
Maribor, Gosposka ulica 3
Geschichtswissenschaftliche Blogs auf einen Blick
Der Erste Weltkrieg in bewegten Bildern:
“Das European Film Gateway bietet seit Februar 2013 Zugang zu rund 2.900 historischen Filmen mit Bezug zum Ersten Weltkrieg. Im Rahmen des Projekts EFG1914 haben europäische Filmarchive große Teile ihrer Sammlungen zum Ersten Weltkrieg digitalisiert. Rechtzeitig zum 100. Jahrestag des Kriegsausbruchs sind nun alle in den Archiven digitalisierten Filme über das European Film Gateway verfügbar.
Zu den ausgewählten Filmen zählen Wochenschauen, Dokumentar- und Spielfilme sowie Propaganda. Das Material ist auch deshalb von besonderer Bedeutung, da heute nur noch geschätzte 20 Prozent aller zur Stummfilmzeit entstandenen Filme erhalten sind. Vor diesem Hintergrund bilden die im Rahmen von EFG1914 digitalisierten Filme einen erheblichen Teil der in den Archiven noch vorhandenen Bestände dieser Zeit ab.”1
Trailer des Projekts.
Schön gemacht sind auch die virtuellen Ausstellungen. Filme von religiösen Zeremonien konnten wir leider keine finden.
Im Universitätsarchiv Regensburg wurde im Rahmen einer regulären Abgabe von Unterlagen, die für die laufende Schriftgutverwaltung nicht mehr benötigt wurden, eine mittelalterliche Urkunde in einem alten Tresor entdeckt. Diese Urkunde stammt aus dem Jahr 1290 und wurde von der Stadt Ypern ausgestellt. Inhaltlich geht es die Zustimmung zu einem Schiedsverfahren beim Grafen von Flandern in einem Streit zwischen Stadt Ypern und Kloster Mesen (Messines). Die Urkunde befindet sich in vergleichsweise gutem Zustand und wurde nach Auffindung archivfachlich verpackt.
Man mag zunächst stutzen: Das Universitätsarchiv ist doch erst 2004 gegründet worden. Wie gelangte also diese flämische Urkunde aus dem Mittelalter ins oberpfälzische Universitätsarchiv? Das Klosterarchiv zu Mesen wurde im Winter 1914/15 von Soldaten der 6. Armee geplündert – vorwiegend also von bayerischen Soldaten. Wie die Urkunde dann letztlich in den Tresor gelangte, wo sie 2012 wieder aufgefunden wurde, kann nicht zweifelsfrei geklärt werden. Es gibt zwar eine Spekulation, auf die auch in der Presse bereits hingewiesen wurde, aber ich wäre in dieser Frage ohne definitive Belege sehr zurückhaltend.
Als Kriegsbeute fällt die Urkunde unter die Bestimmungen der Haager Landkriegsordnung von 1907, die bereits auf einer normativen Ebene eine Entfremdung von wissenschaftlichen, kulturellen und geistlichen Gütern ausschließt. Sie war sowohl für Belgien wie für das Deutsche Reich und seine Teilstaaten seit 1910 rechtskräftig.
Der Tresor selbst war durch ein simples Vorhängeschloss versperrt, zu dem jedoch kein Schlüssel mehr existierte. In dem Tresor befand sich ein separiertes Schließfach, worin sich die Urkunde befand. Dazu lagen dort u.a. eine Fotoglasplatte, die einen Militärarzt darstellt
Am 16. Juli wird die Urkunde präsentiert. Die Abgabe an das Stadtarchiv Ypern ist für Ende September geplant.
Eine feine, noch dazu entfristete (!) Stelle hat die Staatsbibliothek Berlin ausgeschrieben. Dort sucht man eine/n LeiterIn Online-Technologien:
Aufgabengebiet:
Anforderungen u.a.:
Bewerbungsschluß ist der 24.07.2014.
Zur vollständigen Ausschreibung: http://www.preussischer-kulturbesitz.de/stellenanzeige/news/2014/07/03/leiterin-des-sachgebiets-online-technologie.html
Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3752
Wer von meinen FachkollegInnen kennt das nicht? Das Bild von ArchäologInnen, mit dem wir immer wieder konfrontiert sind, und mit dem auch viele Studierenden zu uns an die Universitäten kommen: ArchäologInnen, das sind die, die Mumien ausgraben, Scherben zusammenpuzzeln und griechische Statuen bewundern. Eine Differenzierung in unterschiedliche archäologische Fächer oder Schwerpunkte gibt es nicht; es wird alles in einen Topf geworfen. Und mal ehrlich: Ginge das uns ArchäologInnen nicht ähnlich mit anderen Fächern? Sind etwa ChemikerInnen für uns nicht auch einfach die, die im Labor stehen und Substanzen mischen, und die innerfachliche Differenzierung in organische Chemie, anorganische Chemie, Biochemie usw. findet in unseren Köpfen zunächst einmal nicht statt?
