Kulturgut versus menschliches Leid?

In seinem absolut empfehlenswerten Wissenschaftsblog Archaeologik geht Rainer Schreg immer wieder auf bedrohtes Kulturgut ein. Ein aktueller Schwerpunkt ist der syrische Bürgerkrieg, der auch immense Kulturgutverluste brachte. Der jüngste Beitrag zitiert einen Kommentar in der WELT: “Es fällt schwer, bei all dem menschlichen Leid an Kulturgüter zu denken. Doch viele Experten sind davon überzeugt, dass deren Erhalt beinahe so wichtig ist wie die Rettung von Menschenleben. Das kulturelle Erbe sei untrennbar mit den Menschen verbunden, heißt es bei der Unesco. “Wenn Kulturgut in einem vom Krieg betroffenen Land Schaden nimmt, kann das bedeutende Auswirkungen auf das kollektive Gedächtnis der gesamten Bevölkerung haben”, sagt auch Museumsratspräsident Hans-Martin Hinz. Der Erhalt des Erbes sei ein entscheidender Faktor, um den kulturellen Wohlstand eines Landes zu schützen, seine Offenheit gegenüber der Welt zu wahren und um den Tourismus zu fördern. “Und der ist unerlässlich für den potenziellen Wiederaufbau.””

Das ist auch meine Auffassung. Es ist töricht, Kulturgutschutz und humanitäre Hilfe gegeneinander auszuspielen. Niemand dürfte bestreiten, dass die primäre Unterstützung den Menschen gelten muss. Doch in Kulturgütern verkörperte kulturelle Traditionen sind wichtige Bestandteile der menschlichen Lebenswelt, die ebenso Schutz verdienen wie unsere Umwelt.  Werden Kulturgüter vernichtet oder beschädigt, nimmt auch die kulturelle Identität der betroffenen Länder Schaden. Menschen brauchen Kultur.

Ich wünsche uns einen schönen Advent 2013. Wenn Sie etwas spenden möchten, gibt es unzählige Möglichkeiten. Beispielsweise für die Menschen auf den Philippinen, die Opfer des Taifuns geworden sind (der übrigens auch im Denkmalbestand gewütet hat, siehe Bild). Oder in Deutschland für die Stiftung Stadtgedächtnis, die sich um die Archivalien des 2009 eingestürzten Kölner Stadtarchivs kümmert.

Quelle: http://kulturgut.hypotheses.org/330

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Mehr Europa wagen? Willy Brandt, die Europäische Politische Zusammenarbeit (EPZ) und der Nahe Osten

Spätestens seit den Ereignissen in der arabischen Welt in den vergangenen Jahren wird der Ruf nach einem gemeinsamen Auftreten der Europäischen Union in internationalen Angelegenheiten immer lauter, auch wenn er nicht neu ist: Mit der Europäischen Politischen Zusammenarbeit (EPZ) etablierten … Continue reading

Quelle: http://netzwerk.hypotheses.org/1883

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Adventskalender 2013 – 1. Türchen

Poloreiterflasche um 1300 Herkunft (Allgemein): Ägypten (Land) Herkunft (Allgemein): Syrien (Land) honigfarbenes Glas mit rot konturierter roter, weißer, gelber, grüner, hell- und dunkelblauer Email- und Goldmalerei Höhe: 28,5 cm Durchmesser: 19 cm Durchmesser: 4,3 cm (Hals) Wandungsstärke: 0,5 cm Im … Continue reading

Quelle: http://jameel.hypotheses.org/289

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aventinus recensio Nr. 40 [30.11.2013]: Tobias Brinkmann: Migration und Transnationalität (=Perspektiven deutsch-jüdischer Geschichte Bd. 3), Paderborn 2012. ISBN 978-3-506-77164-3 [=Skriptum 2 (2012) Nr. 2 — Unveränd. Nachdruck]

Tobias Brinkmann, Associate Professor of Jewish Studies and History an der Universität von Pennsylvania, legt mit seiner Monographie „Migration und Transnationalität“ eine Studie über die transnationale Verflechtung der jüdischen Diaspora von 1800 bis heute vor. http://bit.ly/19fezSk

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/11/4798/

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Präsentation zu meinem Vortrag „Zu den historischen Wurzeln der Kontrollgesellschaft“

Hiermit reiche ich zu meiner vorgestern gehaltenen Wiener Vorlesung "Zu den historischen Wurzeln der Kontrollgesellschaft" noch die bei Slideshare hochgeladene Präsentation nach:

http://www.slideshare.net/slideshow/embed_code/28757667

Die im Anschluss an den Vortrag abgehaltene einstündige Podiumsdiskussion mit Jana Herwig als Diskutantin und Hubert Christian Ehalt als Moderator wird auf okto.tv ausgestrahlt.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/565875142/

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Call4Papers der Zeitschrift für Theoretische Soziologie (ZTS) zum Thema “Macht und Recht” (bis 15.12.2013)

Die Soziologie des Rechts ist seit geraumer Zeit auf den Status einer „Bindestrich“-Soziologie beschränkt worden. Die Orientierung an der modernen Institution des Rechts war für die Soziologie der Moderne und ihre theoretische Infrastruktur von paradigmatischer Bedeutung. Die Varianten der Rekonstruktion … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/5458

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Creative Commons Version 4.0

logoDie Version 4.0 der Creative Commons Lizenzen wurde letzten Montag vorgestellt. Was sich mit der neuen Version ändert, erklärt CC-Rechtschef John Weitzmann in seinem Blogeintrag auf irights.info.

