Korruption im 18. Jahrhundert

Korruption hat eine lange Geschichte. Auch im kaiserlichen China war sie “von jeher ein Bestandteil des öffentlichen Lebens.”[1]

Die Ursache für diese – hier sehr drastisch formulierte – Erscheinung war aufs engste mit dem Besoldungsschema der unteren Ebenen des Beamtenapparates verknüpft:

Das offizielle Gehalt insbesondere der Lokalbeamten, die den Zusammenhalt des Reiches auf unterster Ebene gewährleisteten, war gering. Zum Besoldungssystem gehörten daher mannigfache Formen der Bereicherung, die in westlichen Augen gemeinhin als Korruption erscheinen. Dies wird indessen der Tradition nicht gerecht, in der die ungeschriebene Regel galt, daß ein Beamtenneuling wenigstens drei nachfolgende Generationen seiner Familie versorgen mußte.“[2].

Bereits im 17. Jahrhundert, also in den ersten Jahrzehnten ihrer Herrschaft über China, sah sich auch die Qing-Dynastie mit diesem Problem konfrontiert. Zur Eindämmung der offenbar verbreiteten Korruption verfügte der Kangxi-Kaiser (r. 1662-1722) Gehaltserhöhungen. Damit war das Problem jedoch keineswegs gelöst. Seinem Sohn und Nachfolger, dem Yongzheng-Kaiser (r. 1723-1735), erschein ein Zuschlag für “die “Erhaltung der Redlichkeit” beziehungsweise ein Anreiz für die “Pflege der Unbestechlichkeit” (yanglian fei 養廉費)[3] als das probate Mittel – damit verknüpft war die Botschaft “sauber und unkorrumpiert” (qinglian 清廉)[4]. Doch auch dadurch war keine Garantie für eine “saubere” Verwaltung gegeben.

Das letzte Viertel des 18. Jahrhunderts brachte den rasanten Aufstieg von Heshen 和珅 (1750-1799). Innerhalb eines einzigen Jahres wurde aus einem einfachen Angehörigen der kaiserlichen Leibgarde  ein Mitglied des Groß- beziehungsweise Staatsrates (junjichu 軍機處).[5]

Heshen is notorious as one of the most corrupt officials in Chinese history: a treacherous villain who abused his authority to illegally accumulate an unbelievable amount of wealth, who committed a long list of atrocities against honest officials and ordinary people, and who led the Qing empire from its zenith to its decline.[6]

Grundlage dafür war eine “senil-schwachsinnige Neigung” des Qianlong-Kaisers (r. 1735/36-1796) zu Heshen, der “das Reich systematisch auszubeuten begann.”[7]. Auch nach der Abdankung des Qianlong-Kaisers (1796) konnte Heshen seinen korrupten Machenschaften weiter nachgehen. Im Februar 1799 folgte jedoch das Ende: nach dem Tod des Qianlong-Kaisers ordnete dessen Sohn und Nachfolger, der Jiaqing-Kaiser (r. 1796-1820)[8] an, dass das Vermögen Heshens eingezogen werde und Heshen Selbstmord zu begehen habe.[9]

  1. Oskar Weggel: Geschichte Chinas im 20. Jahrhundert (Stuttgart 1989) 101. – Zum Thema vgl. auch Brunhild Staiger, Hans-Wilm Schütte, Stefan Friedrich (Hg.): Das große China-Lexikon (Darmstadt 2003) 401 f. (“Korruption”, Thomas Heberer).
  2. Wolfgang Bartke: Die großen Chinesen der Gegenwart (Frankfurt 1985) 324 (“Gentry”).
  3. Vgl. Charles O. Hucker: A Dictionary of Official Titles in Imperial China (Stanford 1985), 96. Jacques Gernet: Die chinesische Welt (Frankfurt a. M., 1988), 401 – Vgl. auch Grand Dictionnaire Ricci, Bd. 6, S. 759 (Nr. 12490).
  4. Patricia Bjaaland Welch: Chinese Art. A Guide to Motifs and Visual Imagery (Singapore 2008) 30.
  5. Vgl. dazu zuletzt Wook Yoon: “Prosperity with the Help of ‘Villains,’ 1776-1799: A Review of the Heshen Clique and Its Era”, T’oung Pao 98 (2012) 479-527.
  6. Ebd., 480.
  7. John King Fairbank: Geschichte des modernen China 1800-1985 (München 1989) 48 f.
  8. Zum Tod des Jiaqing-Kaisers aus “westlicher” Sicht vgl. Monika Lehner/mind the gap(s): China-News: Der Tod des Jiaqing-Kaisers (1820) in österreichischen Zeitungen.
  9. Jonathan Spence: The Search for Modern China (New York 1999) 116.

Quelle: http://wenhua.hypotheses.org/1027

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Blogaward de.hypotheses – was soll ich denn nur wählen? Teil III. Blogs einer Forschergruppe / Gemeinschaftsblogs

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Unter über 90 Blogs auszuwählen ist schwierig, deshalb stellen wir in unserer kleinen Reihe “Was soll ich denn nur wählen?” die Blogs in Kategorien vor.  Im dritten Teil unserer Blogaward-Kandidaten-Vorstellung geht es dieses Mal um Blogs von Forschergruppen bzw. um Gemeinschaftsblogs.

