Unbedingt sehenswert: Das neue Departementalarchiv Bas-Rhin in Straßburg

Anlässlich der Sitzung der Kofinanzierer am 23. Juli 2013 in Straßburg fand eine Führung durch das neue Departementalarchiv Bas-Rhin durch Hr. Syssau statt, an der wir Sie gerne teilhaben lassen:

Das Departementalarchiv Bas-Rhin in Straßburg
Das Departementalarchiv Bas-Rhin (Archives départementales du Bas-Rhin) geht wie die Archive der anderen französischen Departements auf ein Gesetzt aus der Französische Revolution zurück. Es unterliegt der Kontrolle des Staates durch den Service interministériel des Archives de France des Kultusministeriums und überwacht in staatlichem Auftrag die wissenschaftliche und technische Arbeit der untergeordneten Archive.
Seit der Dezentralisierung 1986 ist der Generalrat des Departements für das Archiv zuständig, wobei der französische Staat die Gehälter der Archivare übernimmt und sich an den Unterhaltungskosten des Archivgebäudes beteiligt.
Seit 2010 gehört das Archiv zur Verwaltungseinheit „Archive, Kulturelles Erbe und Gedächtnis“. Es zählt insgesamt 30 Mitarbeiter und drei Abteilungen:
- eine Finanz- und Verwaltungsabteilung
- eine Abteilung für die Benutzerbetreuung (Empfang, Lesesaal, archivpädagogische Angebote, Digitalisierung, Bestandserhaltung)
- eine Abteilung, die für die Sammlung/Beschaffung und die Erschließung der Bestände verantwortlich ist.

Bestände und Serien
Urkunden und Akten in großem Umfang mussten nach den Gesetzen von 1790 und 1793 von den zahlreichen größeren und kleineren weltlichen Herrschaften, den religiösen Institutionen und den ehemaligen Zivilverwaltungen in einem zentralen Depot abgeliefert werden. Dies führte nach dem Gesetzt vom 26. Oktober 1796 zur Gründung eines Archivdienstes im jeweiligen Hauptort eines Departements.
Diese Gesetzgebung wurde durch weitere Bestimmungen im 19. Jahrhundert ergänzt: 1839 Schaffung der Archivarsstellen, 1841 Einführung eines praktisch bis 1944 unveränderten Klassifikationsschemas (Cadre de classement). Es folgten 1843 ein Gesamtreglement, 1854, 1862 und 1867 eine Verfassung und die Veröffentlichung der Inventare. Von allen diesen Anordnungen ist die des Cadre de classement bis heute am bekanntesten.
Als Grundprinzip galt für die ganze Ordnungsarbeit die Provenienz, d.h. die ursprüngliche Zusammengehörigkeit. Die Archive wurden in vier chronologische Gruppen aufgeteilt:
1.) die weltlichen und kirchlichen Archive mit besonderem geschichtlichem Wert – als Zeitgrenze wurde hier der Beginn der Französischen Revolution festgesetzt – Archives anciennes genannt,
2.) das Schriftgut aus der Revolutionszeit (1790-1800),
3.) die modernen Akten ab 1800, die für die laufende Verwaltung in Betracht kamen. Normalerweise geht diese dritte Gruppe bis 1940 – im Bas-Rhin führte aber die Annexion von 1870 zur Bildung einer weiteren Gruppe, der Serien AL und D für die Epoche des Deutschen Reiches bis 1945,
4.) die Akten von 1945 bis heute (Serie W).

Eines der Magazine im Departementalarchiv Bas-Rhin (Straßburg)

Eines der Magazine im Departementalarchiv Bas-Rhin (Straßburg)

Jede dieser vier (eigentlich fünf) Gruppen besteht aus mehreren Beständen. Bestände vor 1870, die thematisch ähnlich waren, wurden in gemeinsamen Rubriken, den sogenannten Serien (Séries), zusammengefasst. Jede Serie ist mit einem Buchstaben gekennzeichnet. So z.B. die Série B (Rechtswesen), die Série C (Provinzverwaltung), die Série E (Herrschafts-, Familien- oder Notarsarchive), die Série G (Kirchenarchive), die Série H (Ordensarchive) oder die Série M (Allgemeine Verwaltung des Departements). Später wurden dann die Séries in thematische Nebenserien (Sous-séries) unterteilt.

Das neue Viertel von Straßburg und das „Vaisseau“
Das Areal auf dem sich das Departementalarchiv Bas-Rhin befindet wird als neues Viertel der Stadt Straßburg angesehen. Es liegt in der Nähe des Rheinhafens und wurde früher für industrielle Zwecke genutzt.
Gegenüber des Archivgebäudes steht das „Vaisseau“, das ebenfalls vom Generalrat des Departements Bas-Rhin finanziert wird, und 2005 eröffnet wurde. Seitdem hat das „Vaisseau“ die Erwartungen weit übertroffen: Rechnete man ursprünglich mit 90.000 Besuchern/Jahr, so sind es gegenwärtig 170.000 per Anno. Die Einrichtung bietet Kindern und Jugendlichen zwischen drei und 15 Jahren die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Kindern oder mit Eltern Wissenschaft auf spielerische Art und Weise zu entdecken und zu erleben. Lehrern bietet es für jede Klassenstufe Angebote, die sowohl auf baden-württembergische als auch auf französische Bildungspläne abgestimmt sind. An mehr als 130 interaktiven Elementen können Kinder dem wichtigsten Prinzip des „Vaisseau“ nachgehen, das da lautet: „Anfassen ist erwünscht!“

Das neue Archivgebäude
Der Generalrat des Departements Bas-Rhin beschloss die Finanzierung eines neuen Archivgebäudes im Jahre 2000. Wegen zahlreichen Problemen öffnete es seine Tore aber erst am 13. Februar 2013.
Im ersten Teil des Gebäudes befinden sich auf sieben Etagen über 45 Magazine, ein Kühlmagazin mit einem Kühlschrank sowie zwei Lastenaufzüge. Grundsätzlich wurden alle Magazine entweder mit feststehenden Regalen oder mit Rollregalen ausgestattet, die Platz für bis zu 60 Kilometer Archivmaterial bieten. Hinzu kommen zwei Magazine, die mit Kartenschränken ausgerüstet sind. Das Archiv umfasst heute rund 30 laufende Kilometer Akten sowie zahlreiche Bücher, Pläne, Fotografien, Schallplatten, Ton- und Videobänder.
Ein „normales“ Magazin hat eine Größe von 200 qm und eine Höhe von 2,20 m. Ihm vorgebaut ist eine Schleusenkammer. Luftfilter in den Magazinen sorgen dafür, dass die Luft sauber bleibt. Raumtemperatur und relative Feuchtigkeit werden den ganzen Tag durch einen externen Dienstleister überwacht. 50 Sonden liefern hierfür die entsprechenden Daten an einen PC, wo diese gespeichert werden. Außerdem wurde darauf geachtet, dass die Beleuchtung so gering wie möglich ausfällt, weshalb es in den Magazinräumen nur ein kleines Fenster gibt.

