[Guest post] – Book announcement – Lydie Schmit und die LSAP 1970-1988. Eine politische Biografie

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Méi Sozialismus!“

Lydie Schmit und die LSAP 1970-1988. Eine politische Biografie.

von Renée Wagener

Vor genau einem Vierteljahrhundert ist die Sozialistin Lydie Schmit verstorben. Für die „Fondation Lydie Schmit“ die Gelegenheit, mit einer Biografie an die LSAP-Politikerin zu erinnern.

Feministisch, friedensbewegt, internationalistisch: Vielen ist Lydie Schmit als linke Ikone der Siebzigerjahre in Erinnerung geblieben. Das nun erschienene Buch wirft mit Analysen, Originaldokumenten und Zeitzeugnissen einen neuen Blick auf die Luxemburger Sozialistin – und auf die „Lëtzebuerger Sozialistesch Aarbechterpartei“ (LSAP).

Lydie Schmits Engagement überschneidet sich mit der Entwicklung der LSAP in den Siebziger- und Achtzigerjahren. In den Sechzigerjahren noch reformistisch und pragmatisch geprägt, wechselte die LSAP nach ihrer Spaltung Anfang der Siebzigerjahre zu einem radikalen Sozialismus, der von den Maximen der Studentenrevolution – Überwindung des Kapitalismus, Modernisierung der Gesellschaft, Chancengleichheit und Demokratisierung – stark beeinflusst war. Ab 1974 versuchte die LSAP unter ihrer Parteipräsidentin Lydie Schmit, den Worten Taten folgen zu lassen: Die Regierungskoalition 1974-1979, einzige sozialliberale Koalition der Nachkriegszeit, war eine Zeit gesellschaftlicher Innovation: Abschaffung der Todesstrafe, Schulreform, Abtreibungsreform, Debatte um Energie- und Friedenspolitik sind dabei nur einige der Stichworte. Aber die LSAP musste sich auch der linken Kritik stellen, dass unter dem Druck des Koalitionspartners, der Krise und der harschen konservativen Opposition manche der eigenen Ansprüche unter die Räder kamen.

Lydie Schmit befand sich als Parteivorsitzende inmitten des politischen Geschehens. Das Buch wirft die Frage auf, inwieweit sie die politischen Entscheidungen der LSAP mitbestimmte bzw. mittrug. Denn mit ihren pazifistischen und frauenpolitischen Positionen befand sie sich längst nicht immer auf der Linie der Parteimehrheit. Bei manchen Punkten, wie bei der Diskussion um den Plan einer Atomzentrale in Remerschen, offenbart das Buch jedoch, dass Lydie Schmit sich zunächst nicht gegen die Atomkraft aussprach – anders als später bei der Diskussion um Cattenom.

Die Sozialistin war als Frau auf dem Posten der LSAP-Präsidentin eine Pionierin. Daneben war sie auch auf vielen anderen Feldern aktiv: als Gemeindepolitikerin in Schifflange, beim Wiederaufbau der „Femmes socialistes“ nach der Spaltung, als nationale und als Europaabgeordnete, als Vertreterin der LSAP in der Sozialistischen Internationale unter Präsident Willy Brandt. Vor allem in ihrer Zeit als Präsidentin der „Socialist International Women“, der internationalen Dachorganisation der sozialistischen und sozialdemokratischen Frauenorganisationen, vertrat sie zunehmend auch radikalere feministische und friedenspolitische Positionen. Gegen Ende ihres Lebens setzte sie sich zunehmend für die Solidarität mit der Dritten Welt ein.

Méi Sozialismus“ ist keine Hagiografie, sondern ein Versuch, das Leben und das Engagement der LSAP-Politikerin kritisch und vielstimmig darzustellen: Neben der Analyse der schriftlichen Quellen stützt es sich deshalb auch auf zahlreiche Interviews mit politischen Zeitgenossinnen und -genossen Lydie Schmits von innerhalb und außerhalb der LSAP.

Die Fondation Lydie Schmit

Die Stiftung, die den Namen der sozialistischen Politikerin Lydie Schmit trägt, wurde 1994 gegründet. Die „Fondation Lydie Schmit“ pflegt das Andenken Lydie Schmits durch Veröffentlichungen und Veranstaltungen, Stipendien und Beihilfen zu wissenschaftlichen Arbeiten.

Zur Autorin

Renée Wagener, Jahrgang 1962, ist Sozialwissenschaftlerin. Sie ist u.a. als Journalistin tätig sowie im „Laboratoire d‘Histoire“ der Universität Luxemburg. Ihre Veröffentlichungen behandeln häufig Aspekte der Sozial-, Gender- und Politikgeschichte Luxemburgs.

Wagener, Renée: „Méi Sozialismus!“ Lydie Schmit und die LSAP 1970-1988. Eine politische Biografie. Herausgegeben von der „Fondation Lydie Schmit“.

288 Seiten, zahlreiche Illustrationen, Bibliografie und Personen-Index. ISBN-978-2-919908-07-3.

Inhalt

Kapitel 1 Ein Leben für die gerechte Sache

Dokument – Sechzig Tage

Interview – Lydie Err

Kapitel 2 Ein rasanter politischer Aufstieg

Kapitel 3 Wiederaufbau der „Femmes socialistes“

Dokument – Situationsanalyse

Interview – Tilly Jung

Kapitel 4 Das lokalpolitische Engagement

Kapitel 5 Lydie Schmit auf dem nationalen Parkett

Dokument – An die Einwohner des Ostbezirks

Interview – Robert Goebbels

Dokument – Zur Koalition LSAP-DP

Interview – Guy Linster

Interview – Jean Huss

Interview – Jacques F. Poos

Kapitel 6 Lydie Schmit als Abgeordnete: ein gescheitertes Experiment

Interview – Colette Flesch

Kapitel 7 Die internationale Politikerin

Dokument – Rede im Basler Münster zur Jubiläumsfeier 1912-1982

Kapitel 8 Lydie Schmit in der Fraueninternationale

Dokument – Gegen das Heimchen am Herd

Interview – Irmtraut Karlsson

Kapitel 9 Das europäische Engagement

Dokument – Notizen zur Konferenz in Moskau

Dokument – Europa: Chance für die Linke!

