Videoprojekt »Looking Into Black Boxes«

Die erste Folge der Reihe »Looking Into Black Boxes« ist online. Das Projekt von Dirk Herzog, Fiona Krakenbürger und Jan Rödger hat sich über Krautreporter finanziert, mit dem Ziel einen genaueren Blick auf die Alltags-Computerisierung zu werfen. Ich finde die Episode gelungen, aber streckenweise ist es mir zu sehr Sendung-mit-der-Maus-mäßig. Vor allem aber hoffe ich, dass sie in den weiteren Episoden den Anwendungen von Software stärker folgen – da können die Folgen aus meiner Sicht auch länger werden. Aber Probleme wurden kaum vertieft (»Junk in – Junk out«) und auch die Black Box »Triage« wurde nicht geöffnet, sondern nur das Problem erläutert – aber nicht konkret, wie es durch Software gelöst wird.

 

Quelle: https://codinghistory.com/videoprojekt-looking-into-black-boxes/

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Videoprojekt »Looking Into Black Boxes«

Die erste Folge der Reihe »Looking Into Black Boxes« ist online. Das Projekt von Dirk Herzog, Fiona Krakenbürger und Jan Rödger hat sich über Krautreporter finanziert, mit dem Ziel einen genaueren Blick auf die Alltags-Computerisierung zu werfen. Ich finde die Episode gelungen, aber streckenweise ist es mir zu sehr Sendung-mit-der-Maus-mäßig. Vor allem aber hoffe ich, dass sie in den weiteren Episoden den Anwendungen von Software stärker folgen – da können die Folgen aus meiner Sicht auch länger werden. Aber Probleme wurden kaum vertieft (»Junk in – Junk out«) und auch die Black Box »Triage« wurde nicht geöffnet, sondern nur das Problem erläutert – aber nicht konkret, wie es durch Software gelöst wird.

 

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Tagungsankündigung: “Forschungsethik in der qualitativen und quantitativen Sozialforschung”

Am 11./12. September 2014 veranstalten wir eine Tagung zum Thema “Forschungsethik in der qualitativen und quantitativen  Sozialforschung” an der LMU München in der Oettingenstr. 67. Die Tagung wird vom Lehrbereich “Qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung” (Prof. von Unger) unter Beteiligung … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/7159

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Unsterblichkeit (I): Fünf Klassen von Unsterblichen

Als Übersetzung für den Begriff xian 仙 hat sich im Deutschen der Begriff “Unsterbliche” eingebürgert.1

Zum Phänomen der “Unsterblichen” schreibt Wolfram Eberhard:

Chinesische Heilige [!] sind Männer oder Frauen, die übernatürliche Fähigkeiten erlangt haben und nach ihrem Tod zur Gottheit erklärt wurden. Es gibt hunderte und aberhunderte von ihnen, im Gebirge K’un-lun oder auf den Inseln des Ostens sollen sie ein glückliches, nie endendes Leben führen; hienieden ist der Kult meist an einen bestimmten Ort gebunden.2

Im Erklärenden Wörterbuch zum chinesischen Buddhismus wird der Begriff folgendermaßen definiert:

Dieser taoistische Name für unsterbliche Genien oder Übernatürliche wird im chinesischen Buddhismus zur Bezeichnung der indischen Rsis verwendet. Der hsien ist auf dem Wege zur Unsterblichkeit oder schon unsterblich, durch Askese und Meditation ist er für viele tausend Jahre (nach anderer Ansicht für immer) von Krankheit, Alter und Tod befreit.3

Im Daoismus und im chinesischen Buddhismus wurden im Allgemeinen fünf Klassen von “Unsterblichen” (xian) unterschieden:

  1. Entkörperlichte Geister (guixian 鬼仙), die weder unter den Menschen noch unter den Unsterblichen Ruhe finden.
  2. Menschliche Genien (renxian 人仙), die sich erfolgreich von den Schwächen des Fleisches befreit haben.
  3. Auf der Erde lebende Genien (dixian 地仙), Menschen, die in dieser Welt die Unsterblichkeit erlangt haben.
  4. Deifizierte Genien (shenxian 神仙): Unsterbliche, die die Erde verlassen haben und in den glückseligen Gefilden der Gesegneten wohnen.
  5. Himmlische Genien od. Götter (tianxian 天仙), diejenigen, die die Reinheit erreicht und im Himmel das ewige Leben erlangt haben.4
  1. Zur Etymologie des Schriftzeichens vgl. Wolfgang Bauer: China und die Hoffnung auf Glück. Paradiese, Utopien, Idealvorstellungen in der Geistesgeschichte Chinas (München, 2. Aufl. 1989 [1974, 1971]) 153 f.
  2. Wolfram Eberhard: Lexikon chinesischer Symbole.  Die Bildsprache der Chinesen (München, 5. Aufl. 1996) 287 (“Unsterbliche”).
  3. Heinrich Hackmann: Erklärendes Wörterbuch zum chinesischen Buddhismus. Chinesisch – Sanskrit – Deutsch. Nach seinem handschriftlichen Nachlass überarbeitet von Johannes Nobel, 4. Lieferung [o. J.], S. 239.
  4. Vgl. Grand Dictionnaire Ricci, Bd. 6, S. 625 (Nr. 12308).

Quelle: http://wenhua.hypotheses.org/1278

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Konferenzbericht “Offene Archive 2.1″ – Scrinium 68/2014

Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung von “Scrinium” (Tagung “Offene Archive 2.1. Social Media im deutschen Sprachraum und im internationalen Kontext, Scrinium 68 (2014), 194-196; Autor: Dr. Christoph Sonnlechner/Wien): 

Offene Archive 2.1. Social Media im deutschen Sprachraum und im internationalen Kontext.

Am 3. und 4. April 2014 fand im Hauptstaatsarchiv Stuttgart die Folgetagung von Offene Archive 2.0 statt. Während in Speyer 2012 80 Personen Interesse an der Thematik zeigten, waren es diesmal bereits rund 120. Joachim Kemper vom Stadtarchiv Speyer ist es mit seinem Organisationsteam bestehend aus Andreas Neuburger /Christian Wolf (Landesarchiv Baden-Württemberg), Elisabeth Steiger (Stadtarchiv Speyer /ICARUS) und Thomas Wolf (Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein) gelungen, ein hochwertiges Programm zusammen zu stellen. Die einleitende Keynote wurde infolge eines Lufthansa-Pilotenstreiks nicht persönlich von der ausgewiesenen Archivarin und Archivtheoretikerin Kate Theimer vorgetragen, sondern aus Philadelphia zugeschaltet. Sie hielt ein Plädoyer dafür, Archiv neu zu denken und das Image von Archiv zu wandeln. Archive müssten partizipatorisch angelegt werden. Nutzerinnen und Nutzer haben heute andere Bedürfnisse. Es werde viel mehr gefordert, Originaldokumente digitalisiert zur Verfügung gestellt zu bekommen. Daraus entstehe dann Neues. Archive müssen neue, partizipatorische Geschäftsmodelle entwickeln. Dazu gehören viele Tools, unter anderem die Sozialen Netzwerke, aber auch Wikis. Archivare sollten ihrer Meinung nach eine neue Mission haben: „Add value to people’s lifes in increasing their understanding and appreciation of the past!“. Indem Archive digital zur Verfügung stellen, bilden sie Plattformen für Interaktionsprozesse.

