- Die Eisenbahn steht im 19. Jahrhundert für ein höchst leistungsfähiges System. Innerhalb weniger Jahrzehnte entwickelte sich nicht nur der deutsche Lokomotivbau zu einem der erfolgreichsten der Welt, nachdem noch 1835 alles aus England eingeführt werden musste. Vor allem ist die Geschwindigkeit, mit der dieses neue Verkehrssystem eingeführt wurde, von einer verblüffenden Geschwindigkeit, obwohl in vielen Gebieten Neuland begangen werden musste. Eine animierte Gif des Kartenservers des IES in Mainz zeigt dies anhand des Ausbaus des Streckennetzes sehr eindrucksvoll: https://www.
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Es passiert doch einiges
Hier ist es in den letzten Monaten sehr, sehr ruhig geworden. Das heißt aber nicht, dass nichts passiert ist. Wir haben in den letzten Jahren in verschiedenen Projektseminaren eine Reihe von Aktionen durchgeführt, etwa zum Ersten Weltkrieg oder zur Geschichte der kleinen Stadt Obernkirchen. Ergebnisse daraus werden jetzt nach und nach in der Lernwerkstatt Geschichte veröffentlicht, wobei gerade zwei Abschlußarbeiten online gestellt worden sind. Zu Obernkirchen beginne ich gerade mit einem kleinen Blog, der ein wenig die verwaiste Seite des Museums Obernkirchen auflockern soll.
Außerdem wurde jetzt von unseren Studierenden bei Hypotheses ein Blog eingerichtet, Zeit.Räume, dort findet sich auch ein Beitrag zu einer Lesung, die aus dem Projekt zum Ersten Weltkrieg hervor gegangen ist.
Es passiert also an einigen Stellen etwas, aber im Gegensatz zu anderen, sind die Blogs derzeit für mich ein Beiwerk, wichtiger sind die direkten Kontakte und Gespräche.
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Blog Befreiung 1945
Nach einiger Zeit der Ruhe beginnt hier vielleicht doch wieder neues Leben. Als erstes möchte ich auf einen neuen Blog hinweisen der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten. In einer Mitteilung heißt es:
"Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
zum 70. Jahrestag des Ende des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung haben niedersächsische Gedenkstätten, Vereine und Einzelpersonen unter der Adresse http://blog.befreiung1945.de eine Website erarbeitet, auf der seit dem 27. Februar täglich bis zum 8. Mai Ereignisse vorstellt werden, die sich vor 70 Jahren in Nordwestdeutschland ereignet haben. Die Beiträge werfen exemplarisch Schlaglichter auf Verbrechen, die Angehörige von SS, Gestapo, Polizei, Wehrmacht und Volkssturm, aber auch Zivilisten in den letzten Tagen des Krieges begangen haben.
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Historyblogging
Das „verschwundene“ Jahrhundert
Mein Kollege Carl-Hans Hauptmeyer hat in der hannoverschen Zeitschrift Stadtkind einen leicht ironischen Artikel über den aktuellen Royals-Hype in Hannover geschrieben. Tenor: 1913 wurde noch groß das bürgerliche Hannover zum 100-jährigen Jubiläum des Rathauses gefeiert und nun wird die Gegenpartei gleichfalls bejubelt, dabei spielte die Personalunion gar keine Rolle für die Stadt. Als ich das gestern gelesen habe, musste ich an den folgenden Text denken, den ich im Sommer in Dresden mal so nebenbei geschrieben und dann vergessen hatte, der im Inhalt eine andere Aussage enthält, aber derselben Irritation über die leicht irrationalen Feiern zur Personalunion geschuldet ist.
Die Überschrift soll irritieren. Natürlich gab es das 18. Jahrhundert. Wenn man aber berücksichtigt, welche Entwicklungen im 18. Jahrhundert stattfanden, dann erfassten davon einige wichtige Hannover, die Stadt und das Kurfürstentum, eben nicht, sie kamen hier schlicht nicht vor. Blicken wir kurz ins 17. Jahrhundert.
