Commémorer la Grande Guerre cent après: 100 Jahre Erster Weltkrieg (Paris, 19.06.2014)

Bild: "The Battle of Vimy Ridge" (ca. 1918), kollorierte Fotodruck von Richard Jack | Library and Archives Canada, Reproduction reference no. C-000148/MIKAN IDno. 2837452 | Public Domain

Bild: “The Battle of Vimy Ridge” (ca. 1918), kollorierte Fotodruck von Richard Jack | Library and Archives Canada, Reproduction reference no. C-000148/MIKAN IDno. 2837452 | Public Domain

100 Jahre nach seinem Beginn ist der Erste Weltkrieg in den beteiligten Gesellschaften teilweise immer noch sehr präsent. Doch die Erinnerung an den Krieg ist weit davon entfernt, einheitlich zu sein. Die unterschiedlichen Beiträge der Zeitschrift, die dem Gedenken an den „Großen Krieg“ gewidmet sind, setzen sich aus internationaler Perspektive mit der derzeitigen Bedeutung der Erinnerung an 1914-18 auseinander.

Warum sind die Spuren des Konflikts im Sozialen und Politischen in Frankreich, Australien und Großbritannien so gegenwärtig, und warum sind sie, umgekehrt, in anderen Ländern wie Deutschland, Österreich oder den USA verwischt oder verdrängt?

Die Autoren beschäftigen sich mit dieser Frage, indem sie in ihre Überlegungen nicht nur die Erinnerungspolitiken von Staaten und territorialen Kollektiven, sondern auch das Gedenken in den Zivilgesellschaften einbeziehen. Durch diese Methode, angewandt auf 15 Länder weltweit, versucht, „Commémorer la Grande Guerre“ nationale Besonderheiten, aber auch grenz- und gruppenüberschreitende Erinnerungsräume hervorzuheben.

 

Programm:

Vorstellung der Zeitschrift “Matériaux pour l’histoire de notre temps“ (BDIC/ Association des amis de la BDIC) n° 113 und 114

Koordinatoren: Benjamin Gilles und Nicolas Offenstadt

Diskussionsrunde mit

  • Benjamin Gilles, Konservator der BDIC, Bibliothèque de documentation internationale contemporaine, Verantwortlich für die Drucksammlung und die digitale Sammlung;
  • Nicolas Offenstadt, Historiker an der Paris 1 Panthéon-Sorbonne,
  • Arndt Weinrich, Historiker am Deutschen Historischen Institut (s. r.),
  • Joseph Zimet, Direktor der Mission du Centenaire

 

Die Veranstaltung findet in Französischer Sprache am Donnerstag, den 19. Juni 2014 statt.

Veranstaltungsort- und beginn:  Goethe Institut Paris, 17 avenue d’Iéna, 75116 Paris;  19 Uhr,

Der Eintritt ist frei, um Reservierung wird dennoch gebeten (Tel. +33 1 44439230).

Quelle: http://grandeguerre.hypotheses.org/1581

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Die digitalen Bestände zum Ersten Weltkrieg der BDIC: Feldzeitungen, Postkarten, Soldatenbriefe und mehr

bdicErste Anlaufstelle für Forschende zum Ersten Weltkrieg in Frankreich ist die Bibliothèque de documentation internationale contemporaine (BDIC) in Nanterre, auf dem Campus der Université de Paris Ouest. Sie wurde 1918 mit dem Auftrag gegründet, den noch laufenden Krieg zu dokumentieren und Materialien dazu zu sammeln1. In der Folge konnte die BDIC eine umfangreiche Sammmlung nicht zuletzt an grauer Literatur aufbauen. Man findet dort aktuell 800.000 Monographien, 40.000 Zeitschriftentitel, 5.000 Audio-visuelle Dokumente und 2.500 kleinere und größere Archivfonds. 60.000 Dokumente mit 400.000 einzelnen Seiten existieren als Digitalisat. Heute ist die BDIC in Frankreich für die Sondersammelgebiete “Internationale Beziehungen” und “Zeitgeschichte” zuständig.

Der Aufbau der komplexen Website der BDIC erschließt sich nicht von selbst. Auch ist es nicht einfach, die von der BDIC digitalisierten Bestände zum Ersten Weltkrieg zu finden. Daher sei hier eine Übersicht dazu gegeben (mit Dank an Dominique Bouchery für seine Hilfe, sich in diesem Dschungel zurecht zu finden). Ein neues Dokumentenmanagement ist in Arbeit. Grundsätzlich sind die digitalen Bestände im französischen Katalog zu digitalisierten Archivbeständen Calames oder über die Digitale Bibliothek auf der Website der BDIC (Bibliothèque numérique) abrufbar. Von dort aus gibt es Links zu den Unterseiten: Drucke (imprimés), Archivalien ( archives), Plakate (affiches), Gemälde peintures), Zeichnungen (dessins), Fotografien (photographies) und Objekte (objets).