Kapitel 10 „Méi Sozialismus“ – Versuch einer Synthese

Quelle: http://majerus.hypotheses.org/688

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Pommersche Gravamina, Teil I

„Pommerland ist abgebrannt“ – so lautet ein Vers aus einem bekannten Volkslied, das oft mit den Verheerungen im Dreißigjährigen Krieg in Verbindung gebracht wird. Der Bezug zu Pommern ist jedoch erst später hergestellt worden, wie die Geschichte dieses Liedes zeigt. Gleichwohl beschreibt dieser Satz einen Zustand, der für das Herzogtum Pommern schon Ende der 1620er Jahre Wirklichkeit geworden war. Seit Ende 1627 waren kaiserliche Truppen (d.h. Einheiten der Armee unter Wallenstein) in Pommern stationiert; auch nachdem die Kämpfe gegen Christian IV. von Dänemark abgeschlossen und die Belagerung Stralsunds zuende gegangen war, hatten sie das Land nicht verlassen. Die Belastungen für das Herzogtum wurden nicht weniger, und auch die kaiserlichen Regimenter wurden nicht verringert, im Gegenteil; an die 40.000 Söldner, so lautete eine Zahl, lagen dort in Garnison.

Schon öfters hatte sich der Herzog von Pommern darüber beim Kaiser beschwert. Als im Juli 1630 der Kurfürstentag in Regensburg begann, erschien dies als neue Chance, gewissermaßen vor der Öffentlichkeit der Kurfürsten und vieler anderer Reichsstände die Pommerschen Anliegen erneut vorzustellen. Da auch längst ruchbar war, daß die Position des kaiserlichen Feldherrn nicht unantastbar sein würde, waren die Aussichten auf eine Verringerung der Kriegslasten oder sogar ein vollständiger Abzug der Soldatesca vielleicht gar nicht so schlecht – daß just in diesen Wochen der schwedische König gelandet war und sich dadurch die militärische und politische Situation gerade auch in Pommern radikal zu ändern begann, änderte nichts an der Bereitschaft, auf dem Kurfürstentag für die Belange des Landes einzutreten. Jedenfalls machte sich auch eine Gesandtschaft aus dem Herzogtum Pommern auf den Weg nach Regensburg.

Es sollte zwar einige Wochen dauern, doch Anfang August verschafften sich die Gesandten Gehör und wurden vom Kurkolleg empfangen. Besonders auf Druck Kursachsens und Kurbrandenburgs wurde festgelegt, daß die Pommerschen Deputierten persönlich vorgelassen wurden und „in pleno“ ihre Anliegen vortragen konnten (vgl. dazu die vorzügliche Edition zum Kurfürstentag in den Briefen und Akten, Bd. 2,5, S. 482 sowie S. 670-673). Was die Gesandten bei dieser Audienz vorgebracht hatten, wurde später auch in einer Druckschrift zusammengestellt: „Pommerische Kriegs-Gravamina, Oder Warhaffte Beschreibung der hochbeschwerlichen/ unerhörten Trangsalen/ Insolentien und … Excessen und Pressuren/ mit welchen das … Fürstenthumb Pommern/ von der Keyserl. Soldatesca … bey dreyen Jahren hero beschweret und belästiget worden“, Franckfurt 1632 (Johann Friedrich Weiss). (Wobei mir übrigens der Hintergrund unbekannt ist, warum diese Schrift erst zwei Jahre nach dem Kurfürstentag herausgebracht wurde; die Gravamina finden sich dann u.a. auch im Theatrum Europaeum, Bd. 2, S. 184 ff.)

Auf 16 Druckseiten legte diese Flugschrift dar, was es in den drei Jahren Jahren bis 1630 bedeutet hatte, Quartiergeber für die kaiserlichen Regimenter zu sein. Was hier ausgeführt ist, bezieht sich naturgemäß zunächst auf die Verhältnisse im Herzogtum Pommern. Gleichwohl steht diese Beschreibung exemplarisch für die Gravamina der vielen anderen Reichsstände und -städte, die ebenfalls damals über ihre Situation klagten. Und überhaupt läßt sich anhand dieser Ausführungen beispielhaft zeigen, was Krieg in diesen Zeiten für das Land bedeutete. Wohlgemerkt, es gab in Pommern keine nennenswerten Kämpfe: Die geschilderten Probleme resultierten allein aus dem Umstand, daß Truppen ins Land gezogen waren und dort Quartiere genommen hatten.

Mir erscheint diese Flugschrift in der Beschreibung der Probleme, die sich aus der Einquartierung der Truppen ergaben, derart eindrücklich und inhaltsreich, daß es sich lohnt, eingehender auf einzelne Aspekte einzugehen. In den kommenden Wochen möchte ich daher auf verschiedene hier angesprochene Themen gesondert eingehen.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/149

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Vorstellung “DH Forschungsverbund” / Working Papers

Der „Digital Humanities Forschungsverbund“ (DHFV)  ist ein Forschungsprojekt, das für zunächst drei Jahre vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) im Rahmen des Programms „Niedersächsisches Vorab der VolkswagenStiftung“ gefördert wird (Förderzeitraum 01.01.2012–31.12.2014). Zudem ist der DHFV das erste Projekt, das vom noch jungen Göttingen Centre for Digital Humanities (GCDH) koordiniert wird. Inhaltlich begleitet wird das Verbundprojekt vom international hochkarätig besetzten wissenschaftlichen Beirat des GCDH.

