Dorf und Kleinbahn

Am 4. November fand in Wietze im Deutschen Erdölmuseum das 6. industriegeschichtliche Kolloquium des „Netzwerk Industriekultur im mittleren Niedersachsen“ zum Thema „Industrie und Mobilität“ statt.  Mein Beitrag widmete sich dem Thema „Dorf und Kleinbahn“ und ist in der schon zum Kolloquium erschienenen Broschüre gleichen Themas (als Heft 6 der Schriftenreihe des Netzwerks) erschienen. Im folgenden fasse ich noch einmal meine zentralen Thesen des Vortrags (nicht des Aufsatzes) zusammen.
 
  1. Die Eisenbahn steht im 19. Jahrhundert für ein höchst leistungsfähiges System. Innerhalb weniger Jahrzehnte entwickelte sich nicht nur der deutsche Lokomotivbau zu einem der erfolgreichsten der Welt, nachdem noch 1835 alles aus England eingeführt werden musste. Vor allem ist die Geschwindigkeit, mit der dieses neue Verkehrssystem eingeführt wurde, von einer verblüffenden Geschwindigkeit, obwohl in vielen Gebieten Neuland begangen werden musste. Eine animierte Gif des Kartenservers des IES in Mainz zeigt dies anhand des Ausbaus des Streckennetzes sehr eindrucksvoll: https://www.

    [...]

Quelle: http://digireg.twoday.net/stories/1022637544/

Weiterlesen

Es passiert doch einiges

Hier ist es in den letzten Monaten sehr, sehr ruhig geworden. Das heißt aber nicht, dass nichts passiert ist. Wir haben in den letzten Jahren in verschiedenen Projektseminaren eine Reihe von Aktionen durchgeführt, etwa zum Ersten Weltkrieg oder zur Geschichte der kleinen Stadt Obernkirchen. Ergebnisse daraus werden jetzt nach und nach in der Lernwerkstatt Geschichte veröffentlicht, wobei gerade zwei Abschlußarbeiten online gestellt worden sind. Zu Obernkirchen beginne ich gerade mit einem kleinen Blog, der ein wenig die verwaiste Seite des Museums Obernkirchen auflockern soll.

Außerdem wurde jetzt von unseren Studierenden bei Hypotheses ein Blog eingerichtet, Zeit.Räume, dort findet sich auch ein Beitrag zu einer Lesung, die aus dem Projekt zum Ersten Weltkrieg hervor gegangen ist.

Es passiert also an einigen Stellen etwas, aber im Gegensatz zu anderen, sind die Blogs derzeit für mich ein Beiwerk, wichtiger sind die direkten Kontakte und Gespräche.

[...]

Quelle: http://digireg.twoday.net/stories/1022434961/

Weiterlesen

Blog Befreiung 1945

Nach einiger Zeit der Ruhe beginnt hier vielleicht doch wieder neues Leben. Als erstes möchte ich auf einen neuen Blog hinweisen der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten. In einer Mitteilung heißt es:

"Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
zum 70. Jahrestag des Ende des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung haben niedersächsische Gedenkstätten, Vereine und Einzelpersonen unter der Adresse http://blog.befreiung1945.de eine Website erarbeitet, auf der seit dem 27. Februar täglich bis zum 8. Mai Ereignisse vorstellt werden, die sich vor 70 Jahren in Nordwestdeutschland ereignet haben. Die Beiträge werfen exemplarisch Schlaglichter auf Verbrechen, die Angehörige von SS, Gestapo, Polizei, Wehrmacht und Volkssturm, aber auch Zivilisten in den letzten Tagen des Krieges begangen haben.

[...]