Hier also ein kurzer Überblick über die 23 aktiven Blogs von Forschergruppen bzw. Gemeinschaftsblogs, die für den Publikumspreis zur Wahl stehen (diesmal in alphabetischer Reihenfolge). Der Text ist jeweils der Rubrik “Über das Blog” entnommen und damit also eine Selbstbeschreibung:

3. Blog einer Forschergruppe / Gemeinschaftsblog (23)

1. Aus den Schubladen http://schubladen.hypotheses.org/

Die Reihe „Aus den Schubladen“ ist eine studentische Germanistik-Ringvorlesung an der Freien Universität Berlin (Sommersemester 2013). Die studentischen Germanistinnen und Germanisten präsentieren ihre Forschungsergebnisse aus der ganzen Bandbreite des literaturwissenschaftlichen Studiums: von der Mediävistik bis zur Gegenwartsliteratur, von Identitätskonstruktion zu literarischer Vergangenheitsbewältigung, von editionswissenschaftlichen Perspektiven des Faches zu Wortskulpturen und zu filmischen Dystopien. Dabei wird schnell klar: diese Nachwuchsgermanistinnen wollen mehr als nur Credit Points – hier wird geforscht.

2. Das 19. Jahrhundert in Perspektive http://19jhdhip.hypotheses.org/

Dieses Blog begleitet die Forschungsprojekte und Aktivitäten des DHIP zum 19. Jahrhundert. Die Forscherinnen und Forscher der Abteilung berichten aus den eigenen laufenden Projekten wie auch von anderen Forschungsvorhaben zur Geschichte Deutschlands, Frankreichs und Europas im 19. Jahrhundert. Außerdem werden Hinweise auf Veranstaltungen und Neuveröffentlichungen des Instituts und anderer Einrichtungen publiziert. Das Blog dient damit der Vernetzung aktueller Forschungen  zum 19. Jahrhundert. Es steht zur Mitarbeit offen.

3. DFMFA http://dfmfa.hypotheses.org

Das Blog soll dazu beitragen, den Austausch und die Kooperation zwischen der deutschen und der französischen Mittelalterforschung zu fördern. Es wird organisiert von Schwerpunkt Frankfreichforschung am Historischen Seminar der Universität Münster, dem Institut Français d´ Histoire en Allemagne Frankfurt/M. und dem Deutschen Historischen Institut Paris.

4. Diversity Linguistics Comment http://dlc.hypotheses.org/

“Diversity Linguistics Comment” is a scholarly blog that discusses current issues in language typology and language description, written by linguists for other linguists. The notion of “diversity linguistics” recognizes the close connections between the enterprises of language comparison and analysis of particular languages. Topics include grammatical structures (syntax and morphology, phonology), language contact, language change in a comparative perspective, and genealogical linguistics. New authors are always welcome.

5. Early-modern revolts as communicative events http://revolt.hypotheses.org/

Die Nachwuchsgruppe ist interdisziplinär ausgerichtet. Die Gruppe ist eng in die Forschungszusammenhänge des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“ eingebunden. Zugleich werden die Doktorandinnen/Doktoranden in die Fachbereiche der ihnen zugeordneten Disziplinen integriert. Diese Doppelanbindung sichert die koordinierte Förderung und Betreuung strukturell ab.
Die Beteiligten können sich dabei an den Fragestellungen des Forschungsfeldes B „Praktiken des Wissens und Nichtwissens“ orientieren.

Die Gruppe ist international ausgerichtet und arbeitet eng mit projektrelevanten Forschungsnetzwerken in Europa und den USA zusammen.

6. Geschichte Bayerns http://histbav.hypotheses.org/

Geschichte Bayerns ist ein wissenschaftliches Gemeinschaftsblog zur bayerischen Landesgeschichte. Das Blog soll zur Vernetzung, zur Zusammenarbeit und zum Austausch von Wissenschafterinnen und Wissenschaftlern beitragen. Eingeladen sind Historiker/innen, Kunsthistoriker/innen, Archäolog/innen, Sprachwissenschaftler/innen, Literaturwissenschaftler/innen,Theolog/innen, Archivar/innen, Bibliothekar/innen, Lehrer/innen usw.

7. Heraldica Nova http://heraldica.hypotheses.org

This blog provides a platform to present and discuss ideas and material related to a new kind of engagement with heraldic sources, focusing on the cultural and historical background of their use. Everyone interested in this purpose is warmly invited to participate.

8. Humanitarism and Human rights http://hhr.hypotheses.org/

At present, many young international scholars, including several colleagues here at the IEG, conduct research on their own which extends or differentiates the debate on the sources and trajectories of humanitarian norms and human rights. By creating this blog we want to give them a forum to get closer in contact with each other, to articulate their ideas, to exchange information and knowledge, to present perspectives from different backgrounds, and to share the same interest on the history of humanitarianism and human rights.

9. KomFrag-Blog http://komfrag.hypotheses.org/

Forscher der Universität Freiburg schließen eine Lücke in der Bildungsgeschichte: Ein Großteil der antiken griechischen Literatur existiert bisher nur in Fragmenten. Nach und nach werden diese nun in Ausgaben und Kommentaren erschlossen.

10. La Grande Guerre http://grandeguerre.hypotheses.org/

Initialized by the German Historical Institute Paris this blog presents the activities of the Max Weber Foundation’s Institutes in preparation of the First World War Centenary in 2014. With a wide range of events, projects and publications they provide a transnational perspective on the subject. By creating a forum for their own research and those of their host countries and other partners, the blog aims to exchange and connect historical perception beyond borders.

11. Mittelalter http://mittelalter.hypotheses.org/

Dieses Blog ist der interdisziplinären Erforschung des Mittelalters und der wissenschaftlichen Untersuchung der Rezeption und Vermittlung dieser Epoche gewidmet.

