Unbedingt sehenswert: Das neue Departementalarchiv Bas-Rhin in Straßburg

Anlässlich der Sitzung der Kofinanzierer am 23. Juli 2013 in Straßburg fand eine Führung durch das neue Departementalarchiv Bas-Rhin durch Hr. Syssau statt, an der wir Sie gerne teilhaben lassen:

Das Departementalarchiv Bas-Rhin in Straßburg
Das Departementalarchiv Bas-Rhin (Archives départementales du Bas-Rhin) geht wie die Archive der anderen französischen Departements auf ein Gesetzt aus der Französische Revolution zurück. Es unterliegt der Kontrolle des Staates durch den Service interministériel des Archives de France des Kultusministeriums und überwacht in staatlichem Auftrag die wissenschaftliche und technische Arbeit der untergeordneten Archive.
Seit der Dezentralisierung 1986 ist der Generalrat des Departements für das Archiv zuständig, wobei der französische Staat die Gehälter der Archivare übernimmt und sich an den Unterhaltungskosten des Archivgebäudes beteiligt.
Seit 2010 gehört das Archiv zur Verwaltungseinheit „Archive, Kulturelles Erbe und Gedächtnis“. Es zählt insgesamt 30 Mitarbeiter und drei Abteilungen:
- eine Finanz- und Verwaltungsabteilung
- eine Abteilung für die Benutzerbetreuung (Empfang, Lesesaal, archivpädagogische Angebote, Digitalisierung, Bestandserhaltung)
- eine Abteilung, die für die Sammlung/Beschaffung und die Erschließung der Bestände verantwortlich ist.

Bestände und Serien
Urkunden und Akten in großem Umfang mussten nach den Gesetzen von 1790 und 1793 von den zahlreichen größeren und kleineren weltlichen Herrschaften, den religiösen Institutionen und den ehemaligen Zivilverwaltungen in einem zentralen Depot abgeliefert werden. Dies führte nach dem Gesetzt vom 26. Oktober 1796 zur Gründung eines Archivdienstes im jeweiligen Hauptort eines Departements.
Diese Gesetzgebung wurde durch weitere Bestimmungen im 19. Jahrhundert ergänzt: 1839 Schaffung der Archivarsstellen, 1841 Einführung eines praktisch bis 1944 unveränderten Klassifikationsschemas (Cadre de classement). Es folgten 1843 ein Gesamtreglement, 1854, 1862 und 1867 eine Verfassung und die Veröffentlichung der Inventare. Von allen diesen Anordnungen ist die des Cadre de classement bis heute am bekanntesten.
Als Grundprinzip galt für die ganze Ordnungsarbeit die Provenienz, d.h. die ursprüngliche Zusammengehörigkeit. Die Archive wurden in vier chronologische Gruppen aufgeteilt:
1.) die weltlichen und kirchlichen Archive mit besonderem geschichtlichem Wert – als Zeitgrenze wurde hier der Beginn der Französischen Revolution festgesetzt – Archives anciennes genannt,
2.) das Schriftgut aus der Revolutionszeit (1790-1800),
3.) die modernen Akten ab 1800, die für die laufende Verwaltung in Betracht kamen. Normalerweise geht diese dritte Gruppe bis 1940 – im Bas-Rhin führte aber die Annexion von 1870 zur Bildung einer weiteren Gruppe, der Serien AL und D für die Epoche des Deutschen Reiches bis 1945,
4.) die Akten von 1945 bis heute (Serie W).

Eines der Magazine im Departementalarchiv Bas-Rhin (Straßburg)

Eines der Magazine im Departementalarchiv Bas-Rhin (Straßburg)

Jede dieser vier (eigentlich fünf) Gruppen besteht aus mehreren Beständen. Bestände vor 1870, die thematisch ähnlich waren, wurden in gemeinsamen Rubriken, den sogenannten Serien (Séries), zusammengefasst. Jede Serie ist mit einem Buchstaben gekennzeichnet. So z.B. die Série B (Rechtswesen), die Série C (Provinzverwaltung), die Série E (Herrschafts-, Familien- oder Notarsarchive), die Série G (Kirchenarchive), die Série H (Ordensarchive) oder die Série M (Allgemeine Verwaltung des Departements). Später wurden dann die Séries in thematische Nebenserien (Sous-séries) unterteilt.

