Buchtipp: Linke amerikanischer Generationenroman

9783608501162“Das zentrale Motiv von Jonathan Lethems linksradikaler Familiensaga ist die ständige Trennung der einzelnen Familienmitglieder, ganz so wie sich die Linken in ihren Gruppierungen und Parteien weltweit ständig streiten und spalten. Aber ebenso gibt es eine nicht aufkündbare Verbindlichkeit und Kontinuität – in der Linken ebenso wie in der Familie Zimmer.” Jonathan Lethem führt die Leser_in in seinem Roman »Der Garten der Dissidenten« von den Kommunisten der 30er Jahre bis hin zu Occupy. Florian Schmid hat das Buch (Verlagswebsite) im ND rezensiert. Zur Buchbesprechung der “komplexe(n) historische(n) Aufarbeitung linker Geschichte” (Schmid) bitte hier entlang.


Einsortiert unter:Biographie, Erfahrungen, Erinnerung, Geschichte

Quelle: https://kritischegeschichte.wordpress.com/2014/03/18/buchtipp-linke-amerikanischer-generationenroman/

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Buchtipp: Linke amerikanischer Generationenroman

9783608501162“Das zentrale Motiv von Jonathan Lethems linksradikaler Familiensaga ist die ständige Trennung der einzelnen Familienmitglieder, ganz so wie sich die Linken in ihren Gruppierungen und Parteien weltweit ständig streiten und spalten. Aber ebenso gibt es eine nicht aufkündbare Verbindlichkeit und Kontinuität – in der Linken ebenso wie in der Familie Zimmer.” Jonathan Lethem führt die Leser_in in seinem Roman »Der Garten der Dissidenten« von den Kommunisten der 30er Jahre bis hin zu Occupy. Florian Schmid hat das Buch (Verlagswebsite) im ND rezensiert. Zur Buchbesprechung der “komplexe(n) historische(n) Aufarbeitung linker Geschichte” (Schmid) bitte hier entlang.


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Abstract zum Vortrag “Startbahn, Spielwiese oder Sackgasse? Erfahrungen mit dem Facebook-Auftritt des Landesarchivs NRW” von Bastian Gillner

Dr. Bastian Gillner

Startbahn, Spielwiese oder Sackgasse?
Erfahrungen mit dem Facebook-Auftritt des Landesarchivs NRW

Das deutsche Archivwesen bricht nur langsam in die digitale Gegenwart auf. Ungeachtet einer allgemeinen breiten Nutzung digitaler Angebote in der Bevölkerung ist hier die hierarchische und statische Homepage der technologische status quo. Interaktive und kommunikative Formen des Nutzerkontakts finden kaum statt, entsprechende Werkzeuge wie Blogs oder Wikis sind seltene Erscheinungen. Eine zunehmende archivische Nutzung erfährt allerdings das soziale Netzwerk Facebook, wo mittlerweile eine größere Zahl von Archiven informative und interessante Auftritte pflegt.

Das einzige deutsche Landesarchiv, das bisher den Schritt in diese neue Welt gewagt hat, ist das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Befördert wurde dieser Schritt durch den Wunsch, moderne dialogorientierte Kommunikationsformen auszutesten und etablierten und neuen Zielgruppen zeitgemäß begegnen zu können. Manche Erwartungen wurden erfüllt, etwa der Aufbau eines angemessen großen Adressatenkreises und dessen regelmäßige Versorgung mit Informationen und Nachrichten. Andere Zielsetzungen harren hingegen noch ihrer Erreichung, insbesondere die direkte Kommunikation mit dem Nutzer. Auch ist die Entwicklung einer digitalen Strategie, die einzelne Elemente archivischer Internet-Auftritte (Aktuelles, Beständeübersichten/Digitalisate, Nutzerkontakt) verknüpft, noch ein Desiderat.

Facebook ist ein neues Medium mit anderen Anforderungen und anderen Nutzungsstrukturen als traditionelle Medien. Eine Nutzung bedeutet für Archive einen Bruch mit herkömmlichen Kommunikationsstrategien und altbekannten Formen des Nutzerkontakts. Ein solcher mentaler und organisatorischer Wandel bringt internen Veränderungsbedarf und Vermittlungsaufwand mit sich. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen ebenso wie für Nutzerinnen und Nutzer die Vorteile des neuen Mediums erkennbar sein, um ein entsprechendes Engagement zu rechtfertigen. Auch stellt sich die Frage, ob eine solitäre Nutzung von Facebook sinnvoll ist oder erst in einer strategischen Nutzung mehrerer sozialer Medien ihr echtes Potential entfaltet.

