SdK 50: Ingo Lauggas über Antonio Gramsci


Zum Jubiläum eine besondere Ausgabe: Ich spreche mit dem Kulturwissenschaftler Ingo Lauggas über die Möglichkeiten, Kulturwissenschaften bzw. Cultural Studies an der Uni Wien zu studieren und über einen der weltweit meistzitierten Autoren – den italienischen Denker Antonio Gramsci. Ingo Lauggas erklärt in dieser Episode die problematische Rezeptionsgeschichte der Gramsci-Werke und warum viel von Hegemonie gesprochen, aber von Gramsci geschwiegen wird.

Linkliste: Ingo LauggasHegemonie, Kunst und Literatur. Ästhetik und Politik bei Gramsci und WilliamsAntonio Gramsci (Wikipedia), Gramsci-Reader zu Literatur und KulturL’UnitàDritte Internationale (Wikipedia), Projektgruppe Kulturwissenschaften/Cultural Studies an der Uni WienFaschismus (Wikipedia), Florianigasse, 1080 Wien, Gefängnishefte (Wikipedia), Zivilgesellschaft bei Gramsci (Wikipedia), Walter Benjamin (Wikipedia), Hegemonie (Wikipedia), Peter Weiss (Wikipedia), Birgit WagnerRaymond Williams (Wikipedia), Stuart Hall (Wikipedia), Umberto Eco

Quelle: http://feedproxy.google.com/~r/kulturwissenschaften/~3/jd71IV8aXEI/sdk50

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Tagungsvideos von Panel 1 sind online

Die Videomitschnitte von Panel 1 – “recensio.net zwei Jahre nach dem Onlinegang: Aussichten und Planungen für die Zukunft” – sind jetzt online auf L.I.S.A., dem Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung. Insgesamt gibt es heute vier Videos:

Begrüßung
Dr. Rolf Griebel (Bayerische Staatsbibliothek)
Prof. Dr. Gudrun Gersmann (Universität zu Köln)
Prof. Dr. Johannes Paulmann (Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz)

Vortrag
Dr. Lilian Landes (Bayerische Staatsbibliothek, Zentrum für Elektronisches Publizieren)

recensio.net – eine Bilanz zum zweiten Geburtstag

Vortrag
Prof. Dr. Gudrun Gersmann (Universität zu Köln)

Über die Rolle der wissenschaftlichen Rezension im Zeitalter sich wandelnder Publikationsmedien

Podiumsdiskussion
“recensio.net zwei Jahre nach dem Onlinegang: Aussichten und Planungen für die Zukunft”

mit
Prof. Dr. Gudrun Gersmann
Prof. Dr. Martin Baumeister (Deutsches Historisches Institut Rom)
Prof. Dr. Marko Demantowsky (Pädagogische Hochschule FHNW Basel)
Danny Millum (Reviews in History)
Moderation: Prof. Dr. Hubertus Kohle (Ludwig-Maximilians-Universität München)

Quelle: http://rkb.hypotheses.org/462

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#gld13 – Geschichte lernen digital: Tagung in München am 8./9. März 2013

Christoph Pallaske von der Universität Köln und Marko Demantowsky von der Pädagogischen Hochschule FHNW organisieren am 8. und 9. März 2013 eine Tagung zum digitalen Geschichtslernen. Die Tagung ist als “interaktive Netztagung” angekündigt (wir sind gespannt), und wird von der Körber-Stiftung, der Bayrischen Staatsbibliothek München, dem Wissenschaftsportal L.I.S.A. der Gerda-Henkel-Stiftung und der Konferenz für Geschichtsdidaktik […]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/6633

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aventinus varia Nr. 38 [24.02.2013]: Ratio und Religio. Zum Verhältnis von Vernunft und Glaube in der christlich-mittelalterlichen Philosophie [=PerspektivRäume Jg. 2 (2011) Heft 1, S. 61-70]

Schon die Heilige Schrift lehrt, dass der Mensch in der Lage sei, kraft seines Verstandes und seines Glaubens eine „untrügliche Kenntnis der Dinge“ zu erwerben. Doch ist Gott hier der Ursprung allen Wissens und nur dem Gottesfürchtigen wird es zuteil. http://www.aventinus-online.de/varia/ideengeschichte/art/Ratio_und_Relig/html/ca/view

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/02/3886/

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Projektskizze: Schülerhilfe via Social Network

Erreichbarkeit von jugendlichen Klientel via Internet/Facebook Fiktive Projektskizze zur Nutzung von Sozialen Netzwerken in der Sozialarbeit mit Bezug zu Theorien des Sozialraums oder der Lebenswelt-Orientierung. Im Rahmen des Seminars: “Facebook: ‘Soziale Medien’ für soziale Arbeit?” im WS 2012/13 am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Fulda. Einrichtung, Träger: Die Institution unterstützt Familien, in denen u.a. beide Elternteile berufstätig sind und somit wenig Zeit bleibt, ihren Kindern bei schulischen Aufgaben oder alltäglichen Problemen helfend zur Seite zu stehen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, dass Klient/innen die Einrichtung [...]