Der erste Block setzte sich dann mit Gaming, Social Media und Archiven auseinander. Spielerisches Lernen insbesondere auch von Geschichte auf der Basis von kreativ verwendeten Digitalisaten bildete das Thema. Ein weiterer Block stellte Möglichkeiten des Bloggen im Bereich von Archiven und Museen vor. Der Kurzvortrag von Maria Rottler zeigte die Unkompliziertheit des Bloggens für Archive auf der Basis des Blogportals de.hypotheses.org auf. Die Technik ist aufgesetzt. Man braucht nur den Willen, etwas anzubieten – also ein Thema, das man besetzen will. Dass Soziale Medien längst in den deutschen Archiven Eingang gefunden haben und zunehmend als Realität hin- und angenommen werden, zeigt nicht zuletzt, dass die Bundeskonferenz der Kommunalarchive beim Deutschen Städtetag  (BKK) gerade Web 2.0-Empfehlungen bezüglich Social Media ausarbeitet, um interessierten Archiven künftig eine Leitlinie anbieten zu können. Bastian Gillner vom Landesarchiv Nordrhein-Westfalen präsentierte anhand seines „Startbahn, Spielwiese, Sackgasse?“ übertitelten Vortrags Erfahrungen eines Landesarchivs im Umgang mit Facebook. Unter der Federführung des Dezernats Öffentlichkeitsarbeit betreibt das Archiv einen Facebook-Auftritt, der dezentral mit Inhalt befüllt wird. Nach Einigung auf gewisse Richtlinien erhielten ca. 20 Personen Zugang, fünf bis sechs generieren regelmäßig Inhalte, andere je nachdem, ob sie gerade etwas fertig erschlossen haben und über diese Plattform kommunizieren wollen. Facebook wird als Schaufenster genutzt. Das Archiv hat so eine konstante Bindung an einen breiten Interessentenkreis (mehrere hundert). Man macht auf sich aufmerksam. Facebook wird als Werkzeug des Informationsmanagements genutzt. Zum Abschluss des ersten Tags wurden schließlich noch zwei Möglichkeiten zur interaktiven Generierung , Verwertung und insbesondere georeferenzierten Verortung von digitalen Daten präsentiert, nämlich Linked Open Data im Bereich des Europäischen Archivportals und „Wien Geschichte Wiki“, eine stadtgeschichtliche Wissensplattform, erarbeitet im Wiener Stadt- und Landesarchiv.

Der Vormittag des zweiten Tags wurde von den Gästen aus den nicht-deutschsprachigen Ländern bestritten. Ingmar Koch aus den Niederlanden stellte unter dem Motto: „Das größte Risiko ist, nicht nach zu denken“ die Frage, inwieweit Archive von Behörden(-vertretern) produzierte Inhalte auf soziale Medien archivieren müssten. Neil Bates vom Marketing der Europeana präsentierte das soziale Netzwerk Pinterest als „Reichweitenbeschleuniger“ für das Bekanntmachen von Beständen, insbesondere von Bildmaterial. Er sprach auch aus, was gerade in der traditionellen Öffentlichkeitsarbeit oft verwechselt wird: „Your content is the star – not you!“. Neben Präsenzen polnischer staatlicher und spanischer kirchlicher Archive in sozialen Netzwerken wurden auch noch archivische Twitter-Aktivitäten in Holland vorgestellt.

Einen wichtigen inhaltlichen Komplex bildete das Crowdsourcing. Diesem Thema waren vier Vorträge gewidmet. Dabei zeigte sich ganz klar, dass solche Projekte funktionieren können. Voraussetzung dafür ist aber eine klar abgegrenzte Community, mit der man vermittels definierter Spielregeln und Kanäle kommuniziert. Besonders beeindruckend war das Beispiel  aus der Schweiz zur Erschließung des Swissair-Fotoarchivs durch die Bibliothek der ETH Zürich. In diesem Fall konnte man auf eine gut organisierte Gruppe von Fachleuten, die Ex-Mitarbeiter der Swissair, zurückgreifen und damit eine hochmotivierte Gruppe zum Erschließen von Content gewinnen. Das Beispiel der dänischen Demografischen Datenbank gewährte Einblick in ein seit mehr als zwei Jahrzehnten laufendes Crowdsourcing-Projekt, in dem engagierte Bürger qualitätsgesichert analoge Listen übernehmen und in Datenbanken eingeben. Aus Deutschland wurde einerseits das Projekt „Kriegsgräberlisten“ des Landesarchivs Baden-Württemberg präsentiert, in dem eine computeraffine Genealogencommunity digitale „Pakete“ übernimmt und erschließt, andererseits Möglichkeiten der Nutzung von Flickr zur Fotoerschließung im Stadtarchiv Speyer.

Hervorgehoben soll schließlich noch das Projekt des digitalen Historischen Archivs Köln werden, das die Möglichkeiten der Kollaboration mit Nutzerinnen und Nutzern bietet. Dieses Projekt wurde nicht zuletzt wegen des Einsturzes des Archivs 2009 nötig. Mittlerweil hat man technologische Möglichkeiten an der Hand, die das Hochladen und Erschließen von vor dem Einsturz reproduziertem Material ermöglichen. Zum Schluss stellte Karsten Kühnel noch theoretische Überlegungen zur Erschließung vor dem Hintergrund fortgeschrittener Nutzeremanzipation an. Dabei ging es vor allem darum, unter welchen Bedingungen Nutzerpartizipation in Form von Erschließung überhaupt erfolgreich stattfinden kann. Er hielt ein Plädoyer für funktionale Provenienzen, die sich digital auch viel besser abbilden ließen, wohingegen Archivgut analog in der Regel einem Fonds/Bestand zugehören müsse.

Die Tagung hat gezeigt, dass soziale Medien auch in der Archivwelt mittlerweile eine Realität darstellen. Darüber ist nicht mehr zu diskutieren. Die Frage ist nur: Wie können Archive soziale Medien erfolgreich für ihre Zwecke nutzen? Die letzten beiden Tagungen haben Beispiele gezeigt. In der kommenden Tagung im Jahr 2015 wird es um die Evaluierung dieser Aktivitäten gehen. Man darf gespannt sein!

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1967

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Neuerscheinung: Linn Holmberg, „The Forgotten Encyclopedia“

Sie gilt als Leitmedium, manchen sogar als Inbegriff des Denkens der „Aufklärung“: die von Denis Diderot und Jean Le Rond d’Alembert herausgegebene Encyclopédie von 1751–1772. Sie hat auch als eines der am besten erforschten Nachschlagewerke aller Zeiten zu gelten, über das etliche ganze Bücher veröffentlicht worden sind und das heute auch (gleich mehrfach) als suchbare Online-Version aufbereitet wird.