Abschließend beantwortet sind solche Fragen für das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen gegenwärtig noch nicht, die gesammelten Erfahrungen können aber hoffentlich dazu beitragen, eine archivübergreifende breite Fachdiskussion zu befördern.

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1326

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21. Sarkozy und die Terminkalender

Unordnung und spätes LeidKalender

Nicolas Sarkozy hätte gerne seine Vergangenheit zurück. Bekommt er aber nicht. Der französische Kassationshof hat als höchste gerichtliche Instanz entschieden, dass die Vergangenheit des ehemaligen französischen Präsidenten wenn auch kein nationaler Erinnerungsort, so doch zumindest Gegenstand strafrechtlicher Ermittlungen ist. Also bleibt diese Vergangenheit vorerst in der Obhut des Staates – dessen Stärke bei der Verfolgung von Straftätern Sarkozy als aktiver Politiker, vor allem agiler Innenminister immer wieder so gern betont hat. Ganz Populist, sprach er damals davon, die Jugendkriminalität aus den banlieues herauskärchern zu wollen. Nun ist ihm der Hochdruckreiniger selbst auf den Fersen.

Es gibt ja auch einiges zu tun, selbst wenn im Moment noch nicht klar ist, was strafrechtlich davon übrigbleiben wird. Den Überblick über die Affären und Untersuchungsverfahren kann man derzeit leichthin verlieren. Hier ist nicht der Ort, um das im Detail nachzuerzählen – zumal noch nicht mit letzter Sicherheit geklärt ist, was denn nun tatsächlich wann passiert ist. Auf jeden Fall geht es um Geld und Wahlkämpfe, um dubiose Freundschaften und befremdliche Kanäle für Spenden und Informationen. Der Prozess wegen illegaler Parteispenden der L’Oreal-Erbin Ingrid Bettencourt wurde aus Mangeln an Beweisen bereits eingestellt, aber da steht ja noch der Verdacht im Raum, vom lybischen Diktator Gaddafi Geld angenommen zu haben (auch keine politische „Freundschaft“, mit der man aktuell noch in Verbindung gebracht werden möchte…). Zudem kam beim Abhören des Mobiltelefons von Sarkozy der Verdacht auf, er hätte Informationen von einem Mitarbeiter des französischen Kassationshofes erhalten. Schließlich ist auch noch nicht geklärt, wie Bernard Tapie zu der erheblichen Entschädigungssumme von 403 Millionen Euro kam – wobei sich der den Sozialisten nahestehende Tapie vor und nach dieser Entscheidung auffallend oft mit dem konservativen Sarkozy traf. Delikat ist schließlich auch Sarkozys ehemaliger Berater Patrick Buisson, der hunderte von Gesprächen mit seinem Chef mitschnitt. Wie praktisch, wenn man der Polizei das Mitlauschen abnimmt, indem man sich die lebende Abhöranlage gleich ins Haus holt.

Synchronisation von Unterschiedlichem

Um Ordnung in diesen Wust zu bekommen, interessieren sich die Ermittlungsbehörden nun für die Vergangenheit Sarkozys in ihrer dokumentierten Form: für seine Terminkalender. So ein Terminkalender ist ein seltsam‘ Ding. Eine Ansammlung weitgehend leerer Blätter, nur versehen mit den wichtigsten Informationen zu den Tagen, Wochen und Monaten. Ansonsten nichts. Und dafür darf man auch noch Geld bezahlen. Gut, spätestens mit den elektronischen Kalendern hat sich das mit dem Bezahlen erledigt, aber das formale Prinzip ist sich gleich geblieben. Und elektronische Kalender, so würde ich mal vermuten, gehen in Regierungskreisen gar nicht. Da könnte man deren Inhalt an alle Geheimdienste dieser Welt gleich selbst übermitteln. Also werden die so genannten politischen „Entscheider“ dieser Welt (einer der hässlichsten Neologismen der Welt) ihre Termine schön abhörsicher auf Papier führen.

