Numerusclausus kommt auf seine Rechnung

Finde ich selbstredend begrüßenswert, dass im neuen Asterix (vgl. die lobende Besprechung des Bands "Asterix bei den Pikten" in der FAZ) auch ein römischer Volkszählungskomissär namens Publis Plusminus (frz. Numerusclausus) auftritt; ich verrate hoffentlich nicht zuviel, wenn ich erwähne, dass dieser durchaus seinem registrierenden Begehren nachkommen kann!

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/528988888/

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aventinus varia Nr. 42 [29.10.2013]: Abgrenzung in Aristides Apologie. Ein Beitrag zur Debatte um frühchristliche Identität

http://www.aventinus-online.de/varia/ideengeschichte/art/Abgrenzung_in_A/html/ca/view Um durch Aristides Hinweise auf frühchristliche Identität zu gewinnen, ist zunächst der Anspruch auf die Untersuchung eben dieser Identität zu problematisieren. Leider lassen sich Identität bzw. gar kollektive Identitäten in einer historischen Quelle kaum nachvollziehen.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/10/4748/

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Planet History, ein Blogaggregator für die Geschichtswissenschaft

Der von Michael Schmalenstroer zusammengestellte Planet History ist eine großartige Möglichkeit, die deutschsprachige Geschichts-Blogosphäre zu beobachten. Aufgenommen wurden über 140 Blogs (unser Frühneuzeit-Blog natürlich auch).

Im September wurde die Online-Ausgabe des von dem zu früh verstorbenen Peter Haber inaugurierten Buchs “Historyblogosphere – Bloggen in den Geschichtswissenschaften” Open Access freigeschaltet. Die Akzeptanz von Blogs nimmt immer mehr zu. Vieles ändert sich schnell: Der von Mareike König und mir verfasste Artikel Forschungsnotizbücher im Netz bedurfte kurz nach dem Erscheinen im Druck bereits eines ausführlichen Postskripts (vom Juni 2013 im Redaktionsblog).

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1566

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2 Konferenzen zu Digital Cultural Heritage im November 2013 am IWR Heidelberg

Diesen November finden am Institut für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) der Universität Heidelberg zusammen mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften zwei international bedeutende Konferenzen zu Digital Cultural Heritage und den Einsatzmöglichkeiten des scientific computing statt. Mathematical modeling, simulation and optimization, image & data processing, visualization – das sind die Schlüsseltechnologien im Einsatz für Digital Cultural Heritage.

Vom 7.-8. November 2013 werden im Rahmen der „Digital Geoarchaeology“ Konferenz „New Technologies for Interdisciplinary Human-Environmental Research” fokussiert. Das Programm bringt hochkarätige Vertreter der Archäoinformatik zusammen, die neuste Forschungsergebnisse wichtiger Projekte zur Diskussion stellen. Eine Registrierung ist bis 6. November möglich.

http://digitalgeoarchaeology.wordpress.com/programme/

Noch nicht einmal zwei Wochen später folgt vom 18.-20. November 2013 die Konferenz „Scientific Computing and Cultural Heritage“, die besonders digitale Methoden in den Vordergrund stellt. Hierbei wird ein weiter Bogen gespannt: sowohl räumlich im internationalen Kontext als auch methodisch in Verknüpfung mit Projekten der Digital Humanities, die den transdisziplinären Charakter der Konferenz unterstreichen. Eine Registrierung ist noch bis 31. Oktober möglich.

http://scch2013.wordpress.com/schedule-program/

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2487

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Der Raum für das Objekt des Monats im Museum für Islamische Kunst, Berlin ist eröffnet

Um den von uns ausgewählten Objekten des Monats einen angemessenen Ausstellungsrahmen zu bieten, wird ihnen ein ganzer Raum hinter der Mschatta-Fassade gewidmet. Obenstehend ist die Renovierung des Raumes dokumentiert. Seit Anfang Oktober können Sie nun das Objekt des Monats im … Weiterlesen

Quelle: http://jameel.hypotheses.org/189

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Bodenseezeitschriften digital

Das lang erwartete digitale Angebot der Bodensee-Bibliotheken umfasst Digitalisate von zahlreichen Zeitschriften der Bodenseeregion seit dem 18. Jahrhundert. Am wichtigsten sind die traditionsreichen “Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees”, die vom ersten Jahrgang 1869 bis zum Jahrgang 2011 nun im Netz verfügbar sind. Für Bayern unmittelbar einschlägig sind die Westallgäuer Heimatblätter (1921-2003) und die kompletten Ausgaben des 2011 eingestellten, seit 1986 erscheinenden Jahrbuchs des Landkreises Lindau.