Weitestgehend unbekannt ist dagegen geblieben, dass nahezu zeitgleich mit dem Beginn der Encyclopédie in der französischen Benediktinerkongregation von Saint-Maur ein Werk ähnlichen Zuschnitts, ein Lexikon der Künste und Wissenschaften, unter der Leitung von Dom Antoine-Joseph Pernety in Angriff genommen wurde. Die Mauriner hatten seit dem späten 17. Jahrhundert eine angesehene Stellung in der Gelehrtenwelt erlangt, die vor allem auf ihrer Fähigkeit beruhte, eine Reihe von historisch-philologischen Großprojekten zu betreiben und teilweise auch zum erfolgreichen Abschluss zu bringen: Editionen der Werke der Kirchenväter, eine monumentale Ordensgeschichte, im 18. Jahrhundert aber auch zunehmend Arbeiten von nicht primär kirchlichem Interesse wie quellengesättigte Geschichten französischer Provinzen oder Bernard de Montfaucons Antiquité expliquée, ein antiquarisches Grundlagen- und zugleich Prachtwerk, das große Verkaufserfolge erzielt hatte.

Als Versuch, diese Stellung inmitten einer sich wandelnden öffentlichen Diskussion und Nachfrage nach Wissen zu wahren, ist wohl das benediktinische Enzyklopädieprojekt zu werten, das freilich im Sand verlief: Nach zehnjähriger Arbeit wurden die umfangreichen Materialsammlungen beiseite gelegt, die Arbeit an den Manuskripten abgebrochen, und das Vorhaben fiel der Vergessenheit anheim. Selbst in Darstellungen der maurinischen Gelehrsamkeit kommt es kaum zur Sprache. Dies ändert sich nun durch die an der Universität Umeå abgeschlossene Dissertation von Linn Holmberg mit dem Titel „The Forgotten Encyclopedia“, die seit kurzem als eBook frei zugänglich ist.

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/7704

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„The questions google can’t answer“ – Perspektiven zur Forschung in Museen

Tagungsbericht von Katharina Hoins (SKD) und Felicitas von Mallinckrodt (TUD)

Tagung “Die Zukunft der Forschung in Museen”
VolkswagenStiftung, Hannover
11. - 12.06.2014

Zuerst erschienen bei H-ArtHist

Über die Zukunft der Forschung in Museen zu debattieren, dazu hatte die VolkswagenStiftung aufgerufen und eine illustre Runde an Referenten und Teilnehmern für zwei Tage in das Tagungszentrum Schloss Herrenhausen in Hannover eingeladen. Wilhelm Krull eröffnete als Generalsekretär der VolkswagenStiftung die Tagung und erläuterte ihren Anlass: Seit 2008 fördert die Stiftung im Rahmen ihres Programms Forschung in Museen, bisher sind 46 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 15 Millionen Euro unterstützt worden. Nachdem die Initiative unter der Leitung des Generaldirektors der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München, Klaus Schrenk, jüngst positiv evaluiert worden ist und die Stiftung das Programm leicht modifiziert mit zwei Ausschreibungen auch in 2014 und 2015 fortsetzt, bot die Tagung Gelegenheit zu Bilanz und Ausblick. Einen zentralen Aspekt, der in der Diskussion und in den Beiträgen immer wieder anklang, formulierte Krull gleich in seiner Begrüßung: Das Alleinstellungsmerkmal der Museen gegenüber Universitäten und Hochschulen sei ihr Kontakt zu den Besuchern über das Medium der Ausstellung, mithin die Vermittlung und Kommunikation von Forschung an ein größeres Publikum. Dieser Aspekt sei in der sammlungsbezogenen Forschung an Museen untrennbar mitzudenken, gleichzeitig sei Ausstellen ohne Forschung nicht möglich. Was bedeutet das für das Verständnis und die Definition von Forschung, was umfasst sie? Welche Schlussfolgerungen ziehen die Museen daraus für ihr Selbstverständnis als forschende Einrichtungen? Und wie kann daraus ein produktiver Dialog zwischen Forschung an den Universitäten und an den Museen entstehen? Wie reagieren die öffentliche Hand und die wissenschaftsfördernden Einrichtungen von BMBF über DFG bis zu den Stiftungen darauf? Verändern sich hier bisher vorrangig an universitärer Forschung orientierte Förderprogramme und -kriterien?

Klare Prioritäten zu setzen, Forschung als Kernaufgabe zu begreifen und manche Aufgabe etwa im „Edutainment“ getrost den Privaten zu überlassen, schlug Bremens Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz in einem ersten Kurzstatement vor. Forschungsdesiderate aus den Sammlungen heraus zu identifizieren und gerade auch an kleineren Häusern in Forschungskonzeptionen zu formulieren, so dass sie auch für externe Wissenschaftler sicht- und bearbeitbar werden, sei dabei eine wichtige Strategie, ergänzte Annette Schwandner vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur Niedersachsen. Explizit erläuterte dann Goslars Oberbürgermeister Oliver Junk noch einmal die schwierige finanzielle Situation und den Rechtfertigungsdruck, unter dem die Kulturpolitik stehe. Besucherzahlen könnten aber nicht der alleinige Gradmesser sein für die Qualität und den Erfolg von Kultur („Goslar ist Welterbe, kein Disney-Land“).

Dennoch: Die sagenhafte Zahl von rund 5,5 Millionen Besuchern der Londoner Tate Modern lässt auch Direktor Chris Dercon nicht unbeeindruckt. Statt der umfangreichen Forschungen der Tate zu ihren Beständen moderner und zeitgenössischer Kunst stellte Dercon in Hannover vor, was sein Haus in der Besucherforschung (audience research) unternimmt – nicht als Marketinginstrument, sondern als eine Art Leitdisziplin in der strategischen Gesamtausrichtung des Museums. Die wichtigsten Ergebnisse der Forschungen der Tate: Ihre Besucher kommen nicht vorrangig der Objekte wegen, nicht um die Originale zu erleben, sondern der Prozesse wegen, die ihrer Präsentation vorangehen. Warum und von wem werden die Werke ausgewählt, warum werden bestimmte Werke in Ausstellungen gegenübergestellt, in Beziehung gesetzt? Besucher seien an der Konstitution von Öffentlichkeit interessiert – als Beobachter der Institution Museum und als Akteure, die den öffentlichen Raum selbst zunehmend für sich und ihre Interessen reklamierten. Die Tate Modern zieht daraus Konsequenzen bis hin zur Gestaltung ihres Erweiterungsbaus – die Backsteinarchitektur von Herzog und de Meuron ist weniger als Ausstellungsfläche denn als Begegnungsraum für unterschiedliche Formate konzipiert. Dercon sieht das Museum als Ort, an dem Öffentlichkeit durch die Besucher vor Ort ganz real performativ verhandelt wird; die Grenzen zwischen Produzenten und Rezipienten verschwimmen. Die Nutzer gestalten unweigerlich wesentlich mit – das Museum ist Vorreiter bei dieser Perspektivverschiebung. So hätte die Besucherforschung nicht zuletzt auch Konsequenzen für die sammlungsbezogene Forschung des Museums: Zur Deutung der Fachwissenschaftler treten die Interessen, Fragen, Perspektiven der Besucher, getreu Dercons Ideal für die Zukunft seines Museums: „People who know something meet people who know something else.“ Im Zentrum der Debatten am Museum stünden komplexe, gesellschaftlich relevante Fragestellungen, zugespitzt: „The questions google can’t answer!“