Als Verbundprojekt führt der DHFV verschiedene international angesehene Infrastruktur-, Forschungs- und Lehreinrichtungen in Niedersachsen zusammen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen: innerhalb von drei Jahren das neue und sich rasch entwickelnde Forschungsgebiet der „Digital Humanities“ exemplarisch so weit zu entwickeln, dass der Mehrwert einer solchen Digital-Humanities-Forschung für die Geistes- und Sozialwissenschaften sichtbar wird.

Dabei profitiert der DH Forschungsverbund von einer bundesweit einmaligen Ausgangslage am Wissenschaftsstandort Göttingen, nämlich der sowohl räumlich als fachlich engen Vernetzung der Institutionen innerhalb und außerhalb der Universität am sog. Göttingen Research Campus. So gehören als Partner zum DH Forschungsverbund nicht nur universitäre Einrichtungen (wie das Archäologische Institut, das Institut für Politikwissenschaft, das Institut für Soziologie, das Zentrum für angewandte Informatik, die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek und das Göttingen Centre for Digital Humanities), sondern auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen (wie die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, das Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften und die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen).

Ziel des Forschungsverbunds ist die Implementierung der Digital Humanities in Forschung und Lehre der einzelnen Teildisziplinen der Geistes- und Sozialwissenschaften am Wissenschaftsstandort Göttingen. Den Anstoß dazu sollen die Pilotprojekte im Forschungsverbund geben. Zu diesem Zweck werden digitale Infra­strukturen mit ausgewählten Fächern und ihren Fragestellungen in der Absicht zusammengeführt, aufzuzeigen, was in den Geistes- und Sozialwissenschaften möglich ist, wenn computerbasierte Forschungsmethoden und Infrastrukturen ein selbstverständlicher Teil auch dieser Fächergruppen werden würde. Angestrebt wird eine um computergestützte Methoden erweiterte Forschung, die international sichtbar sein soll.

Die Erweiterung der Geistes- und Sozialwissenschaften um digitale, computerbasierte Verfahren und Methoden hat dann ihrerseits in logischer Konsequenz auch Auswirkungen auf die Lehre. Daher wird, die Bestrebungen der Fächer zusammenführend, innerhalb des Förderzeitraums der neue Studiengang „Digital Humanities“ (M. A.) eingerichtet, der voraussichtlich zum WS 2015/16 beginnen wird. Im weiteren Verlauf ist auch eine Doktorandenausbildung in Planung.

Schließlich liegt die Zielsetzung in der Annäherung der „zwei Kulturen“ (vgl. Charles Percy Snow, The Two Cultures and A Second Look, 1963) sowie der letztlichen Überwindung der Kluft zwischen beiden, nämlich der Geisteswissenschaft und Literatur auf der einen und der Naturwissenschaft und Technik auf der anderen Seite.

Ab sofort finden Sie die ersten beiden Working Papers, die aus Forschungsaktivitäten des DH Forschungsverbundes entstanden sind, online unter http://www.gcdh.de/en/publications/

Es handelt sich um die Arbeiten von Dr. Marco Schmitt (Soziologie/SOFI): „Wissenschaftliche Diversität Online. Zur Verknüpfung von Wissenschafts- und Netzwerkforschung im Themenfeld der E-Sciences und Dr. Yana Breindl (Politikwissenschaft): “Internet content regulation in liberal democracies. A literature review.” Beide Autoren planen eine anschließende Veröffentlichung ihrer Artikel in einschlägigen Fachzeitschriften.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1528

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Die USA um 1900, Teil 3/3

Von Stefan Sasse

In Teil 1 haben wir die Außenpolitik und imperialen Ambitionen der USA in der Epoche um 1900 sowie ihre ausgeprägte Fremdenfeindlichkeit zu jener Zeit besprochen. Die imperialen Ambitionen fußten im so genannten "American Exceptionalism", also der Idee, dass die USA ein ganz besonderes Land seien, während die Fremdenfeindlichkeit der Strömung des "Nativism" zugeordnet werden kann, die eine Unvereinbarkeit von nicht-protestantischen Einflüssen mit dem American Way of Life propagierte. In Teil 2 wurden die Arbeitskämpfe jener Epoche, hervorgerufen durch die miserablen Arbeitsbedingungen, und die wirtschaftliche Funktionsweise der "gilded age" besprochen. Besonderes Gewicht wurde dabei auch auf die heiß debattierte Frage des Bimetallstandards gelegt, der die Präsidentschaftswahlen 1896 maßgeblich prägte. 