Der Nutzen sei grandios, meinte ein Kommentator in Archivalia zu Recht. Groß ist aber auch der Wunschzettel an die Betreiber des Angebots, damit es nicht zurückbleibt hinter retro.seals.ch (Schweiz) oder dem jüngst enorm ausgebauten Angebot des Historischen Vereins Dillingen an der Donau, das mit einer übergreifenden Volltextsuche aufwartet. Die Scans sollte man vergrößern können, da sich insbesondere die in diesem Bereich besonders interessierten Senioren mit dem Lesen kleingedruckter Fußnoten schwer tun und man der verbreiteten Einschätzung, im heimatkundlichen Bereich seien exakte Belege verzichtbar, nicht dadurch Vorschub leisten sollte. Irritierend ist es, wenn man beim Aufrufen eines Jahrgangs auf eine beliebige Seite aus den ersten Seiten geleitet wird. Dringend wünschenswert sind bequem benutzbare Inhaltsverzeichnisse (mit bibliographischen Angaben in einem für Zotero etc. nachnutzbaren Austauschformat) zu allen Zeitschriften und natürlich – ganz wichtig – eine Volltextsuche, die auch für einzelne Bände noch nicht existiert. Einzelne Aufsätze sollten zum Download als PDF bereitstehen, und man sollte Einzelseiten mit einem dauerhaften einfachen Link zitieren können.

Quelle: http://histbav.hypotheses.org/525

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Österreichisches Zentrum für Digitale Geisteswissenschaften

An der Österreichischen Akadiemie der Wissenschaften wird ab Januar 2014 ein Zentrum für digitale Geisteswissenschaften entstehen. Erklärtes Ziel ist vor allem die Netzwerkbildung im Bereich Forschungsinfrastrukturen für die Digitalen Geisteswissenschaften sowohl national als auch international. Dafür sind nicht nur österreichische Partner mit im Boot, sondern auch bsp. die Max-Planck-Gesellschaft und die Universität Oxford. Außerdem wird das Zentrum die österreichischen Beiträge zu den europäischen Infrastruktur-Projekten CLARIN und DARIAH koordinieren.

Gefördert wird das Zentrum unter anderem vom österreichischen Wissenschafts- und Forschungsministerium, zunächst für die Dauer von drei Jahren.

Die gesamte Pressemitteilung zur Gründung des Zentrums gibt es unter http://www.oeaw.ac.at/deutsch/aktuell/presse/pressemeldungen/aktuelle-nachrichten-2013/minister-toechterle-und-oeaw-praesident-zeilinger-heben-oesterreichisches-zentrum-fuer-digitale-geisteswissenschaften-aus-der-taufe.html

 

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2480

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Hausnummerneinleitung nun auf Phaidra

Als kleiner und verspäteter Beitrag zur Open Access week ist nun folgende Hausnummerneinleitung ein Jahr nach Erscheinen auch über das Institutional Repository der Uni Wien zugänglich:

Rose-Redwood, Reuben/Tantner, Anton: Introduction: governmentality, house numbering and the spatial history of the modern city, in: Urban History, 39.2012/4, S. 607-613.
http://phaidra.univie.ac.at/o:303686

Ein paar weitere meiner online verfügbaren Monographien:

Adressbüros im Europa der Frühen Neuzeit. Habilitationsschrift. Wien: Historisch-Kulturwisenschaftliche Fakultät der Universität Wien, 2011.
http://phaidra.univie.ac.at/o:128115

Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen - Hausnummerierung und Seelenkonskription in der Habsburgermonarchie. Dissertation Universität Wien: Institut für Geschichte, 2004.
http://othes.univie.ac.at/28/

"Schlurfs". Annäherungen an einen subkulturellen Stil Wiener Arbeiterjugendlicher. Morrisville: Lulu, 2007. [Diplomarbeit]
http://phaidra.univie.ac.at/o:63953

Parkgeschichten. (gemeinsam mit Ilona Schachhuber). Wien: Verein "Spiel mit New Games", 1998.
http://phaidra.univie.ac.at/o:292552

Aufsätze:

Das geschichtswissenschaftliche Weblog als Mittel des Selbstmanagements, in: Haber, Peter/Pfanzelter, Eva (Hg.): Historyblogosphere. Bloggen in den Geschichtswissenschaften. München: Oldenbourg, 2013, S. 75-87.
http://www.degruyter.com/view/books/9783486755732/9783486755732.75/9783486755732.75.xml?format=EBOK

Adressbüros. Von Suchmaschinen im analogen Zeitalter in: Merkur. Deutsche Zeitschrift für Europäisches Denken, Nr. 764, 2013/1, S. 34-44.
http://tantner.net/publikationen/Tantner_Adressbueros_Merkur_2013.pdf

Nummern für Räume: Zwischen Verbrechensbekämpfung, Aneignung und Klassenkampf - Eine Dokumentation, in: Medienimpulse. Beiträge zur Medienpädagogik, 4/2012
http://www.medienimpulse.at/articles/view/480.