Quelle: http://medienbildung.hypotheses.org/1683

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aventinus historia Nr. 7 [23.02.2013]: Johannes Aventinus bei den “Selbstzeugnissen im deutschsprachigen Raum” der Freien Universität Berlin

Das nach Art einer Quellenkunde für autobiographische Texte aufgebaute Kompendium “Selbstzeugnissen im deutschsprachigen Raum” des Berliner Fachbereichs für Geschichts- und Kulturwissenschaften bietet auch ein ausführliches Biogramm zu Johannes Aventinus. http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/jancke-quellenkunde/verzeichnis/a/aventin/index.html

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/02/3882/

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Datenpublikation und die Rolle der Informationswissenschaft

In seinem Editorial für die aktuelle Ausgabe des Journal of the American Society for Information Science and Technology reflektiert Blaise Cronin, Chefredakteur dieser für die Informationswissenschaft zentralen Zeitschrift, die Rolle von Daten im Publikationsprozess und stellt fest:

„Data are not simply addenda or second-order artifacts; rather, they are the heart of much of the narrative literature, the protean stuff, that allows for inference, interpretation, theory building, innovation, and invention.” (Cronin, 2013)

Für die Digitalen Geisteswissenschaften, die zu großen Teilen darauf basieren, geisteswissenschaftliche Gegenstände und Bezugsmaterialien möglichst feingliedrig in maschinenlesbare Daten umzuwandeln, um sie mit digital grundierten Methoden durchforschbar zu machen, steckt darin wenig Neues. Das Stichwort Datenpublikation, die die Publikation der Erkenntnisse und Schlussfolgerungen begleitet, und die damit verbundenen Standards markieren daher fraglos ein wichtiges Thema auch für die Digitalen Geisteswissenschaften. Diese müssen ebenfalls grundsätzlich das klären, was die Wissenschaftskommunikation aller Disziplinen, bzw. die Akteure, die diese Kommunikationen professionell organisieren, derzeit mehr oder weniger intensiv umtreibt:

(1)    [H]ow data are to be handled and incorporated into the scholarly workflow […]

(2)    [H]ow and under what conditions authors should make their data available for others to validate, replicate, or reuse as they see fit

Cronin befindet sich damit (erwartungsgemäß und per Zitation bestätigt) in Einklang mit den von Christine L. Borgman ebenfalls in JASIST vor knapp einem Jahr formulierten Grundprinzipien für die Verbreitung von Forschungsdaten (Borgman, 2012):

-            To reproduce or to verify research
-            To make the results of publicly funded research available to the public
-            To enable others to ask new questions of extant data
-            To advance the state of research and innovation

Es ist offensichtlich, dass passende wissenschaftliche Standards zum ersten Prinzip vorrangig innerhalb der Community ausgehandelt werden müssen, dass das zweite Prinzip sehr stark mit der generellen Frage von Open Access verwoben ist, dass das dritte Prinzip vor allem wissenschaftsethisch eine weiterführende Forschung auf gemeinsamen Datengrundlagen betont und schließlich der vierte Aspekt etwas allgemeiner die Förderung von Wissenschaft und Innovation an sich als Ziel verfolgt. All das deutet auf einen notwendigen Metadiskurs darüber hin, welchen Sinn die Publikation von Daten haben kann und soll.

Cronin schreibt zutreffend:

„Humanists and social scientists of all stripes are faced with similar challenges relating to image collections, demographic statistics, economic time series data, literary corpora, social media metroics, etc.: To every field its data trove.” (Cronin, 2013)

Gerade weil der Data Turn jede Disziplin ergreift und man sich neue und vielleicht sogar die interessanteren Ergebnisse zukünftig vor allem aus der Wechselbeziehung von Daten aus unterschiedlichen Feldern vorstellen kann, scheint ein interdisziplinärer Dialog zu den Standards der Datenpublikation und –nachnutzbarkeit geboten.

