Eric D. Weitz: The Paris System: International Order through Ethnic Cleansing?

Abstract for the conference Das 20. Jahrhundert und der Erste Weltkrieg

Minority protection, forced deportations, and the “civilizing mission” emerged together in the last third of the nineteenth century. They were all part of a tectonic shift in political conceptions: from traditional diplomacy to population politics, from mere territorial adjustments to the handling of entire population groups categorized by ethnicity, nationality, or race, or some combination thereof, from the Vienna to the Paris system. This liberal international came to fruition between 1919 and 1923 in the wake of World War I. Two global areas, the borderlands region of Eastern Europe (and stretching into Anatolia) and Africa, rarely considered together, constituted the critical sites for the emergence of the Paris system. Its history shows that the origins of human rights standards are not as pristine and pure as many recent studies suggest; a major part of their history lies in a way of thinking about populations — group protection and group rights – that entailed the very same thought patterns that enabled and promoted forced deportations. The Paris system did not end in 1939 with the onset of World War II, nor even in 1945 with the war’s end. The notion of sovereignty rooted in national homogeneity remains a principle of international politics down to our present day. In many ways, we still live in the Paris system world.

Eric D. Weitz is Dean of Humanities and Arts and Professor of History at the City College of New York. Trained in modern European and German history, his work in recent years has extended to the history and politics of international human rights and crimes against humanity. 

Quelle: http://grandeguerre.hypotheses.org/1249

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Marie-Janine Calic: Ordnungsentwürfe im multiethnischen Kontext: Der Fall Jugoslawien

Abstract für die Konferenz Das 20. Jahrhundert und der Erste Weltkrieg

Trotz zahlreicher Geburtsfehler kann man die Versailler Nachkriegsordnung und in ihr geschaffenen Staaten nicht als „künstlich“ qualifizieren. Jugoslawien war Resultate einer auf dem Selbstbestimmungsrecht beruhenden Ordnung, die auch den Südslawen ihren eigenen Staat zusprach. In der konkreten Umsetzung der Versailler Nachkriegsordnung, zum Beispiel bei der Grenzziehung, waren die Großmächte allerdings inkonsequent und widersprüchlich. Teil der Inkonsistenz war ein Minderheitensystem, das nur für die osteuropäischen Staaten, nicht für die Westmächte galt. Integrierend sollte im heterogenen Jugoslawien eine unitarische Nationalideologie wirken, die von einem einzigen südslawischen Volk ausging. Der Staat sollte auf individuelle Freiheiten, nicht kollektive Rechte gebaut sein. Dies stand in Einklang mit der westeuropäischen Idee der Staatsnation, die sich historisch-politisch, nicht sprachlich-kulturell definierte. Existierende kollektive Identitäten ließen sich jedoch nicht ohne weiteres in einer von oben konstruierten jugoslawischen Nation verschmelzen. Die im Rahmen der Versailler Ordnung geschaffenen Staaten sind letztlich nicht an inneren Widersprüchen, sondern äußerer Aggression zugrunde gegangen.

Marie-Janine Calic ist Professorin für Ost- und Südosteuropäische Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universiät München. Ihr Forschungsschwerpunkte sind die Konfliktgeschichte Südosteuropas, die Wirtschafts- und Sozialgeschichte Südosteuropas (Entwicklungsforschung), Ethnische Minderheiten und nationale Frage auf dem Balkan, Deutsche und europäische Balkanpolitik, Konfliktprävention, Wiederaufbau, internationale Friedenssicherung undVergangenheitspolitik.

Quelle: http://grandeguerre.hypotheses.org/1257

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Jörg Fisch: Vom Selbstbestimmungsrecht der Völker zum Selbstbestimmungsrecht der Kolonialvölker

Abstract für die Konferenz Das 20. Jahrhundert und der Erste Weltkrieg

Das Selbstbestimmungsrecht der Völker ist  ein Prinzip internationaler Unordnung, dessen Geschichte wesentlich die Geschichte seiner Bändigung und Einschränkung ist. Es ist eng mit der Entkolonisierung seit der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten verbunden. Seinen ersten Höhepunkt erreicht es am Ende des Ersten Weltkrieges. Lenin setzte es als Waffe gegen die Siegermächte ein. Wilson versuchte es zu seinem eigenen Instrument zu machen, scheiterte aber an den Kolonialmächten. In der Zwischenkriegszeit  setzte insbesondere Hitler das Recht als Mittel des Revisionismus ein. Nach 1945 hingegen gelang es den von der Sowjetunion unterstützten Entwicklungsländern, ein Recht auf Entkolonisierung durchzusetzen, das als Selbstbestimmungsrecht definiert wurde. Die anarchischen Folgen wurden – und werden – durch vielfältige Einschränkungen in Schranken gehalten, gerade auch von den ehemaligen Kolonialvökern.