Hörsaal des Departementalarchivs Bas-Rhin (Straßburg)

Hörsaal des Departementalarchivs Bas-Rhin (Straßburg)

Der zweite Teil des Gebäudes besteht aus lediglich zwei Stockwerken. In ihm sind die Räume für die Besucher sowie die Arbeitszimmer der Mitarbeiter untergebracht.
In der Restaurierungswerkstatt werden gegenwärtig beschädigte Akten über den Ersten Weltkrieg für die Digitalisierung, die in einem separaten, noch nicht zu 100% fertiggestellten Raum durchgeführt wird, vorbereitet. Ein eigener Hörsaal bietet Sitzplätze für 90 Personen. Außerdem gibt es eine Halle für Ausstellungen sowie einen Lesesaal mit 80 Arbeitsplätzen. Täglich kommen ungefähr 20 bis 30 Benutzer in das Archiv; insgesamt waren es seit der Eröffnung im Februar 2013 bereits 700.

Lesesaal des Departementalarchivs Bas-Rhin (Straßburg)

Lesesaal des Departementalarchivs Bas-Rhin (Straßburg)

Aktuell wird die seit 2001 bestehende Webseite des Archivs überarbeitet. Schon jetzt kann man folgende Archivalien online einsehen: Kirchenbücher aus der Zeit vor 1793 und des Bürgerkrieges bis 1892 oder – je nach Gemeinde – bis 1912 sowie Personennamensverzeichnisse aus Gemeinden des Departements von 1819 bis 1866.

Quelle: http://archives.hypotheses.org/413

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Editionsprojekt zu thüringischen Leichenpredigten

Vor einigen Tagen ist AutoThür freigeschaltet worden. Es handelt sich dabei um eine digitale Edition autobiographischer Texte aus Thüringer Leichenpredigten, die in einem eigenen Portal von der Forschungsstelle für Personalschriften in Marburg präsentiert werden. Verantwortlich dafür zeichnet ein leistungsstarkes Team unter der Leitung von Eva-Maria Dickhaut. Gefördert wird das Projekt durch die Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur.

Das Editionsprojekt ist nicht speziell auf die Zeit des Dreißigjährigen Kriegs zugeschnitten. Aber viele Biographien berühren die Jahre und Jahrzehnte dieses Kriegs. Teilweise handelt es sich um Lebensläufe, die sich mitten im Krieg entfalten. Andere Biographien starten in der Kriegszeit und finden ihre Lebensmitte dann weit im späten 17. Jahrhundert. Gerade diese Beispiele erscheinen mir hochinteressant, weil es die Generation vorstellt, die durch die Kriegsjahre früh im Leben geprägt wurde und diesen Erfahrungshorizont in die Nachkriegsphase einbrachte. Von welcher Seite man es auch betrachten mag, wird dieses Projekt in vielen Fällen auch für die Forschung des Dreißigjährigen Kriegs von Belang sein.

Die Edition bietet das Digitalisat der gedruckten Leichenpredigt inklusive einer Transkription. Die naheliegende Frage steht im Raum: Braucht man letzteres? Nun ist die Qualität der Vorlagen so gut, daß dies nicht der hinreichende Grund ist. Allerdings zeigt die Erfahrung im universitären Unterricht, daß frühneuzeitliche Drucke mit ihrem Schriftbild mitunter erhebliche Probleme bereiten. Nicht daß man diesen Schwierigkeiten immer aus dem Weg gehen muß. Aber um inhaltlich Boden gut zu machen und rascher zur inhaltlichen Analyse zu kommen, ist es schon praktisch, eine Umschrift zu haben. Vor allem aber bietet die Transkription die Möglichkeiten, den Text auszuzeichnen. Hier sind vor allem Personen- und Ortsnamen getaggt worden. Erstere verweisen auf die GND, letztere werden in einer Landkarte identifiziert. Auf einer Karte werden im weiteren auch die verschiedenen Lebensstationen einer jeden Biographie veranschaulicht; ein Personennetzwerk, aufgeschlüsselt nach den Kategorien Familie, Ausbildung, Beruf und Sonstiges zeichnet die soziale Verortung nach, während eine Zeitleiste die einzelnen biographischen Stationen vermerkt.

Was fehlt, ist eine weitergehende inhaltliche Kommentierung sowie eine zusammenhängende Kontextualisierung, etwa im Rahmen einer Einleitung. Nun geht dies streng genommen über den Rahmen einer Edition hinaus, und sicher erfordert dies besonders aufwendige Recherchen, zumal die in den Leichenpredigten Genannten historisch nicht unbedingt zu den prominenten Persönlichkeiten zählen, die über weitere Literatur rasch zu ermitteln sein dürften. Gleichwohl wird erst eine solche Arbeit erkennen lassen, wie wichtig und wie aussagekräftig diese Quellen sind. Daß hier ein durchaus lohnenswerter Ertrag zu erhoffen ist, hat die Arbeitsgruppe auch schon gezeigt, indem sie schon vorher im Rahmen einer monatlichen Artikelserie „Leben in Leichenpredigten“ beispielhafte Interpretationen vorstellte.

Wichtig ist aber, daß jetzt neben den vielen anderen Datenbanken, in denen die Arbeitsstelle vor allem verschiedene Kataloge, Verzeichnisse und einschlägige Literatur aufbereitet, auch Leichenpredigten selbst im Volltext ediert werden. Den Marburgern ist viel Schwung zu wünschen, daß sie nun die Edition weiter vorantreiben. Genauso wünschenswert ist aber auch eine noch stärkere Anbindung dieses Projekts an die Forschung, damit umso deutlicher wird, welchen Stellenwert Leichenpredigten im Rahmen der frühneuzeitlicher Geschichte eingenommen haben.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/263

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Wir suchen Absolvent_innen oder Stipendiat_innen aus der Soziologie

Ab der nächsten Ausgabe des Soziologiemagazins möchten wir euch, unsere Leser_innen, vorstellen. Seid ihr Absolvent_innen oder Stipendiat_innen der Studiengänge Soziologie oder Sozialwissenschaften? Dann möchten wir von euch wissen, ob und wie Ihr den Einstieg ins Berufsleben genommen habt, welche gewöhnlichen … Weiterlesen

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/5321

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Gesundheitsagenten und Selbstoptimierer: Gesundheit als Konsumgut in der marktorientierten Selbstführung

