#Museumselfie und Co. – Twitter und Degas in der Kunsthalle Kalrsruhe

Haben Museumsbesucher mit Smartphones keinen Respekt mehr vor den "heiligen Hallen der Kunst" und vor den darin ausgestellten Werken? Sie tippen ständig auf den leuchtenden Bildschirmen, die sie in der Hand halten, knipsen die Kunstwerke und sich selbst und posten dies umgehend in Sozialen Netzwerken. Sogenannte #Museumselfies sind längst nicht mehr nur ein Spleen einiger Weniger – denn am 22. Januar 2014 beging man sogar den ersten „International Museumselfie Day“. Immer mehr Museen öffnen sich dem "digitalen Besucher" und heißen ihn in ihren Ausstellungen willkommen […]

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/2153

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Wie plant man eine (Kultur-)Bloggerreise? Möglichkeiten, Risiken und Nebenwirkungen

Zwischen dem 28. und 30. November 2014 ist der Eine oder Andere vielleicht über das Hashtag #kbreise14 gestolpert. Die von der Kunsthalle Karlsruhe, der Karlsruhe Tourismus GmbH sowie Art & Design Museums Basel initiierte Reise für Kulturblogger rief einige Diskussionen hervor - bei den Veranstaltern, bei den Teilnehmern und zum Glück auch in der Social Media Community, die sich mit Kultur- und Museumsthemen befasst. tl;dr Die Kunsthalle Karlsruhe und ihre Kooperationspartner verdienen Respekt für den „Sprung ins kalte Wasser“ und ihre erste Bloggerreise #kbreise14. […]

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/2068

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Piketty lesen

Anfang des Jahres erschien „Capital in the Twenty-First Century“ (Harvard University Press) von Thomas Piketty und produziert seitdem eine Bugwelle an öffentlicher Aufmerksamkeit. Die französische Fassung des Buches war im Vorjahr noch etwas untergegangen, wohingegen die vor kurzem nachgereichte deutsche Ausgabe schon jetzt ein Verkaufserfolg sein dürfte (C.H. Beck). Vornehmlich die Gesellschaften des alten „Westens“ fühlten sich angesprochen, die als Untersuchungsbeispiel herhalten mussten. Es wäre interessant zu wissen, wie etwa von Ökonomen in China, Afrika und Indien über Piketty diskutiert wird – falls überhaupt. […]

Quelle: http://moraleconomy.hypotheses.org/224

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Nürnberg Hauptbahnhof, Richtung Dokuzentrum

Seit meine Kollegin Angelika Schoder vor zwei Wochen hier bei MusErMeKu über Blogparaden geschrieben hat, habe ich mit dem Gedanken gespielt, an so einer virtuellen Veranstaltung teilzunehmen. Ich folge ihrem Tipp und schreibe einen Beitrag zur Blogparade von @kurzundknapp zum Thema “Zeigt mir eure Gegend”. Die Entscheidung, mich an der Blogparade #ZeigtEureGegend zu beteiligen, fiel mir ziemlich leicht, denn nun habe ich die Möglichkeit, einmal einen Beitrag auf Deutsch zu schreiben und ganz subjektiv zu sein. Ich möchte hier im Blog eine andere Seite von Nürnberg zeigen. […]

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/1985

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Infografik: Wie funktioniert eine Blogparade?

Immer häufiger stolpert man in Social Media über den Begriff bzw. das Hashtag #Blogparade. Hinter dem Phänomen verbirgt sich dabei wahrscheinlich eine der Besten Chancen für (Kultur-)Institutionen und Wissenschaftler, sich online miteinander zu vernetzen und auf sich und eigene Projekte aufmerksam zu machen. Eine Blogparade ist schnell erklärt, obwohl sie mittlerweile meist keine Erläuterung mehr braucht. Die Infografik fasst das Wichtigste zusammen: Ablauf einer Blogparade: Bei einer Blogparade gibt ein Blogger ein Thema vor, erläutert in einem Blogbeitrag die Teilnahmebedingungen und legt einen Zeitraum […]

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/1943

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Infografik: Wie funktioniert eine Blogparade?

