„Das alles und noch viel mehr…“ – ein Interview mit dem Anglisten und Kulturwissenschaftler Ansgar Nünning zu Fragen der Lehrer*innenbildung

Von Ralph Höger und Cristian D. Magnus Hinweis: Aufgrund der Länge des Textes können Sie ihn auch als PDF-Dokument herunterladen: Fokus Lehrerbildung_Interview mit Ansgar Nünning Beim Wissenschaftsgespräch der HSE zum Thema „Forschungsperspektiven im Vergleich…

Quelle: https://hse.hypotheses.org/377

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Fünf Jahre DHd-Blog

Der DHd-Blog feiert bereits seinen fünften Geburtstag!

Seit seiner Gründung hat er eine rasante Entwicklung hinter sich, vergleicht man die Beitragszahlen nach einem Jahr, nämlich 131 Artikel, die Statistik anlässlich des zweiten Geburtstags, da waren es schon 325 Artikel, und die Erhebung nach drei Jahren – stolze 535 Artikel.

Inzwischen umfasst der Blog fast 900 Beiträge (also genau 898 inkl. diesem), verfasst von über 120 Autorinnen und Autoren aus rund 70 Institutionen und Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Höchste Zeit also Danke zu sagen, sowohl unseren Leserinnen und Lesern besonders allerdings auch allen unseren Autorinnen und Autoren, die jede Woche mit ihren Beiträgen und Kommentaren zu aktuellen Themen und Entwicklungen, Veranstaltungshinweisen und Stellenanzeigen, Informationen und Diskussionspunkten dafür sorgen, dass der DHd-Blog ein lebendiges Austauschforum bleibt.

Herzlichen Dank!

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7608

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Sozialpolitik im Ersten Weltkrieg

von Ronja Hochstrat

 

Der Erste Weltkrieg wird häufig als „Schrittmacher“ der Sozialpolitik bezeichnet. Doch ist diese Zuschreibung überhaupt gerechtfertigt? Lassen sich eigentlich tiefgreifende Veränderungen in unseren vier Bereichen der Sozialpolitik finden? Und welche Akteure haben dabei eine wichtige Rolle gespielt? Kam es dabei zu einer Verschiebung der Kompetenzen?

Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 schuf eine bislang unbekannte dramatische soziale Situation, die weite Teile der Gesellschaft erfasste. Auf die vielfältigen Probleme – zahlreiche Tote und Invaliden, Armut, Hunger, Inflation – hatte die staatliche Sozialpolitik keine Antwort.

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Quelle: http://gafprojekt.hypotheses.org/309

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Die Kriegsopferfürsorge in der Weimarer Republik – ein Vorbote des Wohlfahrtstaates?

von Juliane Hoheisel

Der Erste Weltkrieg forderte nicht nur Millionen von Menschenleben. Er hinterließ auch zahlreiche Schwerverletzte und eine große Anzahl an Witwen und Waisen. In Deutschland zählte man am Ende des Weltkriegs über drei Millionen Kriegsopfer – darunter fielen ca. 1,5 Millionen Kriegsbeschädigte und ca. 1,7 Millionen Kriegshinterbliebene. Der Begriff „Kriegsopfer“ – unter den sowohl Kriegsbeschädigte als auch Kriegshinterbliebene fallen – ist übrigens erst zur Zeit des Ersten Weltkriegs entstanden.

So standen viele Länder am Ende des Krieges vor der Aufgabe, Millionen von Kriegsopfern zu versorgen. Die Kriegsopferfürsorge, welche sich schon im Krieg herausbildete, musste gesetzlich festgeschrieben und ein Rechtsanspruch auf Versorgung festgelegt werden.

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Quelle: http://gafprojekt.hypotheses.org/370

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Wohnungspolitik und Wohnraumbewirtschaftung in der Weimarer Republik

von Thomas Bussemer

Dieser Beitrag fußt auf einem gruppeninternen Referat der AG Wohnen, das ich am 21. November während unserer Gruppensitzung hielt. Dabei lag mein Hauptaugenmerk auf dem Komplex der Wohnungsbewirtschaftung, also dem Zusammenspiel aus (sozial-) politischen Vorgaben seitens des Staates (sofern vorhanden) sowie der praktischen Umsetzung vor Ort durch die Träger und Handelnden des jeweiligen Wohnungsmarktes. Welche Voraussetzungen hatte die Weimarer Republik, was für Herausforderungen galt es zu bewältigen? Dieser Bericht soll darüber einen Kurzüberblick verschaffen und dabei eventuell erkennbare Brüche oder Kontinuitäten aufzeigen, um dem Verlauf einiger Diskussionen aus den Seminarsitzungen gerecht zu werden.

Die verantwortlichen Experten und Politiker, die sich während des Entstehungsprozesses der Weimarer Reichsverfassung 1918/19 mit sozialpolitischen Themen befassten, hatten bezüglich der „Wohnfrage“ zweierlei Aufgaben zu bewältigen: Zum einen mussten wohnpolitische Verfehlungen aus dem Kaiserreich erkannt und korrigiert werden, zum anderen musste auf den enormen Druck, der generell auf dem Wohnungsmarkt lastete, entsprechend reagiert werden. Zwischen 1871, dem Jahr der Reichsgründung und 1918, dem Ende des Kaiserreiches nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg, war der Wohnungsmarkt von der Politik nahezu unberührt geblieben und wurde frei und privatwirtschaftlich gestaltet. Dem wohl größten und grundlegendsten Missstand wurde schließlich in der Verfassung Rechnung getragen: durch die offizielle Anerkennung des Gesamtkomplex „Wohnen“ als einen sozialpolitischen Aspekt von enormer Wichtigkeit und sozialer Sprengkraft.