Theodore Roosevelt 1904
Roosevelt, obwohl sicherlich kein "Mann des Volkes", brach aus vielerlei Gründen mit den bisherigen Konventionen. Er war was man einen Charakter nennen kann: als Kind reicher Eltern kränklicher Bücherwurm überwand er seine schwächliche Physis und ging nach dem Studium in die Politik. Als seine Frau und seine Tochter am selben Tag starben, verließ er die Politik und ging als Rancher in die Dakota Badlands, was ihm eine Aura harter Arbeit und Frontier-Erfahrung verlieh, was es bis dahin kaum in besseren Kreisen gegeben hatte. Roosevelt kehrte dann in die Politik zurück und wurde ein Law&Order-Polizeichef mit harter Linie, ehe der spanisch-amerikanische Krieg 1898 ihm zur Berühmtheit verhalf, indem er das Freiwilligenregiment der Rough Riders gründete und auf Kuba anführte. Das Regiment erreichte zwar wenig, aber Roosevelt wusste es gut zu vermarkten und konnte als Kriegsheld mit einer Politik der harten Hand nach außen (Imperialismus, Schutzzölle, militärische Stärke) und einer progressiveren Politik nach innen (Kampf gegen die Monopole) sowie einem Konservatismus der Bewahrung der Natur aus seiner Badlands-Zeit die Parteibasis für sich gewinnen und die Vizepräsidentschaft McKinleys erlangen.
Nach dessen Ermordung nur ein Jahr nach der Wiederwahl wurde Roosevelt 1901 Präsident. Das Motto, unter das er seine Präsidentschaft stellte, war der "Square Deal" (den Franklin D. Roosevelt später mit dem "New Deal" wieder aufgreifen sollte), was in etwa "faires Geschäft" bedeutet. Der Square Deal wurde gerne unter den "drei C" zusammengefasst: Conservation (Bewahrung der natürlichen Ressourcen), Control (Kontrolle der Unternehmen, vor allem der Monopole) und Consumer Protection (Verbraucherschutz). Für die damalige Zeit waren diese drei Ideen revolutionär. Niemand war bisher auf die Idee gekommen, dass die Natur schutzbedürftig wäre, stattdessen sah man sie vorrangig als Ressourcenreservoir an. Innerhalb kürzester Zeit wurden die großen Nationalparks populär, in denen man die "wilde Natur" auf fest angelegten Wanderwegen und Zeltplätzen erkunden konnte. Eingriffe des Staates in die Wirtschaft waren bisher ebenfalls stets verdammt worden, doch die Monopole mussten gebrochen und die miserablen Arbeitsbedingungen beendet werden, gegen die es seit einiger Zeit zahnlose und nicht durchgesetzte Gesetze gab. Und zuletzt sollten die Verbraucher Rechte erhalten und nicht mehr auf Gedeih und Verderb dem Betrug durch die Unternehmen ausgesetzt sein, was im Zeitalter des beginnenden Massenkonsums eine besondere Wichtigkeit besaß. 

Roosevelts offizielles Porträt
Besonders bei der Kontrolle der Unternehmen konnte Roosevelt auf einen machtvollen Verbündeten setzen: den Zeitgeist. Im beginnenden 20. Jahrhundert hörte mit Roosevelt nicht nur der traditionelle Schulterschluss zwischen Politik und Big Business wenigstens teilweise auf; auch die Medien vergrößerten den Abstand. Gerade junge Journalisten stürzten sich begierig auf ganz neue Arten der Berichterstattung: einerseits die investigative Recherche, besonders über die kriminellen Aktivitäten der Monopole, andererseits die in Deutschland in den 1970er Jahren von Günter Wallraff popularisierte Recherche durch direkte Infiltration der Betriebe. Die Journalisten berichteten aus erster Hand über die teils katastrophalen Arbeitsbedingungen oder schrieben lange Berichte über die Verflechtungen und Preisabsprachen der großen Kartelle. Die entsprechenden Texte waren Knüller und wurden in hohen Auflagen gedruckt, was weitere Recherchen und einen Zwang zum Finden eigener Skandale war. Es ist eine Ironie der Geschichte, dass der Profitdruck der großen Zeitungen die Profitmaschinen der Monopole zu Fall brachte, indem er einen gewaltigen öffentlichen Druck erzeugte, der Roosevelts Anti-Trust-Politik die nötigen Stimmen im Kongress brachte. Natürlich ist Roosevelt auch nicht frei gegenüber Einflüssen des Big Business gewesen; United Steel etwa beschützte er Zeit seiner Präsidentschaft ("a good trust") und brach sogar mit seinem Nachfolger Taft über diese Frage. Wie so oft ermüdete die Öffentlichkeit aber irgendwann über die Monopolskandale und Arbeitsbedingungsberichte, so dass auch diese Politik starb unter erneut laissez-faire-Politiken Platz machte. Erst unter Franklin D. Roosevelt würde diese Politik wieder aufleben. Für die großen Monopolisten aber war es trotzdem das Ende ihrer Hochzeit. Viele von ihnen zogen sich nach der Zerschlagung ihrer Konglomerate ins Privatleben zurück und richteten Stiftungen ein, mit denen sie ihr Bild für die Nachwelt ins günstigere Licht stellen wollten - Rockefeller ist dafür nur ein Beispiel von vielen.

Roosevels Politik veränderte das Gesicht Amerikas trotzdem stark. Nach innen war er, wie bereits beschrieben, ein Law&Order-Politiker, der eine harte Hand gegenüber dem Verbrechen zur Schau stellte. Besonders angesichts der Umstände seiner Präsidentschaft, der Ermordung McKinleys, war das nur zu verständlich. Die USA litten zu jener Zeit unter einer ganzen Serie von Anschlägen, die der anarchistischen Bewegung zugerechnet wurden. In vielerlei Hinsicht waren die damaligen Anarchisten das, was heute der islamistische Terror ist: eine fremdartige Gefahr, eine völlig unverständliche Ideologie, die von Migranten ins Land gebracht wurde von denen man ohnehin davon ausging, dass sie dem American Way of Life nicht zuträglich waren: Ost- und Südeuropäer, vor allem. Einer der prominentesten war Mikhail Bakunin, der ein ganzes Netzwerk anarchistischen Terrors aufbaute. Grundlegend dafür war die Ideologie der "Propaganda der Tat": anstatt Flugblätter zu verteilen und die Menschen für ihre Ideen zu gewinnen, wollten die Anarchisten dieser Couleur durch spektakuläre Taten das System erschüttern und die Menschen wachrütteln. Dieses Ziel erreichten sie damals genauso wenig wie heutige Terroristen. 