Prof. Dr. Jörg Fisch ist Lehrstuhlinhaber für allgemeine neuere Geschichte an der Universität Zürich. Einen Schwerpunkt bildet in seiner Forschung die Geschichte des Völkerrechts und der internationalen Beziehungen.

Quelle: http://grandeguerre.hypotheses.org/1242

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Kurz notiert: Blogs im Buch “Klug recherchiert für Historiker”

Zwe978-3-8252-3940-4imal Freude, zweimal Leid: Im Buch “Klug recherchiert für Historiker” von Estella Kühmstedt geht es ab S. 52 um das Web 2.0 als Rechercheort((1)). Wir befinden uns im zweiten Kapitel mit dem Titel: “Wo beginne ich? Quellen”, im zweiten  Unterkapitel “Die Form der Publikation”, Punkt 7 “Web 2.0″.  In diesem Abschnitt werden auch Weblogs erwähnt, insbesondere Hypotheses. Auf S. 54 liest man:

So stellt das Blogportal Hypotheses für Geistes- und Sozialwissenschaftler kostenlos einen Server zur Verfügung mit der Möglichkeit, wissenschaftliche Blogs begleitend zu Forschungsprojekten oder Dissertationen, aber auch Blogs zu Tagungen und Seminaren etc. zu erstellen, die unter einem Dach versammelt und archiviert werden (http://de.hypotheses.org). Schauen Sie dort nach Blogs, die Sie interessieren, z.B. gibt es dort den Frühneuzeit-Blog der RWTH Aachen (http://fruehneuzeit.hypotheses.org), oder Sie gehen auf die Website Historik.de Geschichte im Blog (http://www.historik.de).

So weit, so erfreulich, sowohl für de.hypotheses als auch für das Frühneuzeit-Blog und für Historik.de, obwohl natürlich von Hypotheses streng genommen nicht “ein Server” zur Verfügung gestellt wird (es sind, glaube ich, an die 20), sondern “ein Service”. Aber das ist eine Kleinigkeit, und ich war wirklich positiv überrascht, dass Blogs und de.hypotheses in der Darstellung überhaupt auftauchen, deren Internetverzeichnis übrigens umfangreich ist und neben den “üblichen Verdächtigen” auch recensio.net und Archivalia listet.

Jetzt zum Leid: Es folgen auf S. 54/55 ein paar Linkadressen zu Blogs, u.a. erneut de.hypotheses (hier aber als de.hypothesis aufgeführt). Dazu sind noch zwei durch Kastenumrandung abgesetzte Hinweise aufgeführt. Auf S. 54 steht der vorsichtig-kritische “Tipp” zum Umgang mit Blogs:

Bleiben Sie bei der Auswertung von Blogbeiträgen kritisch und vergessen Sie nicht, dass es sich dabei oftmals um persönliche Meinungen, Absichten, Schnellschüsse oder unbestätigte Informationen handelt, also nicht unbedingt um Tatsachen. Eine Kontrolle durch die Blogger-Gemeinde ist zwar vorhanden, aber eben nur “mehr oder weniger”, je nach Blog. Und schließlich: Bei allen Vorteilen und nützlichen Eigenschaften von Blogs sollten Sie nicht unnötig lange in ihnen hängen bleiben, denn das kann ganz schnell sehr viel Zeit fressen.

Der Absatz enthält zumindest eine versteckte Andeutung auf Open Peer Review durch den Hinweis auf die “Kontrolle durch die Blogger-Gemeinde”. Bleibt ansonsten zu hoffen, dass sich die angehenden Historiker nicht allzu sehr abschrecken lassen und sich doch mal ausführlicher in der Wissenschaftsblogosphäre umsehen. Denn unnötig lange hängen bleiben, kann man natürlich auch in Druckwerken jedweder Art, die gerade im geisteswissenschaftlichen Bereich in der Regel ebenfalls ohne traditionelles Peer Reviewing erscheinen…

Und auf S. 55 steht in einem mit “Info” übertitelten Kasten der Hinweis:

So fundiert und interessant die Blog- oder Foren-Beiträge sein mögen, sie sind, was wissenschaftliches Arbeiten betrifft, nicht zitierfähig!