12. Mittelalter am Oberrhein http://oberrhein.hypotheses.org/

Das Blog „Mittelalter am Oberrhein“ versteht sich als Informations- und Diskussionsportal zur oberrheinischen Landesgeschichte im Mittelalter und wird von der Abteilung Landesgeschichte des Historischen Seminars der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg betrieben. Es sammelt und veröffentlicht Veranstaltungen, landeshistorische Zeitschriften, Neuerscheinungen und Rezensionen zur mittelalterlichen Landesgeschichte der links- und rechts des Rheins liegenden Landschaften Deutschlands, Frankreichs und der Schweiz. Außerdem bietet es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die zur mittelalterlichen Geschichte der Region arbeiten, die Möglichkeit, ihre laufenden Forschungen vorzustellen oder Miszellen zu oberrheinischen Themen zu veröffentlichen.

13. Netz und Werk http://netzwerk.hypotheses.org/

“Netz und Werk” präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse aller geschichtswissenschaftlichen Disziplinen. Neben ausgewählten Vorträgen der “Jungen Hamburger Geschichtswissenschaft” (JHG) werden hier Methoden- und Quellendiskussionen sowie theoretische und allgemeinen Reflexionen veröffentlicht.

14. NordicHistoryBlog http://nordichistoryblog.hypotheses.org/

NordicHistoryBlog widmet sich der geschichtswissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Norden Europas. Dieses regionale Verständnis umfasst die nordischen Länder (also Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden sowie die dazugehörigen autonomen Regionen), den Ostseeraum als Gegenstand kollektiver Identitätskonstruktionen, das Baltikum und Nordosteuropa. Wo im Falle Deutschlands, Polens und Russlands die Beziehungen zu Nordeuropa und zum Ostseeraum ins Spiel kommen, werden auch diese Länder abgedeckt. Auf diesem Blog werden persönliche Reflexionen, Überlegungen zur Entwicklung der Forschungslandschaft, zu geschichtsbezogenen Debatten in Nordeuropa, Hinweise auf Web-Ressourcen zur Nordischen Geschichte, Kuriosa u.Ä. geteilt. Im Fokus stehen primär – aber nicht ausschließlich – Seiten und Ressourcen im World Wide Web.

15. Ordensgeschichte http://ordensgeschichte.hypotheses.org/

Das Blog soll zur Vernetzung, zur Zusammenarbeit und zum Austausch von Wissenschaftlern aus dem Bereich der Geschichte von Orden und Klöstern über Disziplin-, Ordens-, Epochen- und Landesgrenzen hinweg beitragen. Interessierte Wissenschaftler sind herzlich dazu eingeladen, bei diesem Gemeinschaftsblog mitzumachen!

16. PopHistory http://pophistory.hypotheses.org/

Der internationale Blog PopHistory ist der Zeitgeschichte populärer Kultur nach 1945 gewidmet – wobei verschiedene Lesarten von Pop und Populärem nebeneinander stehen können. Unterschiedliche Perspektiven wie die anglo-amerikanischen (historischen) pop cultural studies, die französische histoire sociale du rock oder die deutsche Popgeschichte sollen miteinander in Dialog gebracht werden. Der Blog wird daher betreut von einem internationalen Team von Redakteuren. Sprachen sind derzeit Französisch, Englisch und Deutsch. Veröffentlicht werden Rezensionen, Hinweise auf Neuerscheinungen, Veranstaltungen, Calls for papers und Tagungsberichte. Der Blog will so zur interdisziplinären und internationalen Vernetzung beitragen.

17. Rheinischer Adel http://rhad.hypotheses.org/

Ziel des Blogs ist die Sensibilisierung der geschichtswissenschaftlichen Forschungslandschaft für die Adelsforschung im Allgemeinen insbesondere für jene des Rheinlandes. Gerade in methodischer Hinsicht soll für die “Sondenfunktion” der Adelsgeschichte zur Ausleuchtung breiterer historischer Themenspektren interessiert werden. Die Forschungsergebnisse des oben dargestellten Projekts sollen kommuniziert werden und innerhalb der geschichtswissenschaftlichen Forschungsgemeinschaft zur kritischen Diskussion gestellt werden.

18. Scriptorum http://scriptorium.hypotheses.org/

Das Blog möchte eine Plattform für den Austausch zur digitalen Rekonstruktion und Erforschung historischer Bibliotheksbestände bieten. Einerseits soll ein wissenschaftlicher Austausch zwischen Projekten und Forschern in diesem Bereich angeregt, andererseits die Verständigung mit Vertretern der Informationswissenschaften und Anwendern aus den verschiedenen geisteswissenschaftlichen Disziplinen vertieft werden.

19. Sozialstaat / État Social http://etatsocial.hypotheses.org/

Thema des Blogs sind aktuelle Forschungsdebatten zum Thema Wohlfahrtsstaatlichkeit in Europa. Die innerhalb des Blogs verhandelten Forschungsfragen zielen auf interdisziplinären Austausch und die Erweiterung der Perspektive auf den europäischen Wandel verschiedener Institutionen sozialer Sicherheit. Ein besonderer Fokus wird auf den Themen Intergenerationalität und Sozialstatistik liegen. Das Blog dient der Entwicklung und Verbreitung wissenschaftlicher Informationen, Unterstützung und Verbreiterung bereits bestehender wissenschaftlicher Netzwerke (Saisir l’Europe ist ein deutsch-französischer Forschungsverbund an dem zahlreiche deutsche und französische Forschungseinrichtungen beteiligt sind), Publikation und Diskussion von ersten Arbeitshypothesen und Workingpapers.

