftliche Fragestellungen enormes Nutzungspotential – und ist damit für das gesamte Archivwesen ein attraktiver Ansatz.
Im Fall des Historischen Archivs der Stadt Köln greift dieses Konzept noch weiter: Eine Folge des Einsturzes ist, dass Archivalien nicht mehr ihrer Signatur zugeordnet werden können. Diese Wiederzuordnung ist eine Aufgabe, die einen sehr hohen Zeitaufwand erfordert. Die vertiefte Erschließung und das Anreichern mit Metadaten im Viewer werden daher für die Identifizierung dieser Archivalien genutzt. Allerdings sollen die Nutzerinnen und Nutzer nicht nur diese Metadaten erheben, sondern auch aktiv am Identifizierungsprozess mit ihren Fähigkeiten teilnehmen können. Die Gesamtkonzeption dieses Portals ist im Archivwesen bislang einzigartig und zeigt die Perspektiven, die sich bieten, wenn Archive ihre Bestände online verfügbar machen.

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1413

Weiterlesen

Abstract zum Vortrag “@FollowAnArchive and @AskArchivists – Events on Twitter to promote archives worldwide” von Anneke van Waarden-Koets

Anneke van Waarden-Koets
Zeeuws Archief
The Netherlands

@FollowAnArchive and @AskArchivists – Events on Twitter to promote archives worldwide

“Such a great initiative, #followamuseum on Twitter. Why not #followanarchive?!”
That question came up at the same time in Denmark and in The Netherlands after the success of the Twitter event #followamuseum, organized by the Twitter initiative @FollowAMuseum in 2010.

Charlotte Jensen, webmaster of the National Museum in Copenhagen, who also has worked in the National Archives of Denmark, started a poll on the Scandinavian archives blogs Arkivformidling and Formidlingsnettet. Anneke van Waarden, archivist in the Zeeland Archives in Middelburg, started a blog on the Dutch/Belgian archivists community website Archief 2.0 and on her own weblog Wat Van Waarden Is, to gauge the interest of archivists to start a Twitter event. Via the hashtag #followanarchive Charlotte and Anneke came in contact with each other. That was the beginning of a fruitful cooperation.

#followanarchive Day
Eventualy the first #followanarchive Day was organized by Charlotte Jensen en Bente Jensen from Denmark and Poulus Bliek and Anneke van Waarden from the Netherlands. They were supported by several archivists and librarians in both countries. Lots of work had to be done: writing blogposts, making promotion films, doing interviews, making lists of archives on Twitter, designing QR-codes, banners, stickers, posters, giving suggestions to participate…
On November 12, 2010 the first #followanarchive Day started. Is was a great success. Most participating archives were from Western Europe, Canada, The United States of America, South-Africa and Australia. Most of them were less then two years on Twitter and some of them joined Twitter because of #followanarchive Day. Tweets were about the archives and their collections and lots of archives came in contact with each other because of #followanarchive Day.

We conducted an online survey amongst the participants, and a new idea was born: to organize an #askarchivists Day. The goal was to give more attention on Twitter to archivists and their work.

#askarchivists Day
After #followanarchive Day, Charlotte and Anneke started to work out the idea to organize an event Ask Archivists on Twitter. The same preparations were made as for #followanarchive Day. On International Archives Day (June 9) 2011, the Twitter event #askarchivists started. It was a tremendous success. The Twitter account @AskArchivists gained even more followers than @FollowAnArchive.
Medio March 2014 the Twitter account @FollowAnArchive has almost 4,100 followers and the Twitter account @AskArchivists has a little more than 4,900 followers.
The main goal of participating archivists was to get in contact with other archive professionals. Most tweeps used the hashtag #askarchivists to ask questions about the collections in archives, the profession of archivists and how to become an archivist.

Again we conducted an online survey amongst the participants, and most of the tweeps who filled in the form, liked a Twitter event on the same day : International Archives Day.

Special events #loveheritage and #heritagebeasts
So we did. And we also organized some other special events to get more attention to archives and their collections. We also invited other heritage organizations to join. On Valentine’s Day 2012, February 14, we organized the event #loveheritage. Heritage organizations and tweeps could tweet about their favorite love stories in heritage collections. In the same year we organized the Twitter event #heritagebeasts on World Animal Day, October 4. Participants discovered lots of animals in their depots. Even some famous historical animals started tweeting themselves, especially for #heritagebeasts!

