Ö1: Interview mit Markus Krajewski

Nach den Stimmen der Kulturwissenschaften (vgl.) sind demnächst die Ö1-Dimensionen (22.3.2011, 19:06-19:30) an der Reihe:

Vom Servierer zum Server. Über die Figur des Dieners im Wandel der Zeit. Gestaltung: Tanja Malle

Ob das Baden und Ankleiden, das Aufwarten bei Tisch oder Botendienste: Jene, mit entsprechender gesellschaftlicher Position bzw. genug Kleingeld, delegierten und delegieren noch heute eine Vielzahl von Aufgaben an Dienerinnen und Diener. Diener waren jahrhundertelang rein menschlicher Gestalt - heute übernehmen Maschinen einen großen Teil ihrer einstigen Aufgaben. Mit dem Buch "Der Diener. Mediengeschichte einer Figur zwischen König und Klient" gelang es dem deutschen Medienhistoriker und Kulturwissenschafter Markus Krajewski einmal mehr, einen Bestseller abzuliefern, der auch vom deutschen Feuilleton sehr wohlwollend aufgenommen worden ist.
Auf mehr als 700 Seiten widmet sich der Autor auch scheinbaren Nebenschauplätzen, z. B. der Frage, wie die imposante Herrschaftsarchitektur von Königs- und Kaiser-Höfen mit Hilfe von Geheimgängen, Tapetentüren und Personaltreppen den Lakaien zu Dienste sein musste. Krajewski untersucht aber auch aktuelle Entwicklungen und konstatiert den Wandel von einer angeblichen Dienstleistungs- in eine Selbstbedienungsgesellschaft, in welcher Unternehmen den Kunden zum unbezahlten Mitarbeiter machen.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/14875127/

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SdK-Podcast mit Markus Krajewski

Daniel Meßner hat mit Markus Krajewski ein Interview zu dessem neuen Buch über den Diener geführt, downloadbar auf SdK - Stimmen der Kulturwissenschaften:

Warum heißen Kommunikationsinstanzen im Internet eigentlich Server? Und warum wurde der Dienstbegriff in den 70er Jahren von den Mitarbeitern im Xerox Parc in Palo Alto auf die Technik übertragen? Das ist die Ausgangsfrage für Markus Krajewski in seiner Mediengeschichte der Dienerfigur – der Diener als Instanz der Kommunikation, die Informationen verteilt, aggregiert und filtert. Eine Entwicklungsgeschichte vom barocken Kammerdiener zum Internetserver, in der Markus Krajewski sich die Frage stellt, wie sich Dienstfunktionen seit der Frühen Neuzeit beschreiben lassen. In den Blick geraten Unterlinge, k.k. Hofbrotabschneider und k.k. Hofofenheizer ebenso, wie die Diener Goethes, die alle einheitlich Karl genannt wurden. Am Ende stellt sich die Frage, ob die Entwicklung vom Client-Server-Model zum Peer-to-Peer-Model nicht die Überwindung der Feudalgesellschaft im Digitalen darstellt?

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/11898728/

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Podcast für Stimmen der Kulturwissenschaften

Daniel Meßner und Anna Masoner haben mit mir ein halbstündiges Interview für die Stimmen der Kulturwissenschaften geführt, das seit heute online ist; der Ankündigungstext lautet wie folgt:
Frag- und Kundschaftsämter in der Habsburgermonarchie; das ist das Forschungsfeld des Historikers Anton Tanter. Er forscht damit nicht nur zu frühneuzeitlicher Informationssuche und Informationsvermittlung, sondern beschreibt Adressbüros als Vorgeschichte von Internetsuchmaschinen. Was machten beispielsweise Menschen im 18. Jahrhundert, wenn sie auf Arbeitssuche oder Wohnungssuche waren? Anton Tantner erklärt in dieser SdK-Ausgabe, was Fragämter sind und wie in einer Welt vor Google, Craigslist und Kleinanzeigenmarkt Arbeitsplätze, Informationsaustausch, Kreditvergabe oder Botendienste vermittelt wurden.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/8444846/

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Stimmen der Kulturwissenschaften

Daniel Meßner und Anna Masoner arbeiten - unterstützt durch Martin Gasteiner - an der Podcast-Interview-Reihe Stimmen der Kulturwissenschaften - hier der Feed -, in der junge HistorikerInnen und KulturwissenschaftlerInnen zu Wort kommen sollen. Den Anfang macht Monika Ankele, die über Alltagspraktiken von PsychiatriepatientInnen um 1900 erzählt.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/8402002/

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3Sat: Erika Weinzierl – Ein Porträt

Sonntag (6.6.2010, 10.15-11.00) sendet 3 Sat ein Porträt von Erika Weinzierl:

Seit Jahrzehnten gilt die engagierte Historikerin Erika Weinzierl als "historisches Gewissen Österreichs". Die Aufarbeitung der Wirren der Ersten Republik, das Verhältnis von Kirche und Antisemitismus und die sieben Jahre des NS-Regimes in Österreich bilden wesentliche Schwerpunkte in der Forschungstätigkeit der 1995 emeritierten Universitätsprofessorin.
Erika Weinzierl blickt auf ihre wissenschaftliche Laufbahn und ihr Leben zurück.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/6359673/

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„dull read“

Wieder mal ein Beispiel für unlautere Rezensionspraktiken auf Amazon: Diesmal hat Stephanie Palmer, Frau des Historikers Orlando Figes, - ohne dessen Wissen - unter Nutzung eines Pseudonyms Bücher seiner Konkurrenten verrissen. Der Guardian berichtete gestern, die Welt greift die Story heute auf. [via Perlentaucher]

Update 24.4.2010: Jetzt war's doch nicht die Ehefrau, sondern Figes selber, der die Rezensionen verfasste, so die FAZ. [via Perlentaucher]

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/6299808/

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