20. The Black Death Network http://bldeathnet.hypotheses.org/

Creating an interdisciplinary network sharing information on new research connecting students and experienced scholars from all disciplines.

21. Urbane Gewalträume http://gewalt.hypotheses.org/

“Urbane Gewalträume | Violences Urbaines” ist eine Nachwuchsgruppe im deutsch-französischen Forschungsverbund “Europa als Herausforderung | Saisir l’Europe”. Sie wird von Ariane Jossin (IRICE, Paris) und Teresa Koloma Beck (Centre Marc Bloch, Berlin) geleitet.

22. Violence Urbaine / Urbane Gewalt http://violence.hypotheses.org

Dieses Blog begleitet das Forschungsprojekt “Violences Urbaines/Urbane Gewalträume” im deutsch-französischen Forschungsverbund “Saisir l’Europe/Europa als Herausforderung”. Das von Ariane Jossin (IRICE, Paris) und Teresa Koloma Beck (Centre Marc Bloch, Berlin) geleiteten Projektes untersucht urbane Räume in Europa, deren soziale wie physische Strukturen durch Gewaltphänomene geprägt sind. Bewußt wird dieses politisch hochaktuelle Thema nicht aus kriminologischer, sondern aus sozial- und geisteswissenschaftlicher Perspektive erschlossen.

23. Weblog Kulturgut http://kulturgut.hypotheses.org/

Das ”Weblog Kulturgut”begleitet wissenschaftlich die Debatte zum Erhalt historischer Kulturgüter als wertvolle und schützenswerte Geschichtsquellen. Anlass für die Gründung des Weblogs war die “Causa Stralsund”, die im Herbst 2012 bekannt gewordenen Verkäufe historischer Buchbestände aus dem Stadtarchiv Stralsund. Das Weblog wird getragen von der “Arbeitsgemeinschaft Kulturgut bewahren”.

Zur Wahl geht es hier: https://survey.openedition.org/index.php/885382/lang-de

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Siehe auch:

Blogaward de.hypotheses – was ich denn nur wählen? Teil I. Dissertationsblogs

Blogaward de.hypotheses – was ich denn nur wählen? Teil II. Blogs zu einem Forschungs-/Editionsprojekt, Quellenblogs

Blogaward de.hypotheses – was ich denn nur wählen? Teil III. Blogs einer Forschergruppe / Gemeinschaftsblogs

Blogaward de.hypotheses – was ich denn nur wählen? Teil VI. Blogs einer Einrichtung, Veranstaltungsblogs

Blogaward de.hypotheses – was ich denn nur wählen? Teil V. Themenblogs I.

Blogaward de.hypotheses – was ich denn nur wählen? Teil VI. Themenblogs II.

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/2035

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Neu erschienen: Francia (Bd. 40 / 2013) – Heather Jones, Arndt Weinrich: The Pre-1914 Period: Imagined Wars, Future Wars

?????????????????????????????? Die aktuelle Francia (Bd. 40 / 2013) enthält ein von Heather Jones und Arndt Weinrich herausgegebenes Themenheft „The Pre-1914 Period: Imagined Wars, Future Wars”. Es handelt sich um ausgewählte Beiträge der vom Deutschen Historischen Institut Paris und dem Centre de Recherche de l’Historial de la Grande Guerre organisierten internationalen Tagung “Future wars, imagined wars: towards a cultural history of the pre-1914 period”, die am 9. und 10. November 2011 in Paris und Péronne stattgefunden hat.

Aus der Einleitung:

“A golden age; a lost generation; a belle époque: our idea of the pre-1914 era has long been dominated by such clichés, enduring testimony to the way that the outbreak of the First World War shattered the sense of continuity with the past for contemporaries, proving such a cataclysmic historical caesura that it rendered all that came before it halcyon and nostalgic.

The stereotypical interpretations of the pre-war era have deep roots: it was the initial shock of war in 1914 itself, when countless bourgeois and aristocratic summer holidays were dramatically interrupted by the unprecedented carnage of August and September 1914, that created these first stereotypes about the pre-war period, stereotypes that have gone on to influence historians ever since. The Western European image of the pre-war world, as orderly, peaceful and prosperous, fitted with theological schemas of a lost Eden before the fall of man, matching easily the widespread sense after 1914 that the war had brought a loss of innocence and catastrophic fall from grace for Western civilisation – which through the conflict had revealed its primitive inner barbarism. That last pre-war summer of 1914 became a metonym for the emotional bereavement that followed; by lamenting its passing, the war generation could articulate the grief and shock the conflict caused. Emphasising the pre-war era as a golden age became a means of highlighting and accentuating the war’s horrors by way of descriptive juxtaposition.

Yet this narrative was always an unstable one: this idea of the pre-war period as idyll coexisted with the search for long-term causes of the war within it, as historians, politicians, journalists and diplomats set out in their writings hypotheses that firmly located the origins of the war in the decade that preceded it, in the disruption of the European balance of power, the weakening of the concert of Europe, the arms and naval races and the rise of German militarism1. This was a debate that would rage well into the interwar years, as people sought in the pre-war period great causes that would match the scale of the great catastrophe that had unfolded in 1914. The idea that the catastrophe might not have major causes was too difficult to accept; by finding explanations for the war contemporaries gave it meaning and, crucially, allowed for the attribution of responsibility for its outbreak. The war thus became part of a coherent historical narrative, the consequence of a series of pre-war »causes«, which made it easier to come to terms with than just random disaster. In sum, people needed to believe they could understand what had caused the 1914–1918 conflagration and thus ensure that such causal developments never recurred and led to war again; situating those origins in the distant past rendered them safe and containable on the basis that causes that could be identified could be dealt with or treated; all of this was a deeply comforting notion in the interwar years2. This establishment of a cause-and-effect narrative around the pre-war period, which turned the years from 1890 to 1914 into a canon of diplomatic and structural crises, each a signpost on the road to war, rendered the war’s outbeak more comprehensible [...] “

Zum Weiterlesen folgen Sie bitte diesem Link.