Wie die Museen ihren Part dieser Vereinbarung einlösen können, der darin besteht, durch Forschung Wissen zu generieren und dieses für eine öffentliche Diskussion verfügbar zu machen, zeigte nach dieser Keynote die erste Session. Dafür hatte die VolkswagenStiftung vier beispielhafte Projekte ausgewählt. Das Spektrum der Museen reichte vom Archäologischen Landesmuseum Schloss Gottorf über das Deutsche Hygiene-Museum Dresden und das Ludwig Forum Aachen bis hin zum Museum für Naturkunde Chemnitz. Deutlich wurden die positiven Effekte von Kooperationen mit anderen Museen wie mit Universitäten hervorgehoben. Häufig noch schließt klassische Forschungsförderung die Finanzierung von Ausstellungen nicht mit ein – für Museen wird dadurch eine Trennung zwischen Forschungs- und Ausstellungsprojekt gezogen, die für die Institution meist eine künstliche ist, artikuliert sich Forschung doch am Museum auch in der Präsentation im Raum. Projektförderung kann, das wurde an verschiedenen Beispielen deutlich, die Forschung gerade an kleineren Museen so befördern und Netzwerke etablieren helfen, dass sich daraus Folgeprojekte entwickeln, die sich auch in der kompetitiven Forschung durchsetzen. Paradox allerdings die Situation, die sich für die Häuser daraus ergeben kann: Die Projektstellen für Forscher könnten über Drittmittel eingeworben werden, allein, die dazu notwendigen Eigenleistungen und Vorarbeiten des Museums werden durch die Grundausstattung der öffentlichen Hand nicht finanziert und das Projekt scheitert.

Das teilweise problematische Verhältnis von Grundausstattung und Drittmittelfinanzierung stand auch im Zentrum der zweiten Session, die sich unter dem Titel „Museen in Not. Infrastrukturen an Museen“ der Frage widmete, unter welchen strukturellen Bedingungen Forschung in deutschen Museen stattfindet. In drei Vorträgen wurde Forschungsarbeit an unterschiedlichen Museen vorgestellt und die jeweiligen Problemlagen skizziert.
Regine Schulz, Direktorin des Roemer- und Pelizaeus-Museums in Hildesheim, machte in ihrem Vortrag insbesondere auf die knapp bemessene finanzielle Grundausstattung ihres Hauses aufmerksam. Fördermittel und internationale Kooperationen seien essentiell, Kreativität, etwa bei der Ausleihe von Objekten gegen die Ermöglichung wissenschaftlicher Bearbeitung unabdingbar. Michael Schmitz, Direktor des Naturhistorischen Museums Mainz stellte die Neuausrichtung seines Hauses vor, für das langfristig angelegte Forschung und die Vermittlung im Museum als Lernort in im Zentrum stehen. Steigende Besucherzahlen seien Ausweis für den Erfolg dieser Strategie.

Im Rahmen eines dritten Beitrags stellten Eckhard Bolenz und Dagmar Hänel als Vertreter des Landschaftsverbands Rheinland das DFG-geförderte Projekt „Digitales Portal Alltagskulturen“ vor. Das Projekt steht exemplarisch für das Bestreben vieler Museen, die Forschung an Sammlungsbeständen durch digitale Aufbereitung öffentlich, möglichst frei und interaktiv zugänglich zu machen.

Nach dieser Präsentation einzelner Positionen nahmen in der folgenden Sektion der Philosoph und Ausstellungsmacher Daniel Tyradellis und die Journalisten Julia Voss (Frankfurter Allgemeine Zeitung) und Hanno Rauterberg (Die Zeit) wiederum eine grundsätzlichere Perspektive ein. Ausgehend von seiner jüngsten Publikation „Müde Museen“ [1] formulierte Tyradellis mit seinem Vortrag „Ausstellen als Forschen – wovon, für wen und warum?“ den Anspruch an Museen, über das Medium Ausstellung mit gängigen gesellschaftlichen Erwartungen zu brechen, sie zu hinterfragen und dem Besucher so eine kritische Auseinandersetzung mit eigenen Erwartungshaltungen zu ermöglichen. Für Tyradellis sind Ausstellungen Zwischenräume; sie vermitteln zwischen einer forschungsorientierten Innenwelt und einer öffentlichen Außenwelt. Dabei sind sie mehr als „begehbare Bücher“, nicht nur reine Präsentation von Forschungsergebnissen. Ausstellungen sollen vielmehr den Besucher zum Denken bringen, indem sie Distanz zu den jeweils mitgebrachten Evidenzen schaffen und so eine eigene kritische Reflexion in Hinblick auf tradierte Erwartungen provozieren. Der Besuch einer Ausstellung ist für Tyradellis demnach ein Prozess des „Denkens im Raum“, der „Forschung in actu“, in dem Gegenstand und Vermittlung einander gleichgestellt sind. Die präsentierten Artefakte seien dabei in einer Ausstellung nicht per se sinnstiftend, sie erhielten ihre Bedeutung vielmehr erst aus dem wechselseitigen Verweis und ihrer Positionierung in einem Gesamtkontext. Die gesellschaftliche Relevanz des jeweiligen Themas dürfe dabei nicht ausgeblendet werden. Es sei demnach eine gewisse Distanz zum jeweiligen Forschungsgegenstand notwendig, um einen Ausgleich zwischen wissenschaftlicher Expertise und gesellschaftlichem Anspruch zu erreichen. Im Idealfall ist eine Ausstellung für Tyradellis daher eine eigene Form der Forschung, die disziplinäre Grenzen überwindet und das Museum zu einem Ort eines auf Selbsthinterfragung basierenden gesellschaftlichen Diskurses macht.

Im Unterschied zu diesen gattungsübergreifenden Überlegungen bezog sich Julia Voss in ihrem Beitrag „Museen am Rande des Nervenzusammenbruchs“ vornehmlich auf Kunstmuseen. Diese stehen in ihren Augen vor dem Problem, einerseits als Orte größter kultureller Strahlkraft, andererseits als behäbige Verhinderer kreativer Innovationen zu gelten. Sie identifizierte drei Felder, die für Kunstmuseen zukünftig im Fokus der Arbeit stehen sollten: Provenienzforschung, Erforschung der eigenen Sammlungen und eine damit verbundene Infragestellung des Kanons sowie eine Steigerung der Möglichkeiten zur Partizipation durch die Nutzung moderner Medien. Kritisch hingegen bewertet sie zu enge Verbindungen zwischen Museum und Kunstmarkt.

