Dr. Detlef Fuchs (SPSG)
Schon im 19. Jahrhundert verlor das Rheinsberger Gartenreich die Mehrzahl seiner Staffagebauten, sodass an den meisten Stellen die ursprüngliche Struktur und somit auch die Ikonographie des tief in die Landschaft gestaffelten Parks kaum noch ablesbar war. Im Lustgarten in unmittelbarer Nähe des Schlosses blieben einige wenige Gartenarchitekturen erhalten. Zu ihnen zählt der sogenannte Salon (Abb. 1) im Orangerierondell, das mit seinem Namen noch an ursprünglich angedachte Funktionen dieses Gartenorts erinnert. Die umgebenden Marmorstatuen der vier Jahreszeiten, im Auftrag des Prinzen Heinrich von Giovanni Antonio Cybei gefertigt, verkörpern seit 1766 den immerwährenden Rhythmus des Werdens und Vergehens. Noch heute wird der Besucher magisch angezogen, wenn er auf der barocken Hauptachse zum Schloss an das Wegekreuz gelangt und dann die Querallee den Blick nach Westen zum Portal des Salons lenkt. Diese zum Schloss konkurrierende Sichtinszenierung gehört zu den Ursprungsmomenten des Rheinsberger Lustgartens.
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Quelle: https://recs.hypotheses.org/1677