Das Inhaltsverzeichnis des Bandes finden Sie hier.

 

  1. Ernest R. May, Samuel R. Williamson Jr., An Identity of Opinion: Historians and July 1914, in: Journal of Modern History 79/2 (2007), p. 335–387.
  2. See, for example, the account by Vera Brittain, Testament of Youth. An Autobiographical Study of the Years 1900-1925, London 1978, p. 86-93.

Quelle: http://grandeguerre.hypotheses.org/1471

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TaDiRAH – Taxonomy of Digital Research Activities in the Humanities

von Luise Borek, Technische Universität Darmstadt

Die Taxonomy of Digital Research Activities in the Humanities (TaDiRAH) ist ein gemeinsames Projekt von DARIAH-DE und DiRT, das eine praxisorientierte Taxonomie für Ziele und Methoden digitaler geisteswissenschaftlicher Forschungsziele und –methoden zum Ziel hat. Sie richtet sich an digital arbeitende Forscherinnen und Forscher, deren Untersuchungsgegenstände einen strukturierten Zugang erfordern. Gleichzeitig möchte sie damit einen Beitrag für eine weite Sichtbarkeit und Vernetzung von DH-Projekten im Speziellen – und der Digital Humanities im Allgemeinen leisten.

Nach einem einjährigen Entstehungsprozess, während dem die Taxonomie von dem großen Interesse und konstruktivem Feedback der DH-Community profitieren konnte, steht TaDiRAH nun als Version 0.5 auf GitHub zur Verfügung. Es handelt sich dabei keineswegs um eine abgeschlossene Taxonomie – die Versionierung 0.5 und die als offen angelegten Listen der Objekte und Techniken bezeugen dies – vielmehr ist nun eine Phase erreicht, in der ihr praktischer Nutzen in den heterogenen Anwendungsbereichen der Community erprobt und weiter verbessert werden soll.

Aktuell wird TaDiRAH in verschiedenen Kontexten implementiert, darunter die Zotero-Bibliografie Doing Digital Humanities von DARIAH-DE, das Tool-Verzeichnis der Digital Research Tools (DiRT) sowie die Projektstruktur von DHCommons.

Eine Version in maschinenlesbaren Formaten wird folgen.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=3073

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DFG-Projekt: Historische Bio-Bibliographien als OPAC-Bausteine an den Monumenta Germaniae Historica

Durch das vom 01. Juni 2011 bis 30. Mai 2013 von den Monumenta Germaniae Historica bearbeitete DFG-Projekt „Historische Bio-Bibliographien als OPAC-Bausteine“ wurde eine Web 2.0-kompatible Erweiterung der Sacherschließung im OPAC der MGH-Bibliothek vorgenommen. Sie erfolgte durch die Einbindung der Personennamen aus der Gemeinsamen Normdatei GND (bzw. vorher der Personennamendatei PND) der Deutschen Nationalbibliothek auf Grundlage bereits digitalisierter historischer Bio-Bibliographien.

Die Bibliothek der MGH als international renommierte Spezialbibliothek mit ca. 140.000 Bänden und umfangreichste Sondersammlung für das europäische Mittelalter trug mit dem Projekt zur Verbesserung einer wissenschaftlich gesicherten Erschließung mittelalterlicher Personen bei. Durch den Abgleich mit der Normdatei GND werden die digitalisierten Bio-Bibliographien in kritischer Form neu für die wissenschaftliche Nutzung zur Verfügung gestellt.

1.) Historische Bio-Bibliographien

Grundlage des Projekts waren folgende Werke:

- Trithemius, Johannes: Liber de scriptoribus ecclesiasticis. Basileae: Amerbach 1494 (= Hain 15613; Klebs 0990,1; BMC III 755; BSB-Ink T-459), http://www.mgh-bibliothek.de/cgi-bin/trithemius.pl?blatt=-5&rv=r

- Fabricius, Johann Albert: Bibliotheca latina mediae et infimae aetatis (5 Bde., 1734- 1736), (Digitalisat der neusten Ausgabe in 3 Bänden, ed. D. Mansi, Florenz 1858), http://www.mgh.de/bibliothek/digitale-bibliothek/hifo/fabricius/

Obwohl sachlich überholt, handelt es sich beim „Liber de scriptoribus ecclesiasticis“ von Trithemius um eine bedeutende Quelle zur spätmittelalterlichen Bildungsgeschichte. Die „Bibliotheca latina mediae et infimae aetatis“ steht in der Tradition des Trithemius, den Fabricius – neben zahlreichen frühneuzeitlichen bio-bibliographischen Verzeichnissen und Quellenzusammenstellungen – nahezu vollständig ausgewertet hat.

Für die einzelnen Lemmata der beiden Bio-Bibliographien wurden jeweils eigene, über den OPAC der MGH-Bibliothek abrufbare Datensätze angelegt. Trotz der Abhängigkeit des Fabricius von Trithemius kam es nicht zu einer werkübergreifenden Zusammenführung der Lemmata.