Dank Sarkozy wird der Terminkalender endlich einmal in das Rampenlicht gestellt, das ihm gebührt. Dieses ansonsten so unscheinbare und selbstverständliche Medium ist eine der interessantesten Erfindungen der europäischen Kulturgeschichte, weil es Indiz für ein ganz bestimmtes Zeitwissen ist, das sich keineswegs von selbst versteht. Zeit als verfügbare und beplanbare Ressource hat sich – nimmt man die Existenz von Terminkalendern als Indiz – nicht vor dem späten 17. Jahrhundert als Idee durchgesetzt. Damit wurde es möglich, unterschiedliche Dinge zur gleichen Zeit zu synchronisieren – zum Beispiel Treffen mit diversen Wahlkampfspendern.

Werbepause

Wir unterbrechen unsere Argumentation an dieser Stelle für einen kurzen Werbeblock: Vielleicht nicht ganz passend zur französischen Staatsaffäre, aber durchaus passend zum größeren thematischen Zusammenhang möchte ich gänzlich unbescheiden an dieser Stelle auf mein neues Buch aufmerksam machen: Geburt der Gegenwart. Eine Geschichte der Zeit im 17. Jahrhundert. Zugegeben, es handelt nicht von Sarkozy oder sonstigen mehr oder minder tagesaktuellen Angelegenheiten. Tatsächlich konzentriert es sich mit dem 17. Jahrhundert sogar auf einen Zeitraum, der nun tatsächlich verhältnismäßig weit weg von unserer eigenen Gegenwart zu sein scheint. Aber Aktualität bemisst sich ja nicht nur nach diachroner Nähe oder Ferne, sondern nach Relevanz für unser Hier und Heute! Und da denke ich, dass uns das 17. Jahrhundert einiges zu bieten hat. Zum Beispiel den Terminkalender! Und die Gegenwart! Beides wurde nämlich, so versuche ich in diesem Buch zu zeigen, im Verlauf des 17. Jahrhunderts „erfunden“, mit Folgen, die Sarkozy gerade zu spüren bekommt. Wie man im 17. Jahrhundert mit Zeit umgegangen ist, was das mit uns heute zu tun hat und was (Termin-)Kalender uns darüber verraten können – das und einiges mehr wird in diesem Buch verhandelt. Ende der Werbepause.

Illusion des Kalenders

Wenn nun die französische Polizei die Terminkalender von Sarkozy beschlagnahmt hat, dann könnte es allerdings sein, dass die Hoffnungen auf ein eindeutiges Ermittlungsergebnis enttäuscht werden. Denn Terminkalender teilen die Schwierigkeiten aller Medien, die uns aus einer Vergangenheit überliefert sind. Sie stellen zwar bestimmte Verbindungen zwischen gegenwärtigen und vergangenen Wirklichkeiten her, diese müssen aber keineswegs eindeutig sein. Wenn in den Terminkalendern von Sarkozy ein Treffen mit Bettencourt, Tapie oder Gaddafi eingetragen ist, muss es dann zwangsläufig um Parteispenden gegangen sein? Vielleicht wurden mit guten Freunden auch nur ein paar Beziehungsprobleme diskutiert? Vielleicht hat das Treffen auch gar nicht stattgefunden, denn nur weil ein terminkalendarischer Eintrag vorhanden ist, muss dem nicht zwangsläufig ein Ereignis in der außerkalendarischen Welt entsprechen. Wir haben es also mit bestimmten Übertragungsleistungen zu tun, die das historische Material erbringt, bei denen das Ausgangsmaterial aber auch jedes Mal verändert wird, ohne dass sich die Transformationen bis ins Letzte ausleuchten lassen. Erst unser Zeit- und Geschichtsverständnis bastelt aus Gründen der Nachvollziehbarkeit daraus im Nachhinein eine eindeutige Erzählung.