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Das „verschwundene“ Jahrhundert
Mein Kollege Carl-Hans Hauptmeyer hat in der hannoverschen Zeitschrift Stadtkind einen leicht ironischen Artikel über den aktuellen Royals-Hype in Hannover geschrieben. Tenor: 1913 wurde noch groß das bürgerliche Hannover zum 100-jährigen Jubiläum des Rathauses gefeiert und nun wird die Gegenpartei gleichfalls bejubelt, dabei spielte die Personalunion gar keine Rolle für die Stadt. Als ich das gestern gelesen habe, musste ich an den folgenden Text denken, den ich im Sommer in Dresden mal so nebenbei geschrieben und dann vergessen hatte, der im Inhalt eine andere Aussage enthält, aber derselben Irritation über die leicht irrationalen Feiern zur Personalunion geschuldet ist.
Die Überschrift soll irritieren. Natürlich gab es das 18. Jahrhundert. Wenn man aber berücksichtigt, welche Entwicklungen im 18. Jahrhundert stattfanden, dann erfassten davon einige wichtige Hannover, die Stadt und das Kurfürstentum, eben nicht, sie kamen hier schlicht nicht vor. Blicken wir kurz ins 17. Jahrhundert.
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Erster Weltkrieg
Wieder zurück!
Auf Digireg ist es lange recht ruhig gewesen. Das lag an zweierlei Dingen: Zum einen hatte ich - wieder einmal - kein besonderes Interesse, hier zu posten. Zum anderen habe ich ein paar andere Blogs angelegt und dort etwas geschrieben. Aber eigentlich ist es schade um Digireg und deshalb mache ich einen Versuch, hier wieder etwas zu notieren. In diesem Fall über das, womit ich mich zusammen mit einigen Studierenden seit etwa einem Jahr beschäftige: Aspekten des Ersten Weltkriegs in der Region.
Das klingt erst einmal recht allgemein, aber es geht um zunächst sehr konkrete Dinge. Christoph Rass aus Osnabrück hatte uns den Tipp gegeben, sich einmal genauer die Toten eines Ortes anzusehen: Wer sie waren, woher sie stammten, wo sie lebten, wo sie starben. Er hat es mit seinen Leuten inzwischen zu einer gewissen Meisterschaft gebracht (u.
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Fließbandarbeit
Vor 100 Jahren begann Henry Ford erfolgreich mit der Fließbandproduktion (http://www.zeit.de/video/2013-10/2725958087001/technikgeschichte-vor-100-jahren-begann-bei-ford-in-den-usa-die-fliessbandarbeit), aber er war nicht der erste, in Hannover war man schneller (aber leider erfolgloser): http://www.damals.de/de/16/Aufstieg-und-Fall-eines-Eisenbahnkoenigs.html
Meine Dörfer
Bei der Vorbereitung meiner letzten Vorlesung über Dorf und Region habe ich angefangen, meine sehr persönlichen Eindrücke und Erfahrungen über die Dörfer aufzuschreiben, in denen ich gearbeitet und teilweise auch gelebt habe. Nach einigem Überlegen habe ich diese Erfahrungen - mit meist knappen Literaturangaben versehen - in einem kleinen Weblog begonnen zu veröffentlichen. Es werden noch ein paar Dörfer dazu kommen. Hier findet man die Einträge:
Lernen
Bislang war ich immer sehr skeptisch, was das "Lernen aus der Geschichte" angeht. Mittlerweile bin ich da vorsichtiger. Nicht, dass es ein einfaches Lernen aus der Geschichte gäbe, aber es wäre vielleicht doch sinnvoller, wenn bei strukturellen Entscheidungen in diesem Land kompetente Historiker beteiligt würden. Das aktuelle Desaster um den Jade-Weser-Port ist für mich da ein gutes Beispiel. Mit einem immensen Aufwand wurde ein Tiefwasserhafen in Konkurrenz zu Bremerhaven und Hamburg aufgebaut. Dagegen wäre ja nichts einzuwenden. Nur: Wilhelmshaven bietet eine lange Geschichte der nicht nutzbaren Chancen. Oder anders formuliert: Das Projekt, aus einem Nur-Kriegshafen einen erfolgreichen und konkurrenzfähigen Tiefwasserhafen zu machen, ist nicht neu, sondern hat eine lange Vorgeschichte. Zunächst wurde direkt nach 1945 der Hafen samt der Werft systematisch zerstört. Danach versuchte man es mit neuen zivilen und nicht-maritimen Produkten, ab Mitte der 1950er Jahre wurde nicht nur Marine hier stationiert, sondern später sollte der vorhandene Tiefwasserhafen als Standortvorteil genutzt werden, doch die interne Konkurrenz, siehe oben, war immer stärker.
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