Zusätzlich wurde im Projektzeitraum erschlossen:

- Trithemius, Johannes, Cathalogus illustrium virorum, Mainz 1495 (=Hain 15615)

Die MGH-Bibliothek stellt in ihrem OPAC darüber hinaus in gleicher Weise die Lemmata der im Internet verfügbaren „Catholic Encyclopedia (CE)“ und des „Bio-Bibliographischen Kirchenlexikons (BBKL)“ aus dem Bautz-Verlag zur Verfügung.

2.) Durchgeführte Arbeiten

Die in den Lemmata der digitalisierten Bio-Bibliographien verzeichneten mittelalterlichen (bei Trithemius teils antiken) Autoren wurden mit der Gemeinsamen Normdatei (GND) der Deutschen Nationalbibliothek abgeglichen. Im Fall eines bereits existierenden Personensatzes der GND erfolgte dessen Einspielung in den MGH-OPAC unter Verknüpfung mit den entsprechenden Datensätzen aus Trithemius und Fabricius. Bei diesen übernommenen GND-Datensätzen musste in etwa 300 Fällen eine Änderung vorgenommen werden. Diese bezog sich meist auf die Ergänzung von Verweisungsformen bei den Namen. Bei rudimentären GND-Sätzen waren teilweise aber die Zufügung biographischer Informationen zur Verbesserung der Erschließung, aber auch Korrekturen nötig.

Für Autoren, die bisher noch nicht in der Normdatei der GND erfasst waren, mussten Neuansetzungen vorgenommen werden. Im Zeitraum des Gesamtprojekts wurden dabei neue GND-Sätze für ca. 1450 Personen angelegt. Die Recherchen stützten sich in erster Linie auf BISLAM (Online-Datenbank im System „Mirabile“ von SISMEL in Florenz) und dem auf Mikrofiche publizierten „Biographical Archive of the Middle Ages“ (BAMA/WBIS) des Saur-Verlags. Darüber hinaus wurden weitere digitale und gedruckte Nachschlagewerke wie das „Oxford Dictionary of National Biography“ oder das „Dizionario Biografico degli Italiani“ herangezogen.

Bei der Abgleichung wie Neuerstellung von GND-Sätzen ergaben sich verschiedene Probleme. Aufgrund der häufig sehr unzureichenden Informationen bei Fabricius stellte sich die Überprüfung einzelner von ihm lemmatisierter Personen an den Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung in manchen Fällen sehr schwierig dar. Sie verlangte daher einen langwierigeren Rechercheaufwand, der sich aber als notwendig erwies, um falsche Neuansetzungen, und damit Doppelungen, zu vermeiden. Problematisch erschien auch die Neuansetzung von Autoren, die trotz ausführlicher biographischer Hinweise von Fabricius nicht in neueren Nachschlagewerken oder neuerer Forschungsliteratur nachgewiesen werden konnten. In solchen Fällen wurde bei der Anlegung des GND-Satzes ausdrücklich auf die unsichere Identität der Person hingewiesen.

Zu den Problemen bei der Umsetzung historischer Namenszeugnisse auf eine Normdatenbank siehe den Aufsatz der Projektbearbeiterin: „DFG-Projekt ‚Historische Bio-Bibliographien als OPAC-Bausteine’ an den Monumenta Germaniae Historica – Probleme bei der Erschließung mittelalterlicher Personennamen“ (in: Bibliothek. Forschung und Praxis, Preprint-Artikel: http://www.mgh-bibliothek.de//dokumente/b/b072526.pdf)

3.) Errichtung einer BEACON-Schnittstelle

Um die Personendaten über die PND/GND und den MGH-OPAC hinaus nutzen zu können, wurde eine BEACON-Schnittstelle geschaffen.

Folgende BEACON-Dateien sind über die Homepage der MGH zu erreichen:

- http://www.mgh-bibliothek.de/beacon/trithemius

- http://www.mgh-bibliothek.de/beacon/trithemius_cathalogus

- http://www.mgh-bibliothek.de/beacon/fabricius

- http://www.mgh-bibliothek.de/beacon/mghopac

- http://www.mgh-bibliothek.de/beacon/cathen

Diese BEACON-Dateien sind in technischer Form über folgende URL verfügbar, wobei für “GND” die jeweilige GND-Nummer zu setzen ist: http://www.mgh.de/services/seealso/?id=GND

Die Schnittstelle ist dokumentiert unter:

http://www.mgh.de/datenbanken/beacon/

Für die externen Links wird der SeeAlso-Service von beacon.findbuch.de abgefragt. Alle BEACON-Dateien wurden im zentralen Nachweis bei der Wikipedia eingetragen (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia%3ABEACON). Die spezielleren Angebote „Fabricius“ und „Trithemius“ fanden Aufnahme unter die „weiteren Informationen“ des ABD/NDB-Portals in der neugeschaffenen Rubrik „historische Lexika“ (vgl. z.B. http://www.deutsche-biographie.de/sfz64782.html#adb für Johannes Trithemius als historische Person).

4.) Ergebnisse

Durch die Vernetzung der Personenerschließung des MGH-OPAC und der Erschließung der Digitalisate zu einem Web 2.0-kompatiblen Gesamtangebot ergibt sich ein Beitrag zur Anreicherung der Literaturerschließung. Der OPAC wird als bibliographisches Subsystem für beliebige Web-Angebote nutzbar. Die Gemeinsame Normdatei (GND) erfährt eine Erweiterung durch die Neuanlegung von Datensätzen zu bisher nicht erschlossenen mittelalterlichen Autoren. Das Projekt stellt insgesamt die Voraussetzung für ähnlich gelagerte künftige Erschließungen historischer Forschungsumgebungen wie z.B. der Magdeburger Centurien dar.

