Aigner, Katharina: "Turn on, tune in, drop out". Das Phänomen der Hippiekultur und dessen Rezeption in Österreich. Wien: Diplomarbeit an der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, 2010.
Volltext unter: http://othes.univie.ac.at/11049/
Abstract: Hauptthema der Arbeit ist die Hippiekultur. Der erste Teil setzt sich mit Hippiekultur in den USA in den 60er-Jahren auseinander. Im Speziellen werden die Aspekte Werte und Lebensanschauung, Musik, Drogen und Stil der Hippies behandelt. Im zweiten Teil wird die Rezeption der amerikanischen Hippiekultur in Österreich mit Hilfe diverser Zeitungen und Zeitschriften untersucht.
Gestohlene Archivalien aus Staatsarchiv Cheb in Österreich
Update: Mittlerweile bringt Radio Prag einen ausführlicheren Beitrag, und auch der Standard berichtete.
Radio Prag berichtet:
Právo: Österreich lehnt es ab, historische Briefe aus dem Archiv in Cheb auszuliefern
Österreich wird die wertvollen historischen Briefe mit königlichen Siegeln, die vor vielen Jahren aus dem Staatsarchiv in Cheb / Eger gestohlen wurden und nun in Wien gefunden wurden, höchstwahrscheinlich nicht ausliefern. Darüber informierte die Tageszeitung Právo in ihrer Dienstagsausgabe. Die Briefe tauchten jetzt im Angebot des Wiener Auktionshauses Öphila auf. Die tschechische Polizei hat Österreich um Zusammenarbeit bei der Auslieferung der Dokumente ersucht. Die Österreicher antworten der Právo zufolge, dass die Briefe auf legalem Weg in die Hände der Privatsammler gelangt sind. Der Wiener Staatsanwalt schrieb der tschechischen Kriminalpolizei, das Archiv in Cheb sei während des Kommunismus ausgeplündert worden, und der Großteil der Briefe sei in den 1970er Jahren den Privatsammlern sogar durch die Vermittlung der Staatsgesellschaft Pofis Prag verkauft worden. Der Leiter des Prager Postmuseums, Jan Galuka, bezeichnete diese Erklärung als Unsinn und eine Ausrede. Auch der Leiter des Archivs in Cheb, Karel Halla, stellte die Behauptung über den legalen Verkauf der Briefe in Frage. Halla zufolge wurden die Briefen kurz nach der Wende in den 1990er Jahren aus dem Archiv gestohlen.
Radio Prag berichtet:
Právo: Österreich lehnt es ab, historische Briefe aus dem Archiv in Cheb auszuliefern
Österreich wird die wertvollen historischen Briefe mit königlichen Siegeln, die vor vielen Jahren aus dem Staatsarchiv in Cheb / Eger gestohlen wurden und nun in Wien gefunden wurden, höchstwahrscheinlich nicht ausliefern. Darüber informierte die Tageszeitung Právo in ihrer Dienstagsausgabe. Die Briefe tauchten jetzt im Angebot des Wiener Auktionshauses Öphila auf. Die tschechische Polizei hat Österreich um Zusammenarbeit bei der Auslieferung der Dokumente ersucht. Die Österreicher antworten der Právo zufolge, dass die Briefe auf legalem Weg in die Hände der Privatsammler gelangt sind. Der Wiener Staatsanwalt schrieb der tschechischen Kriminalpolizei, das Archiv in Cheb sei während des Kommunismus ausgeplündert worden, und der Großteil der Briefe sei in den 1970er Jahren den Privatsammlern sogar durch die Vermittlung der Staatsgesellschaft Pofis Prag verkauft worden. Der Leiter des Prager Postmuseums, Jan Galuka, bezeichnete diese Erklärung als Unsinn und eine Ausrede. Auch der Leiter des Archivs in Cheb, Karel Halla, stellte die Behauptung über den legalen Verkauf der Briefe in Frage. Halla zufolge wurden die Briefen kurz nach der Wende in den 1990er Jahren aus dem Archiv gestohlen.
Mike Leigh zu Wien
Orf.at bringt ein Interview mit Mike Leigh, dessen neuer Film Another Year bei der Viennale gezeigt wurde. Auf die Frage, ob er Wien mag, antwortet er verständlicherweise (vgl.auch Lucien Febvre): Den Habsburger-Maßstab, in dem die Stadt gebaut ist, finde ich nicht auf Anhieb sympathisch!
