Mit Fürsterzbischof Franz Anton durch das Kirchenjahr – Fronleichnam 1723

Den 27ten dito feria 5ta in solemnitate Ss. Corporis Christi, umb 7 Uhr seyn Ihro Hochfürstl. Gnaden etc. mit dem ganzen Hoff und Einem hochwürdigen Dom-Capitel, in gewöhnlicher Vortragung des Erzbischöfl. Legat. und Stangn-Creuz, von dero Zimmern aus hinunter in dem Dom vor dem Hoch Altar gangen, nach daselbst gemachter reverenz sich ferner unter dem Baldachin in den Süz erhoben, allwo Ihro Hochfürstl. Gnaden etc. nebst denen Pontifical, auch die Missal Paramenta angenohmen, Erstlich die Nonam intoniert, und so dann das Hochambt solemniter Pontificiert. Nachdeme, ist die große Fronleichnambs Procession durch die vornehmiste Gassen allhiesiger Residenz Statt instituiert worden, bey welcher Höchst-gedacht Ihro Hochfürstl. Gnaden etc. das Hochwürdigiste Gueth selbsten getragen, und bey denen vier Evangeli die 4 heylige Seegen, benantlichen, den Ersten in dem Dom, den andten bey der Löbl. Bürgerspittals Kürchen, den dritten bey der Tothen-Bruedschafft, und den Viertn in der Capitel-Gassen, dem anwesenden Volckh mitgethailt haben, bey disem Actu Solemni haben aufgewarth Ihro hochwürden, und hochgräfliche Gnaden, Felix, Graf von Schrattenbach, Dom-Decanus. Ihro hochwürden und hochgräfl. Gnaden, Antonius, Graf von Fürstenberg. Ihro hochwürden und hochgräfl. Gnaden, Andreas, Jacob, Graf von Dietrichstein. Ihro hochwürdn und hochgräfl. Gnaden, Oswald, Graf von Attembs, und Ihro hochwürden und hochgräfl. Gnaden Franz Heinrich, Graf von Königl. Eodem Nachmittag, umb 3 Uhr, seyn Ihro Hochfürstl. Gnaden etc. in kurzen Klaydern, mit dero Hofstadt in das Oratorium Sancti Ruperti gangen, umb daselbst der Vesper, Complet und heylig Seegen beyzuwohnen.

Quelle: http://aes.hypotheses.org/26

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Digitale Medienformate erhalten?

Digitale Medienformate erhalten?

Fachkurs zum Umgang mit der Komplexität gängiger Medienformate

Hochschule der Künste Bern

Datum:          08.06.2013

Bilder konvertieren, Daten und Mediendateien in andere Formate überführen? Heute stehen unzählige Werkzeuge und Tools zur Bearbeitung und Migration verschiedenster Dateiformate zur Verfügung. Aber nicht nur die Bedienung der unterschiedlichen Programme und Modifikationstools variiert, sondern auch die Qualität der Bearbeitung. Was bedeutet Qualitätserhaltung, Sicherung von Authentizität und Integrität bei der Erhaltung digitaler Dateiformate? Welche Gefahren birgt eine Formatmigration?

Das Vormittagsprogramm vermittelt einen knappen Überblick zu grundlegenden Prinzipien der digitalen Konservierung. Im Zentrum stehen dabei Aspekten der Dauerhaftigkeit im Umgang mit digitalen Daten. Ausgehend von der Frage, wie Dateiformate aufgebaut und strukturiert sind, werden zentrale informatische Prinzipien für Laien verständlich erklärt.

Das Nachmittagsprogramm vertieft die begonnenen Erläuterungen an praktischen Fallbeispielen, wobei Aspekte der Beurteilung und Berechnung digitaler Informationsverluste aufgezeigt werden. Anhand von Übungsmaterialien werden scheinbar unsichtbare Modifikationen an Daten greifbar. So werden künftige, durch Formatmigration bedingte Informationsverluste frühzeitig abschätzbar.

Programm-Flyer

Kursleitung:        Dipl. Inform Jürgen Enge / Tabea Lurk M. A.