Hier wünscht man sich eine Kommentarfunktion im gedruckten Buch, denn Blogbeiträge sind durchaus zitierfähig. Schade, dass zum einen Blog- und Forenbeiträge in einen Topf geworfen werden und zum anderen an dieser Stelle nicht deutlich genug auf die Kompetenz zur Bewertung von Information im Internet hingewiesen wird, die sich die Studierenden aneignen müssen. Dem Thema “Literatur bewerten und verwalten” wird ja durchaus ein eigenes Kapitel am Ende der Darstellung gewidmet. Dorthin hätte man verweisen können.

Die rasanten Entwicklungen rund um geisteswissenschaftliche Blogs in den letzten beiden Jahren zeigen, dass Blogs eben doch wissenschaftliches Arbeiten und Zitieren ermöglichen. Auch in Deutschland bekommen Blogs mittlerweile eine ISSN verliehen. Diese Blogs werden archiviert, was de.hypotheses für “seine” Blogs ohnehin übernimmt. Nicht zuletzt zeigt die exponentiell wachsende Zahl von Blogs unserer Plattform, dass es in der wissenschaftlichen Community einen Bedarf an dieser Form der Kommunikation und Publikation gibt und dass man sich nicht länger davor verschließen kann, Blogs als wissenschaftliches Medium wahr- und ernstzunehmen und zu nutzen.

Estella Kühmstedt, Klug recherchiert: für Historiker, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2013, ISBN 978-3-8252-3940-4, 201 S., 14,99 Euro http://www.v-r.de/de/title-0-0/klug_recherchiert_fuer_historiker-1008374/

 

  1. Estella Kühmstedt, Klug recherchiert: für Historiker, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2013, ISBN 978-3-8252-3940-4, http://www.v-r.de/de/title-0-0/klug_recherchiert_fuer_historiker-1008374/

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1802

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Daqing Yang: Regional Orders in East Asia: From the Washington System to the East Asian Community

Abstract for the conference Das 20. Jahrhundert und der Erste Weltkrieg

World War I, which saw only limited fighting in East Asia, nonetheless brought about profound transformation to the international order in this region on three levels—international politics, ideology and culture, and economy. The Washington System, which emphasized open, multilateral diplomacy and naval disarmament, suggests the emerging US role in peace and stability in Asia Pacific. Yet, the failure of the Powers to extend the principle of self-determination to East and Southeast Asia alienated moderate Asian nationalists. Moreover, the race issue gained new prominence after the war, both with the failure of the racial equality proposal by Japan at Versailles and postwar friction between Japan and the U.S. over immigration. Lastly and often overlooked is the war’s economic impact in East Asia. Whereas Japan’s economic dependence on China deepened substantially during and after the war in both investment and trade, Japan’s military applied the lesson from the defeat of Germany and embarked on planning an economic autarky. Japan’s quest for a New Order in East Asia after the breakdown of the Washington System in the 1930s thus can be traced to the ideological impact of the Great War as to its economic consequence. At the end of the twentieth century, after a truly world war and the Cold War, deepening economic interdependence in East Asia have renewed interest in the idea of an East Asian Community. Unlike the interwar era, however, Europe is now seen as the successful model of regional integration.

Daqing Yang is Associate Professor of History and International Affairs at the George Washington University. He has research interests in the following three areas: the technological construction of the Japanese empire in Asia; the history and memory of World War II; and Japan’s relationship with Asia in the postwar period. 

Quelle: http://grandeguerre.hypotheses.org/1246

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Markus Pöhlmann: Der Standort des Ersten Weltkrieges im Prozess der Verwissenschaftlichung des deutschen Militärs im 20. Jahrhundert

Abstract für die Konferenz Das 20. Jahrhundert und der Erste Weltkrieg

Allen populären Vorstellungen zum Trotz stellte das Militär seit den 1880er Jahren einen wichtigen Akteur im Rahmen der Ausbildung einer Wissensgesellschaft im Deutschen Reich dar.

Bis 1914 kam es innerhalb des Militärs zu einer konfliktgeladenen Neuverhandlung des Verhältnisses von berufsständischen Mentalitäten und den Erfordernissen der industriellen Moderne.