Ö1 Radiokolleg: Prachtvolle Welttäuschung – Das Barock
Das Ö1 Radiokolleg sendet nächste Woche (Mo-Do, 12.7.-15.7.2010, jeweils 9:30-9:45) eine von Robert Weichinger gestaltete Serie zum Barock:
Diese europäische Stilepoche des 17. und 18. Jahrhunderts war eine des Pomp und der Prachtentfaltung, doch dieser Glanz, prunkvolle Schlösser, verschwenderische Wand- und Deckenmalereien, feudale Klöster, die mittels raffinierter Lichteffekte die Gläubigen betören wollten, all das hatte eine gesellschaftlich-politische Funktion: Es sollte damit der Mangel übertüncht werden, dem die einfache Bevölkerung ausgesetzt war. Um von Armut und Krankheiten (Pest) abzulenken, ließen die Herrschenden pompöse Inszenierungen auffahren. Das Barock ist nicht nur das Zeitalter des Absolutismus, es ist auch das Zeitalter der Gegenreformation. Gerade für Österreich bedeutete dies, dass die Bevölkerung glaubensmäßig umgepolt wurde, aus einem mehrheitlich protestantischen Land wurde wieder eine katholische Festung.
"Barock" war nach der Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges ein neues Lebensgefühl, aber dieses fiel in den verschiedenen Gesellschaftsschichten, vom Adel bis zum Bauernstand, ganz unterschiedlich aus und trug mit dazu bei, dass das Barock eine Epoche der Widersprüche wurde.
Diese europäische Stilepoche des 17. und 18. Jahrhunderts war eine des Pomp und der Prachtentfaltung, doch dieser Glanz, prunkvolle Schlösser, verschwenderische Wand- und Deckenmalereien, feudale Klöster, die mittels raffinierter Lichteffekte die Gläubigen betören wollten, all das hatte eine gesellschaftlich-politische Funktion: Es sollte damit der Mangel übertüncht werden, dem die einfache Bevölkerung ausgesetzt war. Um von Armut und Krankheiten (Pest) abzulenken, ließen die Herrschenden pompöse Inszenierungen auffahren. Das Barock ist nicht nur das Zeitalter des Absolutismus, es ist auch das Zeitalter der Gegenreformation. Gerade für Österreich bedeutete dies, dass die Bevölkerung glaubensmäßig umgepolt wurde, aus einem mehrheitlich protestantischen Land wurde wieder eine katholische Festung.
"Barock" war nach der Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges ein neues Lebensgefühl, aber dieses fiel in den verschiedenen Gesellschaftsschichten, vom Adel bis zum Bauernstand, ganz unterschiedlich aus und trug mit dazu bei, dass das Barock eine Epoche der Widersprüche wurde.
Ö1-Diagonal zum Wiental, 12.6.2010
Ö1-Diagonal bringt Samstag in einer Woche (12.6.2010, 17:05-19:00) ein Stadtporträt Wien - Wiental. Von Ha-Wei zur Strandbar Herrmann:
Von Hadersdorf-Weidlingau, wo der Wienfluss Wiener Stadtgebiet erreicht, bis zu seiner Mündung in den Donaukanal bei der Urania sind es etwa 14 Kilometer. Auf ihrem Weg durch Wien berührt die Wien neun Bezirke, in denen etwa 500.000 Menschen leben. Durch ein gewaltiges Betonbett fließt ein schmales Rinnsal. An normalen Tagen. Doch der kleine Fluss hat ein 230 Quadratkilometer großes Einzugsgebiet im Sandstein des Wienerwaldes, der kaum Wasser speichern kann. Deshalb kann die Wien nach plötzlich einsetzendem Tauwetter oder heftigen Regengüssen auf das 2.000-Fache ihres Volumens ansteigen.
Ein anderer Strom hätte sich beinahe durch das Wiental bis an die Grenzen der Inneren Stadt gewälzt, eine Blechlawine: Kommunalpolitiker überlegten in den 1960er Jahren allen Ernstes eine Verlängerung der Westautobahn über dem Wienfluss bis zum Karlsplatz. Heute wird mit dem Begriff "Wiental-Highway" eine Fahrradroute entlang des Flusses assoziiert. Das Wiental ist Standort unterschiedlichster Kulturträger, vom "U4" bis zum Theater an der Wien, vom Schloss Schönbrunn bis zur "Rosa Lila Villa", von "St. Hanappi" bis zum Wiener Eislaufverein, vom Technischen Museum bis zur Urania und dahinter liegenden Strandbar Herrmann.