Zeit:Sa.              08.06. 2013; 9:30-17:00 Uhr

Kursort:             HKB, Fellerstrasse 11, 3027 Bern (Bümpliz Nord). KuR, Seminarraum 111

Arbeitsform:       Seminar mit Präsentation und Übung

Sprache:            Deutsch

Anmeldung bis:  03.06.2013 unter: weiterbildung@hkb.bfh.ch

Kursplätze:         8

Unkosten:           450,- CHF; für SKR-Mitglieder 400,- CHF; weitere Sonderfälle auf Anfrage

 

 

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1765

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aventinus generalia Nr. 20 [29.05.2013]: Wissenschafts­kommunikation 3.0 ― ein Plädoyer für eine vertikale Erweiterung des Wissenschaftsdialogs auf Studierende #studpubl

Anlässlich des dritten Geburtstags von aventinus. Studentische Publikations­plattform Geschichte gab die Geschäftsführung eine Pressemitteilung zur Erweiterung des Wissenschaftsdialogs auf Studierende heraus, in welcher sie die Vorreiterrolle von aventinus skizziert. http://www.aventinus-online.de/index.php?id=3816

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/05/4443/

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aventinus nova Nr. 43 [29.05.2013]: Eine kritische Stim­me zur Hexenverfolgung. Johannes Matthäus Meyfarts Christliche Erinnerung von 1635 [=Skriptum 3 2013/1]

Die Bachelorarbeit führt zurück ins frühneuzeitliche Europa und die Zeit der Hexenverfolgung. Mit Johannes Matthäus Meyfart und seiner Christlichen Erinnerung präsentiert sich eine Gegenstimme zur Verfolgung und Folter von Frauen und Männern, die des Verbrechens der Hexerei beschuldigt wurden. http://bit.ly/11oXAYJ

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/05/4439/

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Smarte Diskriminierung? Vortrag bei der TA13 – Sicherheit als Technik

Am 3.Juni 2013 findet an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften die 13. Österreichische Technikfolgen-Abschätzung Konferenz zum Thema Sicherheit statt. Aus der Ankündigung:

Das Thema Sicherheit ist in aller Munde: Immer neue, meist technische Maßnahmen sollen uns sicherer machen. Aber reichen solche Lösungen tatsächlich aus, dass wir uns auch sicherer fühlen? Und was sind die Nachteile dieser Entwicklung?

“Vorratsdatenspeicherung, Überwachungskameras, Handy-Ortung – Technologien zur Kontrolle und Überwachung sind Teil unseres Alltags geworden. Die 13. Österreichische TA-Konferenz wird weniger prominente Aspekte von Sicherheit, wie soziale Sicherheit, individuelle Freiheit und Privatsphäre, in den Blickpunkt holen“, so Walter Peissl, stv. Direktor des ITA.

 

Ich werde dabei in der Parallel Session 1.1 zum Thema “Gerechtigkeit” um 11.30 Uhr meinen Vortrag “Smarte Diskriminierung? Zum Verhältnis von visueller Überwachung, (Un-)Sicherheiten und sozialer Gerechtigkeit” halten. Abstract

Das Programm findet sich hier. Die Teilnahme ist kostenlos!

Quelle: http://www.univie.ac.at/identifizierung/php/?p=5456

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Tagungsankündigung “Crimes of Passion: Repräsentationen der Sexualpathologie im frühen 20. Jahrhundert” (Münster, 24.-26. Juli, 2013)

Der sexualpathologische Diskurs eroberte die Kultur der Moderne fast ebenso schnell wie er sich als wissenschaftliche Disziplin zu etablieren begann. Von Anfang an gehen Wissenschaft und Kultur dabei ein enges Bündnis ein. Da es zunächst an empirischem und statistischem Material … Weiterlesen

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/4974

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Die Wahrnehmung von Feinden und Fremden in den Chroniken des Jakob Unrest

1000 Worte Forschung: Dissertation (Mittelalterliche Geschichte) FU Berlin

Im späten 15. Jh. verfasste der Kärntener Kleriker Jakob Unrest drei Chroniken in frühneuhochdeutscher Sprache. Fern der akademischen Welt der Höfe und Universitäten schilderte er, was das Reich, die Welt, insbesondere aber seine Heimatregion bewegte. Seine Aufzeichnungen stellen eine wichtige, in manchen Bereichen die einzige, Quelle für das Geschehen in Kärnten in dieser Zeit dar.

Die drei von Unrest verfassten Chroniken erfuhren eine sehr unterschiedliche Rezeptions- und Überlieferungsgeschichte. Sein bei weitem umfangreichstes Werk ist die Österreichische Chronik, die Unrest bis an sein Lebensende fortführte, die in der Frühen Neuzeit jedoch offenbar kaum Beachtung fand. Sie ist nur in zwei Handschriften erhalten, beides Abschriften aus dem 16. Jahrhundert, von denen die eine, die Hannoveraner Handschrift (Hannover, Niedersächs. Landesbibl. N. XIII, 783.) erst im 18. Jahrhundert wiederentdeckt wurde, die andere, die Wiener Handschrift (Nationalbibl. Wien, cod. lat. n. 8007.) gar erst 1923 durch Karl Grossmann, der die Österreichische Chronik für die Monumenta Germaniae Historica edierte[1].