Immer häufiger stolpert man in Social Media über den Begriff bzw. das Hashtag #Blogparade. Hinter dem Phänomen verbirgt sich dabei wahrscheinlich eine der Besten Chancen für (Kultur-)Institutionen und Wissenschaftler, sich online miteinander zu vernetzen und auf sich und eigene Projekte aufmerksam zu machen. Eine Blogparade ist schnell erklärt, obwohl sie mittlerweile meist keine Erläuterung mehr braucht. Die Infografik fasst das Wichtigste zusammen: Ablauf einer Blogparade: Bei einer Blogparade gibt ein Blogger ein Thema vor, erläutert in einem Blogbeitrag die Teilnahmebedingungen und legt einen Zeitraum […]

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/1943

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Museumstipp 2: Das Jüdische Museum Franken

Vor Kurzem erschien hier im MusErMeKu-Blog der erste Museumstipp: Das Medizinhistorische Museum Hamburg. Im Rahmen der Blogparade „Mein Kultur-Tipp für Euch“, die von Tanja Praske initiiert wurde, folgt nun der zweite MusErMeKu-Museumstipp: Das Jüdische Museum Franken. Das Jüdische Museum Franken wurde hier im Blog bereits von Damián Morán Dauchez auf Spanisch vorgestellt, und zwar im Rahmen seines Blogbeitrags zum Tag des offenen Denkmals 2014. Das Museum, das für die Jahre 2013/14 zum “Leuchtturmprojekt” des “Bayerischen Kulturkonzepts” des Freistaats Bayern ernannt wurde, umfasst drei Standorte: den Hauptsitz des […]

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/1879

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Infografik: Warum bloggen Wissenschaftler eigentlich?

Wissenschaftliches Bloggen gehört mittlerweile unter Nachwuchswissenschaftlern fast schon zum guten Ton. Zunächst gilt es natürlich Vorbehalte zu überwinden, wie etwa die Fragen: „Wo soll ich die Zeit dafür hernehmen?“, „Will das überhaupt jemand lesen?“ oder „Kann es problematisch sein, wenn ich meine Forschungsergebnisse schon vorab und dann auch noch in Zwischenschritten veröffentliche?“ Meist können alle Zweifel zum Bloggen der eigenen wissenschaftlichen Arbeit jedoch beseitigt werden, zum Beispiel in einem Workshop von Hypotheses in dem es nicht nur um technische Herausforderungen eines Wissenschaftsblogs geht, sondern […]

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/1843

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Kleiner Archivführer 1: Die Idee

Ohne die Arbeit im Archiv, ohne die staubigen und manchmal schwer entzifferbaren Akten, die möglicherweise seit dem zuständigen Beamten niemand mehr in Händen gehalten hat (außer vielleicht dem verzeichnenden Archivar), ohne das fände ich meinen Beruf nur halb so attraktiv. Wahrscheinlich würde ich ihn an den sprichwörtlichen Nagel hängen, wenn ich nicht die Chance hätte, Neues zu entdecken, Altbekanntes über den Haufen zu werfen oder doch wenigstens neu zu bewerten. Marc Bloch hat das viel prägnanter als ich auf den Punkt gebracht: „Wer Entdeckung […]

Quelle: http://moraleconomy.hypotheses.org/97

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Auf der Suche nach dem Lokalen

Der Sammelband Environmental Imaginaries of the Middle East and North Africa (2011) enthält es einen interessanten Beitrag von Leila M. Harris. Er basiert auf Feldstudien, hauptsächlich ausführlichen Interviews mit der lokalen Bevölkerung im Südosten der Türkei, in jenem Gebiet, das im Rahmen des umstrittene “South-Eastern Anatolia Programme” (GAP, Great Anatolia Project, in Turkish: Güneydoðu Anadolu Projesi) “entwickelt” werden soll. Dieses größte Entwicklungsprojekt der Türkei soll unter anderem 22 Staudämme umfassen. Jenseits der kontroversen Diskussionen um das Projekt ergeben sich aus den Interviews, die Harris mit der lokal ansässigen Bevölkerung geführt hat, zwei interessante Aspekte:

Aber die interviewten Kleinbauern teilen gerade nicht die kritische Perspektive, die Umweltaktivisten, aber auch liberale Intellektuelle auf die “Entwicklung” des Gebietes und der damit verbundenen Modernisierung der Landwirtschaft haben. Sie sind vielmehr mehrheitlich der Überzeugung, dass die Probleme, die die technischen Neuerungen bisher hervorgerufen haben (etwa die Versalzung des Bodens) das Streben nach technischem “Fortschritt” nicht in Frage stellen:

“narratives reveal that farmers and state agents engage the evidence of environmental degradation to argue for more technoscience, and more state intervention, not less.” (204, Hervorhebung im Org.)

Ein Ergebnis, das Harris unter anderem auf die geradezu mythische Aufladung des Entwicklungsbegriffes zurückführt. Technischer Fortschritt in der Landwirtschaft wird als “point of entry for other possibilies wahrgenommen, perhaps even viewed as an opening for broader associations with modernity and wealth” (206). Die Moderne ist, zumindest im Südosten der Türkei, offenbar immer noch ein Versprechen.

