Im Westen nichts Neues? Ein langer Blick zurück auf die DHd2022, das Barcamp der Stipendiat*innen in Potsdam und ein Ausblick auf 2023

Autorin:
G. J. Elisabeth Mollenhauer (Rheinische-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn/Universität zu Köln)

Der Blog-Beitrag ist im Rahmen meines Reisestipendiums für die 8. Jahrestagung des Verbands Digital Humanities im deutschsprachigen Raum e. V. unter dem Titel „Kulturen des digitalen Gedächtnisses“ (7. bis 11. März 2022) entstanden. Für das Stipendium bedanke ich ich mich an dieser Stelle noch einmal herzlich beim Konsortium NFDI4Culture, beim Verein Geistes- und kulturwissenschaftliche Infrastrukturen e. V.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=18853

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Kommunismus im Kurort

Echo des Siebengebirges vom 16. Dezember 1926 (ULB Bonn)

Bei der Reichstagswahl im November 1932 erzielte die Kommunistische Partei Deutschlands im beschaulichen Kurort Honnef (seit 1960: Bad Honnef) 18,4 Prozent der Stimmen, im Ortsteil Selhof waren es sogar rund ein Drittel. Damit lagen die Kommunisten über dem Reichsdurchschnitt und waren hinter dem Zentrum die zweitstärkste Partei. Schon Jahre vorher bemerkte der Bürgermeister, dass „Honnef, ein Luftkur- und Badeort […] als Kommunistennest verschrien“[1] sei.

Nun waren die soziökonomischen Bedingungen in Honnef mit seinen knapp 9.000 Einwohnern keineswegs dazu angetan, eine starke kommunistische Bewegung hervorzubringen – genau das Gegenteil war der Fall. Tief katholisch und kaum industrialisiert hatte es hier eine organisierte sozialistische Arbeiterbewegung vor 1918/19 praktisch nicht gegeben, bei der Reichstagswahl 1912 kam der sozialdemokratische Kandidat lediglich auf 49 von 1247 abgegebenen Stimmen.



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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2023/03/kommunismus-im-kurort-kuehne/

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Kommunismus im Kurort

Echo des Siebengebirges vom 16. Dezember 1926 (ULB Bonn)

Bei der Reichstagswahl im November 1932 erzielte die Kommunistische Partei Deutschlands im beschaulichen Kurort Honnef (seit 1960: Bad Honnef) 18,4 Prozent der Stimmen, im Ortsteil Selhof waren es sogar rund ein Drittel. Damit lagen die Kommunisten über dem Reichsdurchschnitt und waren hinter dem Zentrum die zweitstärkste Partei. Schon Jahre vorher bemerkte der Bürgermeister, dass „Honnef, ein Luftkur- und Badeort […] als Kommunistennest verschrien“[1] sei.

Nun waren die soziökonomischen Bedingungen in Honnef mit seinen knapp 9.000 Einwohnern keineswegs dazu angetan, eine starke kommunistische Bewegung hervorzubringen – genau das Gegenteil war der Fall. Tief katholisch und kaum industrialisiert hatte es hier eine organisierte sozialistische Arbeiterbewegung vor 1918/19 praktisch nicht gegeben, bei der Reichstagswahl 1912 kam der sozialdemokratische Kandidat lediglich auf 49 von 1247 abgegebenen Stimmen.



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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2023/03/kommunismus-im-kurort-kuehne/

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