Die größte Rezeption unter seinen Werken erfuhr unmittelbar nach Unrests Tod vielmehr die Kärntener Chronik, der von der modernen Geschichtswissenschaft lange Zeit nur ein geringer literarischer und historiographischer Wert beigemessen wurde. Im auffälligen Gegensatz zu den anderen Chroniken gelangte sie in der Frühen Neuzeit zu weiter Verbreitung und ist heute noch in 22 Handschriften erhalten[2]. Sie wurde zum Vorbild und Ausgangspunkt einer Kärntner Landesgeschichtsschreibung, was wohl mit ihrer Instrumentalisierung zu legitimatorischen Zwecken zusammenhängt. Mit der Wiederentdeckung der Österreichischen Chronik und ihrer ersten Veröffentlichung im Druck 1724 begann allerdings die Beachtung für die Kärntner Chronik im gleichen Maße zu schwinden, wie das Interesse an der Österreichischen Chronik zunahm[3].

Bis heute eher wenig beachtet wurde die Ungarische Chronik. Sie ist in denselben Handschriften erhalten wie die Österreichische Chronik, in der Hannoveraner Handschrift allerdings nur als Bruchstück, so dass sie bis ins 20. Jh. nicht in voller Länge bekannt war und erst 1974 vollständig ediert wurde. Sie behandelt Leben und Taten der ungarischen Herrscher von Attila bis Matthias Corvinus und ist eine der ältesten bekannten Darstellungen ungarischer Geschichte in deutscher Sprache[4].

Unrest griff auf nur wenige andere Geschichtswerke zurück, wohl aber in hohem Maße auf Flugschriften, Gerüchte und andere kursierende Nachrichten sowohl aus Italien als auch aus dem Reich, die seine Hauptquelle für weiter entfernte Ereignisse bilden. Inhaltlich gilt Unrests Hauptaugenmerk jedoch seinem unmittelbarem Umfeld, der Region Kärnten und den habsburgischen Nachbarländern.

Dabei ist seine Leitlinie die Dynastiegeschichte, in der Ungarischen Chronik die Abfolge der ungarischen Könige, in der Österreichischen die der Habsburger. Dadurch, dass er nach einer kurzen Vorgeschichte, die die Lücke zur Chronik der 95 Herrschaften schließt, als deren Fortsetzer er sich verstand, Gegenwartschronistik betreibt, liegt der Schwerpunkt seiner Darstellung allerdings eindeutig auf der Herrschaft Kaiser Friedrichs III.

Die Kärntener Chronik enthält zwar nur wenig eigene Hinzufügungen Unrests und ist im Wesentlichen aus Versatzstücken aus anderen Geschichtswerken gebildet, doch ist sie durchaus absichtsvoll konstruiert. So wird in ihr durch die Rückverlegung des Zeremoniells der Herzogseinsetzungen auf dem Fürstenstein am Zollfeld bei Maria Saal eine Kontinuität des Herzogtums Kärntens behauptet[5].

Innerhalb dieses Rahmens liegt die eigentliche Stärke seiner Darstellungen im Bereich der Regionalgeschichte, wobei auch eigenes Erleben eine große Rolle spielen dürfte. Über Türkeneinfälle, Ungarnkriege und Bauernaufstände berichtet Unrest aus erster Hand. Immer wieder greift er dabei verbreitete Feindbilder seiner Zeit auf, die pejorative Darstellung des Fremden und Anderen nimmt einen wichtigen Stellenwert in seiner Darstellung ein. Stets ist der Anlass eine Abweichung des als Norm Empfundenen, so die vom Christentum im Falle der religiös begründeten Ablehnung von Juden und Häretikern. Unrest bedient sich antijüdischer Topoi, die im ausgehenden Mittelalter stark an Vehemenz zunahmen, und kolportiert auch die weitverbreiteten Ritualmordvorwürfe. Häretiker sind für ihn vor allem die Hussiten, die er als eine ansteckende, die Rechtgläubigkeit gefährdende Seuche beschreibt.

Soziale Aspekte sind der Grund für die Ablehnung der Schweizer oder ‚aufständischer’ Bauern, die Unrest häufig gleichsetzt. Hier ist es die Abweichung von der idealen Gesellschaftsordnung, die für Unrest noch immer der mittelalterliche Ständestaat ist, welche ihre Ausgrenzung begründet. Dabei ergeben sich jedoch durchaus Nuancen zwischen bäuerlicher Selbstvertretung, legitimem Widerstand und Rebellion.