Mikhail Bakunin
Stattdessen lösten sie eine schwerwiegende Gegenbewegung aus. Nicht nur wurden die Sicherheitsorgane deutlich repressiver und erlaubten der Politik, eine ganze Reihe von "Sicherheitsgesetzen" mit weitreichenden Befugnissen durchzusetzen; auch die ohnehin vorhandenen Vorurteile, Ängste und Hassgefühle gegenüber den Migranten wurden noch einmal deutlich verstärkt. Die Angst vor den Anarchisten und die überzogenen Gegenmaßnahmen kontrastierten auf unschöne Weise die progressive Politik jener Epoche. Es half nicht, dass viele Anarchisten zudem noch Beziehungen zu den kommunistischen Bewegungen hatten, besonders die russischen Anarchisten wie Bakunin. Die Osteuropäer wurden ohnehin bereits als unpassende Fremde wahrgenommen; Kommunisten aber waren der Todfeind, vollkommen unvereinbar mit dem, für was Amerika stand, besonders aber mit der um 1900 vorherrschenden Religiosität und dem Gedanken des American Exceptionalism. All das wurde ab 1917 noch einmal schlimmer, als die Machtübernahme der Bolschewiken in Russland alle Befürchtungen zu bestätigen schien, obwohl die Hochzeit des anarchistischen Terrors zu dieser Zeit bereits lange vorüber war.

Die Zeit um 1900 stellt für die USA eine Epoche des Umbruchs dar, wie es ihn seit dem Bürgerkrieg nicht mehr erlebt hatte. Für viele Menschen der damaligen Zeit war dies ein hochgradig irritierender Vorgang. Nicht nur kamen politische Vorgänge an ihr Ende - vor allem die enge Verquickung der Oberschicht in Politik und Wirtschaft mit ihrer Verachtung des "einfachen Volks", die beide nicht mehr aufrechtzuerhalten in der Lage waren, die Politiker aber noch weniger als die Unternehmer. Doch nicht nur politische Umbrüche erschütterten die amerikanische Gesellschaft. Der konstante Input von tausenden Migranten jährlich sorgte für eine starke Verschiebung ethnischer Gewichte. Die klassischen angelsächsischen Protestanten wurden immer mehr zu einer Minderheit. In einem sich in jedem Einwanderungsland wiederholenden Muster verbündeten sie sich mit der jeweils vorherigen Einwandererwelle gegen die nächste - die Iren würden an vorderster Front dabei sein, als es darum ging, die Latino-Migration abzuwehren, die den American Way of Life jetzt bedrohte oder den Schwarzen weiter ihre Bürgerrechte vorzuenthalten. 

Präsident Wilson erklärt im Kongress 1917 Deutschland den Krieg
Die Änderung der Lebensverhältnisse selbst war jedoch der wohl größte Sprung, den der Jahrhundertwechsel mit sich brachte. Eine Vielzahl neuer Technologien wälzte das Leben grundlegend um und legte den Grundstein für die Schrumpfung des Agrarsektors, die durch die Weltwirtschaftskrise ab 1929 noch einmal einen Katalysator finden würde (vergleiche auch der Artikel über "Die Great Depression in den USA"). Auf dem Sektor der Außenpolitik wurden die USA ein Player auf der globalen Bühne. Sie bauten ihre Navy stark aus und intervenierten in zahlreichen Ländern ihrer Hemisphäre. Gegenüber den Europäern grenzten sie den Doppelkontinent klar als ihre Interessenssphäre ab und zögerten nicht, diesen Anspruch auch militärisch durchzusetzen. Nur eine Dekade später würde dieser Wandel mit der Teilnahme am Ersten Weltkrieg und der kriegsentscheidenden Rolle der USA einen vorläufigen Höhepunkt finden, der in seiner Geschwindigkeit zu den erschütternden Ereignissen der Zeit passte. Wie auf so viele Entwicklungen jener Epoche reagierten die Zeitgenossen auch darauf mit Furcht und einem Versuch, sich von den Entwicklungen abzuschirmen. Schutzzölle, Migrationsbeschränkungen, neue Polizeigesetze und der Isolationismus nach dem Ersten Weltkrieg sind alle Ausdruck dieser tiefen Unsicherheit, die so merkwürdig mit dem Sendungsbewusstsein des "American Exceptionalism" kontrastiert. 

Ich hatte eingangs erklärt, dass der Weg der USA aus den Unsicherheiten der Epoche ein anderer war als der, den Deutschland wählte. Obwohl beide Staaten sich in einer aggressiven Außenpolitik ergingen und durchaus aufgeschlossen gegenüber der Zurschaustellung von militärischer Stärke waren, so hatte die demokratische und individualistischere Prägung der USA eine wesentlich stärkere Korrektivfunktion parat als dies in Deutschland der Fall war. Der Massenkonsum und liberale Individualismus, der in den USA nach 1900 erwuchs, wurde in Deutschland fast militant abgelehnt. Auch ging hier der staatliche Schutz der Großindustrie wesentlich weiter, war die Verflechtung und damit auch die Autoritätshörigkeit wesentlich größer. Um 1900 aber waren die Unterschiede bei weitem nicht so ausgeprägt wie die Gemeinsamkeiten, ein Befund, den man nur 20 Jahre später nicht mehr anstellen konnte.

Literaturhinweise:
Videospiel "Bioshock Infinite", das sich mit den hier besprochenen Ideen und Ereignissen auseinandersetzt und die Inspiration für diesen Artikel bot: PC, PS3, X360
Joe Fiedler - Mind in Revolt
Bildnachweise: 
Theodore Roosevelt - Pach Brothers (gemeindrei)
Porträt - John Singer Sargent (gemeinfrei)
Mikhail Bakunin - Sotjhesby's (gemeinfrei)
Kriegserklärung - Harris&Ewing (gemeinfrei)

Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2013/04/die-usa-um-1900-teil-33.html

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Lesung von Klaus Ratschiller, Buchhandlung Tiempo Nuevo, 23.4.2013

Zum Welttag des Buchs liest Klaus Ratschiller aus seinem bei der Edition Atelier erschienen Roman "An deiner Stelle".