Quelle: http://digireg.twoday.net/stories/1022403723/

Weiterlesen

Historyblogging

Vor 20 Jahren entschloss sich der Bevölkerungshistoriker Arthur E. Imhof, die Herausforderungen des digitalen und multimedialen Zeitalters anzunehmen und fortan nur noch elektronische Publikationen vorzulegen, die immer einen starken multimedialen Anteil hatten. Das war damals und ist heute immer noch ein radikaler Schritt gewesen, den, wenn ich das richtig sehe, bislang niemand anderes vollzogen hat. Es waren Aufbruchjahre, in denen viele Hoffnungen in eine neue Art des Publizierens und des Forschens gesetzt wurden - allerdings nur von einer kleinen Minderheit.
Seitdem ist viel geschehen, die Zahl der wissenschaftlich anspruchsvollen Websites hat sich enorm erhöht. Und dennoch bleiben viele Historikerinnen und Historiker weiterhin dem gedruckten Papier treu. Bloggen ist ein erneuter Versuch, auf eine andere Art und Weise Wissenschaft zu betreiben, wobei das Bloggen nicht die tradierten Publikationsformen ersetzen, sondern sie lediglich ergänzen soll. Zwar gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von Historikerblogs, fragt man aber Kollegen und Studierende, so lesen die wenigsten Blogs und noch weniger schreiben. Der Zeitaufwand scheint zu hoch, die Wirkung zu gering zu. Hyptheses stellt nun einen Versuch dar, zumindest institutionell Historikerblogs eine bessere Grundlage zu geben. Es gibt also Bewegung, viele Historiker entdecken nicht die Möglichkeiten von Blogs, sondern sie haben sie schon entdeckt!
Zeiträume ist allerdings ein besonderer Blog, handelt es sich doch um einen Gemeinschaftsblogs von Studierenden. Die Beiträge sollen Teil des Studiums sein und dieses damit nach außen hin öffnen. Ob das gelingt, hängt von vielen Faktoren ab. Aber wenn es gelingt, könnte hier eine Historikergeneration entstehen, für die das digitale Publizieren etwas ganz Normales wird. Sie könnten auch neue Adressaten erschließen wie interessierte Schüler, die wissen wollen, wie Geschichte "geschrieben" wird. Es kann ein faszinierender Ausbruch aus einem ansonsten immer noch weitgehend abgeschlossenen Studium sein, in dem sich Hausarbeit an Hausarbeit, Prüfung an Prüfung reiht. Das Leibniz’sche Motto „theoria cum praxi“ findet hier eine interessante Anwendung. Ich wünsche ihm viel Erfolg.

Quelle: http://zeitraeume.hypotheses.org/86

Weiterlesen

Das „verschwundene“ Jahrhundert

Mein Kollege Carl-Hans Hauptmeyer hat in der hannoverschen Zeitschrift „Stadtkind“ einen leicht ironischen Artikel über den aktuellen „Royals“-Hype in Hannover geschrieben. Tenor: 1913 wurde noch groß das bürgerliche Hannover zum 100-jährigen Jubiläum des Rathauses gefeiert und nun wird die Gegenpartei gleichfalls bejubelt, dabei spielte die Personalunion gar keine Rolle für die Stadt. Als ich das gestern gelesen habe, musste ich an den folgenden Text denken, den ich im Sommer in Dresden mal so nebenbei geschrieben und dann vergessen hatte, der im Inhalt eine andere Aussage enthält, aber derselben Irritation über die leicht irrationalen Feiern zur Personalunion geschuldet ist.
 
Die Überschrift soll irritieren. Natürlich gab es das 18. Jahrhundert. Wenn man aber berücksichtigt, welche Entwicklungen im 18. Jahrhundert stattfanden, dann erfassten davon einige wichtige Hannover, die Stadt und das Kurfürstentum, eben nicht, sie kamen hier schlicht nicht vor. Blicken wir kurz ins 17. Jahrhundert.

[...]

Quelle: http://digireg.twoday.net/stories/985930357/

Weiterlesen

Das „verschwundene“ Jahrhundert

Mein Kollege Carl-Hans Hauptmeyer hat in der hannoverschen Zeitschrift „Stadtkind“ einen leicht ironischen Artikel über den aktuellen „Royals“-Hype in Hannover geschrieben. Tenor: 1913 wurde noch groß das bürgerliche Hannover zum 100-jährigen Jubiläum des Rathauses gefeiert und nun wird die Gegenpartei gleichfalls bejubelt, dabei spielte die Personalunion gar keine Rolle für die Stadt. Als ich das gestern gelesen habe, musste ich an den folgenden Text denken, den ich im Sommer in Dresden mal so nebenbei geschrieben und dann vergessen hatte, der im Inhalt eine andere Aussage enthält, aber derselben Irritation über die leicht irrationalen Feiern zur Personalunion geschuldet ist.
 
