100 Jahre nach seinem Beginn ist der Erste Weltkrieg in den beteiligten Gesellschaften teilweise immer noch sehr präsent. Doch die Erinnerung an den Krieg ist weit davon entfernt, einheitlich zu sein. Die unterschiedlichen Beiträge der Zeitschrift, die dem Gedenken an den „Großen Krieg“ gewidmet sind, setzen sich aus internationaler Perspektive mit der derzeitigen Bedeutung der Erinnerung an 1914-18 auseinander.
Warum sind die Spuren des Konflikts im Sozialen und Politischen in Frankreich, Australien und Großbritannien so gegenwärtig, und warum sind sie, umgekehrt, in anderen Ländern wie Deutschland, Österreich oder den USA verwischt oder verdrängt?
Die Autoren beschäftigen sich mit dieser Frage, indem sie in ihre Überlegungen nicht nur die Erinnerungspolitiken von Staaten und territorialen Kollektiven, sondern auch das Gedenken in den Zivilgesellschaften einbeziehen. Durch diese Methode, angewandt auf 15 Länder weltweit, versucht, „Commémorer la Grande Guerre“ nationale Besonderheiten, aber auch grenz- und gruppenüberschreitende Erinnerungsräume hervorzuheben.
Programm:
Vorstellung der Zeitschrift “Matériaux pour l’histoire de notre temps“ (BDIC/ Association des amis de la BDIC) n° 113 und 114
Koordinatoren: Benjamin Gilles und Nicolas Offenstadt
Diskussionsrunde mit
- Benjamin Gilles, Konservator der BDIC, Bibliothèque de documentation internationale contemporaine, Verantwortlich für die Drucksammlung und die digitale Sammlung;
- Nicolas Offenstadt, Historiker an der Paris 1 Panthéon-Sorbonne,
- Arndt Weinrich, Historiker am Deutschen Historischen Institut (s. r.),
- Joseph Zimet, Direktor der Mission du Centenaire
Die Veranstaltung findet in Französischer Sprache am Donnerstag, den 19. Juni 2014 statt.
Veranstaltungsort- und beginn: Goethe Institut Paris, 17 avenue d’Iéna, 75116 Paris; 19 Uhr,
Der Eintritt ist frei, um Reservierung wird dennoch gebeten (Tel. +33 1 44439230).