Das neue Viertel von Straßburg und das „Vaisseau“
Das Areal auf dem sich das Departementalarchiv Bas-Rhin befindet wird als neues Viertel der Stadt Straßburg angesehen. Es liegt in der Nähe des Rheinhafens und wurde früher für industrielle Zwecke genutzt.
Gegenüber des Archivgebäudes steht das „Vaisseau“, das ebenfalls vom Generalrat des Departements Bas-Rhin finanziert wird, und 2005 eröffnet wurde. Seitdem hat das „Vaisseau“ die Erwartungen weit übertroffen: Rechnete man ursprünglich mit 90.000 Besuchern/Jahr, so sind es gegenwärtig 170.000 per Anno. Die Einrichtung bietet Kindern und Jugendlichen zwischen drei und 15 Jahren die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Kindern oder mit Eltern Wissenschaft auf spielerische Art und Weise zu entdecken und zu erleben. Lehrern bietet es für jede Klassenstufe Angebote, die sowohl auf baden-württembergische als auch auf französische Bildungspläne abgestimmt sind. An mehr als 130 interaktiven Elementen können Kinder dem wichtigsten Prinzip des „Vaisseau“ nachgehen, das da lautet: „Anfassen ist erwünscht!“

Das neue Archivgebäude
Der Generalrat des Departements Bas-Rhin beschloss die Finanzierung eines neuen Archivgebäudes im Jahre 2000. Wegen zahlreichen Problemen öffnete es seine Tore aber erst am 13. Februar 2013.
Im ersten Teil des Gebäudes befinden sich auf sieben Etagen über 45 Magazine, ein Kühlmagazin mit einem Kühlschrank sowie zwei Lastenaufzüge. Grundsätzlich wurden alle Magazine entweder mit feststehenden Regalen oder mit Rollregalen ausgestattet, die Platz für bis zu 60 Kilometer Archivmaterial bieten. Hinzu kommen zwei Magazine, die mit Kartenschränken ausgerüstet sind. Das Archiv umfasst heute rund 30 laufende Kilometer Akten sowie zahlreiche Bücher, Pläne, Fotografien, Schallplatten, Ton- und Videobänder.
Ein „normales“ Magazin hat eine Größe von 200 qm und eine Höhe von 2,20 m. Ihm vorgebaut ist eine Schleusenkammer. Luftfilter in den Magazinen sorgen dafür, dass die Luft sauber bleibt. Raumtemperatur und relative Feuchtigkeit werden den ganzen Tag durch einen externen Dienstleister überwacht. 50 Sonden liefern hierfür die entsprechenden Daten an einen PC, wo diese gespeichert werden. Außerdem wurde darauf geachtet, dass die Beleuchtung so gering wie möglich ausfällt, weshalb es in den Magazinräumen nur ein kleines Fenster gibt.

Hörsaal des Departementalarchivs Bas-Rhin (Straßburg)

Hörsaal des Departementalarchivs Bas-Rhin (Straßburg)

Der zweite Teil des Gebäudes besteht aus lediglich zwei Stockwerken. In ihm sind die Räume für die Besucher sowie die Arbeitszimmer der Mitarbeiter untergebracht.
In der Restaurierungswerkstatt werden gegenwärtig beschädigte Akten über den Ersten Weltkrieg für die Digitalisierung, die in einem separaten, noch nicht zu 100% fertiggestellten Raum durchgeführt wird, vorbereitet. Ein eigener Hörsaal bietet Sitzplätze für 90 Personen. Außerdem gibt es eine Halle für Ausstellungen sowie einen Lesesaal mit 80 Arbeitsplätzen. Täglich kommen ungefähr 20 bis 30 Benutzer in das Archiv; insgesamt waren es seit der Eröffnung im Februar 2013 bereits 700.