Neu sind die Lizenzierung von Datenbankrechten, der Umgang mit Data Mining und Text Mining, das ausdrücklich keine Bearbeitung darstellt und eine Umschreibung so genannter verwandter Schutzrechte (wie beispielsweise das Leistungsschutzrecht für Presseverlage in Deutschland).

Außerdem ist nun die Namensnennung auch auf einer verlinkten Seite möglich. Bei Share Alike reicht es künftig, die letzte vergebene Lizenz einzuhalten. Und bei versehentlichen Lizenzverstößen gilt die Lizenz wieder, wenn der Verstoß binnen einer 30-Tage-Frist beseitigt wird.

Creative Commons ist eine Organisation, die verschiedene Lizenzverträge veröffentlicht, die die Nutzungsrechte für Inhalte regeln. Grundgedanke ist hierbei, die Nutzungsrechte der Rezipient_innen zu erhöhen, um Inhalte möglichst frei verfügbar zu machen.

Die Beschreibung der Version 4.0 von der CC-Organisation erhalten Sie hier.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2645

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App fontes: neue web-basierte Applikation für Historiker

Mit App fontes wurde gestern eine neue mobile hilfswissenschaftliche Anwendung veröffentlicht, die das bewährte Ad fontes Lernangebot der Universität Zürich ergänzt. Wie Ad Fontes umfasst App Fontes eine Auswahl an wichtigen wissenschaftlichen Hilfsmitteln und Übungen für den Umgang mit historischen Schriftquellen in lateinischer und deutscher Sprache. Ergänzend zum Angebot auf Ad fontes wurden didaktisch neuartige Übungen gestaltet, die speziell für den mobilen Gebrauch am kleinen Bildschirm konzipiert sind.

Wie Projektkoordinator Christian Di Giusto in einem Video erklärt, wurden bei der Entwicklung der Übungen die Chancen und Grenzen kleiner Bildschirme und mobiler Anwendungsszenarien bedacht. Das Konzept der App fontes-Übungen ist darauf ausgelegt, dass sie in kürzerer Zeit und mit wenig Bildschirmfläche gelöst werden können, als es beim Webportal der Fall ist. Von den bestehenden Ad fontes-Hilfsmitteln wurden vorerst vier auf die mobile Anwendung übertragen:

  • Auflösen von Datierungen (basierend auf Grotefends Taschenbuch zur Zeitrechnung)
  • Abkürzungsassistent (basierend auf ausgewählten Lexika wie Capellis Lexicon Abbreviaturarum)
  • Verzeichnis lateinischer Ortsnamen (basierend auf Grässes Orbis Latinus)
  • Musteralphabete zu verschiedenen Schrifttypen

Verschiedene Suchfunktionalitäten erhöhen die Nutzbarkeit der bewährten Hilfsmittel. Der Abkürzungsassistent beispielsweise erlaubt dank einem Ausschlussprinzip die Abkürzung von Auflösungen, von welchen nur einzelne Zeichen entziffert werden können. Leider wurden vorerst nur ausgewählte Abkürzungen erfasst, Erweiterungen sind aber angekündigt.

AppFontes

Ausserdem bietet das auch offline nutzbare App fontes paläographische Trainingseinheiten zur Auflösung von Abkürzungen und einzelner Wörter sowie zur typologischen und chronologischen Einordnung alter Schriften. Während sich Transkriptionen im E-Learning-Portal Ad fontes auf längere Textpassagen beziehen und Wörter vielfach aus dem Kontext zu erschliessen sind, sollen die App fontes-Übungen andere Fähigkeiten trainieren, indem Abkürzungen und Wörter isoliert, d.h. herausgelöst aus ihrer inhaltlichen und paläographischen Umgebung, aufgelöst und transkribiert werden. Dadurch wird eine gründlichere Beschäftigung mit dem einzelnen Buchstaben und die Auseinandersetzung mit den spezifischen Eigenschaften der Schrift erforderlich.

Die App, die am Historischen Seminar der Universität Zürich (Lehrstuhl Prof. Dr. Simon Teuscher) entwickelt wurde, wird kostenlos zur Verfügung gestellt.

Zusätzliche Informationen und Installationsanleitung: http://www.adfontes.uzh.ch/1410.php

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2658

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