Wissenschaftliches Arbeiten
Vielleicht wäre es an der Zeit, systematischer das sorgfältige und eigenständige Arbeiten für Studierende zu vermitteln. Exzerpieren ist unbeliebt, weil zeitaufwendig, aber es ist oft der einzig sinnvolle Weg, sich ein Thema zu erarbeiten. Gute, knappe Tips liefert dazu etwa Camilla Kutzner: http://imgriff.com/2010/07/12/zuverlaessig-zusammenfassen-exzerpte-fuer-studium-und-schule/
Keine Grund zur Besorgnis
Peter Habel und Jan Hodel bloggen weiter. Ich wollte mir schon Sorgen machen.
Unternehmenskultur
Als ich vor ein paar Tagen einen Artikel über eine neuere Studie zu den Arbeitsbedingungen in Unternehmen von Martha Crowley gefunden habe, musste ich an unsere kleine Studie über die Ilseder Hütte denken. Wir führten damals auch einige Interviews mit mehreren Mitarbeitern. Was uns an diesen Interviews auffiel, war die Irritation der Mitarbeiter, die einerseits nicht nur mit hohem Engagement gearbeitet hatten, sondern auch Lösungen für Produktionsprobleme gefunden hatten, die dem Unternehmen viel Geld sparten. Auf ein Lob hatte man aber offenbar meist vergeblich gewartet (an Geld dachte niemand). In der neueren Unternehmensgeschichte scheint dieser Aspekt, auf den auch Crowley verweist, allerdings nur von untergeordneter Rolle zu sein.
Als ich dann eben auf unserer Website nachsehen wollte, was wir damals veröffentlicht haben, musste ich feststellen, dass durch mehrere Umzüge nicht mehr die Links stimmen. Ich habe deshalb die Daten begonnen, in die Wiki einzupflegen. Hier sind die ersten Ergebnisse zu sehen.
Digitalisierung
Nicht ganz aktuell, aber gerade angesichts der aktuellen Entwicklung um Guttenberg wichtig: Hinweise von Klaus Graf zur Retrodigitalisierung.
Was ich nicht verstehe
... wie immer wieder nur darauf verwiesen wird, es sei so einfach, Texte aus dem Internet zu übernehmen. Mag ja stimmen, aber es war auch noch nie so einfach, solche Textübernahmen zu finden. Das Plagiat ist nicht neu, nur die Spielregeln haben sich geändert. Ansonsten gibt es genug im Netz über den Fall zu lesen - so dass es sich nicht lohnt, hier auch noch zu schreiben.
Und wieder …
eine große Überraschung: eines der wichtigsten Ministerien der Nazis war in die Verbrechen "verstrickt", wie die FAZ jetzt meldet. Nun finde ich wirklich nicht, dass wir genug zur Geschichte des Nationalsozialismus geforscht haben. Aber diese effektheischenden Veranstaltungen sind eine andere Sache. Vielleicht muss die Öffentlichkeit ja immer wieder Dinge neu entdecken - während die Forschung schon weiter ist.
the world lecture project
Zeitstimmen
Peter Böthig (Hg.), Peter Walther (Hg.), Die Russen sind da. Kriegsalltag und Neubeginn 1945 in Tagebüchern aus Brandenburg. Mit einem Essay von Alexander Gauland. Lukas Verlag 2010. Das Buch gibt es auch als e-book.
Recensio
Aus der Redaktion dazu:
"Mit recensio.net ist seit dem 20. Januar 2011 eine europaweit ausgerichtete, mehrsprachige Plattform für Rezensionen geschichtswissenschaftlicher Literatur im Netz. Klassische Rezensionen aus bisher zumeist gedruckt erschienenen, europäischen Zeitschriften werden hier zusammengeführt und im Open Access zugänglich sowie im Volltext durchsuchbar gemacht. Derzeit können bereits die aktuellen Rezensionen von 18 Fachzeitschriften abgerufen werden.
Darüber hinaus erprobt recensio.net ein web 2.0-Konzept zur Bewertung wissenschaftlicher Publikationen: Vom Autor selbst formulierte Kernthesen aktueller Monographien und Aufsätze werden von Plattformnutzern kommentiert und formen so lebendige Rezensionen. Zudem können auch wissenschaftliche Internetressourcen präsentiert werden.
Autorinnen und Autoren sind herzlich eingeladen, die Schriften anderer zu kommentieren und ihre eigenen zu präsentieren!"