Mit diesem Blogbeitrag soll auf eine weitere Facette des Sozialen Wandels eingegangen werden. Neben vielen verschiedenen Phänomenen wie dem technologischem Fortschritt oder der demographischen Entwicklung hin zu einer stetig alternden Gesellschaft lässt sich hier auch die zunehmende Individualisierung beobachten. Das … Weiterlesen

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/5297

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App | “The American Way” | Haus der Geschichte

[Autorin: Denise Fischer | Studierende | Universität Duisburg-Essen]

Für die aktuell laufende Ausstellung „The American Way. Die USA in Deutschland.“  (03.2013 – 02.2014) stellen das Haus der Geschichte in Bonn und das zeitgeschichtliche Forum in Leipzig eine begleitende App für Tablets (iOS und Android) zur Verfügung. Die  App ist kostenfrei zugänglich, nimmt jedoch, aufgrund der vielseitigen Inhalte, mit ca. 266 MB viel Speicherplatz auf dem Gerät in Anspruch. Aus diesem Grund sollte die Installation über ein W-Lan Netzwerk abgewickelt werden, um das eingeschränkte mobile Datenkontingent zu schonen.

Beginnend mit der Nachkriegszeit des Zweiten Weltkriegs bis hin zu der Präsidentschaftswahl im Januar 2013 beschäftigt sich die App mit der (west)deutschen Wahrnehmung und Rezeption der Vereinigten Staaten von Amerika und den damit verbundenen kulturellen Einflüssen auf die Bundesrepublik Deutschland. Hierfür werden 18 Objekte dargestellt (z.B. Zigarettenetuis, Transportkiste, Musicbox etc.), die man mit Hilfe der App genauer erforschen kann. Über die Zoom-Funktion können Details der Exponate betrachtet werden. Eine Dreh-Funktion erlaubt das horizontale (leider nicht vertikale) Drehen der Objekte und über die Erforscher-Funktion werden Hintergrundinformationen zu dem jeweiligen Gegenstand geliefert. Diese Informationen werden nicht nur in Textform dargeboten, sondern durch Audiodateien und Videosequenzen ergänzt (Multimedialität).

So kann man beispielsweise ein typisches Versorgungspaket (CARE) aus dem Jahr 1948 sehen und sich weitere Informationen dazu anzeigen lassen. Ebenfalls kann das Paket in einer 360° Ansicht rotiert und genauer betrachtet werden. Leider wird kein Objekt mit einer Überschrift versehen, wodurch der Nutzer zunächst nicht weiß, worum es sich genau handelt. Eine Ergänzung dieser Basis-Information würde den Überblick erleichtern.

Neben den 18 hervorgehobenen Objekten, werden noch weitere 43 Bild-, sieben Videodateien und eine Sounddatei (verbunden mit einem Bild) geliefert. Die Vielseitigkeit der App stimuliert unterschiedliche Lernkanäle der Benutzer, wodurch einerseits das Verständnis, anderseits auch das Interesse der Zielgruppe verbessert und vergrößert wird.

Eine weitere Funktion der App ist ein Zeitstrahl, den man nach Belieben einblenden kann. Hierbei rückt der Zeitstrahl automatisch in die Zeit, in die das Objekt einzuordnen ist. Wichtige Ereignisse werden in diesem prägnant benannt und in Zusatzinformationen kurz erläutert, wodurch die Nutzer den nötigen Überblick erhalten. Der Benutzer sollte jedoch auf das Voranschreiten des Zeitstrahls durch eine Markierung oder Ähnliches hingewiesen werden, da sonst Information aus Unwissenheit übergangen werden könnten.

Beim Testen der App kam ein Asus Tablet Transformer Prime (Android-Version 4.1.1) zum Einsatz. Nach anfänglichen Problemen, auf Grund nicht aktualisierter Firmware, beschäftigte ich mich einige Stunden mit der App und probierte sämtliche Funktionen aus. Vorteilhaft an Apps ist generell die Nutzbarkeit im Offlinebetrieb. Somit können die Funktionen z.B. auch während langen Zugfahrten genutzt werden. Diese Möglichkeit ist gerade für Schulen, die mit Tablets arbeiten vorteilhaft. Die Schüler und Schülerinnen könnten sich während der Anreise auf den Aufenthalt im Museum vorbereiten oder aber auch die App zur Nachbereitung nutzen um das Gesehene zu verarbeiten und zu festigen. Da die Tablets ein geringes Gewicht aufweisen und in einer Schutzhülle auch recht unempfindlich sind, wäre dieses Medium geeignet, allerdings ist auch hier der hohe Kostenfaktor nicht zu vernachlässigen. Nur wenige Schulen bekommen die finanziellen Mittel gestellt, um derartige umfangreiche Anschaffungen zu gewährleisten. Aus diesem Grund wäre es wünschenswert, die App auch für den Handybetrieb zu öffnen. Smartphones weisen inzwischen große Speicherkapazitäten auf und sind gleichzeitig schon weit verbreitet (http://www.bitkom.org/de/presse/74532_71854.aspx, 19.06.2013).

Die Reichweite dieser App würde sich hierdurch ungemein vergrößern und wäre ebenfalls für Schulen geeigneter. Natürlich stellt sich mir die Frage, in wie weit diese App auf dem Handy nutzbar ist, da das Display wesentlich kleiner als das eines Tablets ist. Nach einem kurzen Gespräch mit einem Programmierer, in Hinblick auf diese App, konnte man mir jedoch eine unkomplizierte Handhabung versichern. Genauso wie auf dem Tablet wären die Objekte anwähl- und vergrößerbar. Die Zusatzinformationen hingegen würden dem Bild vorgelagert oder in einem zweiten Fenster geöffnet werden. Auch die Videodateien können ohne Probleme von den Smartphones über die App abgespielt werden.

Wie oben erwähnt verwendete ich ein Asus Tablett bei der Arbeit mit der App. Während ich mich intensiver mit dieser beschäftigte, bemerkte ich eine Fehlfunktion, die nach längerem Gebrauch auftrat: Die App reagierte nicht mehr. Beispielsweise erforschte ich einen Gegenstand, wollte eine weitere Hintergrundinformation aufrufen oder auf den Zeitstrahl wechseln, da wiederholte die App jedoch immer wieder die gleiche Information (sogar beim Wechsel des Objektes). Diese Fehlfunktion legte sich erst wieder mit dem Neustart der App.

Interessant zu beobachten ist, dass diese bei einem iPad nicht auftritt. Bei der Arbeit mit dem Asus Tablett wurde die Fehlfunktion auf Dauer lästig. Ebenfalls auffällig sind die verhältnismäßig langen Wartezeiten, die beim Wechsel zwischen den Zusatzinformationen entstehen. Die betrachtete Informationsbox muss erst weggeklickt werden, bevor eine neue geöffnet werden kann (tritt bei dem Zeitstrahl nicht auf). Merkbare Unterbrechungen verursachen häufig Unruhe bei Schülerinnen und Schülern und könnten zu Desinteresse führen.