Lesesaal des Departementalarchivs Bas-Rhin (Straßburg)

Lesesaal des Departementalarchivs Bas-Rhin (Straßburg)

Aktuell wird die seit 2001 bestehende Webseite des Archivs überarbeitet. Schon jetzt kann man folgende Archivalien online einsehen: Kirchenbücher aus der Zeit vor 1793 und des Bürgerkrieges bis 1892 oder – je nach Gemeinde – bis 1912 sowie Personennamensverzeichnisse aus Gemeinden des Departements von 1819 bis 1866.

Quelle: http://archives.hypotheses.org/413

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Editionsprojekt zu thüringischen Leichenpredigten

Vor einigen Tagen ist AutoThür freigeschaltet worden. Es handelt sich dabei um eine digitale Edition autobiographischer Texte aus Thüringer Leichenpredigten, die in einem eigenen Portal von der Forschungsstelle für Personalschriften in Marburg präsentiert werden. Verantwortlich dafür zeichnet ein leistungsstarkes Team unter der Leitung von Eva-Maria Dickhaut. Gefördert wird das Projekt durch die Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur.

Das Editionsprojekt ist nicht speziell auf die Zeit des Dreißigjährigen Kriegs zugeschnitten. Aber viele Biographien berühren die Jahre und Jahrzehnte dieses Kriegs. Teilweise handelt es sich um Lebensläufe, die sich mitten im Krieg entfalten. Andere Biographien starten in der Kriegszeit und finden ihre Lebensmitte dann weit im späten 17. Jahrhundert. Gerade diese Beispiele erscheinen mir hochinteressant, weil es die Generation vorstellt, die durch die Kriegsjahre früh im Leben geprägt wurde und diesen Erfahrungshorizont in die Nachkriegsphase einbrachte. Von welcher Seite man es auch betrachten mag, wird dieses Projekt in vielen Fällen auch für die Forschung des Dreißigjährigen Kriegs von Belang sein.

Die Edition bietet das Digitalisat der gedruckten Leichenpredigt inklusive einer Transkription. Die naheliegende Frage steht im Raum: Braucht man letzteres? Nun ist die Qualität der Vorlagen so gut, daß dies nicht der hinreichende Grund ist. Allerdings zeigt die Erfahrung im universitären Unterricht, daß frühneuzeitliche Drucke mit ihrem Schriftbild mitunter erhebliche Probleme bereiten. Nicht daß man diesen Schwierigkeiten immer aus dem Weg gehen muß. Aber um inhaltlich Boden gut zu machen und rascher zur inhaltlichen Analyse zu kommen, ist es schon praktisch, eine Umschrift zu haben. Vor allem aber bietet die Transkription die Möglichkeiten, den Text auszuzeichnen. Hier sind vor allem Personen- und Ortsnamen getaggt worden. Erstere verweisen auf die GND, letztere werden in einer Landkarte identifiziert. Auf einer Karte werden im weiteren auch die verschiedenen Lebensstationen einer jeden Biographie veranschaulicht; ein Personennetzwerk, aufgeschlüsselt nach den Kategorien Familie, Ausbildung, Beruf und Sonstiges zeichnet die soziale Verortung nach, während eine Zeitleiste die einzelnen biographischen Stationen vermerkt.

Was fehlt, ist eine weitergehende inhaltliche Kommentierung sowie eine zusammenhängende Kontextualisierung, etwa im Rahmen einer Einleitung. Nun geht dies streng genommen über den Rahmen einer Edition hinaus, und sicher erfordert dies besonders aufwendige Recherchen, zumal die in den Leichenpredigten Genannten historisch nicht unbedingt zu den prominenten Persönlichkeiten zählen, die über weitere Literatur rasch zu ermitteln sein dürften. Gleichwohl wird erst eine solche Arbeit erkennen lassen, wie wichtig und wie aussagekräftig diese Quellen sind. Daß hier ein durchaus lohnenswerter Ertrag zu erhoffen ist, hat die Arbeitsgruppe auch schon gezeigt, indem sie schon vorher im Rahmen einer monatlichen Artikelserie „Leben in Leichenpredigten“ beispielhafte Interpretationen vorstellte.