Zeit: Dienstag, 23. April 2013, 19 uhr
Ort: Buchhandlung Tiempo Nuevo, Taborstrasse 17A, 1020 Wien

der 50-jährige jakob kläger hat sein leben lang geschrieben, aber deswegen gleich schriftsteller sein zu wollen oder werden zu müssen, ist nie seine sache gewesen. seine junge nachbarin agnes sternfeld lockt ihn aus seinem gehäuse, das vor allem aus seiner zusammengestohlenen privatbibliothek besteht. als sie mit ihrem freund den sommer verbringt, spricht jakob für sie einen bericht auf band: er erzählt von menschen, die, obwohl oder gerade weil ihnen die mittel dafür fehlten, mit großer beharrlichkeit nach einem ausdruck für das suchten, worum es ihnen im leben ging. wie daran freundschaften und lieben zerbrachen, auch seine eigenen. wie und warum er und einige seiner freunde jahrelang ihre unabhängigkeit bewahren wollten, indem sie diplomarbeiten für andere verfassten. aber er erzählt auch mit großer zuneigung vom leben derer, die ihr studium nicht ohne hilfe von ghostwritern abschließen konnten. er erzählt das alles unter dem eindruck großer historischer wie privater ereignisse und katastrophen, denen die menschen, die er liebte, nicht gewachsen waren … nachdem agnes den bericht angehört hat, der ihr nahe geht, obgleich er ihr wie eine nachricht aus einer untergehenden welt erscheint, wendet sie sich wieder ihrem leben zu. jakob dagegen kann nicht länger so weitermachen …

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/342795144/

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“Wir haben doch alles berichtet”

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Die Berichterstattung über die allgemeine Stimmung in der Bevölkerung war eine der Hauptaufgaben des Ministeriums für Staatssicherheit. Seit dem Juni-Aufstand von 1953 bis zum Dezember 1989 wurden kontinuierlich Informationen an das Politbüro gesandt – darunter Berichte und Abhörprotokolle der Stasi-Zentrale, der Kreisstellen und der IM’s aber auch Zeitungsartikel der sogenannten “Westpresse”. Die Weitergabe der Berichte durch die Stasi-Mitarbeiter erfolgte kommentiert und zum Teil auch kritisch in Richtung Partei- und Staatsführung.

Im vierten Montagsradio “Vor Ort” auf der 6. Geschichtsmesse in Suhl sprechen Miriam Menzel und Kaja Wesner mit Projektleiterin Prof. Dr. Daniela Münkel über den Quellenbestand des Projekts “Die DDR im Blick der Stasi. Die geheimen Berichte an die SED-Führung”, nachweisbare Reaktionen seitens des Politbüros und die Bedeutung der Berichte für neue Erkenntnisse über das Selbstverständnis der Stasi und die Herrschafts- und Gesellschaftsgeschichte der DDR.

Der umfangreiche Quellenbestand wird derzeit im Auftrag des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik in Form einer Datenbank und Printpublikationen aufbereitet und öffentlich zugänglich gemacht.

 

Und hier noch die Timeline zu dem Gespräch:

00:30 Bedeutung des Quellenbestands für Herrschafts- und Gesellschaftsgeschichte der DDR

04:30 Einordnung der Quellen in zeithistorischen Kontext

06:30 Auslassungen und Anonymisierungen

08:30 1961: Details über Transportpolizei

09:30 Erforschung des Berichtswesens der Stasi

11:00 Quellenbestand

13:00 Professionalisierung des Berichtswesens ab Mitte der 60er Jahre

15:30 Umbruchjahre 1988/89

18:00 “Standardwerk zur DDR-Geschichte”

20:00 Jubiläumsjahre und Jahrestage

22:00 MONTAGSRADIO-Fragebogen

Quelle: http://www.montagsradio.de/2013/04/08/wir-haben-doch-alles-berichtet/

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Rezensions-Digest März 2013

Heinrich Wittram: Rezension zu: Matthias Asche / Werner Buchholz / Anton Schindling (Hrsg.): Die baltischen Lande im Zeitalter der Reformation und Konfessionalisierung. 2: Livland, Estland, Ösel, Ingermanland, Kurland und Lettgallen. Stadt, Land und Konfession 1500–1721. Münster 2010, in: Nordost-Archiv. Zeitschrift für Regionalgeschichte, XX (2011), S. 331-334, in: recensio.net, 22.03.2013

http://recensio.net/r/29a0d866dd144203a6906b06d6bacd6a

Annett Volmer: Rezension zu: Hans Bots / Eugénie Bots-Estourgie (eds.): Lettres de Madame de Maintenon. Volume III. 1698-1706. Paris 2011, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/03/20199.html

Margrit Schulte Beerbühl: Rezension zu: Robert O.Bucholz / Joseph P.Ward: London. A Social and Cultural History, 1550–1750. Camridge 2012, in: H-Soz-u-Kult, 12.03.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-164

Wolfgang Wippermann: Rezension zu: Hans-Jürgen Bömelburg: Friedrich II. zwischen Deutschland und Polen. Ereignis- und Erinnerungsgeschichte. Stuttgart: 2011, in: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung (ZfO), 61 (2012), 4, S. 616-617

http://recensio.net/r/ded449225691498f9031364574c4146c

Teresa Pinheiro: Rezension zu: Alexandra Curvelo / Madalena Simões (Hrsg.): Portugal und das Heilige Römische Reich (16.–18. Jahrhundert). Portugal e o Sacro Império (séculos XVI-XVIII). Münster 2011, in: H-Soz-u-Kult, 03.04.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-2-007

Justus Nipperdey: Rezension von: Romain Descendre: L’État du monde. Giovanni Botero entre raison d’État et géopolitique. Genève 2009, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/03/20286.html

Michael Kaiser: Rezension zu: Karin Friedrich: Brandenburg – Prussia, 1466-1806. The Rise of a Composite State. Basingstoke 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/03/22225.html

Eveline G. Bouwers: Rezension zu: Erdmut Jost / Holger Zaunstöck (Hrsg.): Goldenes Zeitalter und Jahrhundert der Aufklärung. Kulturtransfer zwischen den Niederlanden und dem mitteldeutschen Raum im 17. und 18. Jahrhundert. Halle 2012, in: H-Soz-u-Kult, 06.03.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-149

