Mit dem Artikel „Schlachtfeld Sprache“ beschreibt der Philosoph Dr. Hakan Gürses die sprachliche Situation in der österreichischen Gesellschaft. „Wir schaffen das“ oder „Das Boot ist voll“ sind Ausdrücke, die seit Sommer 2015 die österreichischen Titelblätter diverser Zeitungen schmücken. Unter anderem ist das Wort „Flüchtlingskrise“ eines der meist verwendeten Wörter in der Politik geworden. In Österreich ist außerdem eine Unsicherheit in der breiten Mittelschicht erkennbar. Die Politik sieht sich insgesamt mit einem ansteigenden Rechtsruck konfrontiert. Der österreichische Präsidentschaftswahlkampf hat das Land in zwei konträre Teile gespalten. Am 22. Mai 2016 traten die beiden Anwärter, Dr. Prof.
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GAG60: Wie das Essengehen erfunden wurde
Wissenschaftliche/n Koordinator/in DARIAH-DE und DESIR
Das BMBF-geförderte Projekt DARIAH-DE ist ein Forschungsprojekt zur Entwicklung von nachhaltigen Forschungsinfrastrukturen für die Geistes- und Kulturwissenschaften. DARIAH-DE arbeitet gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus unterschiedlichen geistes- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen, um digitale Forschungsmethoden zu entwickeln, Forschungsfragen auf neue Weise zu beantworten und neue Forschungsfragen zu etablieren.
Das Horizon 2020-geförderte Projekt DESIR (Development and long-term sustainability of new pan-European research infrastructures) ist ein Forschungs- und Infrastrukturvorhaben zur Entwicklung von nachhaltigen Betriebs- und Geschäftsmodellen für pan-europäische Forschungsinfrastrukturen in den Geistes- und Kulturwissenschaften. Im Mittelpunkt stehen hierbei neben der technologischen Entwicklung von Infrastrukturkomponenten auch Disseminations- und Verstetigungsprozesse von digitalen Methoden und Nutzungsmöglichkeiten von digitalen Forschungsdaten.
Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB Göttingen) koordiniert den Forschungsverbund DARIAH-DE und ist Partnerin in DESIR. Die SUB Göttingen ist eine der größten wissenschaftlichen Bibliotheken Deutschlands und engagiert sich seit Jahren in der Forschung und Entwicklung von digitalen Forschungsinfrastrukturen und Virtuellen Forschungsumgebungen.
Für die Projekte DARIAH-DE und DESIR suchen wir voraussichtlich ab 1.3.
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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7380
Von der Nummerierung in Utopien
Der Wohleingerichtete Staat, 1699 erschienen, gilt als die erste deutschsprachige, als Monographie publizierte Utopie und beschreibt die gemäß dem anonymen Autor vorbildhaften Verhältnisse auf der Insel Ophir:1 Den Anfang macht eine recht langatmige Schilderung der Fürstenerziehung, wir erfahren, dass Reisende verpflichtend Berichte über ihre Reise abliefern müssen (S. 309), Juden streng überwacht werden, die Gassen „rein und sauber gehalten“ werden müssen und darin „keine Löcher gelassen“ werden dürfen (S. 382f); die Gastwirte agieren auch als Spitzel (S. 435 f), die BewohnerInnen jedes Dorfs müssen ihre je eigene, an eine Uniform („Soldaten-Habit“) gemahnende dorfspezifische Einheitskleidung tragen (S. 448) – Trachten konnten also schon im 17. Jahrhundert als erfunden imaginiert werden. Kurzum, die Utopie des Wohleingerichteten Staats liefert – ohne dass irgendeine spannungsfördernde Handlung vorkäme – ein Panorama dessen, was um 1700 als gutes Regieren gilt
An zwei Stellen findet in diesem Buch der Einsatz der Kulturtechnik der Nummerierung Erwähnung; einmal soll sie verwendet werden, um die Tätigkeit der Advokaten effizienter zu gestalten:
Die Advocaten müssen nur in Schrifften verfahren / und ihre Sätze in gewisse Numeros eintheilen / und auch die Seiten numeriren / und dieselbe / wie alles / versiegelt eingeben / dürffen auch nicht / was in einer Schrifft befindlich / in der andern wiederholen / sondern sich nur bloß wenn es nöthig / mit Anführung des numeri und der Seite darauf beziehen;2
Es wäre zu überprüfen, wie weit die hier beschriebenen Praktiken Ende des 17.
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Kyrillische Fibel, frühes 18. Jahrhundert

Die Lehrerbibliothek des Christianeums enthält Miniaturen, gelegentlich auch solche unerforschten Inhalts und unbekannter Herkunft. Dazu gehört zum Beispiel eine Kyrillische Fibel, ein dünnes Bändchen in Oktav, datiert ins frühe 18. Jahrhundert.