Hanno Rauterberg nahm in seinem Statement „Zeit für Selbsterforschung. Warum das Museum sich zum Objekt der wissenschaftlichen Neugier machen muss“ wiederum eine globalere Perspektive ein und knüpfte damit an Tyradellis an. Auch für ihn sollen Ausstellungen das Abrücken von Selbstverständlichkeiten ermöglichen. Im Zentrum steht für ihn dabei das „Staunen als Erfahrung der postmaterialistischen Bereicherung“. Rauterberg schlug vor, statt von „Besuchern“ von „Besitzern“ der Objekte in öffentlichen Sammlungen zu sprechen. Dieser Begriffswechsel ermöglicht für ihn sowohl ein neues Verhältnis zwischen Ausstellungsmachern und ihren Zielgruppen als auch ein verändertes Selbstverständnis der Museen. Museen sollten darüber hinaus weniger danach streben, durch Neubauten Ausstellungsfläche hinzuzugewinnen, sondern vielmehr aus den eigenen Beständen heraus flexible, stärker performativ ausgerichtete Ausstellungen entwickeln, die durch die Nähe zum Objekt eine Unmittelbarkeit herstellen, die beispielsweise das Internet nicht zu schaffen in der Lage ist. Die Zukunft des Museums sieht Rauterberg – ebenso wie seine Vorredner Tyradellis und Dercon – in einer Entwicklung hin zu einem Selbstverständnis als Raum intellektueller Erfahrung und gesellschaftlicher Diskussion. Rauterberg plädiert dabei für eine höhere intellektuelle und emotionale Risikobereitschaft der Museumsmacher.

Den Abschluss der Tagung bildete eine Podiumsdiskussion, an der – moderiert von Wilhelm Krull (Volkswagenstiftung) – Raimund Batella (Deutscher Städtetag), Britta Kaiser-Schuster (Kulturstiftung der Länder), Volker Rodekamp (Stadtgeschichtliches Museum Leipzig), Oliver Scheytt (Kulturpolitische Gesellschaft) und Regine Schulz (Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim) teilnahmen. Auch hier wurde eine mangelhafte finanzielle Grundausstattung als größtes, nicht kompensierbares Hindernis der Forschung an Museen identifiziert. Da institutionelle Förderung nur durch die jeweiligen Träger gewährleistet werden könne, müssten die Museen ihre gesellschaftliche Relevanz sowohl gegenüber politischen Entscheidungsträgern als auch gegenüber der Öffentlichkeit noch deutlicher machen.

Die Zukunft des Museums könnte, so ließe sich aus den Impulsen der Tagung schlussfolgern, darin liegen, verstärkt die eigenen Sammlungsbestände zu erforschen, um auf dieser Grundlage komplexe Erfahrungsräume zu schaffen, in denen gesellschaftliche Diskurse angestoßen und verhandelt werden. Darin, die Wechselwirkungen zwischen Sammlung und Gesellschaft produktiv zu machen, könnte das Potenzial von Forschung in Museen liegen.

Anmerkung:
[1] Daniel Tyradellis: Müde Museen. Oder: Wie Ausstellungen unser Denken verändern können, Hamburg 2014.

Quelle: http://dss.hypotheses.org/1357

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Gedanken zu “Archivum Rhenanum”

Nach allem, was ich bislang zu diesem Projekt gelesen habe, kann man die Initiative nur begrüßen. Denn die französisch-deutsche Verständigung und Zusammenarbeit sind auf der Ebene der nationalen Parlamente, Regierungen und Ministerien sowie des Deutsch-Französischen Jugendwerkes, vieler Städtepartnerschaften und ähnlicher Zusammenschlüsse erfreulich weit gediehen. Gleichzeitig aber ist seit Kriegsende der Graben zwischen Baden und dem Elsass tiefer geworden, trotz vieler Rheinbrücken und gutgemeinter Projekte. Von Tag zu Tag gibt es weniger wirklich zweisprachige Elsässer; von den dort nach 1970 Geborenen sprechen nur wenige Deutsch. Und in Baden ist die Zahl derer, die das Französische beherrschen, besorgniserregend klein. ‚Man‘ ist deshalb oft genötigt, sich mehr schlecht als recht auf Englisch zu verständigen.

Das Archivum Rhenanum kann Brücken bauen zwischen Deutschen, Franzosen und Eidgenossen insofern, als es Jungen und weniger Jungen Hilfen anbietet, sich wertvolle Teile des reichen gemeinsamen kulturellen Erbes anzueignen und damit zu bewahren. Das Internet bietet phantastische Möglichkeiten; so können sich Interessierte in Toulouse oder Aachen schon daheim kundig machen und vorbereiten ­– ohne Reise- und Hotelkosten.

Dreierlei Hilfen scheinen mir für den Anfang sinnvoll zu sein:

1) Einführung in die Sprache. Vorzügliche Vorarbeiten haben elsässische Archivare und Historiker geleistet (s.u.). Mit wenig Aufwand ließen sie sich aktualisieren und auf die Bedürfnisse heutiger Schüler, Studenten und anderer Interessierter ausrichten.

2) Einführung in Schriften, als Ergänzung zur Sprache. Eidgenossen, Deutsche und Franzosen lassen sich oft schon durch Druck in Frakturschrift abschrecken, erst recht durch Sütterlin und andere Schreibschriften. Abbildungen mit Transkriptionen liegen schon vor; sie müssten ins Internet gestellt und um das gesprochene Wort ergänzt werden, was das Internet ebenfalls erlaubt.

3) Einführungen in die praktische Arbeit durch Archivare, Historiker, Lehrer … im Elsass etwa in Städten der Dekapolis: An Wochenenden, über das Jahr gestreut, in Kaysersberg im Januar, in Schlettstadt im Februar, in Weissenburg im März usf. Ähnlich in Baden und in der Pfalz: Breisach, Kehl, Landau … Zu bevorzugen wären Zeiten, in denen eine preiswerte Unterbringung möglich ist, also außerhalb örtlicher Festivitäten, Messen u.ä. Man könnte sich kennenlernen, Hemmschwellen abbauen und dafür sorgen, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der ersten Stunde an Erfolge erleben.

Erg. zu 1), Einführungen in die Sprache: Viele Editionen von Quellen zur Geschichte, Verwaltung, Wirtschaft des Elsass enthalten deutsch-französische Glossare oder ähnliche Hilfen; vgl. Norbert Ohler: Auswahlbibliographie zur Landeskunde des Elsaß, vornehmlich zur Geschichte. In: Das Elsaß. Bilder aus Wirtschaft, Kultur und Geschichte. Hrg. von Jean-Marie Gall und Wolf-Dieter Sick (= Alemannisches Jahrbuch, 1987/88), Bühl 1991, S. 427-462, Nr. 402-488a.