Ein wiederum anderes Bild offenbart sich in Unrests Darstellung christlicher Feinde, die aus politischen Gründen als Gegner gesehen werden. Dies sind vor allem Venezianer, Franzosen, Burgunder und Ungarn, deren Bild starken Schwankungen unterworfen ist. Diese Feindschaften wechselten mit den politischen Konstellationen, wobei Unrest sich meist auf der Seite der Habsburger positioniert, wenn auch nicht völlig unkritisch. Ansonsten scheint oft die Haltung der jeweiligen Mächte den Türken gegenüber, die für ihn das Fremde und Feindliche schlechthin sind, der ausschlaggebende Faktor zu sein. Einem Vorkämpfer gegen die Türken, wie es beispielsweise Matthias Corvinus in seinen Augen ist, kann Unrest auch Feindschaft zu Habsburg und Kärnten vergeben.

Ziel der Dissertation ist es, die von Jakob Unrest wiedergegebenen Fremdwahrnehmungen zu analysieren und in ihrer Beziehung zueinander und zu seinem geistigen Umfeld begreifbar zu machen. Durch den vergleichenden Ansatz soll auch die Wahrnehmung und Darstellung von Fremdheit in der Geisteswelt der Zeit weiter erhellt werden. Es soll untersucht werden, inwieweit die in der zeitgenössischen ‚Öffentlichkeit’ dominierenden Diskurse Unrests Schaffen beeinflussten und inwieweit er diese Tendenzen zu instrumentalisieren und im Sinne seiner eigenen Ziele einzusetzen verstand. Dabei soll insbesondere der Frage nach der Konstruktion von Identität durch die Konstruktion von Alterität nachgegangen werden.

Ausgehend von der These eines bewussten Einsatzes dieser Motive soll die Untersuchung der dabei angewandten Methoden und der angestrebten Ziele der Darstellung ein besseres Verständnis von Unrests Welt- und Geschichtsbild und der Historiographie seiner Zeit ermöglichen.

Im engen Zusammenhang damit soll der Umgang Unrests mit seinen Vorlagen erhellt werden. Die Verarbeitung von Quellen, die eigentlich ursprünglich einem anderen, teilweise wohl gar einem propagandistischen Zweck dienten, ist wesentlicher Teil seines Schaffens.

Das Verhältnis von Reproduktion, Instrumentalisierung und eigenem Schaffen soll zur Erhellung des Verhältnisses von Öffentlichkeit und Historiographie und der Rolle des Geschichtsschreibers im späten Mittelalter beitragen.

[1] Jakob Unrest, Österreichische Chronik (MGH SS rer. Germ. N.S.11), Hannover/ Leipzig 1957, S.1-238.

[2] Vollständige Liste der Handschriften bei Grossmann: Jakob Unrests Österreichische Chronik, S. XIV.

[3] Jakob Unrest, Kärntner Chronik, in: Simon Friedrich Hahn (Hg.): Collectio monumentorum veterum et recentium ineditorum I, Braunschweig 1724, S.479-536.

[4] Jakob Unrest, Ungarische Chronik, in: Armbruster, Adolf, Jakob Unrests Ungarische Chronik, in: Revue Roumaine d’Histoire 13 (3) (1974), S.481-508., vgl. auch Krones, Jakob Unrests Bruchstück, S. 339-355.

[5] Vgl. hierzu insbesondere Moeglin, Jean-Marie, Jakob Unrests Kärntner Chronik als Ausdruck regionaler Identität, in: Peter Moraw (Hg.), Regionale Identität und soziale Gruppen im deutschen Mittelalter (ZHF Beiheft 14). Berlin, 1992, S. 165-191.

 

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/1348

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Workshop “Digital Humanities-Kompetenzzentren in Deutschland – Modelle, Erfahrungen und Perspektiven für Berlin”

Der Digital Humanities Berlin-Zirkel lädt am 28. Juni 2013 zum Workshop “Digital Humanities-Kompetenzzentren in Deutschland – Modelle, Erfahrungen und Perspektiven für Berlin” ein.

Programm vom 28. Juni 2013:

14:45 Begrüßung: Patrice Veit (Centre Marc Bloch Berlin)

15:00 Das Profil der bestehenden DH-Kompetenzzentren in Deutschland (Moderation: Stephan Büttner, Universität Potsdam)

17:30 Kaffeepause

18:15 Podiumsdiskussion:“Ein DH-Kompetenzzentrum in Berlin? Ein Gespräch zum Wie und Wozu.”

19:30 Umtrunk

Veranstaltungsort: Festsaal der Humboldt Graduate School Luisenstraße 56, Berlin-Mitte

Um Anmeldung wird unter info@digital-humanities-berlin.de gebeten.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.digital-humanities-berlin.de/archive/45

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1759

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