Insgesamt empfinde ich die App „The American Way“ als gelungen, da auf vielseitige Weise (Text, Bild, Sound und Video) Hintergrundinformationen über das Amerikabild, in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin in die heutige Zeit, gegeben werden. Die App wird gut eingeleitet (Funktionen, Zweck) und erfüllt ihr Ziel, nämlich das Interesse des Benutzers zu wecken oder auch der Vorarbeit / Vertiefung zu dienen.

Nichts desto trotz sollte sich das Projektteam des Bonner „Haus der Geschichte“ überlegen, die App auch für Smartphones zu konzipieren, da Tablets eine teure Investition sind. Gleichzeitig wäre es schön, wenn die Variante für Android-Geräte überarbeitet würde, um einen reibungslosen Umgang zu ermöglichen. Des Weiteren wäre es wünschenswert die App in zwei weiteren kleinen Details zu verbessern: Das Drehen auf vertikaler Ebene (bspw. bei dem Objekt „Fernseher“, so dass man auch die Drehknöpfe betrachten kann) und das Zoomen der Abbildungen in den Zusatzinformationen (z.B. „Symbol der Verbundenheit“ –  um die Inschrift lesen zu können; in der Vergrößerung des Bildes nicht zoombar). Auch hier muss gesagt werden, dass das Vergrößern der Zusatzinformationen mit einem iPad möglich ist, nur wieder mit dem Asus-Tablet nicht.

Fazit: „The American Way.“ ist eine gelungene App für den Tablet-Gebrauch, die noch Raum für Verbesserungen in der Anwendung bietet. Diese App für die Anwendung auf Smartphones zu erweitern, wäre nicht nur für private Nutzer, sondern  gerade auch für Schulen eine große Erleichterung. Auf Nachfragen reagierte das Team des Bonner „Haus der Geschichte“ sehr freundlich, hilfsbereit und vor allem zeitnah.

Informationen zur App auf der Internetpräsenz des Haus der Geschichte in Bonn:

http://www.hdg.de/bonn/apps/app-the-american-way/, 27.07.2013

 

Quelle: http://zwopktnull.hypotheses.org/32

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Concilium medii aevi: neue Beiträge online | #medieval #OpenAccess

Neue Beiträge der Zeitschrift “Concilium medii aevi. Zeitschrift für Geschichte, Kunst und Kultur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit” sind online, darunter ein Beitrag von Stefan Pätzold über die Beziehungen zwischen den Kölner Erzbischöfen und den Äbtissinnen des Essener Frauenstifts bis 1304: Stefan Pätzold, Ecclesia lege diocesana subiecta? Zu den Beziehungen zwischen den Kölner Erzbischöfen und den Äbtissinnen des Essener Frauenstifts bis 1304, in: Concilium medii aevi 16 (2013), 185-208, online: http://cma.gbv.de/dr,cma,016,2013,a,06.pdf.   Die im aktuellen Jahrgang 16 (2013) bisher erschienenen Aufsätze im Überblick:   Christof [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/5129

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Roman Zirngibl, Diarium 1805, Januar

Bischöfliches Zentralarchiv Regensburg, Nachlass Zirngibl, Diarium 1805 [Januar].

Mein Journal pro anno 1805   

I

 

Jänner

[Seite 1]

Den 1. Jänner hielt Reverendissimus1 das Hochamt. Bey der schönen, von H. P. Cölestin2 gehaltenen Predigt und bey dem Amt darauf war vieles Volk versammelt und zugegen.

Mittag speisten bey uns in Refectorio der Münchner Both3, sein H. Sohn Gaudentius4 und der taxische Kellerer Philipp.

Den 2ten erhielt ich meine Pension ex manu Reverendissimi, nämlich 125 f. Ich las die Kaisermeße – – – [Satz zwischen den Zeilen nachgetragen]

Ich beantwortete den 3ten Jänners die Briefe des H. Dekans Pärzl5, des H. P. Karl6, des H. P. Buzmann7 und seines Vaters, auch schrieb ich den H. Probstrichter in Hainspach8 Hölzl9. [am Rand: Briefe N. 1, 2, 3, 4 et 5]

Ich verehrte den Schullehrerinnen in Haindling10, der Bergbäuerinn und der alten Jägerinn, ieder eine Bouteillen Meth, für deren iede ich 8¾ xr Mauth 4 x. Bothenlohn, 1 xr. Aufschlag zahlen muste.

Der neue Mautner Schneeweis steigt in Stiefeln und Sporn auf der Mauth herum. – – Baiern drücket die Bürger Regensburgs.

Den 2. Jänner giengen abends beym Nachtessen die PP. Martin11, Florian12, Cölestin und Joseph13 ab.

Den 2. kam H. P. Benedikt14 von seinen Schulenbesuche in dem untern bischöflichen Staate15 zurücke.

Sieh einen Zötel [über der Zeile nachgetragen] der aus den Liebsbunde Verstorbenen. –

Den 4. um 1 Uhr mittags [über der Zeile nachgetragen] starb Franz Schachtner, fürstlich St. emmer. Portier im Schlagfluße. Er war ein frommer Mann, er bethete oder las immer. Er gab vil Almosen. Den 7. Jänner wurde er begraben und für ihn ein Amt gesungen.

Seit dem 3. [davor gestrichen: 4] Jänner blieb P. Bernard16 von gemeinen Tische aus.

Den 3. war nur Reverendissimus, H. P. Subprior17 und Placidus18 in der Metten, H. P. Benedikt rauchte nur beym Reverendissimo und H. P. Senior19 aus. – Den übrigen brachte der Sacristan die Stolam zur Selbstausrauchung.

[Seite 2]

6. Jänner [durch Überschreiben verbessert] hielt Reverendissimus alle divina. Es gab in unsrem Gotteshause viele Leute. Heute waren 5 Confratres abends erst um X nach Haus gekommen.

Den 7. war ich und H. P. Peter20 [über der Zeile nachgetragen] Gäste beym ReverendissimusH. P. Benedikt kam den 4. Jänn. von seinen Schulbesuche nach Haus. – Er [davor gestrichen: H. P.] trat das Amt eines Kustos wieder an, welches durch den Abtritt des H. P. Max21 nach St. Paul leer geworden ist, wieder an.

Den 7. gieng H. P. Heinrich22 zu einer Hochzeit eines [davor gestrichen: ab] seiner Geschwistern ab. H. P. Peter war Interimskellerer, welcher den 7. dieses einen starcken Disput mit P. Albert23 wegen Auslieferung einer Bouteille Weins, deren P. Albert schon 35 ½ Bouteillen antizipiert hatte, ab.