Die Überschrift soll irritieren. Natürlich gab es das 18. Jahrhundert. Wenn man aber berücksichtigt, welche Entwicklungen im 18. Jahrhundert stattfanden, dann erfassten davon einige wichtige Hannover, die Stadt und das Kurfürstentum, eben nicht, sie kamen hier schlicht nicht vor. Blicken wir kurz ins 17. Jahrhundert.

[...]

Quelle: http://digireg.twoday.net/stories/985930357/

Weiterlesen

Erster Weltkrieg

Wieder zurück!
Auf Digireg ist es lange recht ruhig gewesen. Das lag an zweierlei Dingen: Zum einen hatte ich - wieder einmal - kein besonderes Interesse, hier zu posten. Zum anderen habe ich ein paar andere Blogs angelegt und dort etwas geschrieben. Aber eigentlich ist es schade um Digireg und deshalb mache ich einen Versuch, hier wieder etwas zu notieren. In diesem Fall über das, womit ich mich zusammen mit einigen Studierenden seit etwa einem Jahr beschäftige: Aspekten des Ersten Weltkriegs in der Region.


Das klingt erst einmal recht allgemein, aber es geht um zunächst sehr konkrete Dinge. Christoph Rass aus Osnabrück hatte uns den Tipp gegeben, sich einmal genauer die Toten eines Ortes anzusehen: Wer sie waren, woher sie stammten, wo sie lebten, wo sie starben. Er hat es mit seinen Leuten inzwischen zu einer gewissen Meisterschaft gebracht (u.

[...]

Quelle: http://digireg.twoday.net/stories/876866578/

Weiterlesen

Meine Dörfer

Bei der Vorbereitung meiner letzten Vorlesung über Dorf und Region habe ich angefangen, meine sehr persönlichen Eindrücke und Erfahrungen über die Dörfer aufzuschreiben, in denen ich gearbeitet und teilweise auch gelebt habe. Nach einigem Überlegen habe ich diese Erfahrungen - mit meist knappen Literaturangaben versehen - in einem kleinen Weblog begonnen zu veröffentlichen. Es werden noch ein paar Dörfer dazu kommen. Hier findet man die Einträge:

http://meinedoerfer.blogspot.de/

Quelle: http://digireg.twoday.net/stories/498219044/

Weiterlesen

Lernen

Bislang war ich immer sehr skeptisch, was das "Lernen aus der Geschichte" angeht. Mittlerweile bin ich da vorsichtiger. Nicht, dass es ein einfaches Lernen aus der Geschichte gäbe, aber es wäre vielleicht doch sinnvoller, wenn bei strukturellen Entscheidungen in diesem Land kompetente Historiker beteiligt würden. Das aktuelle Desaster um den Jade-Weser-Port ist für mich da ein gutes Beispiel. Mit einem immensen Aufwand wurde ein Tiefwasserhafen in Konkurrenz zu Bremerhaven und Hamburg aufgebaut. Dagegen wäre ja nichts einzuwenden. Nur: Wilhelmshaven bietet eine lange Geschichte der nicht nutzbaren Chancen. Oder anders formuliert: Das Projekt, aus einem Nur-Kriegshafen einen erfolgreichen und konkurrenzfähigen Tiefwasserhafen zu machen, ist nicht neu, sondern hat eine lange Vorgeschichte. Zunächst wurde direkt nach 1945 der Hafen samt der Werft systematisch zerstört. Danach versuchte man es mit neuen zivilen und nicht-maritimen Produkten, ab Mitte der 1950er Jahre wurde nicht nur Marine hier stationiert, sondern später sollte der vorhandene Tiefwasserhafen als Standortvorteil genutzt werden, doch die interne Konkurrenz, siehe oben, war immer stärker.

[...]

Quelle: http://digireg.twoday.net/stories/491548690/

Weiterlesen
1 2 3 9