Wichtig ist aber, daß jetzt neben den vielen anderen Datenbanken, in denen die Arbeitsstelle vor allem verschiedene Kataloge, Verzeichnisse und einschlägige Literatur aufbereitet, auch Leichenpredigten selbst im Volltext ediert werden. Den Marburgern ist viel Schwung zu wünschen, daß sie nun die Edition weiter vorantreiben. Genauso wünschenswert ist aber auch eine noch stärkere Anbindung dieses Projekts an die Forschung, damit umso deutlicher wird, welchen Stellenwert Leichenpredigten im Rahmen der frühneuzeitlicher Geschichte eingenommen haben.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/263

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Mit Fürsterzbischof Franz Anton durch das Kirchenjahr – Fest der Heiligen Anna 1723

Den 26.ten dito feria 2.da in festo Sanctae Annae, Matris B.ae virginis Mariae, umb 8 Uhr, seyn Ihro Hochfürstliche Gnaden, etc. in Langen Klaydern und Corteggio dero Hoffstadt, wie auch Einiger Domherrn in das Oratorium Sancti Ruperti gangen, und haben daselbst die Predig und Hochambt gehört, auch Unter disem in Bedienung dero 2. HoffCaplänn Mess gelesen. Eodem Nachmittag umb 1/2 4 Uhr, seyn Ihro Hochfürstl. Gnaden etc. in dem rothen habitu, und Bedienung dero ganzen Hoffstadt, und Gefolg Eines hochwürdigen Dom-Capitels, von dero Zimmer aus hinunter dem Dom Vor dem Sanctae Annae Altar zu dem daselbst zu beraithen Faldistorium gangen und haben von daraus der in dem dom beschehenen Procession der Löblichen S.ae Annae Bruederschafft, nachgehends aber der Litaney, und übriger andacht beygewohnt.

Quelle: http://aes.hypotheses.org/317

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Konrad Grünenbergs Wappenbuch I: Die Handschriften

Das Wappenbuch des Konrad Grünenberg († 1495), “Ritter und Bürger zu Konstanz”, hat seit langem eine prominente Rolle in der Erforschung mittelalterlicher Wappen und Wappenbücher gespielt, nicht zuletzt dank der frühen Faksimilierung der Berliner Handschrift im Jahre 1875. In den … Continue reading

Quelle: http://heraldica.hypotheses.org/464

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Wir suchen Absolvent_innen oder Stipendiat_innen aus der Soziologie

Ab der nächsten Ausgabe des Soziologiemagazins möchten wir euch, unsere Leser_innen, vorstellen. Seid ihr Absolvent_innen oder Stipendiat_innen der Studiengänge Soziologie oder Sozialwissenschaften? Dann möchten wir von euch wissen, ob und wie Ihr den Einstieg ins Berufsleben genommen habt, welche gewöhnlichen … Weiterlesen

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/5321

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“Blonde Venus” auf Chinesisch? Shennü 神女 [The Goddess] (1934)

Shénnǚ 神女 (The Goddess”/”Göttinnen”) aus dem Jahr 1934 gehört zu den bedeutensten Filmen Chinas seiner Zeit. Der Film war einer der ersten von Regisseur Wu Yonggang  吳永剛 (1907-1982) – und einer der letzten der Hauptdarstellerin Ruan Lingyu  阮玲玉 (1910-1935).

