Der Mann auf der Bühne trägt ein weißes T-Shirt mit einer Weste darüber und auf seinem Kopf sitzt, etwas schräg, eine Melone. Mit britischem Akzent singt Robert Metcalf von einem Kind, dass dringend mal aufs Klo muss und begleitet sich dabei selbst auf der Gitarre. Vor der Bühne stehen viele kleine Kinder und grinsen verlegen oder lachen laut. Dahinter Erwachsene, wohl Eltern, die mit viel Überwindung zaghaft den Rhythmus mitklatschen.
Ortswechsel. Das Außengelände einer Kita. Drei Kinder haben sich an einem weitverzweigten Baum hochgehangelt und sitzen nun mit gutem Überblick etwa 2 Meter über dem Boden. Ab und an stecken sie die Köpfe zusammen oder rufen den sich nähernden anderen Kindern Befehle zu. In ihren Taschen stecken verknitterte kleine Hefte aus Tonkarton, deren Inhalt nur eingeweihte verstehen können.
von Johannes Gerhardt Als der Hamburger Kaufmann Edmund Siemers 1918 starb, hinterließ er ein Vermögen im Wert von 40 Millionen Mark. Welch gewaltige Summe dies war, macht folgender Vergleich deutlich: Dreizehn Jahre zuvor, 1905, beliefen sich die Baukosten für die … Weiterlesen →
Heinrich Echtermeyers Einsatz an der Ostfront des Ersten Weltkrieges
Max Möllering
Heinrich Echtermeyer (sitzend) im Kreis seiner Familie – Fotografie aus Familienbesitz
Als der aus dem westfälischen Halverde stammende Landwirt Heinrich Echtermeyer im Mai 1916 als Landsturmmann[1] in das deutsche Heer eingezogen wird, dauerte der Erste Weltkrieg bereits fast zwei Jahre. Aus dem anfänglichen Bewegungskrieg war an den meisten Kriegsschauplätzen ein „Stellungskrieg“ geworden. Auch im Osten, wo die Kriegsführung zunächst schon allein durch den höheren Materialeinsatz, die großen Distanzen und die schiere Länge der Grenze auf großflächige Operationen ausgelegt war, war die Front inzwischen zunehmend erstarrt. Der ursprüngliche Plan des deutschen Oberkommandos, zunächst Frankreich in wenigen Wochen zu besiegen und sich sodann mit allen Kräften Russland zuzuwenden, war schnell gescheitert. Der erhoffte Durchbruch im Westen war ausgeblieben, das verbündete Österreich-Ungarn wiederum hatte in der Schlacht um Galizien und der anschließenden Gegenoffensive in den Karpaten Anfang 1915 so hohe Verluste erlitten, dass eine deutsche Intervention erforderlich geworden war. Gemeinsam gelang es den verbündeten Streitkräften im Laufe des Jahres zwar, die russische Front zu durchbrechen und so weit in das Hinterland des Zarenreiches einzudringen, dass die russische Führung sich dazu genötig sah, den „Großen Rückzug“[2] zu befehlen, doch hatte sich mit dem Herbst 1915 die Front stabilisiert. Zudem wurden immer mehr deutsche Truppen für den bevorstehenden Angriff auf Verdun abgezogen.
Der zu diesem Zeitpunkt bereits 41-jährige Heinrich Echtermeyer, der zwischen 1909 und 1911 seinen Wehrdienst in der 5.
Die Figur, die in anderen Zusammenhängen der politische, soziale, militärische oder sonstwas Held bzw. Heldin ist, die erforderlichenfalls den Gordischen Knoten zerschlagen kann und die Situation löst, wird in den Geisteswissenschaften durch den Autor oder die Autorin einer Monografie verkörpert. Wir sehen aber überall, dass die Sache mit den Helden und Heldinnen nicht mehr funktioniert.
Es war später Nachmittag, als Wolfgang Ullrich zu Wort kam: Dies innerhalb eines Veranstaltungsformats der akademischen Verabschiedung, das in der Regel Emeritierungsrituale begleitet (und in den meisten Fällen ältere Herren betrifft). Der freiwillige Rückzug des Endvierzigers aus der institutionalisierten universitären Laufbahn war der Anlass für ein Symposium, das unter dem Titel „Lockerungsübungen“ zugleich den Titel von Ullrichs Antrittsvorlesung an der HfG Karlsruhe 2007 referierte.
