Im Zuge der Aufhebung der Klöster in Bayern besuchten 1802, 1803 und 18011/12 Kommissare die aufgehobenen Klöster, um Bücher für die Münchner Hofbibliothek auszuwählen. Tagebücher über diese Reisen wurden von der Bayerischen Staatsbibliothek digitalisiert; sie sind online zugänglich: BSB A-Reg. B 101, Tagebuch über die Commissionsreise zur Untersuchung der Bibliotheken in den bayerischen Mendikantenklöstern im Jahre 1802, 14.7.-10.11.1802, online: http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00054889/image_1 (Bayerische Staatsbibliothek, München) BSB A-Reg. B 102, Tagebuch über die churfürstliche Commissionsreise zur Untersuchung der ständischen Klosterbibliotheken in Bayern 1803, online: http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00054890/image_1 (Bayerische Staatsbibliothek, [...]
Christian Westerhoff ist neuer Leiter der Bibliothek für Zeitgeschichte
Dr. Christian Westerhoff ist seit dem 1. März 2013 neuer Leiter der Bibliothek für Zeitgeschichte. Die Bibliothek für Zeitgeschichte ist eine der größten Spezialbibliotheken in Europa und eine international angesehene historische Forschungseinrichtung. Als integraler Bestandteil der WBL (Württembergischen Landesbibliothek) verfügt sie über Sondersammlungen zu den Themen „Zeit der Weltkriege“, „Marine“ sowie „Neue Soziale Bewegungen“.
Westerhoff promovierte zum Thema „Zwangsarbeit im Ersten Weltkrieg. Deutsche Arbeitskräftepolitik im besetzten Polen und Litauen 1914-1918“, weshalb es sein besonderes Bestreben ist, dass Regionen wie Ost- und Südosteuropa verstärkt in die Forschung zum Ersten Weltkrieg miteinbezogen werden.
Als ehemaliger Koordinator des DFG-Projekts „1914-1918-online. International Encyclopedia of the First World War“ an der FU Berlin, stehen nun die Digitalisierung der Bibliotheks- und Archivbestände des BfZ im Vordergrund. Dies beinhaltet die Erweiterung der Onlinepräsenz der Bestände, um den Anforderungen der Wissenschaft im 21. Jahrhundert zu entsprechen und dem Aufkommen der Digital Humanities Rechnung zu tragen. So ist Westerhoff „optimistisch, dass wir die Situation bis zum Jubiläumsdoppeljahr 2014/2015 gerade für Bestände zum Ersten Weltkrieg wesentlich verbessern und ein attraktives Informationsangebot schaffen können“.
Anlässlich des Jubiläums veranstaltet die BfZ innerhalb ihrer Vortragsreihe am 10. Juni 2013 einen Vortrag zum Ersten Weltkrieg:
Prof. Dr. John Horne (Dublin/Freiburg): Total War? The French Experience of the Great War (Vortrag in englischer Sprache)
18 Uhr, Vortragsraum der Württembergischen Landesbibliothek
Das ausführliche Interview mit Herrn Dr. Christian Westerhoff: http://portal-militaergeschichte.de/westerhoff_interview
Geschichte Chinas im Bild: Fotosammlungen im Netz (II)
Die Fotografen, die das China des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts in ihren Aufnahmen festhielten, waren Diplomaten (wie Auguste François oder Alfons Mumm von Schwarzenstein[1], NaturwissenschaftlerInnen, AbenteurerInnen und MissionarInnen.Die Aufnahme der ersten Jahre und Jahrzehnte zeigten überweigend das Leben in den Vertragshäfen und in deren näherer Umgebung. Mit der zunehmenden Erschließung des Landes (und im Kontext der Bemühungen um Eisenbahnkonzessionen) reisten Diplomaten und Konsuln ins Landesinnere. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das Fotografieren einfacher (und erschwinglicher9 und so begannen auch Missionarinnen und Missionare, ihren Alltag zu dokumentieren.
In den letzten Jahren wurden einige Sammlungen erschlossen und (zumindest teilweise) digitalisiert, wenngleich noch viele verborgene Schätze in Bibliotheken und Archiven auf Bearbeitung und Erschließung warten.