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/3137

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Blogaward de.hypotheses – was soll ich denn nur wählen? Teil I. Dissertationsblogs

Logo hypotheses GOLD 425Wir hatten es angekündigt: Es wird schwer dieses Jahr mit der Wahl des Publikumspreises 2014 bei de.hypotheses. Über 90 Blogs stehen zur Wahl. Zu allem Überfluss sind diese bei der Abstimmung auch noch nach Entstehungsdatum und nicht etwa alphabetisch geordnet, wovon sich das Community Management einen erzieherischen Effekt erhofft… Doch weil ein Resultat des Awards sein soll, dass man über den eigenen Tellerrand schaut und dabei interessante Blogs kennen lernt, wollen wir in einer Mini-Serie “Was soll ich denn nur wählen?” nach Kategorien geordnet die Blogs kurz vorstellen. Hilfreich kann im übrigen auch unsere beliebte, jedoch nicht vollständige Reihe Reihe “Guck mal wer da bloggt”  sein, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Blogs, Blogs, Blogs – was soll ich denn nur wählen?

1. Dissertationsbegleitende Blogs (13)

In Teil 1 also einen kurzen Überblick über die 13 aktiven Dissertationsblogs, die zur Wahl stehen (diesmal in alphabetischer Reihenfolge). Der Text ist jeweils der Rubrik “Über das Blog” entnommen und damit also eine Selbstbeschreibung:

1. Altgläubige Kulturen http://catholiccultures.hypotheses.org

Wie funktioniert Religion in sozialen Gruppen während der Reformationszeit? Wie hängen Religion und Gesellschaft zusammen? Und wie spalten sie sich? Mehr dazu hier in meinem Blog. Ich schreibe Beobachtungen zu meinem Dissertationsprojekt bei Christophe Duhamelle (EHESS Paris) und Thomas Maissen (DHI Paris) über die “Katholiken” zwischen 1517 und 1540. Allgemein zur frühneuzeitlichen Religionsgeschichte. Zu theoretisch-methodischen Fragen der Geschichtswissenschaft. Und zu allem anderen eigentlich auch.

2. Astrologie in der Frühen Neuzeit http://astrologiefnz.hypotheses.org/

Was war Astrologie in der Frühen Neuzeit? Durch unregelmäßige Beiträge möchte ich dieser Wissenschaft auf die Spur kommen. Dabei möchte ich zeitgenössische Fragestellungen und moderne Wissenschaftstheorie berücksichtigen.

3. Computerspiel und Ästhetik http://games.hypotheses.org/

Das Blog soll die Arbeit an meiner Dissertation zunächst dokumentieren, Gedanken und Arbeitshypothesen aufnehmen und zur Diskussion anregen. Ich hoffe, dass sich durch diese Art der Informationssammlung und -veröffentlichung neue Ansatzpunkte für meine Arbeit ergeben.

4. Das umstrittene Gedächtnis http://umstrittenesgedaechtnis.hypotheses.org/

Das umstrittene Gedächtnis ist nicht nur der Name dieses Blogs, sondern auch eines Forschungsprojektes am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin. Innerhalb dieses Projektes schreibe ich derzeit eine Dissertation zur Rolle von Häftlingsverbände in den Nachkriegsgesellschaften Dänemarks und Norwegens. Ganz im Sinne eines “Versuchslabors” soll dieser Blog Fragestellungen aufgreifen, die mir in meinem Forschungsalltag begegnen. Dabei sollen Thesen vorgestellt, Gedanken zu relevanter Literatur veröffentlicht und Veranstaltungshinweise gegeben werden.

5. Find your glasses http://fyg.hypotheses.org/

Dieser Blog ist ein Forum, um aktuelle Ereignisse aus einer kulturhistorischen Perspektive zu kommentieren. Hin und wieder werden auch historische Themen ohne unmittelbaren aktuellen Bezug besprochen oder ich berichte über meine Forschungsarbeiten.

6. Hans Sedlmayrs Modernekritik http://artincrisis.hypotheses.org/

In der Dissertation bearbeite ich Hans Sedlmayrs modernekritische Thesen aus “Verlust der Mitte” (1948). Der Untersuchungszeitraum beträgt 20 Jahre: Von der Entwicklung der Kernthesen von “Verlust der Mitte” bis zum Ende seiner intensiven publizistischen Auseinandersetzung mit der modernen Kunst, Mitte der 1950er Jahre.

7. Historical Source Criticism http://hsc.hypotheses.org

Ziel dieses Weblogs ist es, Erkenntnisse und Ideen sowie Probleme zum Thema Historische Quellenkritik im Digitalen Zeitalter zu veröffentlichen und zur Diskussion zu stellen.

8. Koloniale Gefängnisse http://rajprisons.hypotheses.org/

Das Blog begleitet mein Dissertationsprojekt zu Gefängnissen in Britisch-Indien im 19. Jahrhundert, das ich im Rahmen der SNF-Förderprofessur „Die globale Produktion und Zirkulation des Wissens von Strafe und sozialer Kontrolle” (Universität Bern) verfolge. Im Zentrum des Projekts sollen vor allem Prozesse des Wissensaustauschs über Haft und Straftechniken stehen. Daneben geht es auch um Themen der Kolonialgeschichte (vor allem des British Empire) und Globalgeschichte.

9. METABLOCK: Bloggen übers Bloggen http://metablock.hypotheses.org/

Es sollen alle Arbeitsschritte – soweit das möglich erscheint – im Blog thematisch werden können: von Lektüre- und Konzept-/Begriffsdiskussionen, über kleine Analysen, bis zu Vortrags- und Publikationsankündigungen.