Events on International Archives Day
And ofcourse on International Archives Day in 2012 and 2013 we organized a special event. In 2012 #archday12. It was a more general event, people could tweet about all kinds of things in archives. In 2013 we had two topics on June 9: #archivesdoodle and #savearchives. The event #archivesdoodle generated some nice and funny ideas for google doodles. But unfortunately, Google did not pick up the idea to create a special archives doodle on International Archives Day.
The German archivist Thomas Wolf from SIWI-Archive came up with the idea to pay attention to the rebuilding of the archive in Cologne. A great idea, but there are more archives in need. So we decided together to organize a wordlwide event #savearchives. And indeed, there are lots of archives in the world that need our attention and our support!

#ArchiveShelfie
Also other archivists came up with wonderful Twitter ideas. Dutch archivists of the Regionaal Archief Tilburg thought it would be a great idea to make an #ArchiveShelfie. Many archivist took their camera’s and made the most amazing archiveshelfies. It was great fun! And more ideas came up: #ArchivistsTattoo – your body as an archive, #ArchiveUserSelfie – a picture of you and your favorite archive (building or document), and #celebshelfie – you with famous documents. This events took place only in February 2014. Especially #ArchiveShelfie was a jolly good topic.

Twitter event on June 10, 2014
In 2014 International Archives Day (June 9) falls on Whit Monday or Pentecost Monday. Most archives are closed that day. So we decided to organize the annual Twitter event on Tuesday, June 10. Again Thomas Wolf came up with a great idea: let’s pay attention to the beginning of the First World War or The Great War, that started 100 years ago in 1914.

So we ask all archives to search their collections for documents related to the First World War 1914-1918. Even countries that were neutral during the Great War, can perhaps find some records about, for instance, aid to refugees, or military or financial support to soldiers, families, countries in need.

#WW1archives
Join @AskArchivists and @FollowAnArchive on #WW1archives Day on Twitter, June 10, 2014.
In due time you will find more information on the two blogs http://askarchivists.wordpress.com/ and http://followanarchive.blogspot.nl/.

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1407

Weiterlesen

Abstract zum Vortrag “Bloggen und Social Media im Museum – eine Erfolgsstory?” von Tanja Praske

Dr. des. Tanja Praske

Bloggen und Social Media im Museum – eine Erfolgsstory?

Warum bloggt ein Museum und setzt Social Media für sich ein? Und wann wird daraus eine Erfolgsstory? Fakt ist, die digitale Kulturvermittlung wird für Museen zunehmend wichtiger. Sie ergänzt das analoge Vermittlungsprogramm. Dabei ist das Bloggen nicht nur eine Facette von Social Media, sondern ein wichtiges und nachhaltiges Instrument der Kommunikation im Netz.

Auf Facebook sind immer mehr Museen unterwegs. Sie stellen ihre Infos zu Kunstwerken, Künstlern, Veranstaltungen, Mitmach-Aktionen und vieles mehr ein. Sie sammeln fleißig Likes und manchmal auch Kommentare. Wunderbare Inhalte rauschen hier, auf Twitter, Google+ und Co. durch. Sie gehen unter in der Flut der Informationen. Muss das so sein? Warum nicht ein Instrument wählen, das die Sichtbarkeit im Netz garantiert? Warum keine Homebase installieren, die ihre Geschichten über Satelliten (Facebook, Twitter etc.) aussendet? Geschichten, die auffindbar bleiben, die gezielt oder per Zufall im Netz gefunden werden. Genau das gewährt ein Blog. Es sollte im Zentrum jeder Social Media Aktivität stehen. Der Inhalt bleibt dauerhaft erhalten und wird Wochen, Monate oder viel später angeklickt.

Knapp 70 von über 6.000 Museen haben das für sich erkannt. Sie führen einen Museumsblog, gewähren so einen Blick hinter die Kulissen, klären auf, benutzen es als Archiv ihrer musealen Tätigkeit oder lancieren Mitmachaktionen. Das Schöne daran, Sie erhalten unmittelbare Rückmeldung und können gezielt auf Leserwünsche reagieren bzw. dieser erfragen. Stichwort: Kommunikation und Partizipation. Der Ton im Blog ist persönlicher/informeller als auf der statischen Website. Das bietet Chancen. Grundsätzlich geht es darum Aufmerksamkeit und Leserbindung zu erzielen. Mit einem Blog besitzt das Museum die Oberhoheit über die Inhalte. Social Media Kanäle flankieren diese Maßnahmen. Sie greifen einzelne Aspekte der Geschichte heraus, verbreiten sie, lösen Diskussionen aus und führen gezielt auf das Blog zurück. Dann ist das Blog und Social Media eine Erfolgsstory. Beispielhaft dafür sind die Tweetups in Museen, die sich allmählich etablieren. An dieser Form der digitalen Kulturvermittlung lässt sich hervorragend das Zusammenspiel der verschiedenen Social Media Kanäle demonstrieren. Vorbrennen, Echtzeitkommunikation, Nachbrennen sind die Schlagworte. Bei einem Tweetup gehen digitale und analoge Kulturvermittlung Hand in Hand. Wie das funktionieren kann, welche Bedeutung die einzelnen Kommunikationsstränge dabei erhalten, stelle ich im Vortrag vor. Darüber hinaus gehe ich auf spezielle Blog-Aktionen, wie Blogstöckchen oder Blogparaden ein und warum es wichtig ist, sich mit der Blogosphäre zu vernetzen.