Su Yuanchun and Auguste Francois (1898) | via Wikipedia Commons
- Photographies d’Auguste François : Chine du Sud (1896-1904).Inn
- Diasammlung Lehrstuhl für Eisenbahnwesen: Prof. Dr.-Ing. E.h. Erich Reuleaux, China-Aufenthalt 1934-1937 (China Kultur (Ch-K)) | TU Darmstadt
- Persistente URL: http://tudigit.ulb.tu-darmstadt.de/show/Ch-K
- URN: urn:nbn:de:tuda-tudigit-30856[2]
- Thomas H. Hahn Docu-Images: Historical photographs of China 中国摄影史图片库
- The Virtual Cities Project (Christian Henriot (安克強), Institut d’Asie Orientale, University of Lyon; Institut Universitaire de France)
- Displaying the Forbidden: Images of China’s Imperial Palaces (Fotografien der ‘Verbotenen Stadt’ von Osvald Siren aus den frühen 1920er Jahren)
- Shanghai Library Collection of Images of the Anti-Japanese War 纪念抗日战争胜利六十周年–上海图书馆馆藏抗战图片库 (Fünf Gruppen (“Personen”人物, “Plätze/Orte” 地点, “Themen” 主体, “Nach Datum” 时间, and “Zwischenfälle” 事件) zum Blättern und Suchen (nur Chinesisch)
- University of Hawaii at Manoa: Shackford Collection of Photographs of China (Aufnahmen aus den 1920ern und 1930ern)
- Ethnological Collection of Southwestern China 村寨網 — 中國西南少數民族 (Fotos, Texte, Karten etc. zu ethnischen Minderheiten in Südwest-China aus der enthologischen Sammlung des Institute of History and Philology of the Academia Sinica (Chinesisch & Englisch)
Nota bene: Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird nach und nach ergänzt und erweitert.
Zum Teil 1 der Fotosammlungen.
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EHRI: jährliche e-Newsletter für Experten in Holocaust Dokumentation
Die zweite Ausgabe der EHRI jährliche Newsletter für Experten in Holocaust Dokumentation ist online mit Schwerpunkt “Holocaust Zeugnisse”.
- HTML (English)
- PDF version
Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1737
Faszinierend! Ein archäologischer Ausflug ins Science-Fiction
Archäologen und die Archäologie sind ein Teil der Popkultur. Ja, man will es nicht wahrhaben, aber Archäologie fasziniert und lädt ein zum Träumen ein von Expeditionen in den Dschungel/Wüste, wertvollen Schätzen und spannenden Rätseln.
Nein, ich führe jetzt nicht aus, was das mit dem wirklichen Berufsbild der Archäologie zu tun hat, das kann sich jeder selbst denken.
Ja, bleiben wir lieber bei diesen spannenden Abenteuern zur Erforschung untergangener Hochkulturen. Dieses Bild ist Teil der Popkultur und dieses Bild ist im Allgemeinen positiv besetzt. Archäologen sind entweder mit allen Wassern gewaschene Abenteurer oder etwas verkorkste Bücherwürmer, aber sie sind immer irgendwie genial. Dieses Archäologie-Bild, das durchaus auch in der Trivialkultur vielschichtiger ist, als man vermutet, findet sich in allen Genres und eben auch im Science-Fiction. Anlässlich meines vor kurzem gefeierten runden Geburtstages werden sich die beiden folgenden Blogposts mit einer besonderes populären Zukunftswelt befassen, nämlich Star Trek.
In einem ersten Post mit dem Titel: „Das archäologische Geschichtsbild bei Star Trek“ wird sich mit den archäologischen Strukturen und den auftretenden Archäologinnen und Archäologen befassen. Es soll das Star Trek spezifische Geschichtsbild erläutert werden, das im Übrigen eine eindeutige ethische Botschaft enthält.
In dem zweiten Post mit dem Titel: „Archäologie als narratives Mittel bei Star Trek“ wird der Wandel des Archäologie-Bildes durch die unterschiedlichen Serien hindurch beleuchtet. Der erste Post wird den zweiten inhaltlich vorbereiten.
Das Bild des Archäologen in Star Trek ist keineswegs ein Gebiet „where no man has gone before“, sondern ein gut beleuchtetes. Die folgenden Posts basieren im Wesentlichen auf den folgenden Artikeln, die hier zur weiteren Lektüre empfohlen werden.