Die Frag- und Kundschaftsämter in Prag und Brünn. Informationsvermittlung im frühneuzeitlichen Böhmen und Mähren, in: Folia Historica Bohemica, 26.2011/2, S. 479-506.
http://phaidra.univie.ac.at/o:105529

Das Wiener Frag- und Kundschaftsamt. Informationsvermittlung im Wien der Frühen Neuzeit, in: Wiener Geschichtsblätter, 66.2011/4, S. 313-342.
http://phaidra.univie.ac.at/o:105527

Das Pressburger Frag- und Kundschaftsamt des Anton Martin, 1781-1783, in: Hungarian Studies, 25.2011/1, S. 127-142.
http://phaidra.univie.ac.at/o:105526

Suchen und finden vor Google. Eine Skizze, in: Mitteilungen der Vereinigung österreichischer Bibliothekarinnen & Bibliothekare, 64.2011/1, S. 42-69.
http://phaidra.univie.ac.at/o:103096

Wahrheitsproduktion durch "Auskampelung". Zum Kampf gegen den Wichtelzopf, in: Scheutz, Martin/Vales, Vlasta (Hg.): Wien und seine WienerInnen. Ein historischer Streifzug durch Wien über die Jahrhunderte. Festschrift für Karl Vocelka zum 60. Geburtstag. Wien/Köln/Weimar: Böhlau, 2008, S. 221-233.
http://phaidra.univie.ac.at/o:105523

Ironieverlust und verleugnete Rezeption: Kontroversen um Romantik in Wiener Zeitschriften (gemeinsam mit Christian Aspalter), in: Aspalter, Christian/Müller-Funk, Wolfgang/Saurer, Edith/Schmidt-Dengler, Wendelin/Tantner, Anton (Hg.): Paradoxien der Romantik. Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft in Wien im frühen 19. Jahrhundert. Wien: Wiener Universitätsverlag, 2006, S. 47-120.
http://phaidra.univie.ac.at/o:105522

Swing und jugendliche Jazz-Subkulturen, in: ZeitRaum. NF 2. Nr. 2/1995. S. 40-57.
http://tantner.net/publikationen/Tantner_Swing_ZeitRaum1995-2.pdf

Der "Schranz-Rummel" von 1972. Geschichte, Sport, Krieg und Konstruktion von Nation, in: ZeitRaum. NF 2. Nr. 1/1995. S. 8-33, wiederveröffentlichung in: Demokratiezentrum Wien, April 2001
http://www.demokratiezentrum.org/fileadmin/media/pdf/schranz.pdf

Englisch:

Addressing the Houses. The Introduction of House Numbering in Europe, in: Histoire & Mesure, 24.2009/2, S. 7-30.
http://histoiremesure.revues.org/pdf/3942

Jazz Youth Subcultures in Nazi Europe, in: ISHA Journal. Publication Series of the International Students of History Association. 2/1994. [=ABELS, Bodien/RHIJN, Carine van (Hg.): History of Daily Life. Papers of the fifth Isha Conference Utrecht, The Netherlands, April 4-8, 1994. Atalanta: Houten, 1994.] S. 22-28.
http://phaidra.univie.ac.at/o:105530

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/528988569/

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Ein Zeitdokument der ‘Bewegung Neues Leben’: “National Customs” 國風 (1935)

Die ‘Bewegung Neues Leben’ (Xīnshēnghuó yùndòng 新生活運動), die 1934 initiiert wurde, war ein Versuch der Guomindang 國民黨-Regierung sollte ein Gegengewicht zur kommunistischen Ideologie bilden. Das Programm erscheint als (mitunter bizarr anmutende) Mischung aus Konfuzianismus, christlichem Gedankengut, Nationalismus und Autoritarismus. Demokratie und Individualismus werden ins negative Licht gerückt, Sozialismus und Kommunismus scharf abgelehnt. Die Bewegung betonte moralische Werte und sollte Korruption und Opiummissbrauch bekämpfen.

Guo feng (1935)

Guo feng (1935)
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Vor dem Hintergrund dieser ‘Bewegung’ ist der Stummfilm  Guófēng 國風  (“National Customs”, 1935) von Luo Mingyou 羅明佑 und Zhu Shilin 朱石麟 (1899- 1867) zu sehen. Der Film war der letzte, in dem  Ruan Lingyu spielte, die sich kurz nach Abschluss der Dreharbeiten das Leben nahm.

Im Film spielen Li Lili und Ruan Lingyu die Schwestern Zhang Tao und Zhang Lan, die nach dem Abschluss der Mittelschule über ihren weiteren Weg nachdenken. Sie landen in Shanghai, wo sich Zhang Lan (dargestellt von Ruan Lingyu) sich auf ihre Studien konzentriert. Zhang Tao entdeckt das moderne Gesicht der Stadt und will ‘modern sein’, sie trägt ‘moderne’ Kleidung und ‘modernes’ Make-up – und wird zunehmend freier im Umgang mit Männern. Die Auseinandersetzung zwischen den beiden Schwestern sind Spiegel der Auseinadersetzungen zwischen ‘Tradition’ und ‘Moderne’ im Shanghai der 1930er Jahre.

Der Film, der bei seiner Präsentation kein besonderer Publikumserfolg war, ist als Zeitdokument wesentlich bedeutender denn als Film[1],

  1. S. Jubin Hu: Projecting a Nation: Chinese National Cinema Before 1949 (Hong Kong: Hong Kong University Press 2003) 107 f.

Quelle: http://mindthegaps.hypotheses.org/912

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