Norbert Ohler, Horben, Juli 2014

Quelle: http://archives.hypotheses.org/747

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Thekla Kluttig: Das Leben von Menschen bereichern. Bericht über die Tagung „Offene Archive 2.1 (…)


Das Leben von Menschen bereichern. Bericht über die Tagung „Offene Archive 2.1 – Social media im deutschen Sprachraum und im internationalen Kontext“ 

Vorbemerkung: Der vorliegende Konferenzbericht (Autorin: Dr. Thekla Kluttig) ist im Druck erschienen in: “Archivar. Zeitschrift für Archivwesen” Heft 3 (2014), 298-301. [PDF-Version des Jahrgangs 2014 abrufbar unter diesem Link]

 

Nachdem die Speyerer Tagung “Offene Archive? Archive 2.0 im deutschen Sprachraum (und im europäischen Kontext)” im November 2012 sehr positiv aufgenommen worden war, fand am 3./4. April 2014 die Folgetagung in Stuttgart statt.[1] Abstracts und weitgehend auch Videoaufzeichnungen der 25 Vorträge sind im Blog “Archive 2.0. Social media im deutschen Archivwesen” verfügbar, das auch auf die bereits online erschienenen Tagungsberichte verweist.[2] Der folgende Bericht kann sich daher auf einzelne Vorträge konzentrieren, die pars pro toto für das Spektrum der Beiträge stehen sollen.

Die Vorträge lassen sich im Wesentlichen drei inhaltlichen Schwerpunkten zuordnen: a) Überblicksdarstellungen über die Nutzung verschiedener sozialer Medien durch einzelne Institutionen, b) die Nutzung spezifischer Medien wie Blogs, Facebook, Twitter etc. und c) die Planung und Durchführung von Crowdsourcing-Projekten.[3] Eingeleitet wurde die Tagung durch eine Keynote der amerikanischen Archivarin Kate Theimer, die gleich im Titel den entscheidenden Akzent setzte: “The Future of Archives is Participatory: Archives as Platform, or A New Mission for Archives”.[4] Da der englischsprachige Vortrag grundlegende Überlegungen zur Rolle von Archiven in der modernen Informations- und Unterhaltungsgesellschaft enthält, soll er im Folgenden ausführlicher referiert werden. Theimer stellte zunächst fest, dass in der “alten Welt” die Archive mit den historischen Quellen eine rare Ressource verwahrten, die von den Forschern mangels Alternativen vor Ort genutzt wurde. Auch heute noch verwahrten die Archive rare Ressourcen, aber die Forscher wären angesichts der Fülle von zugänglichen Informationen nicht mehr mit einem Mangel, sondern einer Überfülle an Quellen konfrontiert. Archive seien nicht mehr die zentralen Anbieter historischer Quellen und ein einfacher Zugang werde immer mehr zu einem wichtigen Kriterium. Zwar stimme der Spruch nicht “was nicht online ist, existiert nicht”, aber immer häufiger begegne – auch angesichts sinkender Budgets für Reisekosten – die Haltung von Forschern: “wenn es nicht online ist, schreibe ich über etwas anderes”. In jener alten Welt habe die allgemeine Öffentlichkeit in der Regel keinen Zugang zu dem Archivgut gehabt, sondern Einblicke in die historischen Quellen über die Publikation von Forschungsarbeiten erhalten. Heute gebe es eine ganz andere Situation: Jedermann könne jederzeit im Internet Material zu diversen Themen finden, darunter digitalisierte Sammlungen und Quellen verschiedener Herkunft. Das Archivgut eines bestimmten Archivs werde in der Regel nicht gesucht und auch nicht gebraucht, um die Bedürfnisse vieler Menschen nach Material zu den sie interessierenden Themen zu befriedigen. Damit ergebe sich die zusätzliche Herausforderung für die Archive, auf dem Markt der Informationsanbieter sichtbar zu bleiben.

Vor dem Hintergrund dieser faktischen Veränderungen müsse der Auftrag (“mission”) der Archive überdacht werden. Im traditionellen Selbstverständnis bestehe er in der Sammlung und Bewahrung von Unterlagen mit bleibendem Wert sowie in der Ermöglichung des Zugangs zu diesen Unterlagen. Zugang zu ermöglichen sei aber ein passives Konzept. Es gehe darum, ein größeres Ziel, einen neuen Auftrag für die Archive zu setzen. Viele Bibliotheken hätten ein solches übergeordnetes Ziel, wie das Statement des Bibliothekars R. David Lankes verdeutliche: “The mission of librarians is to improve society through facilitating knowledge creation in their communities.” Theimer schlug als neuen Auftrag von Archiven vor: “Archives add value to people’s lives by increasing their understanding and appreciation of the past”, sinngemäß: “Archive bereichern das Leben von Menschen, in dem sie ihr Verständnis von und ihren Sinn für die Vergangenheit erhöhen”. Dieser Ansatz stelle die Menschen und nicht die Quellen in den Mittelpunkt und bedeute damit eine wesentliche Wendung im archivischen Selbstverständnis. Wenn die Archive diese Wendung nicht vollzögen, gefährdeten sie mittelfristig ihre Existenz, so Theimer.[5]

Die Orientierung an diesem neuen Auftrag bedeute nicht, dass man traditionelle Aufgaben oder Werte aufgebe, es bedeute aber, dass man das aktive Herausgehen (“outreach”) von einer nachrangigen zu einer vorrangigen Aufgabe erhebe. Archive sollten schon aus grundsätzlichen Erwägungen Benutzer-orientiert sein, nebenbei könne diese Orientierung aber auch die Einwerbung von Mitteln erleichtern.

In ihren folgenden Ausführungen stellte Theimer dem auch in den USA verbreiteten Stereotyp von Archiven als verstaubten, verschlossenen Einrichtungen mit altmodischem Personal das Bild “partizipatorischer” Archive entgegen, Archiven, die es Menschen ermöglichen, aktiv teilzuhaben. Theimer unterschied zwischen verschiedenen Ebenen, beginnend von Aktivitäten für flüchtige, eher oberflächlich interessierte Nutzer (z. B. durch Angebote wie das “Dokument des Tages” der U.S. National Archives) über die Mitarbeit von Menschen ohne spezielle Vorkenntnisse (z. B. in Projekten zur Transkription maschinenschriftlicher, oft listenförmiger Quellen) bis hin zur gezielten Einbeziehung von Menschen mit spezifischen Kenntnissen und Erfahrungen (z. B. zur Mithilfe bei der Identifizierung von Fotografien). Die Einbeziehung von Freiwilligen ist für Archive nicht neu und findet schon seit langem statt. Theimer wies aber zu Recht darauf hin, dass das Internet die Möglichkeiten und die Reichweite dieser freiwilligen Mitarbeit enorm vergrößert hat. Die Öffnung der Archive unter Nutzung moderner Informationstechnik biete auch die Chance, den überkommenen negativen Stereotypen etwas entgegen zu setzen und eine positive Haltung zu Archiven zu fördern. Archive sollten als Orte wahrgenommen werden, an denen Menschen willkommen sind und positive Dinge passieren. Darüber hinaus: Archive könnten Menschen helfen, sich mit etwas zu verbinden, das größer ist als sie selbst: mit den archivischen Quellen, die Geschichte dokumentieren, und mit der Geschichte selbst, die sich in diesen Dokumenten widerspiegelt.