Markus A. Denzel: Rezension zu: Daniel Jütte (Hrsg.): Meshullam da Volterra: Von der Toskana in den Orient. Ein Renaissance-Kaufmann auf Reisen. Göttingen 2012, in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 2012, 4, S. 468-469, in: recensio.net, 21.03.2013

http://recensio.net/r/be457b69602143a595fc90fe22db38ad

Lisa Damminger: Rezension zu: Katrin Keller: Erzherzogin Maria von Innerösterreich (1551–1608). Zwischen Habsburg und Wittelsbach. Wien 2012, in: H-Soz-u-Kult, 12.03.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-162

Thomas Lau: Rezension von: Cornelia Klettke / Ralf Pröve (Hrsg.): Brennpunkte kultureller Begegnungen auf dem Weg zu einem modernen Europa. Identitäten und Alteritäten eines Kontinents. Göttingen 2011, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/03/20356.html

Martin Scheutz: Rezension zu: Howard Louthan / Gary B. Cohen / Franz A. J. Szabo (Hrsg.): Diversity and Dissent. Negotiating Religious Difference in Central Europe, 1500–1800. New York 2011, in: H-Soz-u-Kult, 15.03.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-178

Janine Maegraith: Rezension zu: Brigitte Mazohl / Ellinor Forster (Hrsg.): Frauenklöster im Alpenraum. Innsbruck 2012, in: H-Soz-u-Kult, 14.03.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-172

Peter Collin: Rezension zu: Helmut Neuhaus (Hrsg.): Selbstverwaltung in der Geschichte Europas in Mittelalter und Neuzeit. Berlin 2010, in: Rechtsgeschichte – Legal History, 20 (2012), S. 409-413, in: recensio.net, 21.03.2013

http://recensio.net/r/79315136dc90437bbd9ca63cd01f2a79

Erich Schneider: Rezension zu: Franz Niehoff (Hrsg.): Skulpturenstadt Landshut. Die Stadt als Bühne der Bilder(Schriften aus den Museen der Stadt Landshut 31). Landshut 2012, in: ZBLG, 07.03.2013

http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_2363.html

Sebastian Becker: Rezension zu: Volker Reinhardt: Die Borgia. Geschichte einer unheimlichen Familie, 2. Auflage. München 2011, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/03/22548.html

Birgit Tremml: Rezension zu: Berthold Riese: Mexiko und das pazifische Asien in der frühen Kolonialzeit. Frankfurt am Main 2012, in: H-Soz-u-Kult, 08.03.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-156

Christoph Strohm: Rezension zu: Heinz Schilling: Martin Luther. Rebell in einer Zeit des Umbruchs. Eine Biographie. München 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/03/21895.html

Bettina Braun: Rezension zu: Eva Schlotheuber / Birgit Emich / Wolfgang Brandis u.a. (Bearb.): Herzogin Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg (1510-1558). Herrschaft – Konfession – Kultur. Hannover 2011, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/03/20196.html

Nathanael Riemer: Rezension zu: Matthias H. Rauert / Martin Rothkegel (Hrsg.): Katalog der hutterischen Handschriften und der Drucke aus hutterischem Besitz in Europa. Gütersloh 2011, in: H-Soz-u-Kult, 11.03.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-159

Heinrich Lang: Rezension zu: Götz-Rüdiger Tewes: Kampf um Florenz. Die Medici im Exil 1494-1512. Köln / Weimar / Wien 2011, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/03/19605.html

Günter Krüger: Rezension zu: Martin Wrede: Ohne Furcht und Tadel – Für König und Vaterland. Frühneuzeitlicher Hochadel zwischen Familienehre, Ritterideal und Fürstendienst. Ostfildern 2012, in: H-Soz-u-Kult, 08.03.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-154

Christine Steininger: Rezension zu: Bettina Ulrike Schwick: Dieser Stein / Soll der Nachwelt Zeuge seyn. Untersuchungen zu barockzeitlichen Epitaphien der Reichsstadt Regensburg (Regensburger Studien und Quellen zur Kulturgeschichte 20). Regensburg 2012, in: ZLBG, 07.03.2013

http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_2389.html

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1386

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Rezensions-Digest März 2013

Heinrich Wittram: Rezension zu: Matthias Asche / Werner Buchholz / Anton Schindling (Hrsg.): ˜Dieœ baltischen Lande im Zeitalter der Reformation und Konfessionalisierung. 2: Livland, Estland, Ösel, Ingermanland, Kurland und Lettgallen. Stadt, Land und Konfession 1500–1721. Münster 2010, in: Nordost-Archiv. Zeitschrift für Regionalgeschichte, XX (2011), S. 331-334, in: recensio.net, 22.03.2013

http://recensio.net/r/29a0d866dd144203a6906b06d6bacd6a

Annett Volmer: Rezension zu: Hans Bots / Eugénie Bots-Estourgie (eds.): Lettres de Madame de Maintenon. Volume III. 1698-1706. Paris 2011, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/03/20199.html

Margrit Schulte Beerbühl: Rezension zu: Robert O.Bucholz / Joseph P.Ward: London. A Social and Cultural History, 1550–1750. Camridge 2012, in: H-Soz-u-Kult, 12.03.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-164

Wolfgang Wippermann: Rezension zu: Hans-Jürgen Bömelburg: Friedrich II. zwischen Deutschland und Polen. Ereignis- und Erinnerungsgeschichte. Stuttgart: 2011, in: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung (ZfO), 61 (2012), 4, S. 616-617

http://recensio.net/r/ded449225691498f9031364574c4146c

Teresa Pinheiro: Rezension zu: Alexandra Curvelo / Madalena Simões (Hrsg.): Portugal und das Heilige Römische Reich (16.–18. Jahrhundert). Portugal e o Sacro Império (séculos XVI-XVIII). Münster 2011, in: H-Soz-u-Kult, 03.04.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-2-007