Und auch hierbei spielt der Kalender wieder eine wesentliche Rolle. Denn er gibt mit seinem strengen zeitlichen Nacheinander der Illusion weitere Nahrung, wir hätten es bei unserem eigenen Leben mit einem stringenten „Lebenslauf“ zu tun. Wenn man nur Tag für Tag etwas hineinschreibt, ergibt sich quasi von selbst eine Geschichte. [1] Aber nicht weil diese Geschichte tatsächlich so passiert ist, sondern weil wir diese Geschichte so erzählen. Helmut Kohl hat mit seinen Erinnerungen unter anderem vorgemacht, wie das geht. Nicht zuletzt deswegen sind die Terminkalender für Sarkozy so wichtig. Sicherlich geht es um Dokumente, die im Moment aus juristischen Gründen für ihn problematisch werden könnten. Darüber hinaus geht es aber auch um die Deutungsmacht über seine Biographie und seine Präsidentschaft. Jetzt könnte es nämlich sein, dass diese nicht mehr bei ihm selbst liegt, sondern von anderen übernommen wird. Wenn Sarkozy also irgendwann die Terminkalender wieder ausgehändigt bekommt, wird er dadurch wohlmöglich nicht mehr seine Vergangenheit zurückbekommen. Er könnte stattdessen eine bereits fertig geschriebene, aber nicht seinen Interessen entsprechende Geschichte vorgesetzt bekommen.

[1] Michael Rutschky: Das Merkbuch. Eine Vatergeschichte, Berlin 2012.


Einsortiert unter:Geschichtskultur, Geschichtsmedien, Geschichtspolitik Tagged: Nikolas Sarkozy, Terminkalender, Zeit

Quelle: https://achimlandwehr.wordpress.com/2014/03/17/21-sarkozy-und-die-terminkalender/

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Radio France über E.P. Thompson

Heute in den Lundis de L'Histoire: Eine Sendung über E. P. Thompson.

MP3: http://rf.proxycast.org/870671512653275136/10193-17.03.2014-ITEMA_20602026-0.mp3

Retour sur l'œuvre d'un grand historien : Edward Palmer Thompson

Par Roger Chartier

A propos de :

La guerre des forêts. Luttes sociales dans l'Angleterre du XVIIIe siècle, de Edward Palmer Thompson,

présenté par Philippe Minard.

Philippe Minard, est professeur et directeur d'études à l’EHESS. Ses travaux portent sur l’histoire du travail et de la régulation socio-économique en France et en Angleterre aux XVIIIe-XIXe siècles.

L’analyse magistrale du grand historien britannique E. P. Thompson montre comment s’impose, dans l’arène juridique, la défense de la propriété individuelle contre les solidarités traditionnelles et les droits coutumiers. Il fait revivre la brutalité du pouvoir des notables, et la détermination des braconniers, perdants magnifiques : la « guerre des forêts » est aussi une lutte de classes sans merci..

Invité(s) :
Philippe Minard, professeur à l'université Paris VIII
Patrick Fridenson, directeur d’études à l’EHESS (Centre de recherches historiques), rédacteur en chef de la revue «Entreprises et histoire » et directeur de la revue «Le Mouvement social».

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/714910906/

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Forschungsbibliothek Gotha zeigt hochkarätige Zeugnisse der Reformationsgeschichte

Die Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt zeigt in ihrer Jahresausstellung Horoskop_Menius2014 „Aus erster Hand“ vom 6. April bis 25. Mai hochkarätige Zeugnisse zur Reformationsgeschichte. Im Spiegelsaal auf Schloss Friedenstein ist dabei eine repräsentative und die Konfessionen übergreifende Auswahl aus den ca. 16.000 handschriftlichen Dokumenten zu sehen, die seit dem 17. Jahrhundert in der Bibliothek gesammelt wurden und eine sehr lange Bedeutungs- und Rezeptionsgeschichte haben.