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Quelle: http://gafprojekt.hypotheses.org/355

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„… und wenn Typen dabei kaputtgehen“

„… und wenn Typen dabei kaputtgehen“

Die Ankündigung von Andreas Baader im Zuge des dritten Hungerstreiks der RAF-Häftlinge ab September 1974 sollte sich bewahrheiten:[1] Am 9. November 1974 starb Holger Meins im Alter von 33 Jahren, 1,83 Meter groß und 40 Kilo schwer, nach zwei Monaten Hungerstreik und fast zweieinhalb Jahren Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Wittlich in der Eifel.[2] Am 21. November 1974 druckte der „Stern“ das Foto von Holger Meins auf dem Totenbett.[3] Es sollte Eingang in das kulturelle Gedächtnis der Bundesrepublik finden. Obwohl es viele Bilder von Holger Meins gibt, war es dieses Foto, welches bis heute das Bild von Meins und auch der RAF prägt. In vielen Publikationen und Filmproduktionen wird es entweder gezeigt oder darauf rekurriert, und auch die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Foto und Meins‘ Rolle als „Ikone“ der RAF-Geschichte bricht seitdem nicht ab.[4]

Im Folgenden soll es jedoch weniger um die Wirkungsgeschichte des Fotos gehen als vielmehr um die Frage, wie es eine derartige Wirkmächtigkeit entwickeln konnte.[5] Das Foto von Meins kann dabei exemplarisch für die Rolle von Bildern in der Beziehung von Mediengesellschaft und Terrorismus gesehen werden.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/01/09/und-wenn-typen-dabei-kaputtgehen/

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Die politische Dimension des vegetarischen Aktivismus in den 1870er Jahren

Ob in Bezug auf die Ernährung das Private politisch ist, hängt heute stark davon ab, ob Vegetarier/innen und Veganer/innen ihren Ernährungsstil in Bezug zur globalen Ressourcenverteilung setzen oder thematisieren, dass auch in westlichen Gesellschaften die Hanf- oder Chiasamen-Snacks längst nicht für alle leistbar sind. Vegetarismus und soziale Fragen waren auch in den 1870er Jahren miteinander verbunden. Unabhängig von der Positionierung dazu, hatte das Engagement in Vereinen und der Öffentlichkeit jedoch eine politische Dimension. Sich aktiv für die Verbreitung des Vegetarismus einzusetzen, bedeutete für die Vegetarier/innen im 19. Jahrhundert nicht nur, mit den herrschenden Ernährungsgewohnheiten zu brechen, sondern auch, frisch erkämpfte bürgerliche Rechte auszuüben. Die Gründung der ersten Vegetarier/innen-Vereine fällt in die Zeit der zunehmenden politischen Partizipation breiterer Bevölkerungsgruppen und ist im Kontext der Etablierung der Presse- und Versammlungsfreiheit sowie dem Vereins- und Petitionsrecht zu betrachten.

Das Vereinsrecht
In der absolutistischen Habsburgermonarchie war das Vereinsrecht Teil der Polizeigesetzgebung und wurde strikt gehandhabt[1]. Nach dem Konzessionsprinzip bedurften Vereinsgründungen der Zustimmung der Behörden, diese war zu Beginn des 19. Jahrhunderts vor allem wirtschaftlichen Vereinigungen und Wohltätigkeitsorganisationen vorbehalten, deren Tätigkeit sich mit den ökonomischen Interessen der Herrscher deckte.

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Quelle: https://veggie.hypotheses.org/114

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Gerhard Richters „48 Portraits“ im Dresdner Albertinum

neukonzeption-2017_kleinBlick in den ersten Ausstellungsräume von Gerhard Richter im Albertinum: im Mittelgrund eines der „48 Portraits“ von Richter (c) Gerhard Richter Archiv

1972 vertritt Gerhard Richter als alleiniger Künstler die Bundesrepublik Deutschland auf der Biennale in Venedig. Für den zentralen Saal des Ausstellungspavillons malt er einen Bilderzyklus aus 48 Portraits. Jahre später erklärt er dazu, er habe ein solches Projekt schon lange vorher geplant, hätte es aber ohne die in Venedig vorgegebene spezifische, architektonische und historische Situation weder so noch in anderer Form realisiert.

Der deutsche Ausstellungsbau für die Kunstbiennale wurde 1938 als nationalsozialistischer Repräsentationsbau im neoklassizistischen Stil umgestaltet und erhielt dabei seine monumentale, überdimensionierte Pfeilerreihe vor dem Eingang. Auf diese Architektur gewordene Ideologie haben seit den 1970er Jahren mehrere Künstler, unter ihnen Joseph Beuys (1976) und Georg Baselitz (1980), Bezug genommen, am radikalsten aber wohl Hans Haacke, der für seine Installation Germania 1993 den gesamten Marmorboden des Gebäudes zertrümmerte.

Gerhard Richter hat eine subtilere Form der Auseinandersetzung mit diesem historisch belasteten Ort gefunden. Die 48 Portraits, die für diese ortsspezifische Situation entstanden sind, entziehen sich vordergründig jeder Ideologie, Sinnstiftung und Deutbarkeit.

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Quelle: http://gra.hypotheses.org/2361

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Falk-Postille

Man kann aus Martin Luther einen Freiheitshelden machen. Muss man aber nicht. Man kann die ‚Botschaft‘ der Reformation (wie lautete sie gleich noch?) in das Korsett standardisierter Musicalmelodien packen. Man muss sich das aber nicht anhören. Man kann die geistliche Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts in ein fahrstuhltaugliches Funktionsmusikgeriesel verwandeln. Man muss dafür aber kein Geld ausgeben.



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Quelle: https://meinjahrmitluther.wordpress.com/2017/01/09/falk-postille/

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