Den 8. Jänner hielt der H. Weihbischof zu Niedermünster das Hochamt. Es gab allda wenige Leute. 5 Emmeramer [durch Überschreiben verbessert] begleiteten die Prozeßion.

Seit dem 1. Jänner wurde den Armen die Rumfordische Suppe ausgetheilt. Den 8. Jänners verbathen sich dieselbe die Spitaler zu St. Oswald.

Den 7. Jänner gab die Prinzeßinn24 in ihren Wohnzimmern einen [verbessert aus: den] Kinderball.

Den 8. abends fieng H. P. Albert wieder über [gestrichen: diesen] den obigen Gegenstand Zänkereyen mit H. P. Peter an. Ich gieng auf einiges Stichel davon.

[am Rand: N. 6] Den 9. schrieb ich den H. Probstrichter von Hainspach und schickte ihm den kurerzkanzlerischen Staatscalender auf Zurückegabe.

[am Rand: N. 7] Eben heute schrieb ich auch den H. Vöttar25 von Teyspach26 und versprach der Frau Schwester27 und seiner Frau28 einen kleinen Beytrag zur häuslichen Ausgaben.

[Seite 3]

Den 10. musten die P.P. Florian, Cölestin, Peter und Joseph in [durch Überschreiben verbessert] consistorio, und zwar P. Cölestin um 9 Uhr, P. Joseph um 10 Uhr, Florian und Peter um 11 Uhr, erscheinen.

Von den 9. abends an – bis den 11ten erschien keiner mehr beym Tische. Sie assen miteinander beym P. Peters.

Wir haben demnach einen Abtey, ein Convent, und einen Hospitiendisch. P. Bernard macht den Einsiedler. Den 11. frühe um 3 Uhr starb der Emeramer [am Rand nachgetragen] Schmid Michael Siller. Er unterließ eine Witwe mit 5 Kindern.

Er war ein guter Christ, ein erfahrner Rosarzt. Den 12. kam H. P. Heinrich von Perazhausen29 wieder zurücke. [Satz am Rand nachgetragen]

Den 13. erschienen die 4 Herrn wieder bey dem Disch. –

Heute gieng H. P. Coelestin nach Reising ab. [gestrichen: He]

Der Fürst Taxis ließ sich in den marianischen Pakt aufnehmen den 13. Jänners.

Den 13. wurde der Michael Siller, Schmid, mit einen Levitenamt und mit den ganzen Geläute begraben.

Den 14. erhielt H. Maierhofer30 [gestrichen: das Dekret als] die von H. von Albini31 unterschriebene Präsentation auf die Pfarrey Vogtareut32. H. Dekan verlangte nicht mehrers und nicht wenigers als 6 Dukaten – als ein Douceurs.

Den 15. schrieb ich H. Pfarrer Nagel33, der sich unterdessen zu Engelbrechtsmünster34 aufhielt, und den H. Westenrieder35. [am Rand: N. 8, 9.]

Heute gab H. P. Prior36 etliche Extraspeisen zum Besten.

Die H. Mairhofer und der H. P. Max waren Gäste.

Den 15. schickte mir der H. P. Virgil37 [gestrichen: das (?)] eine monatliche Probsteyrechnungen von 1. Jänner 1804 – bis den 1. Nov. 1804 sammt den seinigen, welche leztere ich ihm wieder zurücke sand mit der Erklärung, daß ich nur [gestrichen: von den lezten] die Rechnungen über meine 10 Monate machen würde. Ich schrieb ihm auch unsre neue Zufälle. [am Rand: N. 10.]

[Seite 4]

Den 14. waren H. H. Coloman38 und Paul Gäste bey den Reverendissimo.

Den 16. ließ H. P. Prior seine Rechnung herumbgehen. Er schrieb hinein, daß [gestrichen: H. P. Vir (?)] ich in dieselbe 45 f 18 x. beytragen sollte: Da ich aber nicht mehrers für 12 [durch Überschreiben verbessert] Monate als 33 f. 20 x. Handgeld erhielt [durch Überschreiben verbessert].

Er schrieb alles Holzgeld den übrigen Mitbrüdern auf die Rechnung: Und da 2 H. davon, Virgil und Max, nur zu 30 Maaßen beytrugen, so warf er für sie eine Summa a 42 f zurücke. Diese und zugleich, weil er den P. Virgil meine (?) [durch Überschreibung verbessert] Sustentationsgeldern a 50 f. bey seiner Abreise auslieferte [am Rande nachgetragen: und zugleich...auslieferte], gab Gelegenheit zu einen [durch Überschreiben verbessert] großen Abgangs in der cassa, den ich, ungeacht [über der Zeile nachgetragen] ich mir mein Holz selbst gekauft hatte, büsen sollte. –

Es war den 16. Jänner über [danach gestrichen: diesen gegen (?)] der Rechnung Capitel. Ich erschien aber dabey nicht, sondern schrieb in die Rechnung hinein, daß nicht ich, sondern H. P., dem man 50 f. zu voreilig hinausgab, den Abgang ersezen müsse. Bey dem Nachtessen wurden [durch Überschreiben verbessert] wir uneins wegen dieses Verstoßes, den H. Prior eigensinnig entschuldigte, ja verneinte.

Den 17. waren die HH. Prior von Augustiner, PP Quardian von Minoriten39 und Augustinern40 Gäste beym Reverendissimo. Ieder hatte einen Gesellen. Von unsrer Seite speiste bey dem Reverendissimo H. P. Prior, Wilibald, Placidus und ich. Wir wurden gut tractiert. –

Den 18. gieng H. P. Calcidonius von Regensburg nach Straubing, Mämming und sohinn nach Vogtareut ab.

Den 15. abends sezte er uns abends 6 Bouteillen guten Wein auf. Den 16. überfiel meine Schwester41 eine Unpäßlichkeit zu Nachts.

Heute kam H. P. Cölestin von seiner Reise nach Reising zurücke.

[Seite 5]

Am St. Sebastians Festtag42 hielt Reverendissimus die Divina. Es gab bis nach Zehen Uhr Beichtleute.

Es [gestrichen: mittags] speisten cum Reverendissimo die PP. Emmeram43 und Max.

Heute, den 21., übergab ich den H. von Penzel das abgeschriebene Grundbuch. – IIdo den H. Hauptkastner Rosenmayer meine Gutachten über das Dienstnachlaßgesuch [Dienst über der Zeile nachgetragen; gestrichen: H.H.P.] des Andreas Röckel, Ammans in Haindlingberg44, und des Johann Stadler, Bauerns in Oberndorf.