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1396

Weiterlesen

Abstract zum Vortrag „Überlegungen zu einem Crowdsourcing-Konzept des Landesarchivs Baden-Württemberg“ von Esther-Julia Howell

Dr. Esther-Julia Howell

Überlegungen zu einem Crowdsourcing-Konzept des Landesarchivs Baden-Württemberg

Die „Digitale Revolution“ hat auch das Archivwesen erfasst und mit neuen Herausforderungen konfrontiert: Im Zeitalter von Google und Wikipedia gehen viele NutzerInnen davon aus, dass Archivbestände digital vorliegen, auf Dokumentenebene erschlossen, Einzelstücke und ihre Inhalte damit elektronisch durchsuchbar und natürlich online zugänglich sind. Wer seine Bücher im Internet bestellt, sie in digitaler Form auf einem E-Book-Reader liest und seinen Freunden über Facebook, Pinterest oder in einem eigenen Blog weiterempfiehlt, der möchte auch in einer möglichst interaktiven Netzumgebung nach Originalquellen recherchieren und diese online benutzen. Die Digitalisierung und Onlinestellung von Archivgut spielt daher eine immer größere Rolle. Aber mit der Digitalisierung allein ist es nicht getan. Die Zugänglichmachung der Digitalisate stellt neue Anforderungen an Erschließungstiefe und Kontextualisierung. Dabei stehen die technischen Möglichkeiten und die Wünsche der Nutzer in einem Spannungsverhältnis zu den sinkenden personellen und finanziellen Spielräumen vieler Archive.

Gerade im Bereich der Erschließung bringt das Informationszeitalter jedoch nicht nur neue Herausforderungen mit sich, sondern bietet auch enorme Chancen: Das Web 2.0 eröffnet neue Kommunikationswege mit traditionellen und neuen Nutzergruppen. Die Nutzer der „Generation Internet“ wollen mit ihrem oftmals hochspezialisierten Expertenwissen zu bestimmten Themengebieten aktiv zur Verbesserung und Anreicherung von Erschließungsinformationen oder auch zur Erstellung von Transkriptionen und damit der Herstellung von Volltextrecherchierbarkeit beitragen. Den Rahmen für eine gezielte Kollaboration der Nutzer bietet das sogenannte „Crowdsourcing“.

Tatsächlich beschäftigen sich immer mehr Fachkollegen mit dem Thema „Crowdsourcing“. Dennoch gilt auch weiterhin, dass Web 2.0-Anwendungen in der institutionellen Praxis deutscher Archive nur vereinzelt und meist vor allem als Mittel der Öffentlichkeitsarbeit zum Einsatz kommen. Der Nutzung kollaborativer Web 2.0-Werkzeuge für Erschließungsarbeiten wird – von den bekannten Leuchttürmen abgesehen – in der deutschen Archiv-Community dagegen bislang eher reserviert begegnet. Diese Zurückhaltung ist keineswegs immer auf Unverständnis und Ressentiments gegenüber dem Web 2.0 zurückzuführen, sondern ist vielfach Priorisierungszwängen geschuldet. Denn eines darf nicht verschwiegen werden: Die Planung, Organisation und Betreuung von Crowdsourcing-Projekten und die nachhaltige Verwertung ihrer Ergebnisse erfordert einen nicht unerheblichen Ressourceneinsatz.

Die Referentin möchte am Beispiel des in Arbeit befindlichen Crowdsourcing-Konzepts des Landesarchivs Baden-Württemberg Anregungen für die Planung und praktische Durchführung von kollaborativen Erschließungsprojekten geben. Aufbauend auf methodischen Überlegungen werden dabei ein Kriterienkatalog und eine Checkliste für die erfolgreiche Durchführung von Crowdsourcing-Projekten vorgestellt.

The Crowdsourcing-Concept of the Landesarchiv Baden-Württemberg (State archives of Baden-Württemberg)

Over the last 20 years, the “Digital Revolution” has reached the archival community and confronted archivists with new challenges. In the age of Google and Wikipedia, users of archives expect there to be digital copies of archival collections, that these are searchable on a document-level – preferably through a full text search – and that the material is accessible online. People who order their books online, read them as e-books, and talk about them on Facebook, Pinterest or their own blog want to search for and access archival material in an interactive online environment. Archivists are therefore doing everything they can to digitize their collections and make them more available online. However, merely digitizing the material is not enough! Access to these digitized collections poses new challenges for archival description. In this context, technical possibilities as well as user expectations stand in stark contrast to the lack of financial and personnel resources of many archives.