Gezeigt werden Originaldokumente der Reformatoren Johannes Calvin, Martin Luther, Philipp Melanchthon, Friedrich Myconius und Thomas Müntzer, aber auch katholischer Theologen wie Petrus Canisius sowie hochstehender Personen wie König Emanuel I. von Portugal, König Heinrich VIII. von England und Kurfürst Johann von Sachsen. In der Ausstellung werden Briefe, Bekenntnisschriften, persönliche Notizen, Verlautbarungen und handschriftliche Einträge in Bibeln präsentiert und mit Begleittexten anschaulich beschrieben. So gibt es Dokumente zu den Themenfeldern „Reformation und Politik, „Bibeln im Protestantismus“, „Wittenberger Gelehrsamkeit“, „Radikale Reformation“ und „Reaktionen der katholischen Kirche“. Gezeigt wird zum Beispiel das von Philipp Melanchthon angefertigte Horoskop für Eusebius Menius, Sohn den bekannten Justus Menius, der seit 1546 Superintendent auch von Gotha war. Ausgestellt wird ferner Thomas Müntzers „Prager Manifest“ von 1521, in dem er zum ersten Mal seine radikalreformatorischen Ansichten formulierte. Auf diese Weise wird die Reformationsgeschichte multiperspektivisch in den Blick genommen. Die Ausstellung will zeigen, welche wichtige Rolle handschriftliche Dokumente in der protestantischen Erinnerungskultur spielen, die bis in die Anfänge der Reformation zurückführt.

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog, der 95 Dokumente zur Reformationsgeschichte, begleitet von sachkundigen Erläuterungen zu Leben und Werk der Porträtierten, enthält. Eine Bestellung des Katalogs ist per E-Mail an bibliothek.gotha(at)uni-erfurt.de möglich.

Daniel Gehrt und Sascha Salatowsky (Hrsg.):
Aus erster Hand. 95 Porträts zur Reformationsgeschichte. Aus den Sammlungen der Forschungsbibliothek Gotha (Veröffentlichungen der Forschungsbibliothek Gotha, Bd. 51)
ISBN 978-3-910027-33-4

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags, jeweils von 10 bis 17 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei. Führungen sind nur nach Anmeldung möglich.

Weitere Informationen / Kontakt:

Dr. Sascha Salatowsky

Quelle: http://studpro.hypotheses.org/473

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Kriegsgräberlisten Baden-Württemberg werden von ehrenamtlichen Genealogen indexiert

Das Landesarchiv Baden-Württemberg und der Verein für Computergenealogie haben ein gemeinsames Crowdsourcing Projekt gestartet. Die Kriegsgräberlisten, die in Baden-Württemberg in den 1950er und 1960er Jahren für die Regierungspräsidien erstellt wurden, enthalten Informationen zu ca. 78.000 Toten der beiden Weltkriege. Die Gemeinden trugen in die Listen die Namen, Geburts- und Sterbedaten ein, teilweise auch die militärischen Dienstgrade bzw. den zivilen Beruf, die Staatsangehörigkeit und die Todesursache der Verstorbenen.

Genealogen und Historiker, die in diesen Listen nach einer bestimmten Person suchten und keinen geografischen Hinweis auf den Friedhof haben, müssen bis jetzt die gesamten 13.000 Seiten durchblättern. Ebenso sind quantitative Auswertungen in diesem Bestand nicht möglich. Das soll sich mit dem begonnenen Kooperationsprojekt ändern. Das Landesarchiv steuert die Scans zu, der Verein für Computergenealogie die Online-Erfassungssoftware. Mitmachen kann Jedermann mit Internetanschluss. Da die Listen größtenteils mit Schreibmaschine geschrieben wurden, sind nicht einmal Kenntnisse über alte Schriften notwendig.

Die Ergebnisse des Projekts stehen frei und kostenlos im Internet zur Verfügung.

Projektseite

Suche

Autor: Andreas Job,  Verein für Computergenealogie e.V. 

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1318

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Petition „Wissenschaft ist Zukunft“ (für öffentlich finanzierte Forschung in Österreich)

Im Zuge der Budgetverhandlungen für den Zeitraum 2016 bis 2018, die derzeit in Österreich zwischen dem Finanzministerium und den einzelnen Ressorts im Gange sind, steht für die öffentliche Forschungsförderung viel, wenn nicht alles auf dem Spiel. Alle größeren Institutionen in diesem Bereich sind bereits seit Jahren auf unzureichende Budgets gesetzt; beim FWF als größtem Förderer von Grundlagenforschung sind nunmehr die Rücklagen aufgebraucht, ohne eine Aufstockung des Grundetats müsste sehr bald eine wesentliche Einschränkung der Tätigkeit Platz greifen. Der Österreichischen Akademie der Wissenschaften geht es […]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/6829

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