Instrumente für ein aktiveres Zugehen auf die Nutzer sind soziale Medien wie z. B. Blogs, die mittlerweile auch für wissenschaftliche und archivische Zwecke vielfach genutzt werden und auf der Tagung in zwei Beiträgen thematisiert wurden. Maria Rottler stellte mit de.hypotheses.org das zentrale Blogportal für die deutschsprachigen Geistes- und Sozialwissenschaften vor. Auch wenn viele Geisteswissenschaftler noch zurückhaltend seien, sei hier einiges in Bewegung gekommen. So gebe es bei de.hypotheses.org derzeit schon über hundert wissenschaftliche Blogs verschiedenen Zuschnitts: Institutionenblogs, Gemeinschaftsblogs, Projektblogs etc. Zu ihrem Aufbau seien keine IT-Kenntnisse nötig, „wer Textverarbeitung beherrscht, kann auch bloggen“. Blogs bei de.hypotheses.org können auch von Archiven oder einzelnen Archivaren beantragt und unkompliziert eingerichtet werden, hiervon zeugt z. B. das Aktenkunde-Blog.[6]

Unter den sozialen Medien wird an führender Stelle stets auch Facebook genannt, das ebenfalls Thema von zwei Beiträgen war. So stellte Bastian Gillner unter dem Titel „Startbahn, Spielwiese oder Sackgasse?“ den Facebook-Auftritt des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen vor. Facebook werde als Instrument des Informationsmanagements gesehen, es biete die Möglichkeit der Vermittlung des eigenen „Markenkerns“ und der Darstellung der Arbeit des Archivs. Daran interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten sich für die Erstellung von Inhalten freischalten lassen, die Federführung liege beim Dezernat Öffentlichkeitsarbeit, das die Beiträge auch freigebe. Derzeit seien rund 20 Mitarbeiter freigeschaltet, von denen fünf regelmäßig Beiträge lieferten. Dies führe zu mehreren „Posts“ in der Woche, die aber inhaltlich und hinsichtlich der vertretenen Abteilungen ungleichgewichtig verteilt seien. Gillner sieht verschiedene Gründe für die noch verbreitete Zurückhaltung, darunter an erster Stelle die innere Einstellung von Kolleginnen und Kollegen.

Ein inhaltlicher Schwerpunkt lag am zweiten Tagungstag auf der Vorstellung verschiedener Projekte, die dem Crowdsourcing zugerechnet werden können – der Auslagerung von Aufgaben aus dem Archiv an eine Gruppe von Internetnutzern, deren Mitarbeit freiwillig und unentgeltlich erfolgt. Positiv und im Sinne von Theimer formuliert: Vorgestellt wurden Projekte von Mitmach-Archiven, die die aktive Teilhabe von Menschen ermöglichen. Einen guten Einstieg in das Thema bot die Vorstellung von “Überlegungen zu einem Crowdsourcing-Konzept des Landesarchivs Baden-Württemberg” durch Esther Howell. Im Rahmen des DFG-Produktivpiloten “Digitalisierung von archivalischen Quellen” entwickelt das Landesarchiv Baden-Württemberg auch ein Konzept für die Durchführung von Crowdsourcing-Projekten, das für alle Archive von Nutzen sein und Teil archivischer Web 2.0-Strategien sein soll. Der noch im Entwurf vorliegende Katalog umfasst 15 Kriterien für ein erfolgreiches Crowdsourcing: 1. Strategie, 2. Projektbetreuung / Ressourcen, 3. Definition von Projektzielen, 4. Beständeauswahl, 5. Rechtsfragen, 6. Definition der zu generierenden Inhalte, 7. Definition der Zielgruppe (geschlossene oder offene Gruppe?), 8. Entscheidung für eine Plattform (eigenes System, Fremdsystem?), 9. Datentransfer (v. a. bei Nutzung eines Fremdsystems), 10. Definition von Qualitätsstandards, 11. Definition der qualitätssichernden Maßnahmen, 12. Entscheidung über Registrierung, 13. Definition eines Redaktionsworkflows, 14. Entscheidung über Anreizsystem, 15. Öffentlichkeitsarbeit.[7]

Das Landesarchiv Baden-Württemberg belässt es aber nicht bei Konzepten, sondern sammelt erste Erfahrungen mit dem Projekt “Kriegsgräberlisten im Landesarchiv Baden-Württemberg”.[8] Ab den 1950er Jahren erstellten die baden-württembergischen Kommunen Listen, in denen Informationen über knapp 78.000 Kriegsgräber auf mehr als 2.000 Friedhöfen sind. Das Landesarchiv hatte die Digitalisate dieser Kriegsgräberlisten bereits über die eigene Webseite zugänglich gemacht, startete aber im März 2014 ein Projekt zur elektronischen Erfassung der Listen in Zusammenarbeit mit dem größten genealogischen Verein in Deutschland, dem Verein für Computergenealogie e. V. (CompGen). Mittels des von CompGen entwickelten Daten-Erfassungs-Systems (DES) können die freiwilligen Bearbeiter die Daten direkt “auf der Quelle” in eine Datenbank eingeben; die Daten sollen nach Abschluss des Projekts auch im Online-Findmittelsystem des Landesarchivs verfügbar sein. Zum Zeitpunkt der Tagung – rund vier Wochen nach Start des Projektes – waren 11% der Listen bereits durch etwa 40 Nutzer erfasst worden.

Diese wenigen Beispiele illustrieren bereits, dass die Tagung ein vielfältiges Programm bot. Allerdings gab es verhältnismäßig wenig Zeit für Diskussionen. So wurden Hindernisse für eine weitergehende Öffnung der Archive zwar benannt, z. B. dass kleine Archive von den übergeordneten Behörden oft nur als Dienstleister für diese Verwaltungen wahrgenommen werden. Vielen Mitarbeitern in Archiven sind (dienstlich) die Hände gebunden, weil Vorgesetzte die Nutzung von Web 2.0-Anwendungen nicht fördern oder freigeben. Strategien zur Lösung dieser Probleme wurden aber nicht diskutiert.

Wiederholt wurde angesprochen, dass social-media-Aktivitäten Teil einer digitalen Gesamtstrategie sein müssten. Leider wurde dieses Thema in keinem Vortrag ausgeführt, obwohl es angesichts der weit verbreiteten Unterfinanzierung öffentlicher Archive besonders wichtig ist. Sinkende personelle und finanzielle Ressourcen bei steigenden Aufgaben (wachsende Bestände, Archivierung elektronischer Unterlagen, Probleme der Bestandserhaltung der Originale, oft schwierige Position zwischen Ansprüchen des Trägers und Ansprüchen einer offenen Bürgergesellschaft) erzwingen die Einbindung der digitalen Strategie in eine Gesamtstrategie des Archivs. Es bleibt zu wünschen, dass dieses Thema bei der Programmplanung für die nächste Tagung zu “Offenen Archiven” stärker in den Blick genommen wird.