Ullrichs Einstieg in seinen Vortrag erfolgte dann auch prompt vermittels einer Reflexion auf vorwiegend intellektuell motiviertes Twittern:
Dem Bruchstückhaften einzelner Sätze, die den Status von Thesen annehmen, misst Ullrich tatsächlich eine gewisse Kraft zu. In dem Vortrag fragte er, inwieweit dieses Aufblitzen von Erkenntnis in eine nachhaltigere Form hinüberzuretten sei. Die Vergänglichkeit des phrasenhaft Gedachten bzw. Artikulierten sieht Ullrich jedoch nicht ausschließlich an das Medium Twitter gekoppelt, sondern erkennt Ähnliches bspw.
Die Betreuenden von „Uni Wien bloggt“ haben mich vor kurzem gebeten, auf dem Universitäts-Blog über den Einsatz von Sozialen Medien in meinen Seminaren zu berichten. Das habe ich mit dem Beitrag „Science 2.0 in der Lehre: Von Blogs, TwitterInterviews und Piratenpads“ gerne getan. Neben den im Titel erwähnten Pads für das gemeinsame Protokollieren und dem Wissenschaftsblog digitale:geschichte habe ich dort auch über unseren kollaborativ betreuten Twitteraccount @DH_UniWien sowie kurz unter der Überschrift „Neue Formate ausprobieren“ über das Twitternterview berichtet, dass wir mit @digitalpast durchgeführt haben:
Im Rahmen des Methodenkurses zur „Public History“ hat die Studentin Maddalena Vrhovec ein TwitterInterview durchgeführt: Befragt wurden die Verantwortlichen des Projekts @digitalpast zu ihrem Twitterprojekt „Heute vor 70 Jahren“, in dessen Rahmen derzeit das Kriegsende in Deutschland auf Twitter gruppiert um „Ereignisinseln“ nacherzählt wird. Das Interview wurde anschließend mit Storify gespeichert und lässt sich jetzt bei uns auf dem Blog nachlesen.
Daraufhin entspann sich durch die Nachfragen von Jan Keupp in den Kommentaren ein Austausch über Sinn und Unsinn bzw. Grenzen dieses Formats. Dabei zeigte sich gleichsam als Nebenprodukt einmal mehr, wie sinnvoll Blogs für solche Diskussionen sind, entstand doch eine echte Diskussion, wenn gleich stark verzögert, weil das Freischalten der Kommentare auf dem „Uni-Wien-bloggt-Blog“ länger dauert, als wir es gewohnt sind, und man nicht per Mail über neue Kommentare informiert wird.
Wie bereits zuvor berichtet, hat es sich die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Deutsche Presseforschung der Universität Bremen zur Aufgabe gemacht, die Zeitungsbestände der SUB und des Archivs des IDP zu digitalisieren und der Forschungs- (und Leser-)Gemeinschaft frei zur Nutzung zur Verfügung zu stellen.
Die SUB und das Digitalisierungsteam sind bei der Wahl der Zeitungen sehr benutzerorientiert vorgegangen: so bin ich in der Startphase des Projekts gefragt worden, welche Zeitungen und Nummern im Rahmen meines Greflinger-Editionsprojekts besonders wichtig sind und daher im Digitalisierungsprozess vorgezogen werden sollen! Dank der zielstrebigen Arbeit der Kollegen in Bremen sind nun vom Nordischen Mercurius, Georg Greflingers ambitioniertes Zeitungs- und Nachrichtenprojekt, alle Jahrgänge und Nummern von der ersten Ausgabe 1664 bis einschließlich der letzten Nummer aus dem Jahr 1677, dem Todesjahr Greflingers, online verfügbar. Der Nordische Mercurius wird von den Söhnen Greflingers, Friedrich Conrad und Conrad (?), noch bis einschließlich 1713 weitergeführt, bevor er vom Markt verschwindet. Die Gründe hierfür sind unbekannt.
Die vollständig digitalisierten und bibliographisch beschriebenen Nummern des Nordischen Mercurius findet man hier.
http://www.ub.uni-rostock.de/wiki/Rostocker_Workshop_Informationskompetenz Das im Rahmen des Wettbewerbs Studium Optimum (Universität Rostock) geförderte Projekt besteht aus zwei Workshops, die 2013 und 2014 durchgeführt wurden und E-Learning und Informationskompetenzvermittlung thematisieren. Eingeladen zu Diskussionen und Vorträgen wurden Experten, die u.a. über neue Veranstaltungsformate, Webinare, E-Learning-Trends in der Informationskompetenzvermittlung berichteten. Der Workshop vom 20. September 2013 stand unter der Überschrift […]