Von Hadersdorf-Weidlingau, wo der Wienfluss Wiener Stadtgebiet erreicht, bis zu seiner Mündung in den Donaukanal bei der Urania sind es etwa 14 Kilometer. Auf ihrem Weg durch Wien berührt die Wien neun Bezirke, in denen etwa 500.000 Menschen leben. Durch ein gewaltiges Betonbett fließt ein schmales Rinnsal. An normalen Tagen. Doch der kleine Fluss hat ein 230 Quadratkilometer großes Einzugsgebiet im Sandstein des Wienerwaldes, der kaum Wasser speichern kann. Deshalb kann die Wien nach plötzlich einsetzendem Tauwetter oder heftigen Regengüssen auf das 2.000-Fache ihres Volumens ansteigen.
Ein anderer Strom hätte sich beinahe durch das Wiental bis an die Grenzen der Inneren Stadt gewälzt, eine Blechlawine: Kommunalpolitiker überlegten in den 1960er Jahren allen Ernstes eine Verlängerung der Westautobahn über dem Wienfluss bis zum Karlsplatz. Heute wird mit dem Begriff "Wiental-Highway" eine Fahrradroute entlang des Flusses assoziiert. Das Wiental ist Standort unterschiedlichster Kulturträger, vom "U4" bis zum Theater an der Wien, vom Schloss Schönbrunn bis zur "Rosa Lila Villa", von "St. Hanappi" bis zum Wiener Eislaufverein, vom Technischen Museum bis zur Urania und dahinter liegenden Strandbar Herrmann.
Habsburger.net online
Ist nun freigeschaltet: Die Online-Präsentation Die Welt der Habsburger, die an manchen Stellen erfreulicherweise auch das Schwarzbuch der Habsburger (vgl.) berücksichtigt.
Kriminalität in und um Wien 1703-1803. Eine Datenbank
Susanne Hehenberger hat gemeinsam mit Evelyne Luef und Beate Pamperl eine Datenbank zum Thema Kriminalität in und um Wien 1703-1803 erstellt; Grundlage ist eine Auswertung der Kriminalitätsberichterstattung des Wienerischen Diarium (ab 1780: Wiener Zeitung). Wer unter Tat/en nach "Herz" sucht, findet somit einen Frauenmörder, der die Herzen der schuldlosen Opfer roh aufgezehret haben soll.
Über alpinen Größenwahn und einen Schneeverweser
Eine Stimme der Vernunft zur österreichischen Skisport-Besoffenheit: Franz Schandl im Freitag; ob so ein Text auch in einem österreichischen Medium erscheinen könnte?
Stefan Eminger/Ernst Langthaler (Hg): Niederösterreich im 20. Jahrhundert
Letztes Jahr wurde das Monumentalwerk (2334 Seiten) am Österreichischen Historikertag in St. Pölten präsentiert, nun wird es auf H-SOZ-U-KULT vorwiegend positiv rezensiert: Das dreibändige Sammelwerk Niederösterreich im 20. Jahrhundert.
Eminger, Stefan/Langthaler, Ernst (Hg.): Niederösterreich im 20. Jahrhundert. Band 1: Politik. Wien: Böhlau, 2008.
Eminger, Stefan/Langthaler, Ernst/Melichar, Peter (Hg.): Niederösterreich im 20. Jahrhundert. Band 2: Wirtschaft. Wien: Böhlau, 2008.
Eminger, Stefan/Kühschelm, Oliver/Langthaler, Ernst (Hg.): Niederösterreich im 20. Jahrhundert. Band 3: Kultur. Wien: Böhlau, 2008.
Eminger, Stefan/Langthaler, Ernst (Hg.): Niederösterreich im 20. Jahrhundert. Band 1: Politik. Wien: Böhlau, 2008.
Eminger, Stefan/Langthaler, Ernst/Melichar, Peter (Hg.): Niederösterreich im 20. Jahrhundert. Band 2: Wirtschaft. Wien: Böhlau, 2008.
Eminger, Stefan/Kühschelm, Oliver/Langthaler, Ernst (Hg.): Niederösterreich im 20. Jahrhundert. Band 3: Kultur. Wien: Böhlau, 2008.