Reverendissimus ließ den H.H. Fr. Max45, Heinrich46 [gestrichen: Joachim], Beda47, Joachim48, Joseph, Sebastian49, Johann Baptist50 auf dem Freyhof nobilium setzen. Sie stunden samt den schönen Aufschriften den 19. Jänners 1805.

Den 21. [verbessert aus 22] speiste ich abends beym Reverendissimo.

Den 22. wieder.

Heute machte ich ein Gutachten über das [durch Überschreiben verbessert] Ansuchen des H. Jakob Bogenberger um die Ablösung des Vieh und Baufahrinßstandes bey dem Austritte von der Verstiftung um den Schätzungspreis p. 2168 f. 24 xr.

Den 22. et 23. Jänners speiste in Refectorio H. P. Roman von Ensdorf51. Heute übergab ich dem H. Placidus ein Promemoria über [gestrichen: sei (?)] die von ihm, von mir in seiner Rechnung anverlangte 45 f. 18 xr. – –

Den 24. speiste H. P. Martin cum Reverendissimo.

Den [gestrichen: 26.] 25. speiste Celsissimus die Müllerische Familie und seine Frau Blutsverwandte aus. Heute kam ein Rescript von Reverendissimo consistorio, in welchem der zweyte Opfergang in den Kirchen nach Wunsche des Kurfürsten in Baiern eingestellt werden soll.

Den 26. schickte mir H. Westenrieder [gestrichen: viele] den 2ten[über der Zeile nachgetragen; gestrichen: neuen] Band der akademischen Abhandlungen. Ich besuchte heute die HH. Prälaten von Prüfling52 und Ror53 in Kumpfmühl54.

[Seite 6]

Der H. P. Benedikt ist vermutlich zu Schulenbesuch in dem oberen Fürstenthum Regensburg55 abgereiset.

Den 28. Jänner wurde ich mit Verfertigung meiner Rechnung von 1. Jänner bis den 1. Nov. fertig.

Den 29. überreichte ich dem H. von Penzl56 ein Promemoria, damit mir I. die Archive eröfnet, – II. die Zulage a 150 f. ausbezahlt, III. und die Schreibmaterialen zugestellt [?] werden.

Ich erhielt mit einer Belobigung meine erste Arbeit zurücke.

Heute um 10 Uhr wurde die Frau Erbprinzeßinn von Taxis von [durch Überschreiben verbessert] einem gesunden Prinzen57 um 10 Frühe entbunden.

H. P. Paul58, Stadtpfarrer, taufte denselben nach 10 Uhr sine ceremoniis. Die H.H. Gesandten fuhren auf und gaben Billeten ab. Nur unser Fürstabt wurde um 2 Uhr vorgelassen. Nach 3 Uhr fuhr der Fürst Taxis mit dem H. Prälaten von Prüfling nach Tischingen59 ab, [gestrichen: Er] um selbst [durch Überschreiben verbessert] [gestrichen: seinem H. Vater benach] seinem H. Vater60 die erste Nachricht von diesen frohen Ereigniße zu überbringen. – Um 10 Uhr war er vermuthlich beym H. Grafen Görtz61, um demselben die Niederkunft seiner Frau [gestrichen: nieder] zu melden – und vermuthlich, weil der neugebohrne Prinz die Nämen Friedrich Wilhelm erhielt, hat er den König von Preußen zum Gevatter gebethen.

[am Rand: N.] Den 30. Jänners überschickte ich den H. Probsten62 in Haindling I. das Rapular, die mundierte Rechnung von 12 Monaten von 1. Jänner bis den 31. Oct., III. die Belegen zur Rechnung und endlich 3 Briefe, einen über die Rechnung, den 2ten über die Differenz unsers Sustentationsrati pro mensibus Nov. et Decemb., über die neuen Zufälle in Regensburg. [am Rand: N. 11, 12, 13.]

[Seite 7]

Den 28. et 29. in der Nacht wurde Reverendissimo in den Abtey Hof ein Maaß bucherne Scheider gestollen. Die [durch Überschreiben verbessert] Polizey hat den Dieb ausgespäet. [am Rand nachgetragen]

Den 29. hatten die H. Capitel. Es wurde nach dem Nachtessen den H.H. P.P. [gestrichen: Cölestin] Florian, Cölestin, Heinrich und Joseph um 50 f. und um das halbe Obst gestiftet.

Die Depeschen gehen noch von Regensburg nach Paris fortan den kurerzkanzlerischen Gesandten Peust63. Der Kurfürst64 soll gute Geschäfte allda machen.

Um 1 Uhr wurde der H. Stadtpfarrer in einer Kutsche zur [gestrichen: der Tauf] Administration [verbessert] zum H. von Rechberg abgeholt. In der Nacht von 30. auf den 31. Jänn. warf es einen großen Schnee in Gestöber.

 

 

Bischöfliches Zentralarchiv Regensburg, Nachlass Zirngibl, Diarium 1805 [Januar].  

Die Beilagen für das Jahr 1805 sind nicht überliefert. 

 

 

 

 

1 Zu Fürstabt Cölestin Steiglehner (1738-1819) vgl. http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=117237655.

2 Zu P. Cölestin Weinzierl (1774-1847) vgl. http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=100681883.

3 Franz Peter Puchner

4 Gaudentius Puchner, Augustinerchorherr, Rohr

5 Zu Peter Pärzl, Geiselhöring, vgl. Status ecclesiasticus Dioecesis Ratisbonensis, Regensburg, 1805, S. 37. 

7 Johann Baptist Columbin Butzmann, ein ehemaliger Franziskaner, der 1804 in der Schule in Haindling unterrichtete.

8 Hainsbach (St Geiselhöring, Lkr. Straubing-Bogen)

9 Joseph Hölzl

10 Haindling (St Geiselhöring, Lkr. Straubing-Bogen)

11 Zu P. Martin Minichsdorfer (1763-1835) vgl. http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=10021388X.

12 P. Florian Heidester(1770-1815)

13 P. Joseph Diller (1779-1838)

15 Donaustauf (Lkr Regensburg) und Wörth a.d. Donau (Lkr Regensburg) gehörten zum Hochstift Regensburg, von 1803 bis 1810 dann zum dalbergischen Fürstentum Regensburg.