Mit diesem oder einem ähnlichen Bild und den damit verbundenen Erwartungen erreichen Studieninteressiente und Erstsemester dann auch oft die Universitäten. Idealerweise kommen sie zunächst in eine Studienberatung oder zu einem der vielerorts angebotenen Studieninformationstage, im nicht so idealen Fall sind sie bereits eingeschrieben, wenn sie sich mit den Inhalten eines Archäologiestudiums auseinandersetzen – und stellen dann fest, dass Archäologie zum einen ein weites Feld ist, in dem man sich im Studium schon früh auf die eine oder andere Richtung spezialisieren sollte, um sich dort innerhalb von 6 Semestern Regelstudienzeit im Bachelorstudium mehr als nur grundlegendes Wissen aneignen und einigermaßen in die Tiefe gehen zu können, zum anderen, dass sich das Archäologiestudium vorrangig in Hörsälen und Bibliotheken abspielt, und weniger auf Ausgrabungen und in exotischen Ländern.
Mit dem Studienscout Academicus hat die Universität Bonn für Studieninteressierte eine Möglichkeit geschaffen, in das Wunschstudienfach Archäologien hineinzuschnuppern, ohne hierfür eingeschrieben sein zu müssen. Das Online-Self-Assesment (OSA) dauert etwa 60 Minuten, und deckt in seinen exemplarischen Fragen alle Schwerpunkte des Bachelorstudiengangs Archäologien der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität ab, der sich aus den Schwerpunkten Ägyptologie, Christliche Archäologie, Klassische Archäologie und Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie zusammensetzt. Es findet sich unter folgendem Link: http://www3.uni-bonn.de/studium/studienangebot/studienscout-academicus/faecher/archaeologien/archaeologien
Gibt es ähnliche Angebote für das Archäologiestudium auch an anderen Universitäten? Über einen Hinweis in den Kommentaren, gerne mit einem Link, würde ich mich freuen!
Was bereits James T. Kirk und Jean-Luc Picard in der Zukunft taten, kann die hypotheses-Community schon lange! Es kann kein Zufall sein, dass der Begriff “Blogosphäre” irgendwie an die Weiten des Weltalls erinnert, oder? (Auch wenn es sich um eine Entlehnung von ‘Logosphäre’, der Welt der Worte, handelt.) Vielleicht bin das ja auch nur ich. Jedenfalls lohnt es sich, einmal durch das Blog-Archiv zu navigieren. Wer Interesse an weiteren Beiträgen aus diesem Bereich hat, der findet eine Liste vergangener Artikel am Ende dieses Texts. Sämtliche bereits katalogisierte Blogs sind im Katalog von OpenEdition.
Und los geht es auf Erkundungsreise durch (wissenschaftliche) Galaxien!
Komfrag. Kommentar zur griechischen Komödie – Surprising Science Blog
Komfrag ist nicht etwa eine versehentlich falsch geschriebene Aufforderung, sondern steht für “Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie”, ein auf 15 Jahre angelegtes Forschungsprojekt der Universität Freiburg. Die griechische Komödie erfährt in dem Vorhaben eingehende interdisziplinäre wissenschaftliche Aufmerksamkeit, wobei die vorhandenen fragmentarischen Texte ins Deutsche übersetzt und, wo nötig, rekonstruiert werden. Das Blog dient den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Dokumentation des Projektfortschritts, allerdings werden die Inhalte so aufbereitet, dass auch Nicht-Fachkundige sie verstehen können.
Sozialstaat. État Social – Saisir l’Europe
Die Forschungsgruppe Sozialstaat ist eine von dreien innerhalb des Verbunds “Europa als Herausforderung – Saisir l’Europe”, einem deutsch-französischen Netzwerk in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Im Zentrum stehen die Themen Wohlfahrtsstaatlichkeit, Intergenerationalität und Sozialstatistik. Auf dem Blog werden aktuelle Informationen der Forschungsgruppe und anderer interdisziplinärer Projekte sowie Veranstaltungen des Verbunds veröffentlicht.
Das Blog steht ganz im Zeichen der Kunst des Archivierens, und dient vor allem der Bearbeitung des Nachlasses des verstorbenen Archivars Karl Lutz. Seine hinterlassenen Fotografien sind historisch besonders interessant, da der ehemalige Fachschaftsleiter des Museums Landau in beiden Weltkriegen kämpfte. Das Projektteam sitzt im Archiv Speyer, restauriert und digitalisiert fleißig und dokumentiert seine Ergebnisse tagebuchähnlich im Blog.