Mario Glauert stellte in seinem Schlusswort fest, dass man mit dem Blick zurück auf die Tagung “Offene Archive 2.0″ im November 2012 wohl sagen könne, dass das Thema nun endgültig in der Community angekommen sei. Die Berichterstatterin teilt diese Einschätzung nicht. Vielen Archivarinnen und Archivaren ist die Welt des Web 2.0 noch sehr fern, und sie stehen den Entwicklungen abwartend bis ablehnend gegenüber. In Stuttgart konnte man sich vielmehr erinnert fühlen an die Stimmung auf den Tagungen des Arbeitskreises “Archivierung von Unterlagen aus digitalen Systemen” vor etwa 15 Jahren.[9] Auch dort sah man sich – zu Recht – als Avantgarde, die drängende Themen anpackte, denen viele etablierte Kollegen noch auswichen. Die Zeit hat erwiesen, dass die Archivierung elektronischer Unterlagen eine Aufgabe ist, der sich alle Archive stellen müssen. So wird es auch beim Web 2.0 sein.

 

Thekla Kluttig, Leipzig

[1] Dem Organisationsteam gehörten Andreas Neuburger, Christina Wolf, Joachim Kemper, Elisabeth Steiger sowie Thomas Wolf an. Die Tagung konnte parallel über einen Livestream verfolgt werden, der eingerichtete Twitter-Hashtag wurde rege genutzt. Zur Tagung von 2012 siehe auch den Tagungsbericht von Meinolf Woste: Offene Archive?, in: Archivar 2/2013, S. 197-200.

[2] Siehe http://archive20.hypotheses.org/ (letzter Aufruf 15.04.2014).

[3] Nur einige Vorträge fielen aus diesem Rahmen. Dies gilt u. a. für den Beitrag von Silke Jagodzinski über “Linked Open Data im Archivportal Europa”, von Ingmar Koch über „E-Government 2.0 und Soziale Netzwerke in den Niederlanden“, der auf die Entstehung auch archivwürdiger Unterlagen (staatlicher Einrichtungen) bei Facebook und Twitter einging, sowie für den Beitrag von Karsten Kühnel zu “Partizipation durch Standardisierung? Erschließung vor dem Hintergrund fortgeschrittener Nutzeremanzipation”.

[4] Der Einführungsvortrag musste wegen des Streiks der Lufthansa in Form eine Telefefoninterviews gehalten werden. Der Text ist im Blog “ArchivesNext” veröffentlicht, siehe http://www.archivesnext.com/?p=3700 (letzter Aufruf: 09.04.2014).

[5] “While the collecting, preserving, and processing of materials will always be central to the work of any archives, it seems that today merely saying that an organization preserves valuable records is not enough to necessarily justify its continued funding level, or almost its very existence, as we’ve seen in the U.S. Proving the relevance of archives today – not for a distant future – is needed. Because really, for all but the biggest collections, at any given moment, relatively few people actually need access to what you have. Rather, we must make people want access to what we have, and to do that we must figure out what uses they want to make of the collections”, siehe http://www.archivesnext.com/?p=3700 (letzter Aufruf: 09.04.2014).

[6] Das Blog wird von dem Archivar Holger Berwinkel unter der URL http://aktenkunde.hypotheses.org/163 betrieben. Sein Beitrag “Die ‘Kanzlerakte’: eine offensichtliche Aktenfälschung” wurde von der Redaktion von de.hypotheses als “best-of”-Beitrag für die Einstiegsseite ausgewählt und ist ein sehr gutes Beispiel für die Vermittlung des Nutzens von Aktenkunde auch in eine breitere Öffentlichkeit.

[7] Ein beeindruckendes Beispiel für Crowdsourcing war das von Nicole Graf vorgestellte Swissair-Projekt. Das Bildarchiv der ehemaligen schweizerischen Fluggesellschaft befindet sich mit einem Umfang von rd. 200.000 Bildern in der Bibliothek der ETH Zürich. Durch die Werbung für das Projekt bei früheren Swissair-Mitarbeitern konnten rund 130 Freiwillige gewonnen werden, von denen etwa 40 regelmäßig am Projekt mitarbeiteten. Genauere Informationen über das Projekt finden sich auf der Website der ETH Bibliothek. Zur Presseberichterstattung über das Projekt siehe http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/gemeinden/Der-Geist-der-guten-alten-Swissair/story/15303435 (letzter Aufruf: 15.04.2014).

[8] Aufgrund einer kurzfristigen Verhinderung des Referenten Claudius Kienzle wurde seine Präsentation von Esther Howell vorgetragen, die an der Vorbereitung des Projektes beteiligt war. Siehe zu dem Projekt auch http://www.landesarchiv-bw.de/web/56361 (letzter Aufruf: 15.04.2014).

[9] Informationen zum Arbeitskreis stehen online unter http://www.staatsarchiv.sg.ch/home/auds.html (letzter Aufruf: 15.04.2014).

 

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1947

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Kurt Schwitters Society – KSUK

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Liebe Leserinnen und Leser, diesmal hat es länger gedauert, nennen wir es vorsichtshalber Sommerpause.

Inzwischen gab es viele schönen Sachen, doch die vielleicht spannendste davon ist -

Ich bin zu einem vollwertigen Mitglied von Kurt Schwitters Society (UK) geworden. Was hat es an sich mit dieser Gesellschaft? Im Jahre 2010 gegründet, beschäftigt sich KSUK (Kurt Schwitters United Kingdom) damit, die Schwitters-Forscher weltweit zu vernetzen. Zu den weitreichenden Tätigkeiten der Gesellschaft gehören u.a.

  • eine permanente Benachrichtigung über alle Erwähnungen von Kurt Schwitters in den Medien (da wird man nichts, aber wirklich nichts verpassen)
  • ein KSUK-Newsletter, in welchem über die aktuelle Veranstaltungen / Ausstellungen etc. berichtet wird, ausserdem gibt es wissenschaftliche Essays
  • eine jährliche Zeitschrift “Sch…” mit vielen interessanten Berichten und wissenschaftlich zitierbaren Sekundärtexten, geschrieben von einer breiten Palette von Schwitters Forschern.

Wenn man bereits die Mitglieder-Liste sich anschaut, da möchte man nur ausrufen: “Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein!” – Schwittersforscherin und Biografin Dr. Gwendolen Webster (Präsidentin und Gründerin der Gesellschaft), die Chefin des Schwitters-Archives in Hannover Dr. Isabel Schulz, Leiterin der Grafischen Sammlung an Sprengel Musem Dr. Karin Orchard… Also alles in allem die Primär-Ansprechpartner, wenn es um Schwitters geht.

Die Webseite der Gesellschaft ist überfüllt mit allen möglichen Nachrichten über Schwitters, sei es eine Forschungs- und Dissertationsliste, Schwitters’ Ausstellungen und Performancen oder seine mediale Präsenz. Kurzum, die Zentrale für alle, die sich mit Schwitters wissenschaftlich oder privat auseinandersetzen (es gibt sogar Verweise auf die Versteigerungen von Schwitters’ Werken).

Natürlich, in Social Networks lässt sich die Gesellschaft ebenso vernetzen: in Facebook, aber auch in Twitter mit dem Hash “#ksuk“. Ich freue mich schon jetzt auf regen Wissensaustausch, denn das ist eigentlich eine der wichtigsten Sachen für einen Wissenschaffenden.

 

Quelle: http://merzdadaco.hypotheses.org/145

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