17 Zu P. Dionysius Danegger (1767-1828) vgl. http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=1033019852.

21 Zu P. Maximianus Pailler (1779-1848) vgl. http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=104159278.

23 P. Albert Lukas (1769-1821)

24 Zu Therese von Thurn und Taxis (1773-1839) vgl. http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=121734307.

25 Anton Huber

26 Teisbach (St Dingolfing, Lkr. Dingolfing-Landau)

27 Maria Ursula Schreyhofer, geb. Zirngibl (*1738)

28 Franziska Huber, geb. Schreyhofer

29 Beratzhausen (Lkr. Regensburg)

30 P. Calcidonius Mayerhofer (1762-1817), 1803 Dispens ab habitu et ordine

31 Zu Franz Josef von Albini (1748-1816) vgl. http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=118647709.

32 Vogtareuth (Lkr. Rosenheim)

34 Engelbrechtsmünster (St Geisenfeld, Lkr. Pfaffenhofen a.d. Ilm)

35 Zu Lorenz von Westenrieder (1748-1829) vgl. http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=118631853Briefe Zirngibls an Westenrieder sind überliefert und wurden von Andreas Kraus ediert, die hier erwähnten Briefe allerdings nicht: Von 1805 ist nur ein Brief, nämlich vom 3. Februar 1805 (Nr. 64),überliefert. Die Edition der Briefe: Andreas Kraus, Die Briefe Roman Zirngibls von St. Emmeram in Regensburg, in: VHVO 103 (1963), S. 5-163 (online: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:355-ubr01809-0005-0); VHVO 104 (1964), S. 5-164 (online: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:355-ubr01817-0005-6).

37 P. Virgil Bacher (1767-1834)

39 P. Philippus Förster

40 P. Gottfried Reiffenstuhl

41 Therese Pokorny, geb. Zirngibl

42 20. Januar

44 Haindlingberg (St Geiselhöring, Lkr. Straubing-Bogen)

45 Fr. cler. Maximianus Kosler (1774-1795)

46 P. Heinrich Mayer(1742-1796)

48 P. Joachim Baumann (1745-1797)

50 Zu P. Johann Baptist Enhuber (1736-1800) vgl. http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=116505362.

51 Benediktinerkloster Ensdorf, 1802 aufgehoben (Ensdorf, Lkr. Amberg-Sulzbach)

52 Zu Rupert Kornmann (1757-1817), dem letzten Abt des 1803 aufgehobenen Benediktinerklosters Prüfening, vgl. http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=116341033.

54 Kumpfmühl (St Regensburg)

55 Hohenburg (Lkr. Amberg-Sulzbach) gehörte zum dalbergischen Fürstentum Regensburg. 

56 Zu Karl Christian Ernst Graf von Benzel-Sternau (1767-1849) vgl. http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=11612363X.

57 Friedrich Wilhelm von Thurn und Taxis (1805-1825)

59 Dischingen (Lkr. Heidenheim)

60 Zu Karl Anselm von Thurn und Taxis (1733-1805) vgl. http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=119204940

61 Zu Johann Eustach von Görtz von Schlitz (1737-1821) vgl. http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=118540211.

62 P. Virgil Bacher

63 Zu Carl Leopold Graf von Beust (1740-1827) vgl. http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=137645104.

64 Zu Karl Theodor von Dalberg (1744-1817) vgl. http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=118720961

 

 

 

 

Andreas Kraus, Die Briefe Roman Zirngibls von St. Emmeram in Regensburg, in: VHVO 103 (1963), S. 5-163 (online: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:355-ubr01809-0005-0); VHVO 104 (1964), S. 5-164 (online: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:355-ubr01817-0005-6).

 

Hans Schlemmer, Profeßbuch der Benediktinerabtei St. Emmeram in Regensburg unter Fürstabt Frobenius Forster (1762—1791) , in: VHVO 110 (1970), S. 93-113, online: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:355-ubr01908-0093-5.

 

Hans Schlemmer, Profeßbuch der Benediktinerabtei St. Emmeram in Regensburg unter Fürstabt Cölestin Steiglehner (1791-1812, +1819) , in: VHVO 111 (1971), S. 173-182, online: http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:355-ubr00031-0179-2

 

Literatur: http://romanzirngibl.hypotheses.org/literatur 

Personen: http://romanzirngibl.hypotheses.org/167

Quelle: http://romanzirngibl.hypotheses.org/150

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Experiment: Ein Sektionsthema crowdsourcen

photo12

Auch unsere Eule macht sich Gedanken.
Foto: Charlotte Jahnz, CC-BY.

Der 50. Historikertag, der 2014 in Göttingen stattfindet, steht unter dem Thema “Gewinner und Verlierer”. Damit wir alle zu den Gewinnern gehören, wollen wir heute ein Experiment wagen. Anstatt uns zur Themenfindung für unsere Sektion ins stille Kämmerchen aka den Elfenbeinturm zurückzuziehen, möchten wir gerne wissen was Euch in punkto “Gewinner und Verlierer” als Sektion beim Historikertag interessieren würde. Deswegen wollen wir heute ein Ideen-Crowdsourcing starten. Welchen Titel müsste eine Sektion haben, die Ihr auf keinen Fall verpassen wolltet? Eine gedankliche Anregung bieten die Fragen die der Historikerverband vorab zum Thema online gestellt hat:

  • Welche Vorannahmen sind wirksam, wenn historische Akteure in der Geschichtsschreibung zu “Gewinnern” oder “Verlierern” werden. Unter welchen Voraussetzungen finden Umdeutungen in der Rollenverteilung statt?
  • Wie gehen historische Akteure mit Gewinn und Verlust, Sieg und Niederlage um? Wie reagieren sie auf Verlust, u.a. an symbolischem Kapital wie Ehre? Welche Erfahrungsgewinne können aus Verlust entstehen? Welche Einbußen, etwa an politischer Umsicht, können auf der Seite der Sieger bzw. Gewinner zu verbuchen sein?
  • Welche Formen der sozialen Interaktion lassen “Gewinner” und “Verlierer” sichtbar werden, unter welchen Bedingungen wird dies in Hinblick auf künftige Kooperation gezielt vermieden?
  • Wie sind “Gewinner” oder “Verlierer” im historischen Gedächtnis präsent? Welche Rolle spielt die Repräsentation von Sieg und Niederlage, Gewinn und Verlust in Geschichtsbüchern, Filmen, Museen, im Geschichtsunterricht für das Rollenverständnis und die öffentliche Wahrnehmung von “Gewinnern” und “Verlierern”?
  • Welche Rolle spielt die Vorstellung der engen Korrelation von Gewinn und Verlust als Nullsummenspiel in der Geschichtsschreibung beispielsweise in der Militär- und Diplomatiegeschichte, aber auch in Feldern wie der Geschichte von Mensch und Umwelt, der Wirtschaftsgeschichte oder der Geschlechtergeschichte?
  • Welche historiographischen Konzepte und Narrative bilden eine Alternative zu der binären Einteilung in “Gewinnern” und “Verlierern”?

Da die Vorschläge für Sektionen bis zum 31. Oktober 2013 eingereicht sein müssen, bitten wir darum, uns Eure Anregungen bis zum 31. August 2013 entweder als Kommentar hier im Blog zu hinterlassen, uns mit dem Hashtag #histag14 bei den @webertweets anzutwittern oder – ganz oldschool – eine E-mail an blogs@maxweberstiftung.de zu schicken.
Wir sind gespannt!