Die Informationswissenschaft (bzw. Bibliotheks- und Informationswissenschaft) versucht sich naheliegend als Vermittlungsdisziplin zu etablieren. Cronin ist beizupflichten, wenn er meint: „we should avoid advocating procrustean policies“, wenn dies disziplinäre Dateninseln oder die Einschränkung der Data Diversity auf sehr restriktive Vorgaben zur Folge hat. Andererseits wird unter anderem hinsichtlich kommender Forschungskonzepte die Frage, wie heterogene Datenbestände direkt aufeinander bezogen werden, metadisziplinär relevant. Dabei geht es tatsächlich nicht um „an airtight set of requirements or a single, mulitpurpose data availability policy.” Wohl aber um eine Verständigung auch zu fachübergreifenden (Nach)Nutzungsmöglichkeiten von Datenbeständen.

Cronin will als Redakteur von JASIST natürlich erst einmal klären, wie Datenpublikation in seiner eigenen Zeitschrift überhaupt aussehen kann. Nichtsdestotrotz sollte man meines Erachtens darüber hinaus und besonders auch aus der Perspektive der Digital Humanities nicht nur dazu reflektieren, wie Datenpublikationsprozesse in den Digitalen Geisteswissenschaften möglichst nach den Prämissen Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Forschung, Open Access sowie Nachnutzbarkeit für weitere Forschungen innerhalb eines jeweils konkreten disziplinären Rahmen gestaltet sein sollen. Sondern – angeregt vom vierten Grundprinzip bei Christine L. Borgman – ebenso überlegen, wie sich interdisziplinär auch über die Digital Humanities hinaus möglichst verbindliche Normen zur (auch verschränkten) Nutzung von Datenbeständen entwickeln lassen.

Da das Problem alle gleichermaßen betrifft, wenn auch unterschiedlich ausdifferenziert, könnte man in der jetzigen Frühphase Lösungen, Standards und Empfehlungen kooperativ nicht zuletzt mit der Maßgabe entwickeln, das zukünftige interdisziplinäre Wechselwirkungen direkt unterstützt werden. Die Debatte darum, ob die Digitalen Geisteswissenschaften eine neue Wissenschaftsdisziplin oder eine neuer Methodenbereich sind (vgl. exemplarisch diesen Kommentar von Charlotte Schubert) zeigt meiner Ansicht nach, dass wir die hier entstehenden Forschungsperspektiven ohnehin disziplinär übergreifend denken müssen. An dieser Stelle eröffnet sich nicht zuletzt die Möglichkeit, sich sehr zukunftsgerichtet zu profilieren.

Ich vermute stark, dass das, was wir derzeit unter den verschiedenen Digital- und eHumanities-Synonyma diskutieren, erst den Einstieg in viel grundlegendere Transformationen der Wissenschaft an sich darstellt. Daraus ergibt nach meinem Verständnis eine Gestaltungspflicht. Als Bibliotheks- und Informationswissenschaftler sehe ich für die Frage nach der Integration der formalisierten Datenpublikation in die Prozesse der Wissenschaftskommunikation einerseits meine eigene Disziplin als Vermittlungswissenschaft in der Verantwortung, sind doch die Prozesse der Sammlung, Erschließung und Vermittlung von Informationen traditionell ihr Kerngebiet. Zudem erscheint es mir andererseits als sehr sinnvoll, wenn die Fachcommunities einen entsprechenden Dialog aktiv suchen. Denn der interdisziplinäre Erkenntnistransfer kann erfahrungsgemäß nur gelingen, wenn er auf gegenseitigem Verstehen beruht.

Quellen

Borgman, Christine L. (2012): The conundrum of sharing research data. In: Journal of the American Society for Information Science and Technology. 63 (6), S. 1059-1078. DOI: 10.1002/asi.22634

Cronin, Blaise (2013): Thinking About Data. Editorial. In:  In: Journal of the American Society for Information Science and Technology. 64 (3), S. 435-436. DOI: 10.1002/asi.22928

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1419

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[Guest post] Wikipedia & Local History: a case study by Conny Reichling


On February 7, 2013 an UGR Symposium on eLearning took place at the University of Luxembourg at Campus Walferdange. Bob Reuter invited Agnès Prüm (about Moodle), Benoît Majerus (about Twitter) and me to talk about our eLearning experiences in the classroom.

During the summer semester 2011 Sonja Kmec and I animated a seminar using Wikipedia as a tool to work on local history. I presented our experiences at the eLearning colloquium as a case study on “Using Wikipedia as a tool in local history”.