10. Minus Eins Ebene http://minuseinsebene.hypotheses.org/

MinusEinsEbene ist ein persönlicher Doktorandenblog mit wissenschaftlichem Anspruch. Er soll eine individuelle Plattform sein, auf der ich aus meiner Arbeit an meiner Dissertation berichte. Es ist der Versuch, meine wissenschaftliche Qualifikation zur Archäologie der Elisabethkirche digital zu begleiten.

11. Philosophie – Phisolophie http://philophiso.hypotheses.org/

Der Titel “Philosophie – Phisolophie” ergibt sich aus dem Thema meines Blogs: Einerseits “Philosophie”, also der Liebe zur Weisheit, und zweitens aus dem “Phantasiebegriff” Phisolophie. Phisolophie ist nicht nur der gängigste Tippfehler jedes Philosophiestudierenden, also eine Allusion an gängige Fehler und Vorurteile bezüglich der Philosophie, sondern kann auch eine Konstruktion aus dem griechischen ψη-φίζω – glauben, mit etwas rechnen, vielleicht sogar wählen, und λόφη – Gipfel, die also die Möglichkeit des Erfolges wiedergibt, sein. Dass das lateinische Adjektiv “solo” eine zentrale Stellung zwischen den beiden Phi’s einnimmt, ist dabei ebenso Ironie wie Wahrheit. Ich möchte hier nicht nur Probleme, Gedanken, Lösungsstrategien und Ergebnisse veröffentlichen, die mit meiner Doktorarbeit zu tun haben, sondern auch Alltagsreflexionen und -probleme ansprechen und sie in einen aktuellen gesellschaftlichen Zusammenhang stellen.

12. Quadrivium http://quadrivium.hypotheses.org/

Das Blog begleitet mein Dissertationsprojekt über die Rezeption und Verbreitung quadrivialen und komputistischen Wissens über die Natur im ‚langen‘ 12. Jahrhundert im Reich nördlich der Alpen. Besonderes Augenmerk gilt dabei den mittelalterlichen Bibliothekskatalogen und überlieferten Handschriften.

13. Ziemlichkonservativ http://konservativ.hypotheses.org/

Dieser Weblog begleitet meine Dissertation “Die konservative Alternative in Zeiten der Krise. Ein Vergleich der CDU und der britischen Conservative Party in den 1970er Jahren”. Im Mittelpunkt stehen Archivreisen, Quellenfunde und erste Ausarbeitungen meiner Thesen. Zudem möchte ich mit dem Blog die historische Zunft daran erinnern, dass sie nicht zu konservativ auftreten sollte und neue Medien mit Möglichkeiten statt mit Ängsten begegnet.

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Im nächsten Teil präsentieren wir die Blogs, die eine Edition begleiten.

Zur Wahl geht es übrigens hier: https://survey.openedition.org/index.php/885382/lang-de

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/2022

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Podcast zum Thema Videoüberwachung

In der aktuellen Podcast-Episode der “Stimmen der Kulturwissenschaften” spreche ich mit Robert Rothmann über seine Studie zum Auskunftsrecht bei Videoüberwachungsanlagen:

SdK 68: Robert Rothmann über Videoüberwachung

Nach §26 des Datenschutzgesetzes hat jede Person, die von einer Überwachungskamera aufgezeichnet wurde, das Recht, Auskunft über die verarbeiteten Daten zu erhalten. Der Soziologe Robert Rothmann hat in einem Krisenexperiment untersucht, was passiert, wenn er die Bilder tatsächlich einfordert. Zahlreiche Betreiber von Videoüberwachungsanlagen wurden nach seinem Besuch mit einem Auskunftsbegehren konfrontiert, darunter Banken, Museen, Supermärkte, die kleine Trafik ums Eck, eine Disco und sogar ein Würstelstand. Es hat sich gezeigt, dass die Macht-Asymmetrie zwischen Beobachtung und Überwachung durch das Auskunftsrecht nicht aufgehoben werden kann, vor allem, weil der Anspruch auf Auskunft in der Praxis kaum durchsetzbar ist. Nicht zuletzt zieht das Nachfragen eine unangenehme Sogwirkung der Verdächtigung nach sich.

Quelle: http://www.univie.ac.at/identifizierung/php/?p=5632

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Blogaward 2014 Publikumspreis – Los geht’s mit der Abstimmung!

Vote 4446461866_2a2822cd2d_z KopieWie vergangene Woche angekündigt, beginnt heute die Abstimmung für den Publikumspreis im Rahmen des Blogaward 2014. Unter Link zur Wahl finden Sie die zur Wahl gestellten Blogs sowie die Möglichkeit, Ihre Stimme abzugeben. Insgesamt dürfen Sie 5 Blogs auswählen. Kriterium für die Auswahl der Blogs war die bereits erfolgte Aufnahme in den Katalog von Hypotheses und/oder eine hohe Aktivität im letzten Jahr. Nutzen Sie also vor der Stimmabgabe noch die Gelegentheit, sich einen Überblick zum mittlerweile wirklich breiten Angebot an Blogs auf de.hypotheses.org zu verschaffen – es lohnt sich allemal. Bis zum 2. März bleibt das virtuelle Wahllokal noch geöffnet, dann werden am Montag, den 10. März 2014 die Sieger bekannt gegeben.

Damit auf zur Abstimmung: Wir sind gespannt, wer das Rennen macht!

Direktlink zur Umfrage: https://survey.openedition.org/index.php/885382/lang-de

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Foto: Vote by Alan Cleaver, Lizenz CC BY 2.0

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/2009

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