Im Verlauf des Ersten Weltkrieges forcierten die Dauer und die fortschreitende Technisierung die Verwissenschaftlichung des Militärs. Diese Entwicklung unterschied sich aber von dem begonnenen, friedensmäßigen Prozess.

Die durch den Versailler Vertrag 1919 erzwungene strukturelle Nichtverteidigungsfähigkeit hatte nicht nur eine personell-materielle sondern auch eine intellektuelle Dimension. Diese kritischen Rahmenbedingungen führten in der Zwischenkriegszeit zu einer Zunahme des zivilen Einflusses in militärwissenschaftlichen Fragen und der Ausbildung einer gesamtgesellschaftlich orientierten Leitvorstellung in Gestalt der „Wehrwissenschaften“.

Gleichwohl erklärt sich diese Entwicklung bei der Verwissenschaftlichung des Militärs und der Vorstellung vom Krieg an sich nicht durch die zivile Selbstmobilisierung allein. Vielmehr konnte das Militär auf die vor und im Weltkrieg gemachten Erfahrungen, institutionellen Formierungen und Diskurse aufbauen. Diese katalytische Wirkung des Weltkrieges muss daher stärker als bisher im Militär selbst untersucht werden.

Markus Pöhlmann ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsbereich “Deutsche Militärgeschichte vor 1945“ am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr.

Quelle: http://grandeguerre.hypotheses.org/1244

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Patrick O. Cohrs: “Pax Americana” and 20th-Century International Order

Abstract für die Konferenz Das 20. Jahrhundert und der Erste Weltkrieg 

This paper seeks to re-appraise the transformation of America’s global role and its influence on the transformation of international order during the century that “began” with World War I. To this end, it focuses on a re-appraisal of US aspirations for a “Pax Americana” and their impact on the formation of what it interprets as an unprecedented peace system whose contours first emerged after 1918 but which would only be consolidated after 1945: the 20th century’s transatlantic peace order. Essentially, the paper analyses these aspirations as successive attempts – made by principal policymakers, yet also unofficial actors who influenced US policies – to draw lessons from two world wars and the frustration of previous bids to create a “new world order”, above all the failure of Wilson’s quest to make the world “safe for democracy”. And it aims to show that they can be understood as ever more ambitious designs to construct a novel international system in which the newly pre-eminent power essentially came to act, not as an “American empire” but rather as a liberal hegemon, a “first among equals”.

Yet my analysis also uses the focus on the transatlantic sphere in order to highlight important distinctions between American conceptions and behaviour vis-à-vis (western) Europe and the superpower’s distinctly more hierarchical and often neo-imperialist approaches both to “global order” and to other regions of the world in the era of the global cold war. In critical respects, such approaches marked US conduct in East Asia. They clearly prevailed in relations with Latin America. And they came to characterise US ambitions to extend an “American peace” to the “Third World”, especially in the transformative decade of the 1960s.

Patrick O. Cohrs is Assistant Professor of History at Yale. He is the author of The Unfinished Peace after World War I: America, Britain and the Stabilisation of Europe, 1919-1932 (Cambridge University Press, 2006). Professor Cohrs is currently working on an international history of the “Pax Americana”.

Quelle: http://grandeguerre.hypotheses.org/1222

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Marc Lazar: The Communist Challenge. Five questions about Communism as World System

Abstract for the conference Das 20. Jahrhundert und der Erste Weltkrieg

It’s impossible to do an exhaustive paper on this topic. In these conditions, For this panel called “Order and Ideology” in relations to the topic of our Conference, I have selected five questions about Communism, but only the «Bolshevik Communism», this modern form of Communism of Twentieth Century, created by Lenin and based on the fundamental experience of USSR: What are we speaking about when we speak of Communist System?; What are the main features of the Communist System?; As historians, can we establish a clear chronology and visible sequences of this Communist System?; Did this Communist System was a Perfect Organized World System?; and to conclude: What memory remains of this Communist System and what is its legacy?

I give some elements of answer on the reality of the facts but also indicating some historiography controversies because it’s quite impossible to separate these two dimensions. Very often I will indicate the terms of the debates without giving my own position for favouring the general discussion among us.

Marc Lazar is professor of history and political sociology at Sciences Po. In Sciences Po he is Head of the graduate program in the History department since 2007, Dean of the History department and President of scientific Council since 2010. His research interests are Communism in France and Italy, the socialist left and Social Democrats in Western Europe, the changes in politics in France and Italy and the relations between the French left and the public service.

