Abwind, Aufwind, oder gar kein Wind? Bemerkungen zur Lage der Area Studies

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von Andreas Eckert (Humboldt Universität Berlin / Forum Transregionale Studien)

Reimers Konferenzen Revisited

Foto Eckert Jahrestagung

Andreas Eckert Photo: Forum Transregionale Studien under CC.BY.SA.4.0

„Wissenschaftlich aber überholt zu werden, ist“, schreibt Max Weber in Wissenschaft als Beruf  (1919), „nicht nur unser aller Schicksal, sondern unser aller Zweck. Wir können nicht arbeiten, ohne zu hoffen, dass andere weiter kommen werden als wir.

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Quelle: http://trafo.hypotheses.org/4566

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Sinologie in Deutschland: „Transregionale Fragestellungen bleiben auf die Qualität regionaler Forschung angewiesen“

von Daniel Leese (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)

Mein Forschungsfeld ist die neuere und neueste chinesische Geschichte. Als ich Ende der 1990er Jahre mein Studium begann, existierte das Studienfach als solches in Deutschland nicht. In der deutschen Historikerzunft spielte die chinesische Geschichte eine marginale Rolle (und dies ist noch sehr wohlwollend ausgedrückt). Die Sinologie hingegen glich einem großen Gemischtwarenladen. Mit Ausnahme der Sprachausbildung ließen sich die Studieninhalte nicht voraussehen und hingen primär von den persönlichen Forschungsinteressen der jeweiligen Lehrstuhlinhaber ab, die damals in der Mehrzahl im Bereich des Klassischen China angesiedelt waren.

Heute ist die Situation in der Sinologie beinahe umgekehrt. Fast alle Institute haben einen modernen Schwenk vollzogen und es erscheint dringend notwendig, an einer Reihe von Standorten die Kompetenz gerade auch im klassisch-philologischen Bereich zu erhalten. Zu meinem heutigen Forschungsfeld habe ich in Deutschland nie einen Kurs belegt.

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Quelle: http://trafo.hypotheses.org/3566

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„Kein Platz an der Sonne“ – neue Perspektiven auf die deutsche Kolonialgeschichte

Während im 20. Jahrhundert eine Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte weitestgehend ausblieb, findet in den vergangenen Jahren nun – angestoßen unter anderem von der Initiative des Bündnis 90/Die Grünen zur Umbenennung des Kreuzberger Gröbenufers (benannt nach Otto von der Gröben, der im Auftrag des Großen Kurfürsten Stützpunkte und Sklaven in Westafrika sichergestellt hatte) in May-Ayim-Ufer, in Erinnerung an die 1996 verstorbene afrodeutsche Schriftstellerin in den vergangenen Jahren – eine verstärkte Auseinandersetzung mit dieser Facette des wilhelminischen Zeitalters statt.

In der Rezension „Afrikaner kamen bei Grzimek nicht vor“, die am 21. November 2013 in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht wurde, präsentiert der Globalhistoriker Sebastian Conrad den von Jürgen Zimmerer herausgegebenen Sammelband “Kein Platz an der Sonne”: Erinnerungsorte der deutschen Kolonialgeschichte, der in einunddreißig Beiträgen Personen, Orte und Ereignisse vorstellt, „an denen die jeweilige Konjunktur kolonialer Themen in Deutschland gut nachvollzogen werden kann“.

Quelle: http://trafo.hypotheses.org/266

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