Shennü 神女 | The Goddess (1934)

Shennü 神女 | The Goddess
(Regie: Wu Yonggang, 1934)

Shénnǚ 神女 proträtiert eine junge Frau (dargestelllt von Ruan Lingyu) im Shanghai der 1930er. Sie muss sich selbst und ihren Sohn Shuiping durchbringen und verdingt sich als Sexarbeiterin. Eines Nachts flieht sie vor der Polizei und landet eher zufällig bei einem Spieler (dargestellt von Zhang Zhizhi 章志直 (1901-1970)), der sie versteckt und fortan als sein Eigentum betrachtet. Er droht damit, ihr ihren Sohn wegzunehmen, wenn sie nicht ihr Geld abliefert. Es gelingt ihr jedoch, Geld hinter einem losen Ziegelstein zu verstecken.

Als ihr Sohn etwa 6 Jahre alt ist, meldet sie ihn in einer Schule an. Die Eltern der anderen Kinder finden bald heraus, dass sie Sexarbeiterin ist. Sie beschweren sich und verlangen, dass Shuiping der Schule verwiesen wird. Der Schulleiter besucht die Mutter und erkennt, beeindruckt von ihrer Entschlossenheit, dem Sohn um jeden Preis ein besseres Leben zu ermöglichen, dass er Shuiping nicht für die unglückliche Lage der Mutter bestrafen kann. Die Schule ist damit nicht einverstanden, deshalb tritt der Schulleiter zurück und Shuiping wird der Schule verwiesen.

Die Mutter entscheidet sich, mit Shuiping zu fliehen und an einem Ort zu gehen, wo niemand die Vergangenheit kennt, neu anzufangen. Sie nimmt den Ziegel aus der Wand und will das Geld nehmen, doch der bösartige Spieler hatte ihr Versteck entdeckt und das Geld gestohlen. Sie verlangt ihr Geld, was er verweigert. Sie schlägt ihn im Streit mit einer Flasche und tötet ihn. Dafür wird sie zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Der Schulleiter besucht sie und verspricht ihr, sich um Shuiping zu kümmern. Sie bittet ihn, ihrem Sohn zu sagen, seine Mutter wäre tot, um ihm die Schande zu ersparen. Der Film endet damit, dass das Leben des Sohnes vor dem geistigen Auge der Mutter abläuft.

Shénnǚ gilt als chinesische Fassung von Josef von Sternbergs Blonde Venus (1932) mit Marlene Dietrich in der Hauptrolle. Doch anders als bei Sternberg steht im chinesischen Streifen nicht die Selbsverwirklichung der Frau im Vordergrund. Shénnǚ stellt die Liebe einer Mutter für ihren Sohn in den Vordergrund. Sie opfert sich auf, verdingt sich gar als Sexarbeiterin und nimmt ihr Schicksal hin, in der Hoffnung, dem Sohn ein besseres Leben zu ermöglichen.

Der Film besticht durch die Darstellungskraft von Ruan Lingyu  阮玲玉 (1910-1935), einer der herausragenden Schauspielerinnen ihrer Zeit.[1] Ruan hatte sich kurz nach der Veröffentlichung von Shénnǚ 神女 das Leben genommen – und wurde so “zu einer Repräsentantin der unterdrückten Frauen und Vrkämpferin für mehr Menschlichkeit und ein gerechteres Gesellschaftssystem [...]”[2] Ihr Leben erzählt der Film Ruǎn Língyù 阮玲玉 (“Centre Stage”, Hong Kong 1992[3] ) von Stanley Kwan. Maggie Cheung [張曼玉 [Cheung Man-Yuk/Zhāng Mànyù] wurde für ihre Darstellung der Ruan Lingyu bei der Berlinale 1992 mit dem Silbernen Bären als Beste Darstellerin ausgezeichnet.