Quelle: http://grandeguerre.hypotheses.org/1220

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Harold James: Cosmos, Chaos: Finance, Power and Conflict

Abstract for the conference Das 20. Jahrhundert und der Erste Weltkrieg

My presentation focuses on comparisons between 2013/14 and 1913/14.  It makes the following main arguments:

  • Rule-based international orders are strained by transitions in power, even though all the parties see the desirability and need for a common system of rules;
  • vulnerability is increased by the degree of complexity of the rules;
  • moments of transition are accompanied by a heightened attention to the possibility of covert action to abuse the complexity of the rule-based system to the advantage of one particular power.

The most obvious parallels of 2013/2014 to 1913/1914 lie in:

1. A fascination with the historical precedent of the decline of empires.

2. A global order underwritten by a Great Power / Superpower (Great Britain / United States) which is less economically dynamic than the challenger (Germany / China) but which considers its political institutions more legitimate and more capable of being universalized.

3. Concern on the part of the rising power in the aftermath of a major and system-changing international financial crisis (1907/2007-8) that the rules of the system privilege the old holder of power and disadvantage the challenger.

4. A focus in Asia on the growing power of China.

5. A focus in Europe on the growing power of Germany.

6. A (perhaps misplaced) confidence that the international economy is so complex and inter-connected that it could not be disrupted by military conflict.

7. A focus on the logistics and infrastructure of the international economy as a way to exercise new forms of strategic influence.

 

Harold James is Professor of History and International Affairs at Princeton and holds a joint appointment as Professor of International Affairs in the Woodrow Wilson School. 

Quelle: http://grandeguerre.hypotheses.org/1225

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Thyssen Lectures zum Ersten Weltkrieg

Krumeich_Portrait

Gerd Krumeich

Gerd Krumeich eröffnet am 5. November an der Dokuz Eylül Universität in Izmir und am 7. November im Istanbuler Sakıp Sabancı Museum die Reihe Thyssen Lectures. Unter dem Titel „Der Erste Weltkrieg: Vom Krieg der Großmächte zur Katastrophe Europas“ wird er in seinem Eröffnungsvortrag ausführen, wie sich Kriegsbild und Rüstung kurz vor Ausbruch des Krieges darstellten, und wie durch die Inanspruchnahme aller materiellen und moralischen Ressourcen, durch Massenproduktion und durch ungehemmte Propaganda, der Krieg sich allmählich zum totalen Krieg entwickelte – und wie auch nach Ende des Krieges Hass und Kriegsbereitschaft weiterschwelten. Der simultan übersetzte Vortrag wird eingeleitet durch die türkischen Historiker Prof. Dr. Kemal Arı in Izmir und Prof. Dr. Cemil Koçak in Istanbul.

Der ausgewiesende Weltkriegsforscher Krumeich arbeitet in erster Linie über die Entwicklungen an der Westfront, beschäftigt sich aber auch mit der Mentalitätsgeschichte des Ersten Weltkriegs und der Erinnerungskultur, wobei er eng mit französischen Wissenschaftlern kooperiert. Damit steht er programmatisch für den Anspruch der Thyssen Lectures, ein wissenschaftliches Diskussionsforum für Sichtweisen jenseits der Nationalgeschichtsschreibung zu schaffen.

Der Erste Weltkrieg als eine der großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts führte zum Zusammenbruch des Osmanischen Reichs wie auch anderer multiethnischer Imperien und zum Zerfall der alten politischen und wirtschaftlichen Ordnung. Das Näherrücken des hundertjährig
en Kriegsjubiläums nehmen das Orient-Institut Istanbul und die Fritz Thyssen Stiftung in Kooperation mit führenden wissenschaftlichen Institutionen der Türkei zum Anlass, sich in einer international besetzten Vortragsreihe mit der Genese, dem Verlauf und den Folgen des „Großen Krieges“ zu beschäftigen. Die Vortragsreihe soll auch ein neues Licht auf die Entwicklung der auf den Trümmern des Krieges entstandenen Staaten wie der Türkischen Republik werfen. Im Rahmen der Thyssen Lectures werden zwischen 2013 und 2017 acht international renommierte Weltkriegsforscher an einer der führenden Istanbuler Universitäten und im Anschluss an einer Universität außerhalb Istanbuls vortragen. Dabei arbeitet das Orient-Institut Istanbul eng mit dem Tarih Vakfı, der Historischen Stiftung, zusammen.

Quelle: http://grandeguerre.hypotheses.org/1211

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