ImSchutzengrabenindenVogesenZu den wichtigsten Beständen gehören die gemeinsam mit der BnF und der BNUS digitalisierten Feldzeitungen. Der Zugang erfolgt über eine eigene Einstiegsseite. Auf der zweiten Seite werden unten zwei Links angeboten: die Liste der Titel, die online sind (Liste des titres en ligne) und ein Link zur Geschichte der Sammlungen (Historique des collections BDIC et BnF), über die man sich dann jeweils auf die Sammlungen der BDIC und der BnF durch klicken kann. Der überwiegende Teil der Feldzeitungen ist in französischer Sprache, es finden sich aber auch einige deutschsprachige Titel aus dem Elsass darunter, z.B. “Im Schützengraben in den Vogesen“).

Auch pädagogische Themen-Dossiers zum Ersten Weltkrieg für Lehrende der Sekundarstufe wurden anhand der digitalisierten Bestände zusammengestellt, wie z.B. eines zum Alltag an der Westfront. Darüber hinaus gibt es die Multimedia-Lehrseite über den Ersten Weltkrieg allgemein, u.a. in chronologischer Ordnung und mit Karten.

Für die offizielle Website zum “Centenaire” wurde unter anderem eine eigene Unterseite mit den digitalisierten Postkarten gestaltet. Darunter finden sich auch 717 deutsche Postkarten. Dort gibt es außerdem das unter Federführung des DHIP initiierte Projekt “Deutsch-Französisches Album“, bei dem 14tägig ein Dokument von je einem deutschen und einem französischen Historiker vorgestellt wird. Weitere Unterseiten sind in Arbeit.

Schließlich wurde vor kurzem noch eine Fotoseite der BDIC bei Flickr lanciert. Die dort veröffentlichten Abbildungen stehen unter einer CC-Lizenz. Bei den anderen Angeboten ist leider nichts dazu vermerkt.

Hier die Übersicht über die digitalisierten Bestände der BDIC zum Ersten Weltkrieg:

Ø GUERRE 1914-1918

    • Journaux de tranchées : journaux rédigés et réalisés par les soldats pendant la guerre (en partenariat avec la BnF)
    • Conférences de la paix : procès-verbaux et résolutions 1919-1920
    • Fonds Mantoux (archives) : Conférences diplomatiques et militaires entre Alliés, Conférences du Conseil Supérieur de la Guerre
    • Académie de Lille (archives) : enquête réalisée en 1920 sur la guerre dans l’Académie de Lille (Aisne, Ardennes, Nord, Pas-de-Calais, Somme)
    • Affaire du Bonnet Rouge (archives) : révision du procès du « Bonnet Rouge » (publication anarchiste de Miguel Almereyda, accusé de trahison en 1917)
    • Fusillés de Souain (archives) : campagne de réhabilitation de la Ligue des Droits de l’Homme en faveur des Fusillés de Souain (1917)
    • Archives de l’affaire Chapelant. Campagne pour  la révision du jugement de 1914  et la réhabilitation (1920-1923)
    • Lettres de soldats (2 fonds d’archives F delta 1854 et F delta 2125)
    • Lettres de soldats allemands  (F delta res 69 : numérisation du 48ème carnet)
    • Archives de L’œuvre « La famille du soldat »
    • Dessins et peintures : Vallotton, Steinlen … et de nombreux combattants partis sur le front avec un carnet de croquis ou d’aquarelle. Albums d’Henry Camus, J.-L. Lefort,etc.
    • Gaston Lavy : récit manuscrit et illustré de la vie quotidienne au front par un  soldat
    • Historiques de régiments de l’infanterie française
    • Collection Valois (photographies réalisées de 1914 à 1920 à la demande de la Section Photographique des Armées) : Verdun, le département du Nord, la ville de Reims, l’Alsace, les photographies prises par Charles Gicquet de Preissac.
    • Albums et carnets privés de soldats : Commandeur, Hesse, Léon.
    • Album de 717 cartes postales allemandes
    • Congrès de l’Union Fédérale des associations françaises d’anciens combattants et victimes de guerre. 1917-1939

 

 

  1. Siehe zur Geschichte der BDIC auf ihrer Website die Unterseite “Repères historiques” http://www.bdic.fr/la-bdic/sous-menu-1

Quelle: http://grandeguerre.hypotheses.org/1191

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