Quelle: http://gab.hypotheses.org/851

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Was ist eine Dublette?

Laut Wikipedia ist eine Dublette „ein doppelt vorhandenes Stück oder Katalogisat, vor allem in Sammlungen und Bibliotheken“. Hier muss man konkretisieren: ein doppelt vorhandenes Stück ist nur dann wirklich doppelt vorhanden, wenn es in Form und Inhalt völlig übereinstimmt. Dies trifft auf bibliothekarischen Altbestand aber kaum zu. Alte Drucke wurden nach Verlassen der Druckerpresse immer manuell ausgestaltet, sei es, dass sie teilweise händisch nachkoloriert wurden, sei es, dass sie einen individuellen, dem Käuferwunsch entsprechenden Einband erhielten. Jedes Buch hat darüber hinaus eine Besitzgeschichte, die oft in handschriftlichen Vermerken im Buch selbst dokumentiert ist.

Die Altbestandskommission kirchlicher Bibliotheken der AKThB hat deshalb in den bereits 2008 veröffentlichten „Kurzgefassten Regeln für den Umgang mit bibliothekarischem Altbestand“ den Verkauf von gewachsenen Altbeständen in den Antiquariatshandel in der Regel ausgeschlossen. Als Altbestand gelten Bücher, Handschriften und Archivalien, die vor 1850 gedruckt oder geschrieben wurden.
„Ein Verkauf von bibliothekarischem Altbestand kann geprüft werden, wenn alle nachstehenden Bedingungen eintreffen:
a) wenn eine konservatorisch verantwortliche und gesicherte Unterbringung nicht gewährleistet ist,
b) wenn eine Abgabe an andere öffentliche Einrichtungen nicht möglich ist,
c) wenn echte Dubletten vorliegen.“

Aber auch die Altbestandskommission weist darauf hin:

„Textidentische Exemplare, die sich durch Einband, handschriftliche Einträge etc. unterscheiden, können nicht als Dublette bewertet und abgegeben werden.“

Das  Referat für die Kulturgüter der Orden der Österreichischen Superiorenkonferenz legt fest „Entscheidungen über Abgabe oder Auflösung von Bibliotheksbeständen dürfen nicht ohne bibliothekarisches Fachwissen getroffen werden. Sie bedürfen einer angemessenen Planungsphase.“ (http://kulturgueter.kath-orden.at/files/anhang/leitlinien_fuer_bibliotheken.pdf )

Was können kirchliche Bibliotheken, die aus verschiedenen Gründen dazu gezwungen sind, Altbestand abzugeben, also tun?

Beratend stehen betroffenen Bibliotheken gerne das Referat für die Kulturgüter der Orden sowie die Landesgruppe Österreich/Südtirol/Schweiz der AKThB zur Seite. Dadurch kann vermieden werden, dass Alte Drucke, die man im guten Glauben als Dubletten ausgeschieden und verkauft hat, später der Auslöser für kollektives mediales Entsetzen werden.

 

Fehlersuchbild: Worin unterscheiden sich die Ausgaben? Es sind nur zwei Satzzeichen - und dennoch handelt es sich nicht um eine Dublette!

Fehlersuchbild: Worin unterscheiden sich die Ausgaben? Es sind nur zwei Satzzeichen – und dennoch handelt es sich nicht um eine Dublette!

Quelle: http://aes.hypotheses.org/288

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Was ist eine Dublette?

Laut Wikipedia ist eine Dublette „ein doppelt vorhandenes Stück oder Katalogisat, vor allem in Sammlungen und Bibliotheken“. Hier muss man konkretisieren: ein doppelt vorhandenes Stück ist nur dann wirklich doppelt vorhanden, wenn es in Form und Inhalt völlig übereinstimmt. Dies trifft auf bibliothekarischen Altbestand aber kaum zu. Alte Drucke wurden nach Verlassen der Druckerpresse immer manuell ausgestaltet, sei es, dass sie teilweise händisch nachkoloriert wurden, sei es, dass sie einen individuellen, dem Käuferwunsch entsprechenden Einband erhielten. Jedes Buch hat darüber hinaus eine Besitzgeschichte, die oft in handschriftlichen Vermerken im Buch selbst dokumentiert ist.

Die Altbestandskommission kirchlicher Bibliotheken der AKThB hat deshalb in den bereits 2008 veröffentlichten „Kurzgefassten Regeln für den Umgang mit bibliothekarischem Altbestand“ den Verkauf von gewachsenen Altbeständen in den Antiquariatshandel in der Regel ausgeschlossen. Als Altbestand gelten Bücher, Handschriften und Archivalien, die vor 1850 gedruckt oder geschrieben wurden.
„Ein Verkauf von bibliothekarischem Altbestand kann geprüft werden, wenn alle nachstehenden Bedingungen eintreffen:
a) wenn eine konservatorisch verantwortliche und gesicherte Unterbringung nicht gewährleistet ist,
b) wenn eine Abgabe an andere öffentliche Einrichtungen nicht möglich ist,
c) wenn echte Dubletten vorliegen.“

Aber auch die Altbestandskommission weist darauf hin:

„Textidentische Exemplare, die sich durch Einband, handschriftliche Einträge etc. unterscheiden, können nicht als Dublette bewertet und abgegeben werden.“

Das  Referat für die Kulturgüter der Orden der Österreichischen Superiorenkonferenz legt fest „Entscheidungen über Abgabe oder Auflösung von Bibliotheksbeständen dürfen nicht ohne bibliothekarisches Fachwissen getroffen werden. Sie bedürfen einer angemessenen Planungsphase.“ (http://kulturgueter.kath-orden.at/files/anhang/leitlinien_fuer_bibliotheken.pdf )

Was können kirchliche Bibliotheken, die aus verschiedenen Gründen dazu gezwungen sind, Altbestand abzugeben, also tun?

Beratend stehen betroffenen Bibliotheken gerne das Referat für die Kulturgüter der Orden sowie die Landesgruppe Österreich/Südtirol/Schweiz der AKThB zur Seite. Dadurch kann vermieden werden, dass Alte Drucke, die man im guten Glauben als Dubletten ausgeschieden und verkauft hat, später der Auslöser für kollektives mediales Entsetzen werden.

 

Fehlersuchbild: Worin unterscheiden sich die Ausgaben? Es sind nur zwei Satzzeichen - und dennoch handelt es sich nicht um eine Dublette!

Fehlersuchbild: Worin unterscheiden sich die Ausgaben? Es sind nur zwei Satzzeichen – und dennoch handelt es sich nicht um eine Dublette!

Quelle: http://aes.hypotheses.org/288

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