One of the objectives of the seminar was to confront the toolbox (methods of historical analysis and ways of dissemination) of a historian with the possibilities given by the Web 2.0. Compared to the tools a historian would traditionally use, the Web 2.0 blurs the line between author and reader. Everyone can become an author on the Web 2.0 if he or she wishes. Knowledge is travelling faster and is somewhat democratized, providing there is no censorship and there is Internet access. Students were thus encouraged not simply to consume historical texts, but to participate themselves in the production of knowledge. Another purpose of using Wikipedia as a tool for feedback on existing literature and generation of new knowledge was to consolidate the presence of local history on the Internet.

We chose Wikipedia for its dynamic features (as opposed to a blog or a journal) and for its democratic quality control (see TED talk by Jimmy Wales). Students were asked to create or edit a Wikipedia encyclopedia entry about Luxembourgian local history and benefit from the comments added and alterations made to their article in order to complete or correct their final work, which consisted in a traditional scientific essay.

In the course of this experiment with new transmedial methods, Wikipedia became the link between grey literature of difficult access and the Web 2.0 providing information on as good as every subject. Although, the general malaise regarding the use of Wikipedia in an academic environment is still very present in comments made by our students in the anonymous evaluation of your course, such as “I wouldn’t want my work published somewhere else than wiki – meaning a serious webpage” or “Je trouve que le travail sur wikipédia [n’] est absolument pas nécessaire, surtout parce que les profs nous ont interdit d’utiliser ce site”.

Because historiography on Luxembourg – like most local history – is mostly done by laymen and therefore the output consists mainly of so-called grey literature, Sonja and I chose to involve local historians in this project from the start and invited them to attend the seminar by distributing flyers. We recruited 32 participants (13 auditeurs libres and 19 ‘regular’ history students). Although these numbers appeared to be nicely balanced, the students felt somehow threatened by the (mostly) elderly people attending and actively contributing to the seminar. This is very clear from the anonymous evaluation at the end of the term, as the following quotes show: “Zu viele auditeurs libres!!” and “Je pense que le mixe entre étudiants jeunes et séniors était difficile dans ce cours, en particulier à cause du travail sur les ordinateurs.” While some students were obviously more computer literate that most auditeurs libres, this was not the case for all students. While the attending local historians had no qualms about asking for IT advice during class, students did not ask questions during the seminar, but preferred to send emails as to the proper use of Wikipedia afterwards. This may be linked to peer pressure, as their need for help would discriminate them from their own age group or it may be related to their refusal to give up and wish to experiment some more after class.

The participants were to study a geographical site in Luxemburg of their choice and write a few small encyclopedic entries, a bibliography and a scientific paper as well as to discuss their research methods in an oral presentation during the seminar. In order to motivate the students a little bit more, we offered the possibility to publish the best papers – with the author’s name – on a homepage dedicated to this seminar. 5 out of 32 papers met the criteria for publishing, but only two accepted to be published online.

One side product of the seminar consists in the confrontation blurring between historical facts such as learned by the students and the memories (Erinnerung und Gedächtnis) recounted by the older people attending the class. This lead to a more critical understanding of Oral History and written sources, the authority of which were increasingly questioned. Thus we’ve added a session about Oral History and its methods and pitfalls.

Despite the fact that students evidently use Wikipedia very commonly as a source for their work at the university, they are very reluctant when it comes to actually working with Wikipedia. We also noticed that the administrators of Wikipedia are very active and very fast in moderation contributions. The students were free to work on Wikipedia in French, German, English and Luxemburgish, knowing that the Luxembourgian Wikipedians knew about this project and the moderators weren’t quite as severe as on the French Wikipedia for instance where articles not meeting the Wikipedia guidelines would be removed without any warning. On the Luxembourgish Wikipedia, the moderators monitored the entries made by the students and would intervene via comment when things had to be modified.

Most of their critics regarding the students’ Wikipedia contributions concerned the lack of respect of the encyclopedic writing style. Most of the students did indeed copy-paste their scientific papers into the Wikipedia entry without using the proper posting guidelines. This resulted sometimes in heavy editing by more seasoned Wikipedians.

None of the participants was a Wikipedia contributor before the seminar; most remain reluctant towards the active use of Wikipedia. Only a few auditeurs libres and students are still active Wikipedians one year after the seminar took place.

Another idea worth keeping in mind for the years to come is to work closer with the researchers from educational sciences (Bob Reuter) and pick up on their offer to see the seminar scientifically through combining the teaching process with the learning process more thoroughly.

Conny Reichling (on twitter @connyreichling)

 

Quelle: http://majerus.hypotheses.org/645

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