Deutsch-Französisches Mediävistenforum – Forum des Médiévistes Franco-Allemand
Voilà, un blog bilingue! Neben dem DHI Paris beteiligen sich das Historische Seminar der Universität Münster und das Institut Français d’Histoire en Allemagne in Frankfurt am Main, sodass auch institutionell das Vorhaben des Mediävistenforums widergespiegelt wird: Die Mittelalterforschung in Deutschland und Frankreich soll von beiden Ländern aus gefördert und ausgebaut werden, da sich inhaltliche Interessen oftmals überschneiden und die Zusammenarbeit in einer langen Tradition steht. Besonders erfreulich für unser in Frankreich entstandenes Portal!
Archivamt-Blog: Neues aus dem Archivwesen in Westfalen-Lippe
Die Kulturabteilung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe bietet mit diesem Blog seinen Archivmitarbeiterinnen und -mitarbeitern eine Plattform zum fachlichen Austausch. Das heißt aber noch lange nicht, dass die Inhalte für Kolleginnen und Kollegen aus anderen Regionen uninteressant sind: Neuigkeiten zu Entwicklungen des Archivwesens sowie aktuelle Veranstaltungen werden ebenso erwähnt wie interne Angelegenheiten.
Mareike König, Guck mal wer da bloggt! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 24.4.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/485
Mareike König, Guck mal wer da bloggt 2! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 11.6.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/527
Mareike König, Guck mal wer da bloggt 3! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 27.8.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/622
Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 4! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in Redaktionsblog, 22.10.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/732
Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 5! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 11.01.2013. http://redaktionsblog.hypotheses.org/875
Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 6! Blogs bei de.hypotheses.org, in Redaktionsblog, 09.07.2013. http://redaktionsblog.hypotheses.org/1452
Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 7! Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 01.08.2013. http://redaktionsblog.hypotheses.org/1528
Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 8! Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 29.08.2013. http://redaktionsblog.hypotheses.org/1566
Sascha Foerster, Look Who‘s Blogging! Special edition – Blogs at de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 09.09.2013. http://redaktionsblog.hypotheses.org/1628
Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 10! Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 09.01.2014. http://redaktionsblog.hypotheses.org/1861
Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 11! Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 21.03.2014. http://redaktionsblog.hypotheses.org/2207
Aline Possél, Guck mal wer da bloggt 12! Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 14.05.2014. http://redaktionsblog.hypotheses.org/2293
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Foto: [Kirk & Spock, JD Hancock, Lizenz CC BY 2.0]
Quelle: http://docupedia.de/zg/Blog:Genozid_und_Genozidforschung
Quelle: http://docupedia.de/zg/Blog:Genozid_und_Genozidforschung
Die Themen der Konferenz „Unser digitales Gedächtnis“ sind:
Forschungsdaten
Best-Practice Projekte
Datenzentren und Infrastruktur
Wir freuen uns über Beiträge, die sich mit den theoretischen Grundlagen oder praktischen Lösungen für diese Themenbereiche aus der Perspektive von Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen auseinandersetzen.
Alle fristgerecht eingereichten Beiträge werden vom Programmkomitee begutachtet. Beiträge und ihre Inhalte werden vertraulich behandelt; angenommene Beiträge bis zur Bekanntgabe der Annahme gegenüber dem Autor/der Autorin.
Einsendeschluss für Beiträge (nur Kurzfassungen, max. 800 Wörter):
30. September 2014
Bitte geben Sie bei Ihrer Einsendung bekannt, ob Sie Ihren Beitrag als Vortrag (20 min) oder Poster (5 min Vorstellung im Plenum + Ausstellung) gestalten wollen.
Benachrichtigung der Autor/inn/en über Annahme/Ablehnung eingereichter Beiträge:
31. Oktober 2014
Tagungssprache ist Deutsch. Beiträge sind aber auch in englischer Sprache möglich.
Senden Sie Ihre Kurzfassungen bitte an Frau Mag. Gerda Koch.
Veranstalter:
Universität Graz, Zentrum für Informationsmodellierung, Austrian Centre for Digital Humanities
EuropeanaLocal Austria, AIT Forschungsgesellschaft mbH
Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3744
Eine gängige Vorstellung in den Sozialwissenschaften besagt, dass innerhalb einer Gruppe oder Gesellschaft Normen gelten, die die Freiheit und Handlungsmöglichkeiten der einzelnen Mitglieder einschränken, dass sich also soziale Normen und individuelle Freiheit unvereinbar gegenüberstehen. Im Folgenden kritisiere ich eine solche … Continue reading