However, where the information age does pose certain challenges for archives, it also provides new chances and possibilities, especially in regard to archival description. Web 2.0 tools are providing new ways of communication with traditional as well as new groups of users. Many members of the “generation internet” are highly specialized experts on certain topics – much more so than many archivists could ever be. These experts are often eager to actively participate in the improvement and enrichment of archival description data, e.g. by adding detailed information or transcribing (hand)written documents to make them available for full-text searches. So-called “Crowdsourcing”-methods provide a useful framework for organizing such user-participants on a large scale.

In fact, crowdsourcing has been a hot topic among German archivists. However, Web 2.0-tools continue to be used by very few German archives. Those archives using social media platforms are doing this primarily in regard to public relations. Except for some “adventurous” enthusiast, the German archival community has been rather reluctant to adopt web-based crowdsourcing-methods as a means to further their description efforts. Such reluctance is by no means indicative of a lack of understanding or even resentment towards Web 2.0 in principle. More often it is based in a necessity to prioritize among the many important tasks and services an archive has to perform. It should be obvious that the planning, organization and supervision of crowdsourcing-projects requires a significant input of resources. The same is true for maintaining the results that stem from crowdsourcing.

Based on the draft for a crowdsourcing-strategy of the Landesarchiv Baden-Württemberg, Esther Howell will make some suggestions regarding the planning and realization of collaborative description projects. After some methodological consideration she will present criteria and a checklist for successful archival crowdsourcing.

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1391

Weiterlesen

Abstract zum Vortrag “Startbahn, Spielwiese oder Sackgasse? Erfahrungen mit dem Facebook-Auftritt des Landesarchivs NRW” von Bastian Gillner

Dr. Bastian Gillner

Startbahn, Spielwiese oder Sackgasse?
Erfahrungen mit dem Facebook-Auftritt des Landesarchivs NRW

Das deutsche Archivwesen bricht nur langsam in die digitale Gegenwart auf. Ungeachtet einer allgemeinen breiten Nutzung digitaler Angebote in der Bevölkerung ist hier die hierarchische und statische Homepage der technologische status quo. Interaktive und kommunikative Formen des Nutzerkontakts finden kaum statt, entsprechende Werkzeuge wie Blogs oder Wikis sind seltene Erscheinungen. Eine zunehmende archivische Nutzung erfährt allerdings das soziale Netzwerk Facebook, wo mittlerweile eine größere Zahl von Archiven informative und interessante Auftritte pflegt.

Das einzige deutsche Landesarchiv, das bisher den Schritt in diese neue Welt gewagt hat, ist das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Befördert wurde dieser Schritt durch den Wunsch, moderne dialogorientierte Kommunikationsformen auszutesten und etablierten und neuen Zielgruppen zeitgemäß begegnen zu können. Manche Erwartungen wurden erfüllt, etwa der Aufbau eines angemessen großen Adressatenkreises und dessen regelmäßige Versorgung mit Informationen und Nachrichten. Andere Zielsetzungen harren hingegen noch ihrer Erreichung, insbesondere die direkte Kommunikation mit dem Nutzer. Auch ist die Entwicklung einer digitalen Strategie, die einzelne Elemente archivischer Internet-Auftritte (Aktuelles, Beständeübersichten/Digitalisate, Nutzerkontakt) verknüpft, noch ein Desiderat.

Facebook ist ein neues Medium mit anderen Anforderungen und anderen Nutzungsstrukturen als traditionelle Medien. Eine Nutzung bedeutet für Archive einen Bruch mit herkömmlichen Kommunikationsstrategien und altbekannten Formen des Nutzerkontakts. Ein solcher mentaler und organisatorischer Wandel bringt internen Veränderungsbedarf und Vermittlungsaufwand mit sich. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen ebenso wie für Nutzerinnen und Nutzer die Vorteile des neuen Mediums erkennbar sein, um ein entsprechendes Engagement zu rechtfertigen. Auch stellt sich die Frage, ob eine solitäre Nutzung von Facebook sinnvoll ist oder erst in einer strategischen Nutzung mehrerer sozialer Medien ihr echtes Potential entfaltet.

Abschließend beantwortet sind solche Fragen für das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen gegenwärtig noch nicht, die gesammelten Erfahrungen können aber hoffentlich dazu beitragen, eine archivübergreifende breite Fachdiskussion zu befördern.

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1326

Weiterlesen