  1. Zur Biographie: Richard J. Meyer: Ruan Ling-Yu: The goddess of Shanghai. (Hong Kong: Hong Kong University Press 2005).
  2. Stefan Kramer: Geshcichte des chinesischen Films (Stuttgart/Weimar: J. B. Metzler 1997) 27.
  3. Ruan Lingyu in der IMDb

Quelle: http://mindthegaps.hypotheses.org/849

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Konf. “Heilige, Helden, Wüteriche. Verflochtene Herrschaftsstile im langen Jahrhundert der Luxemburger”

Akademiekonferenz junger Wissenschaftler aus Deutschland und Tschechien (30.09.2012-02.10.2013),

Akademie der Wissenschaften Heidelberg gemeinsam mit der Gelehrten Gesellschaft der Tschechischen Republik

Quelle: HAW

Quelle: HAW 

 

Organisatoren:

Martin Bauch (Institut für Geschichte, Technische Universität Darmstadt); Julia Burkhardt (Akademie der Wissenschaften, Heidelberg); Tomáš  Gaudek (Ústav pro dějiny uměni, Akademie věd České Republiky, Praha); Paul Töbelmann (SFB 619 Ritualdynamik, Heidelberg); Václav Žůrek (Centrum medievistických studií, Praha / EHESS, Paris)

Programm der Akademiekonferenz als PDF.

Ein Konzeptpapier zum Konferenzthema Herrschaftsstile wird noch eingestellt. Interessierte sind herzlich willkommen, wir bitten aber um Anmeldung per eMail an herrschaftsstil AT gmail.com

uscr

Quelle: USCR

 

Montag, 30.09.

09:00 Uhr:
Grußwort des Präsidenten der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Paul Kirchhof
Vorstellung des Konzepts durch die Organisatoren

09:30.-13:30 Uhr:

Herrschaftsstile I: Repräsentation durch Kunst

Moderation: Paul Crossley (London)

© Royal Canonry of Premonstratensians at Strahov, Prague, CZ

Miniatur aus dem Liber pontificalis des Albrecht von Sternberg: Kaiser Karl IV. (links) und Albrecht von Sternberg (rechts) verehren Christus. © Královská kanonie premonstrátů na Strahově, Praha, DG I 19, fol. 34v.

Tomáš Gaudek (Praha):
Die Schönheit unter der Lupe. Die Kunstwissenschaftler und die Zeit der Luxemburger

Romana Petráková (Praha):
Die Herrschaftsrepräsentation der Luxemburger in Breslau

11:00-11:30 Uhr   Pause

Richard Němec (Bern):
Zur Frage der Architekten- und Werkmeisterdynastien an der Schwelle vom späten Mittelalter zur Neuzeit (Parler – Ensinger)

Jana Gajdošová (London):
Charles IV, St. Wenceslaus and the Stone Bridge in Prague

13:00-14:00 Uhr         Mittagspause

 

09:30.-13:30 Uhr:

Herrschaftsstile II: Repräsentation durch Inszenierung

Moderation: Eva Schlotheuber (Düsseldorf)

Ewa Wółkiewicz (Warszawa):
Inszenierte Macht der kirchlichen Herrscher. Herrschaftspraxis der Breslauer Bischöfe

Veronika Csikós (Budapest):
Zwischen Luxemburgern und Wittelsbachern. Die Regensburger Bischöfe und ihr Patronat im Laufe des 14. Jahrhunderts

 15:30-16:00 Uhr Pause

Martin Bauch (Darmstadt):
Der schwarze Reiter. Funeralzeremonien europäischer Herrscher im „langen Jahrhundert der Luxemburger“

Zoë Opacić (London):
Town planning under the Luxemburg Dynasty and its Context

ab 18:30 Uhr: Gemeinsames Abendessen der ReferentInnen und SektionsleiterInnen

 

Dienstag, 01.10.

Darstellung Kaiser Sigismunds durch Albrecht Dürer, 1513; (c) Wikimedia Commons

Darstellung Kaiser Sigismunds durch Albrecht Dürer, 1513; Quelle: Wikimedia Commons

09:00-12:30 Uhr

Herrschaftsstile III: Hofkulturen und Erziehung

Moderation: Katalin Szende (Budapest)

Pavlína Cermanová (Praha):
Die Luxemburger in den apokalyptischen und alchimistischen Weltausdeutungen des Mittelalters

Lenka Panušková (Praha):
Astrologische Handschriften Wenzels IV.

