Auf Facebook verzeichnet eine eigene Seite die Medienpräsenz der Historikerin Arlette Farge.
Arlette Farges Bibliothek
Die gestrige Ausgabe der Fabrique de l'Histoire beschäftigte sich u.a. mit der Bibliothek von Arlette Farge: MP3-Download.
Reinhard Kühnl 75
Georg Fülberth gratuliert dem Faschismusforscher Reinhard Kühnl zum 75. Geburtstag.
Interviewband zur Arbeitsweise von HistorikerInnen
Laut FAZ gehört dieser Interviewband zum Bestmöglichen, was wir über die historiographische Kultur von heute haben können. Er enthält Gespräche mit Julia Voss, Anke te Heesen, Carsten Goehrke, Christof Mauch, Simone Blaschka-Eick, Valentin Groebner, Lorraine Daston, Hans-Jörg Rheinberger, Ulrike Klöppel und Philipp Sarasin. (Hinweis von Thomas Just auf FB).
Kraus, Alexander/Kohtz, Birte (Hg.): Geschichte als Passion. Über das Entdecken und Erzählen der Vergangenheit. Zehn Gespräche. Frankfurt am Main: Campus Verlag, 2011. [Verlags-Info]
Kraus, Alexander/Kohtz, Birte (Hg.): Geschichte als Passion. Über das Entdecken und Erzählen der Vergangenheit. Zehn Gespräche. Frankfurt am Main: Campus Verlag, 2011. [Verlags-Info]
Arno Klönne 80
Arno Klönne hat u.a. eine Geschichte der Jugend im Nationalsozialismus verfasst und ist darüber hinaus in vielfältigen Zusammenhängen politisch aktiv. Heute wird er 80; Georg Fülberth porträtiert ihn.
Vom Fürstenlob zur Angewandten Geschichte
Einst betrieben Historiker Urkundenfälschung und Kriegslegitimation im Auftrag der Dynastien, später dann sangen sie ihr Loblied auf Nation und Rasse; heute heißt ihr Geschäft Angewandte Geschichte und ihr Auftrag Glorifizierung von Unternehmen, Schönfärberei von NSDAP-Mitgliedschaften und Zwangsarbeit inklusive: Die Zeit berichtet über die Machenschaften eines von Gregor Schöllgen geleiteten Zentrums, die, nun ja, schlicht peinlich für die Zunft sind.
[vgl. auch Archivalia]
[vgl. auch Archivalia]
Jacques Rancière – Stachel in der Seite der Sozialgeschichte
Die aktuelle Ausgabe von Sozial.Geschichte Online enthält folgenden Beitrag:
Suter, Mischa: Ein Stachel in der Seite der Sozialgeschichte: Jacques Rancière und die Zeitschrift Les Révoltes logiques, in: Sozial.Geschichte Online, Heft 5, 2011, urn:nbn:de:hbz:464-20110421-082332-6
Suter, Mischa: Ein Stachel in der Seite der Sozialgeschichte: Jacques Rancière und die Zeitschrift Les Révoltes logiques, in: Sozial.Geschichte Online, Heft 5, 2011, urn:nbn:de:hbz:464-20110421-082332-6
Homepage von Alessandro Barberi
Der Historiker, Medienwissenschafter und Mediensoziologe Alessandro Barberi hat u. a. die Studie Clio verwunde(r)t. Hayden White, Carlo Ginzburg und das Sprachproblem in der Geschichte verfasst. Seine neue Homepage - http://www.barberi.at/ - stellt viele seiner Texte zur Verfügung, darunter auch in der ÖZG erschienene Interviews mit Joseph Vogl und Friedrich Kittler.
Edith Saurer gestorben
Traurig: Edith Saurer, die Betreuerin meiner Dissertation, ist gestorben. Erstmals begegnete ich ihr im Sommersemester 1989, als ich ihre Vorlesung "Materielle Kultur und Politik" besuchte. Diese Lehrveranstaltung öffnete mir die Augen dafür, was Geschichtswissenschaften sein können und trug nicht wenig dazu bei, dass ich auf Geschichte als Hauptfach wechselte; es war wohl damals, dass ich erstmals von Foucaults Überwachen und Strafen erfuhr. In den folgenden Jahren besuchte ich zweimal Edith Saurers Arbeitsgemeinschaft "Geschichte Schreiben"; einen dafür von mir verfassten Text kommentierte sie mit den Worten, er erinnere sie an ein Stück von Anton Webern. Unvergessen bleibt mir auch die Mitarbeit an der Ausstellung "Ort(e) des Lesens? Die Universitätsbibliothek Wien", die im Rahmen eines von Edith Saurer geleiteten Forschungsseminars stattfand und bei der ein Teil nicht zuletzt dem Belüftungs- und Heizungssystem der Uni Wien gewidmet war, für das sie sich so sehr interessierte.
Neben Edith Saurers Verdiensten um die Schaffung wissenschaftlicher Institutionen - sie initiierte L'Homme. Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaften, die Sammlung Frauennachlässe und die Forschungsplattform "Neuverortung der Frauen- und Geschlechtergeschichte im veränderten europäischen Kontext", war weiters an der Gründung der Zeitschrift Historische Anthropologie beteiligt - halte ich vor allem ihre 1989 bei Vandenhoeck & Ruprecht erschienene Habilitation Straße, Schmuggel, Lottospiel. Materielle Kultur und Staat in Niederösterreich, Böhmen und Lombardo-Venetien im frühen 19. Jahrhundert für beeindruckend: Letztere beginnt gleich mit einem Zitat über den Besen und enthält Kapitel über den Schotterdiskurs, den Straßeneinräumer sowie Räder, Reibung, Rollen, also über jene vermeintlichen Details, deren Beachtung für die Forschung so wichtig ist.
Ein für Edith Saurers originellen Zugang zur Geschichte charakteristischer Text - Knöpfe, Knöpfungen. Über den verborgenen Sinn geschlechtsspezifischer Verschlussweisen von Kleidungsstücken - ist beim Freitag online zugänglich.
Neben Edith Saurers Verdiensten um die Schaffung wissenschaftlicher Institutionen - sie initiierte L'Homme. Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaften, die Sammlung Frauennachlässe und die Forschungsplattform "Neuverortung der Frauen- und Geschlechtergeschichte im veränderten europäischen Kontext", war weiters an der Gründung der Zeitschrift Historische Anthropologie beteiligt - halte ich vor allem ihre 1989 bei Vandenhoeck & Ruprecht erschienene Habilitation Straße, Schmuggel, Lottospiel. Materielle Kultur und Staat in Niederösterreich, Böhmen und Lombardo-Venetien im frühen 19. Jahrhundert für beeindruckend: Letztere beginnt gleich mit einem Zitat über den Besen und enthält Kapitel über den Schotterdiskurs, den Straßeneinräumer sowie Räder, Reibung, Rollen, also über jene vermeintlichen Details, deren Beachtung für die Forschung so wichtig ist.
Ein für Edith Saurers originellen Zugang zur Geschichte charakteristischer Text - Knöpfe, Knöpfungen. Über den verborgenen Sinn geschlechtsspezifischer Verschlussweisen von Kleidungsstücken - ist beim Freitag online zugänglich.
NZZ-Interview mit Anthony Grafton
Spannendes Interview in der NZZ mit Anthony Grafton, der über sein Bücherrad, Gelehrsamkeit in der Frühen Neuzeit und die Krise der Geisteswissenschaften Auskunft gibt.