Das Rote Kreuz war im sozialistischen Staat mehr als nur eine intermediäre Organisation, die zwischen Staat und Gesellschaft stand. Vielmehr war sie auch selbst Teil beider Extreme, eine Organisation mit sowohl staatlichen, als auch nicht-staatlichen Eigenschaften. Bei der Betrachtung von Dokumentationspraktiken wird dies besonders deutlich.
Das ČSČK war im Sozialismus ein wichtiger Akteur im Gesundheits- und Sozialwesen. Als solcher sammelte es umfangreiche Informationen über die organisationale Entwicklung, die es anschließend in Tabellen und Tätigkeitsberichten dokumentierte. Der Zentralausschuss des ČSČK in Prag (ÚV ČSČK) fungierte hierbei entweder als registrierende Behörde, wie z.B. bei der Registrierung von Blutspendern, oder als dokumentierende Behörde.
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