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#MakeScienceSequential: Wissenschaftscomic ‒ Comicwissenschaft ‒ Ein Magazin-Projekt
Aus der letztjährigen Tagung The Rise of Sequential History heraus hat sich ein neues Projekt entwickelt. Der thematische Fokus liegt auf der Wissenschaft: Seit Anfang Juli beschäftigen Adrian Franco und ich uns zusammen mit Studierenden und ehemaligen Studierenden der LMU mit der Frage, was es eigentlich mit Wissenschaftscomics auf sich hat: Was macht einen Wissenschaftscomic aus? Wo sind die Grenzen zu einer reinen Illustration eines Sachverhaltes? Kann man eine Seminar- oder Abschlussarbeit in Comicform verfassen und trotzdem den Ansprüchen wissenschaftlichen Arbeitens gerecht werden?
Wie schon in Hinblick auf das Genre der Historischen Comics treten wir an die Überlegungen über diese Potenziale und Problematiken nicht nur von der theoretischen Seite heran. Ziel ist daher die Publikation eines Magazins, das die Ergebnisse in sich vereint. Da wir am 16. November die ersten Resultate des Projektes auf der 11. Tagung der Gesellschaft für Comicforschung an der Universität Duisburg-Essen präsentieren dürfen, wollen wir an dieser Stelle ebendiese zugänglich machen.
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Quelle: http://comics.hypotheses.org/422
„la place de Magdebourg étant d’ailleurs la seule qui puisse servir de grand dépôt à l’armée d’Allemagne“ – Magdeburg als Festung der französischen Armee in Deutschland
Archives Nationales Paris, AF IV 1163
Bericht des Kriegsministers Henri Clarke an den Kaiser vom 31. Oktober 1810
Sire,
J’ai l’honneur de rendre compte à Sa Majesté que toutes les bouches-à-feu en bronze qui excédaient l’armement fixé pour la place de Magdebourg ont été évacuées dans le courant de cet été sur Mayence où elles sont toutes arrivées. La saison commençant à avancer et la plupart de ces effets pouvant rester sans inconvénient en dépôt à Magdebourg jusqu’au printemps prochain, la place de Magdebourg étant d’ailleurs la seule qui puisse servir de grand dépôt à l’armée d’Allemagne, d’après les positions qu’elle occupe actuellement, j’ai suspendu provisoirement les évacuations de cette place pour donner les moyens de faire prendre par les chevaux d’artillerie employés à cette évacuation les 200 voitures d’artillerie dont Sa Majesté m’a ordonné d’augmenter le matériel en Allemagne pour y reformer le parc de réserve et compléter le double approvisionnement.
De votre Majesté le fidèle serviteur et sujet Henri Clarke
Zur Quelle
Nach dem Krieg gegen Österreich im Jahre 1809 und der Heirat mit der Tochter des habsburgischen Kaisers von Österreich herrschte, abgesehen von der iberischen Halbinsel, auf dem europäischen Kontinent Frieden.
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Quelle: https://naps.hypotheses.org/1341
Blutspende beim ČSČK in Pilsen
Auch in Pilsen gehörte die Blutspende zu den typischen Aufgaben des ČSČK. Ähnlich wie in der Prager Zentrale setzte die Organisation ab Ende der 60er-Jahre einen stärkeren Fokus auf die Blutspendepropaganda. Aus Materialien des Archiv města Plzně geht hervor, dass die Blutspende hier jedoch weniger an politische Entwicklungen gebunden war. Vielmehr entschieden Einzelpersonen, Einrichtungen und Veranstaltungen über die erfolgreiche Rekrutierung von Spendern.
Die Niederschlagung des Prager Frühlings machte sich beim ČSČK in Prag mit einer Intensivierung der Blutspendepropaganda bemerkbar. Auf diesem Gebiet war keine Kollision mit staatlichen Interessen zu befürchten – ganz im Gegenteil nahm die Kommunistische Partei ab Ende der 60er-Jahre gezielt Einfluss auf diese Propaganda, um diese zur erneuerten (normalisierten) Mobilisierung zu nutzen.
In der zweiten Jahreshälfte 1968 formulierte der Stadtausschuss des ČSČK in Pilsen (MV ČSČK Plzeň) dementsprechend, dass „maximale Bemühungen der Gewinnung unentgeltlicher Blutspender gewidmet werden müssen“, vor allem über Blutspendepropaganda im Radio und in der Presse (AMP, archivní fond ČSČK Plzeň, ka 4295).
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Saludos de Argentina: Arbeiten in der „Botschaft der Wirtschaft“ in Buenos Aires
Von Sarah Frohnweiler. Sie studiert im 5. Semester Internationale Wirtschaft und Entwicklung an der Uni Bayreuth und absolviert derzeit ein Auslandspraktikum in Buenos Aires.
Am 8. August 2016 hat mein Praktikum bei der Deutsch-Argentinischen Industrie- und Handelskammer begonnen. Für fünf Monate werde ich Bayreuth verlassen und in einer neuen Stadt leben, die argentinische Arbeitskultur und jede Menge neue Menschen kennen lernen.
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Über Sprachen Brücken schlagen: von Heidelberg nach Almaty
Mehr als 6.000 Kilometer und acht Stunden Flug trennen Heidelberg und die Millionenstadt Almaty am Fuße des Tian-Shan-Gebirges im Südosten Kasachstans. Von Hans-Werner Huneke, Stefan Nessler und Nadja Wulff Seit 1996 ist das im Norden gelegene Astana die offizielle Hauptstadt … Weiterlesen →
Quelle: http://hse.hypotheses.org/325