10:30-11:00 Uhr Pause

Paul Töbelmann (Heidelberg):
Wie man das Herrschen lernt: Bildung und Ausbildung der Luxemburger

Václav Žůrek (Praha):
Karl IV. als der weise Herrscher

12:30-13:30 Uhr  Mittagspause


13:30-17:00 Uhr

Herrschaftsstile IV: Die Art zu herrschen

Moderation: Eduard Mühle (Warszawa/Münster)

Johannes Abdullahi (München):
Geldverwendung und Geldverschwendung. Finanz- und Politikstil bei Johann dem Blinden

Johann von Luxemburg, Darstellung im Gelnhauser Codex; Quelle: Wikimedia Commons

Johann von Luxemburg, Darstellung im Gelnhauser Codex; Quelle: Wikimedia Commons

Robert Novotný (Praha):
Der niedere Adel um Wenzel IV. Ein Sonderfall?

15:00-15:30 Uhr Pause

Mark Whelan (London):
Tanzen, Wutausbrüche und ein verlorener Hund: Sigismund von Luxemburg und seine Antwort auf die Türkengefahr als Römischer König

Alexandra Kaar (Wien):
Neue Mittel der Kriegsführung? Wirtschaft und Krieg in der Politik König/Kaiser Sigismunds

17:30-18:30 Uhr Gemeinsames Abendessen der ReferentInnen und SektionsleiterInnen

 

19: 00 Uhr Öffentlicher Abendvortrag:
Jiří Fajt (Berlin/Leipzig): Prag, Nürnberg und das Heilige Römische Reich. Zum kaiserlichen Stil Karls IV.

 

Mittwoch, 02.10.

09:00-13:30 Uhr:

Herrschaftsstile V:  Verflechtungen

Moderation: Pierre Monnet (Paris/Frankfurt a.M.)

Nils Bock (Münster):
Transfer, Adaptation, Verflechtungen: Die Heroldsämter der Luxemburger in europäischer Perspektive

Karl IV. legt Heiltum in ein Reliquienkreuz ein. Fresko aus der Marienkapelle, Burg Karlstein. Foto: Martin Bauch

Karl IV. legt Heiltum in ein Reliquienkreuz ein. Fresko aus der Marienkapelle, Burg Karlstein. Foto: Martin Bauch

Jan Hrdina (Praha):
Die Luxemburger im Gravitationsfeld “traditioneller” und “moderner” Frömmigkeitpraktiken: Ablass – Wallfahrt – Pilgerzeichen

10:30-11:00 Uhr Pause

Lukas Wolfinger (Göttingen):
Albrecht II. und Rudolf IV. von Österreich – ein bedächtiger Vater und sein ehrgeiziger Sohn? Zu einem ‘Bruch’ in der habsburgischen Politik des 14. Jahrhunderts

Julia Burkhardt (Heidelberg):
Das Erbe der Frauen. Die Herrschaft Elisabeths von Luxemburg und Elisabeths von Habsburg

12:30-13:30 Uhr: Abschlussdiskussion:

Bernd Schneidmüller (Heidelberg) /Milena Bartlová (Praha) /Gerrit J. Schenk (Darmstadt): Schlusswort und Ausblick

Abreise der Teilnehmer am späten Nachmittag

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/1794

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Gesundheitsagenten und Selbstoptimierer: Gesundheit als Konsumgut in der marktorientierten Selbstführung

Mit diesem Blogbeitrag soll auf eine weitere Facette des Sozialen Wandels eingegangen werden. Neben vielen verschiedenen Phänomenen wie dem technologischem Fortschritt oder der demographischen Entwicklung hin zu einer stetig alternden Gesellschaft lässt sich hier auch die zunehmende Individualisierung beobachten. Das … Weiterlesen

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/5297

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