Zweitens stellt Harris klar, dass sich, im Gegensatz zu anderen Arbeiten, die die “lokale” Perspektive dem “scientific or state knowledge” strikt entgegensetzen (193), diese beiden Kategorien in ihrer Untersuchung nicht trennen lassen. Sie vermischen sich stattdessen in Form eines “hybridized knowdedge” vermischen (200). Die Interviewten interpretieren ihre Situation nicht aus einer lokalen Perspektive heraus,

“[they] connect their local practices (e.g., crop choice or pesticide use) to state practices, as well as to scales and notions of national belongings (e.g., the idea of benefiting the national economy through cotton production) […] offering a challenge to what is meant by ‘local knowledges’.” (202)

Dies führt mich zurück zum Problem des Lokalen, dass sich bereits bei der Konzeption meiner Arbeit aufgetan hat. Das ‘Lokale’ ist, wo post-strukturalistische Ansätze in den Geisteswissenschaften vorherrschen, zu einem umworbenen Terrain geworden: Man möchte die spezifisch lokale Perspektive herausarbeiten, die Praktiken auf der lokalen Ebene, die Sichtweisen und Handlungen der lokalen (und damit in vielen Fällen subalternen) Akteure zeigen. Dies entspringt häufig dem lobenswerten Anspruch, Akteure zu Wort kommen zu lassen oder ins Bild zu rücken, die historische oder gesellschaftliche Analysen bisher vernachlässigt oder übergangen haben. Aber es führt, jenseits von praktischen Problemen (etwa bei der Analyse lokaler oder subalterner historischer Praktiken durch die Brille hegemonialer Überlieferung) zu einer Essentialisierung des Lokalen, die sich wenig mit den dekonstruktivistischen Ansprüchen decken, die die Arbeiten eigentlich verfolgen. Theoretisch und empirische Arbeiten haben in den letzten Jahren gezeigt, wie problematisch der unkritische Bezug auf das Lokale, so etwa Arjun Appadurai in Modernity at large oder die Arbeiten, die Akhil Gupta and James Ferguson in Anthropological Locations versammelt haben. Ulrike Freitag stellt in der Einleitung zum Sammelband Translocality fest:

“[T]he notion of the ‘local’ remains a critical one. Criticism of the earliert view of places, communities and cultures as counded and fixed localities sparked numerous debates. It has become mostly accepted by now the locality is “produced” socially and culturally, often in contexts of heightened mobility of different scales, and of transgression of boundaries, which were already noted to be central to translocal perspectives on localities.” (9).

Diese Erkenntnis ändert wenig daran, dass die Attraktivität des ‘Lokalen’ ungebrochen hoch ist. “Für uns ist vor allem eine lokale Perspektive interessant”, wurde mir mehrfach gesagt, als ich zu Beginn meiner Arbeit erste Gespräche führte. Oder: “Das lässt sich doch gut einander gegenüberstellen: die lokale und die globale Perspektive auf den Wald.” Und ich kann nicht leugnen, dass auch ich implizit davon ausging, durch die Einbeziehung der ‘lokalen’ Akteure eine Perspektive einbringen zu können, die kritischer, authentischer, ja, irgendwie anders als die westlich-globalisierte war.
Es gibt eine ganze Reihe von Arbeiten, die so begonnen haben – und deren Ergebnis dann unter anderem war, dass das lokale viel weniger lokal war als zunächst angenommen. Aber auch wenn das ‘Lokale’ im Laufe der Arbeit dann de-konstruiert wird, stellt sich, gerade zu Beginn einer Arbeit die Frage, wie man diese Dichotomie auch konzeptionell umgehen kann. Wenn das ‘Lokale’ problematisch ist, wenn das Lokale immer auch globalisiert ist, was setzt man ihnen entgegen, den vereinheitlichten und vereinheitlichenden Diskurse und Praktiken einer hergestellten Globalität? Wie kann man es bezeichnen und definieren? Oder welche Pespektive lässt sich einnehmen, die diese Dichotomien umgeht oder gar überwindet?

Zitierte LIteratur:

Appadurai, Arjun (1996): Modernity at large. Cultural dimensions of globalization. Minneapolis, Minn: University of Minnesota Press (Public worlds, v. 1).

Harris, Leila M.: Salts, Soils and (Un)Sustainibilites? Analyzing Narratives of Environmental Change in Southeastern Turkey. In: Davis, Diana K.; Burke, Edmund (Hg.) (2013): Environmental imaginaries of the middle east and north africa. Athens: Ohio University Press, S. 192-218.

Gupta, Akhil; Ferguson, James (1997): Anthropological locations. Boundaries and grounds of a field science. Berkeley: University of California Press.

Freitag, Ulrike; Oppen, Achim von (2010): Introduction “Translocality”. An approach to connection and transfer in area studies. In: Ulrike Freitag und Achim von Oppen (Hg.): Translocality. The study of globalising processes from a southern perspective. Leiden [The Netherlands], Boston: BRILL (Studies in global social history, v. 4), S. 1–21.

Quelle: http://gclf.hypotheses.org/48

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