R. Bausch, Assimilation – Koexistenz – Unzugänglichkeit. Soziologische Betrachtungen des Fremden in Star trek, in: N. Rogotzki- T. Richter- H. Brandt- P. Friedrich- M. Schönhoff- P. M. Hahlbohm (Hrsg.) Faszinierend! Star Trek und die Wissenschaften 2 (Kiel 2003) 19-49
H. Brandt-F. Schindel-J. Wellhöner, Indiana Jones im Weltraum? Das Bild der Archäologie in Star Trek, in: N. Rogotzki- T. Richter- H. Brandt- P. Friedrich- M. Schönhoff- P. M. Hahlbohm (Hrsg.) Faszinierend! Star Trek und die Wissenschaften 2 (Kiel 2003) 139-164
R. Heilmann, Über die Rolle von Archäologie und Geschichtsforschung im Film Planet of the Apes, in: K. Denzer, Funde, Filme, falsche Freunde. Der Archäologiefilm im Dienst von Profit und Propaganda (Kiel 2003) 21-42
K. U. Hellmann- A. Klein (Hrsg.) “Unendliche Weiten…”. Star Trek zwischen Unterhaltung und Utopie (Frankfurt 1997)
A. Rauscher, Das Phänomen Star Trek. Virtuelle Räume und metaphorische Weiten (Fulda 2003)1
L. Russell, Archaeology and Star Trek: Exploring the past in the future, in: M. Russell (Hrsg.) Digging Holes in popular culture. Archaeology and science fiction, 2002, 19-29
O. Wenskus, Umwege in die Vergangenheit. Star Trek und die griechisch-römische Antike. Literaturwissenschaftliche Studien zu Antike und Moderne 13 (Innsbruck 2009)
S.E. Whitfield-G. Roddenbery, The making of Star Trek (New York 1968)
(2) Luhmann: Funktional-strukturelle Systemtheorie – Von Susanne Weiß
Die Systemtheorie des deutschen Soziologen Niklas Luhmann (1927-1998), um die es im zweiten Teil der Blogreihe von Susanne Weiß geht, kann als eine der einflussreichsten und den soziologischen Diskurs höchst inspirierende Theorie innerhalb des 20. Jahrhunderts bezeichnet werden. Luhmann versteht … Weiterlesen
Research Conditions and Digital Humanities: What are the Prospects for the Next Generation? #dhiha5
Program of the international colloquium, 10–11 June 2013, Paris. Organisation: Mareike König (IHA), Georgios Chatzoudis (Gerda-Henkel-Stiftung), in cooperation with Pierre Mounier (Cleo).
At this year’s conference, attended by experts from across the globe, the thematic focus will be on the effects current changes in the digital world are having on research conditions and in particular on the question as to the consequences this could have for the next generation in the humanities. The discussions will focus on the following themes: Education and careers, recognition of academic achievements, quality assurance and evaluation, and new digital forms of science.
Monday, 10th June 2013
15.00–17.00 Workshop: Blogparade, chat, hangout and co. Or: How the colloquium was prepared
18.00 Introduction: Mareike König, Pierre Mounier, Georgios Chatzoudis
18.15 Keynote Lecture: Christian Jacob (ANHIMA/EHESS): »Qu’est-ce que chercher?«
Lecture in French with simultaneous translation in English
In his opening lecture Christian Jacob will ask questions about the nature
of research work, its instruments, and its current metamorphose.
Tuesday, 11th June 2013
9.15 Welcome
9.30–11.00 Panel 1: Which Changes are Currently Taking Place in our Research and Academic Culture?
Panel prepared by Aurélien Berra, André Donk, Marten Düring, Sebastian Gießmann
= to the text of the working group : Which changes are currently taking place in our research and academic culture?
Dominique Bouiller, Centre d’études européennes de Sciences Po
Arianna Ciula, Independent Scholar
11.30–13.00 Panel 2: University Education: Which New Abilities/Skills Have now Become Essential?
Panel prepared by Franziska Heimburger, Michael Schmalenstroer, Bertram Triebel
= to the text of the working group : Training for the Digital Humanities – what skills are necessary, how can they be transmitted?
Malte Rehbein, University of Passau
Jean-Michel Salaün, Collegium de Lyon
13.00-14.00 Pause
14.00–15.30 Panel 3: Evaluation and Quality Assurance in the Digital Humanities.
Panel prepared by Lilian Landes, Sascha Foerster, Bertram Triebel
= to the text of the working group: Evaluation and Quality Control in the Digital Humanities
Milena Žic-Fuchs, European Science Foundation
Denise Pumain, P.A.R.I.S.
16.00–17.30 Panel 4: Career, Financing and the Academic Recognition of Achievements in the Digital Humanities.
Panel prepared by Anne Baillot, Natalia Filatkina, Anika Meier
= to the text of the working group: Career, Financing and the Academic Recognition of Achievements in the Digital Humanities
Claudine Moulin, University of Trier
Pascal Arnaud, Agence nationale de la recherche
18.00 Conclusion and writing of the Manifesto: Mareike König, Pierre Mounier, Georgios Chatzoudis
Languages will be French and English with simultaneous translation in both languages.