Justus Nipperdey: Rezension von: Romain Descendre: L’État du monde. Giovanni Botero entre raison d’État et géopolitique. Genève 2009, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/03/20286.html

Michael Kaiser: Rezension zu: Karin Friedrich: Brandenburg – Prussia, 1466-1806. The Rise of a Composite State. Basingstoke 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/03/22225.html

Eveline G. Bouwers: Rezension zu: Erdmut Jost / Holger Zaunstöck (Hrsg.): Goldenes Zeitalter und Jahrhundert der Aufklärung. Kulturtransfer zwischen den Niederlanden und dem mitteldeutschen Raum im 17. und 18. Jahrhundert. Halle 2012, in: H-Soz-u-Kult, 06.03.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-149

Markus A. Denzel: Rezension zu: Daniel Jütte (Hrsg.): Meshullam da Volterra: Von der Toskana in den Orient. Ein Renaissance-Kaufmann auf Reisen. Göttingen 2012, in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 2012, 4, S. 468-469, in: recensio.net, 21.03.2013

http://recensio.net/r/be457b69602143a595fc90fe22db38ad

Lisa Damminger: Rezension zu: Katrin Keller: Erzherzogin Maria von Innerösterreich (1551–1608). Zwischen Habsburg und Wittelsbach. Wien 2012, in: H-Soz-u-Kult, 12.03.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-162

Thomas Lau: Rezension von: Cornelia Klettke / Ralf Pröve (Hrsg.): Brennpunkte kultureller Begegnungen auf dem Weg zu einem modernen Europa. Identitäten und Alteritäten eines Kontinents. Göttingen 2011, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/03/20356.html

Martin Scheutz: Rezension zu: Howard Louthan / Gary B. Cohen / Franz A. J. Szabo (Hrsg.): Diversity and Dissent. Negotiating Religious Difference in Central Europe, 1500–1800. New York 2011, in: H-Soz-u-Kult, 15.03.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-178

Janine Maegraith: Rezension zu: Brigitte Mazohl / Ellinor Forster (Hrsg.): Frauenklöster im Alpenraum. Innsbruck 2012, in: H-Soz-u-Kult, 14.03.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-172

Peter Collin: Rezension zu: Helmut Neuhaus (Hrsg.): Selbstverwaltung in der Geschichte Europas in Mittelalter und Neuzeit. Berlin 2010, in: Rechtsgeschichte – Legal History, 20 (2012), S. 409-413, in: recensio.net, 21.03.2013

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Erich Schneider: Rezension zu: Franz Niehoff (Hrsg.): Skulpturenstadt Landshut. Die Stadt als Bühne der Bilder(Schriften aus den Museen der Stadt Landshut 31). Landshut 2012, in: ZBLG, 07.03.2013

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Sebastian Becker: Rezension zu: Volker Reinhardt: Die Borgia. Geschichte einer unheimlichen Familie, 2. Auflage. München 2011, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013

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Birgit Tremml: Rezension zu: Berthold Riese: Mexiko und das pazifische Asien in der frühen Kolonialzeit. Frankfurt am Main 2012, in: H-Soz-u-Kult, 08.03.2013

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Christoph Strohm: Rezension zu: Heinz Schilling: Martin Luther. Rebell in einer Zeit des Umbruchs. Eine Biographie. München 2012, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/03/21895.html

Bettina Braun: Rezension zu: Eva Schlotheuber / Birgit Emich / Wolfgang Brandis u.a. (Bearb.): Herzogin Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg (1510-1558). Herrschaft – Konfession – Kultur. Hannover 2011, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/03/20196.html

Nathanael Riemer: Rezension zu: Matthias H. Rauert / Martin Rothkegel (Hrsg.): Katalog der hutterischen Handschriften und der Drucke aus hutterischem Besitz in Europa. Gütersloh 2011, in: H-Soz-u-Kult, 11.03.2013

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Heinrich Lang: Rezension zu: Götz-Rüdiger Tewes: Kampf um Florenz. Die Medici im Exil 1494-1512. Köln / Weimar / Wien 2011, in: sehepunkte 13 (2013), Nr. 3, 15.03.2013

http://www.sehepunkte.de/2013/03/19605.html

Günter Krüger: Rezension zu: Martin Wrede: Ohne Furcht und Tadel – Für König und Vaterland. Frühneuzeitlicher Hochadel zwischen Familienehre, Ritterideal und Fürstendienst. Ostfildern 2012, in: H-Soz-u-Kult, 08.03.2013

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-1-154

Christine Steininger: Rezension zu: Bettina Ulrike Schwick: Dieser Stein / Soll der Nachwelt Zeuge seyn. Untersuchungen zu barockzeitlichen Epitaphien der Reichsstadt Regensburg (Regensburger Studien und Quellen zur Kulturgeschichte 20). Regensburg 2012, in: ZLBG, 07.03.2013

http://www.kbl.badw-muenchen.de/zblg-online/rezension_2389.html

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1386

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Das Paradies bei Athanasius Kircher

Wenn die Provinzialbibliothek Amberg demnächst ihre Ausstellung „Paradeyß. Herkunftsahnungen – Zukunftshoffnungen“ eröffnet, werden darin auch Werke des Jesuiten Athanasius Kircher (1602–1680) eine Rolle spielen. So ist der Universalgelehrte unter die Paradies-Geographen und -Kartographen einzureihen. Sein Werk „ARCA NOË“ von 1675 beschäftigt sich akribisch mit allen Details von Noahs Arche und der Sintflut. Der Garten Eden ist dabei insofern von Interesse, als sich die Frage stellt, „ob das irdische Paradies in der Sintflut zerstört wurde und wo es denn gelegen ist“[i]. Auf seinen Überlegungen basiert [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/3725

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