We will try to set up a livestreaming of the event. Please follow hashtag #dhiha5 on Twitter.
Inscriptions: event@dhi-paris.fr
Address: Institut historique allemand
8, rue du Parc-Royal
75003 Paris
Program (pdf) on slideshare: http://de.slideshare.net/DHI_Paris/programm-dhdhip-5
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Further information:
Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/1704
“Karl der Große – Pater Europae?” Empfehlung für das Mooc Production Fellowship
Als Blog für mediävistische Forschung und Rezeptionsgeschichte, das sich die Vermittlung von Wissenschaft im Open Access von Beginn an auf die Fahnen geschrieben hat, ist es nur selbstverständlich, dass wir das MOOC Production Fellowship für eine sehr gute Sache halten.
MOOC, das bedeutet ”Massive Open Online Courses” – also eine hervorragende Möglichkeit, vielen Menschen gleichzeitig und offen Wissen zu vermitteln. Im Rahmen des Mooc Production Fellowship, einer Initiative der Bernauer iversity GmbH und des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft werden innovative Konzepte für solche Online-Kurse gefördert. 253 Kurse stehen zur Auswahl, bis zu 10 Projekte werden gefördert, die Abstimmung läuft.
Zugegeben, es ist recht spät, die Frist für die Abstimmung läuft heute Mittag (12 pm CEST) ab. Quasi “auf den letzten Drücker” möchten wir aber hiermit eine Empfehlung aussprechen.
Von den 25 Kursen, die im Bereich Sprach- und Kulturwissenschaften zur Auswahl stehen, liegt uns der Kurs von Rainer Leng, “Karl der Große – Pater Europae?” am Herzen. Lassen wir den Stuttgarter Mediävisten selbst zu Wort kommen:
“Der Kurs erklärt die Bedeutung Karls des Großen für die Geschichte Europas. Im Zentrum stehen Quellen und Forschungen zur Herrschaft Karls, zu den Strukturen seines Reiches und zu seiner Rolle als “Pater Europae”. Ziele sind vertiefte Kenntnisse zu einem zentralen Abschnitt mittelalterlicher Geschichte und Befähigung zu einem kritischen Urteil.”
Dies und noch viel mehr ist hier, in der offiziellen Vorstellung des Kurses zu erfahren. Dort kann auch gleich abgestimmt werden – am besten gleich, denn die Frist läuft wie dargelegt in wenigen Stunden ab!
Zur Liste aller zur Abstimmung stehenden Kurse geht es hier entlang.
Zeitschrift Bohemia online
Zusätzlich zu den von Klaus Graf auf Archivalia geäußerten Kritikpunkten hätte ich zwei Anmerkungen:
*) Beim Download der Artikel als PDF geht der Volltext verloren. Da ich mittlerweile gewohnt bin, PDFs auf meinem Nexus-Tablet zu lesen und dabei die Markierungsfunktion des PDF-Readers intensiv nutze, muss ich in einem solchen Fall erst mühsam mit Acrobat eine OCR-Erkennung machen, um dann wieder Text im PDF markieren zu können. Dieser Aufwand wäre nicht nötig, wenn der Download gleich ein durchsuchbares PDF generieren würde.
*) Nicht nur für den speziellen Fall der Bohemia gilt: Eine Moving Wall ohne einen wenigstens kostenpflichtigen (dh in der Regel: über die Subskription einer Bibliothek) Zugang wird in einer vermutlich nahen Zukunft als vollkommen absurd erscheinen. Warum sollen aktuelle Artikel nur über den Umweg eines Gangs zur Bibliothek und Einscannen mittels Kopierer elektronisch zugänglich sein, wenn's sich denn so einfach per Download machen ließe? Dass es ohnehin gute Gründe dafür gäbe, die Artikel gleich bei Erscheinen Open Access zugänglich zu machen, braucht wohl nicht extra erwähnt zu werden.
Die Witzfigur mit dem Seitenscheitel
Er hat einen braunen Hintergrund und ihm folgen Zehntausende. Was nach einem schlechten Scherz klingt, ist bei Twitter Fakt. Auf der wortwörtlich braunen Seite twitterte @Der_Fuehrer erstmals am 20. März 2009 „Demnächst folgen mirrr alle.“ Tatsächlich folgen ihm zur Zeit, knapp … Weiterlesen